Mutter lässt nicht los

Sein Problem ist, daß er seit einem Unfall ... letztes Jahr mehr als zuvor von seiner Mutter und seiner Schwester vereinnahmt wird.

Hallo Michelle,

weiter oben hattest Du geschrieben, dass seit der Androhung einer Anzeige
Ruhe ist.

Die beiden Aussagen sind für mich widersprüchlich.


Aber die Familie versucht mit allen mitteln in einer Gratwanderung zwischen rechtskonform und ein paar kleinen Kavaliersdelikten ... ihre soziale Kontrolle auszuüben!

Was sind "kleine Kavaliersdelikte"?
Wen betreffend sie?
Was ist "soziale Kontrolle"?


Wir haben bereits einen stationären Aufenthalt in der Psychiatrie .... diskutiert, und ich habe Angst vor den Umständen die solche Eingriffe mit sich bringen.

Von wessen Psychiatrie-Aufenthalt sprichst Du?
Und in welchem Zusammenhang?


Er hat mir erzählt daß die Mutter schon mit vielen zugeheirateten Frauen in der Familie ihr Spiel gespielt hat

Wie muss man sich das denn vorstellen?
Die wehrlosen Betroffenen verfallen aufgrund eines "Spieles" der Mutter reihenweise dem Alkohol, einige dieser Psycho-Opfer finden gar den Tod?

ich kann nicht nachweisen, ob sie nachts vor dem Fenster stehen, oder ob die Polizei "anonym" alarmiert wurde, oder eine Kleinkonklave für uns betet

Wer sollte vor Eurem Fenster stehen und warum? (Wohnt Ihr ebenerdig?)
Auf Grund welchen Vorfalls wurde die Polizei alarmiert?
Was ist eine Kleinkonklave??

Gruselig wurde es, als sie begann etwa beim Essen oder beim Sex anzurufen oder sms zu schreiben.

ähm ... ich nehme mal an, weder die Mutter noch die Schwester können
hellsehen. Woher sollen sie wissen, welche Tätigkeit Ihr gerade ausübt?


Die Mutter hat ja schon zuvor die Verwandtschaft in aufruhr versetzt

Wegen was - und vor allem wie - versetzt man die Verwandtschaft
"in Aufruhr"?

Was ich sicher weiß ist, daß seine Mutter ohne seine Zustimmung meine Adresse herausgesucht hat um eine Runde um den Häuserblock zu fahren

Den Satz kapiere ich auch nach dreimaligem Lesen leider nicht.


Er hat schon einmal seinen Job verloren weil ihn die Familie so fertig machte

das einzige was wir tun können ist zu beten/hoffen.

Ist das Dein/Euer Ernst, dass beten und hoffen die einzigen Alternativen
sind, die sich anbieten?


Nichts für ungut - aber die Schilderungen Deiner Postings klingen für
mich großteils nicht nachvollziehbar und ein wenig skurril.

Vielleicht kannst Du ja ein wenig Licht ins Dunkel meiner
Vorstellungskraft bringen ;--).
 
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Hallo Michelle,

auf die Gefahr hin, dass ich mich hier in deinem Thread wieder unbeliebt mache, möchte ich dich trotzdem einfach mal fragen, wie wir dir hier helfen können.

Deiner Beschreibung nach scheint die Mutter deines Freundes - und ebenso die Schwester - unter psychischen Problemen zu leiden.

Dass Mütter eifersüchtig sein können, wenn ihre geliebten Söhne sich verlieben, kann ich gut nachvollziehen. Doch dieses Verhalten geht über ein Eifersuchtsverhalten weit hinaus.

Wäre ich in einer solchen Lage, würde ich eine klare Grenze setzen. Mutter hin oder her, bei solchen Attacken befürworte ich den Gang zum Anwalt, damit der eine einstweilige Verfügung beantragt werden kann. Ausserdem halte ich eine Anzeige bei der Polizei wegen Stalkings unumgänglich.

Das sind die gesetzlichen Mittel, die ihr in Anspruch nehmen könnt.

Desweiteren gibt es für euch noch die Möglichkeit euch Hilfe bei einem Verein für Stalkingopfer zu holen. Die gibt es sicher auch in eurer Nähe. Adressen findest du im Internet.

Wenn bei mir nachts jemand am Fenster stehen und mich beobachten würde(obwohl das eher unwahrscheinlich ist, denn wir wohnen in der 2. Etage), hätte ich eine passende Reaktion parat.

Auch Telefonterror würde ich mir verbitten. Telefonnummern können geändert werden. Informationen über das Privatleben müssen nicht herausgegeben werden.

Die Mutter deines Freundes scheint ein wahres Monstrum zu sein, wenn es ihr möglich ist Menschen in die Alkohlabhängigkeit - oder gar in den Selbstmord zu treiben. So jemand gehört ins Gefängnis.

Der Ausdruck "Kleinkonklave" ist mir auch nicht geläufig. Daher kann ich nichts dazu sagen. Doch beten und hoffen halte ich in eurem Fall für ziemlich fatal.

Es wird Zeit, dass dein Freund sich von seiner Familie abnabelt und klare Grenzen setzt.
 
An Lucille: Ich gehe nicht auf die Versuche meine Geschichte zu zerpflücken ein, ich habe hier in Momenten gepostet wo ich fast am Boden war, habe die Geschichte so geschildert wie ich bzw mein Freund sie wahrgenommen hat und das muss schlüssig sein. Ich interpretiere die Art, wie du darauf eingehst im Gesamten nicht als Feindseligkeit sondern als Impuls, mich zusammenzureißen - wer weiß das ist wahrscheinlich das Beste.

An ClaraClayton: Ja, seit der Drohung mit der Anzeige ist erst mal Ruhe - Sollte sich eine von beiden trotzdem melden werden wir wohl zu weiteren Schritten übergehen. Ich habe bloß ein schlechtes Gewissen weil ich mich dafür Verantwortlich fühle, daß er sich so von seiner Familie trennen muss. Und daß ich damit schlimmer als alle anderen zugeheirateten Frauen in seiner Familie bin, und der Haß sowohl der Mutter als auch der Schwester Grenzenlos sein wird... Das macht mich neben Arbeit und was sonnst noch so anfällt manchmal ziemlich fertig.
Danke fürs durchlesen, wir haben uns schon bei Vereinen schlaugemacht, bei der Polizei waren wir noch nicht, das Gericht wird wie gesagt erst bei der nächsten Kontaktaufnahme verständigt - es ist eben so eine schwierige Gratwanderung Habe leider gerade keine Zeit um mehr zu schreiben, aber alleine daß ich meine Situation schildern konnte ist schon hilfreich.
 
Ich gehe nicht auf die Versuche meine Geschichte zu zerpflücken ein

ich (...) habe (...) die Geschichte so geschildert wie ich bzw mein Freund sie wahrgenommen hat und das muss schlüssig sein.

Ich (...) bitte um Hilfe!


Hallo Michelle,

es war nicht meine Intention, Deine Geschichte zu sezieren.
Die Einzelheiten der Schilderungen Deiner persönlichen Wahrnehmung
lässt jedoch sehr viel Spielraum für Interpretationen und haben
meinerseits Fragen aufgeworfen, die ich für relevant hielt.

Für einen Außenstehenden "muss" erst mal gar nichts schlüssig
sein, wie ich finde.

In Anbetracht der Tatsache, dass Du hier um Unterstützung
gebeten hast, ist es (wobei ich hier nur für mich spreche)
unerlässlich, einen Inhalt einigermaßen verstehen zu können,
um ihn nachzuvollziehen.

Ich interpretiere die Art, wie du darauf eingehst (...) als Impuls, mich zusammenzureißen

Auch das hatte ich nicht mal ansatzweise im Visier, das
hast Du missverstanden.

Ich wollte mir lediglich ein Bild machen sowie eine Erklärung
erhalten für Zusammenhänge, denen ich weder chronologisch
noch inhaltlich folgen konnte.

Für den Hinweis, dass es unabdingbar ist, dass Dein Freund
eine Grenze zieht, hättest Du gewiss den Rat eines Forums
nicht gebraucht, oder? Ich denke, das wird sowohl ihm als
auch Dir klar sein.

Wer konkrete weiterführende Antworten erwartet, darf auch
mit konkreten Informationen nicht so zurückhaltend sein ;--).

LG
Lucille
 
An ClaraClayton: Ja, seit der Drohung mit der Anzeige ist erst mal Ruhe - Sollte sich eine von beiden trotzdem melden werden wir wohl zu weiteren Schritten übergehen. Ich habe bloß ein schlechtes Gewissen weil ich mich dafür Verantwortlich fühle, daß er sich so von seiner Familie trennen muss. Und daß ich damit schlimmer als alle anderen zugeheirateten Frauen in seiner Familie bin, und der Haß sowohl der Mutter als auch der Schwester Grenzenlos sein wird... Das macht mich neben Arbeit und was sonnst noch so anfällt manchmal ziemlich fertig.
Danke fürs durchlesen, wir haben uns schon bei Vereinen schlaugemacht, bei der Polizei waren wir noch nicht, das Gericht wird wie gesagt erst bei der nächsten Kontaktaufnahme verständigt - es ist eben so eine schwierige Gratwanderung Habe leider gerade keine Zeit um mehr zu schreiben, aber alleine daß ich meine Situation schildern konnte ist schon hilfreich.

Hallo Michelle,

ja, solche Familienstrukturen sind nicht einfach zu verstehen - und schon gar nicht leicht zu händeln. Das ist mal klar.

Warum fühlst du dich verantwortlich, weil dein Freund sich 'so' von seiner Familie trennen muss? Ehrlich gesagt, hätte er das schon längst machen müssen.

Was ist das für eine Mutter, die die Freundin ihres eigenen Kindes bespitzelt und bedroht, die Familienmitglieder in die Alkohlsucht treiben kann und die eigene Tochter dermaßen beherrscht, dass diese ihr praktisch 'hörig' ist?

Wenn es mein Freund wäre, der so von seiner Mutter schikaniert würde, dann würde ich erwarten, dass ER sich schnellstmöglichst um diese Angelegenheit kümmerte!

Es wird Zeit, dass dein Freund sich einmal gegen seine Mutter zur Wehr setzt.

Warum ist es so, dass diese Frau so eine Macht auf ihre Kinder ausüben kann? Warum setzen sich die Familienmitglieder nicht zur Wehr? Hast du dich das einmal gefragt?

Denn 'sooo' große Macht scheint die Mutter dann doch nicht zu haben, wenn sie sich durch die bloße Androhung zur Polizei zu gehen schon aus dem Konzept bringen lässt.

Schade, dass du nicht bereit warst auf Lucilles Fragen einzugehen. Die Antworten hätten mich auch interessiert...
 
@hallo Michelle!

Wie ich schon geschrieben habe, hatte ich eine ähnliche Phase in meinem Leben. Diese Situation, wie sie gerade ist, kann dazu dienen, dass es plötzlich und wirklich vollkommen unerwartet friedlich wird.

In dieser Situation ist keiner der Beteiligten glücklich. Es klingt seltsam, aber ich denke, auch die Mutter will im Prinzip nichts Schlechtes machen, aber solche Konflikte gibt es.

Umgemünzt auf meine Lebenserfahrung ist es so, dass weder ein "Kind" zu seinen Eltern den Kontakt abbrechen will, wie auch umgekehrt. Plötzlich kann es zu einem unerwarteten Miteinander mit Lösungen geben, wie in meinem Fall, mit denen man nicht gerechnet hat.

Dein Mann kränkt sich, genau wie der Elternteil umgekehrt, niemand versteht den anderen, alle weiteren Beteiligten sind unglücklich, da sie in der Mitte drinnen sind.

Dieser Konflikt wie seltsam ich das schreibe, kann sehr positiv ausgehen. Es geht darum, um Grenzen zu setzen, sein Leben zu leben auf der anderen Seite, wie umgekehrt, diese Grenzen zu respektieren, sowie die Lebensgestaltung eines Kindes, im Prinzip ein Lernprozess.

So hoffe ich, dass dieses Unerwartete miteinander bald eintrifft, das kann plötzlich, man bekommt eine Einladung, einen netten Anruf, bei dem man sich ausspricht, oder in meinem Fall, da kann ich mich noch erinnern, war es ein Brief von meinen Eltern seinerzeit, in denen stand, dass es für sie ganz schlimm ist wie es ist.

Man ist auch irgendwie einfach überfordert in einer solchen Situation und kann, zumindest glaube ich das, die Emotionen und Gefühle nachempfinden, welche diese Art des Konfliktes mit sich bringt.

So hoffe ich für euch, dass das irgendwie wird und alle Liebe und Gute
Ritter Omlett
 
Also gut,
Hallo Michelle,

weiter oben hattest Du geschrieben, dass seit der Androhung einer Anzeige
Ruhe ist.

Die beiden Aussagen sind für mich widersprüchlich.

Naja, die Ruhe währt noch nicht lange und die Zeit davor war schwer.


Was sind "kleine Kavaliersdelikte"?
Wen betreffend sie?
Was ist "soziale Kontrolle"?
"menschliche" Kavaliersdelikte sind zBKontaktaufnahme trotz mehrfacher Aufforderung - auch nach der Drohung hat seine Mutter es sich nicht nehmen lassen nochmal (auch mit provozierender Wortwahl) zu antworten.
rechtliche Kavaliersdelikte meinen zB das heraussuchen von Adressen und das Aufsuchen derselben ohne Zustimmung


Von wessen Psychiatrie-Aufenthalt sprichst Du?
Und in welchem Zusammenhang?

Mein Lebensgefährte stellt sich die Frage ob er nicht einfach in die Psychiatrie gehen sollte.


Wie muss man sich das denn vorstellen?
Die wehrlosen Betroffenen verfallen aufgrund eines "Spieles" der Mutter reihenweise dem Alkohol, einige dieser Psycho-Opfer finden gar den Tod?

Nein, aber den meisten blieb keine Wahl sich auf einen Jahrzehntelangen Machtkampf mit ihr einzulassen der sehr Zehrend und sicher dazu beitrug daß manche zur Flasche griffen.


Wer sollte vor Eurem Fenster stehen und warum? (Wohnt Ihr ebenerdig?)
Auf Grund welchen Vorfalls wurde die Polizei alarmiert?
Was ist eine Kleinkonklave??

Wie gesagt, so wie er sie kennt und schildert macht man sich eben Gedanken, vor allem bei einer so düsteren Grundstimmung. Es handelt sich natürlich hierbei nur um Vermutungen, aber zuzutrauen wäre es ihr allemal.

ähm ... ich nehme mal an, weder die Mutter noch die Schwester können
hellsehen. Woher sollen sie wissen, welche Tätigkeit Ihr gerade ausübt?

Das ist es ja gerade. Es könnte genausogut sein daß sich Mutter als auch Schwester versuchen sich in ihn bzw mich hineinzuversetzen und gezielt an Momenten anruft, wo es eventuell nicht ganz passen könnte. So etwa Freitagabend oder Samstag Vormittag etc...


Wegen was - und vor allem wie - versetzt man die Verwandtschaft
"in Aufruhr"?

So wie ein Mob im Mittelalter überzeugt wird daß es sich um Hexerei handelt.

Den Satz kapiere ich auch nach dreimaligem Lesen leider nicht.

Nochmal, ich nehme hier auch Bezug auf meine Angst: Die Mutter hat sich ohne etwas davon zu sagen meine Adresse herausgesucht und angefahren. Das hat sie vor ihrem Sohn einmal zugegeben. Das macht einfach Angst



Ist das Dein/Euer Ernst, dass beten und hoffen die einzigen Alternativen
sind, die sich anbieten?

Die Situation ist sehr verworren, und ich versuche einer Eskalation auszuweichen

Nichts für ungut - aber die Schilderungen Deiner Postings klingen für
mich großteils nicht nachvollziehbar und ein wenig skurril.

ist es so besser?

Ich habe heute noch einmal mit ihm geredet, und stelle fest daß hier zuviel Augenmerk nur auf die Mutter gelegt wird.
Die Schwester und die Mutter haben ein sehr enges Verhältnis. Die Mutter war verzweifelt nach der Trennung und hat ihre Tochter als Ersatzpartner missbraucht. Sie hat teilweise die Eifersucht der Schwester auf ihn ausgenutzt - zum Beispiel wurde er oft von seiner Schwester geschlagen und die Mutter war im Grunde froh darüber: die Züchtigung, für die ihrer Meinung nach der Mann im Haus zuständig wäre, wurde von der Schwester erledigt und sie konnte weiterhin die Gute spielen. Seine Schwester hat seit er denken kann auch eine wichtige erzieherische Rolle in seinem Leben.

Gut, das sind Kindheitserinnerungen aber die Situation hat sich eben so entwickelt daß die Schwester Identitäts- Bindungs-, und Esstörungen hat und mit 30 Jahren noch bei der Mutter zuhause lebt. Und die Eifersucht der Schwester und der mütterliche Hass auf Männer und das Liebesglück anderer ergänzen sich prima. Für seine Schwester war er Zeit seines Lebens einerseits faszinierend und andererseits unerträglich zugleich. Das hat sich bis heute gehalten und da sie bis heute keine längerfristige Beziehung hatte und ihr Vater weg ist ist er wahrscheinlich eine sehr wichtige Person in ihrem Leben, auch wenn sie ihn zum Teil hasst. Es ist so schwierig. Das beste wäre wenn sie endlich andere Sorgen hätten als was mein Lebensgefährte "mal wieder" für einen Bock geschossen hat.

Vielleicht klingt das jetzt alles hart, aber nach den letzten Monaten versuche ich seine Position zu stärken. Und ich glaube nicht daß ich mit dem Text allzusehr übertrieben habe.

Ich habe Angst daß es kurzsichtig ist, einfach den Kontakt abzubrechen. Es gibt aber kaum Möglichkeiten außer einer einstweiligen Verfügung, wir haben uns schon bei einem Verein beraten lassen. Das einzige was noch in irgendeiner Weise helfen könnte wäre eine Familientherapie, aber dazu fehlt es einfach an Zeit und Geduld.

Wie gesagt, jetzt heißt es mal abwarten und die Nerven auskühlen lassen, das ganze wird mit der Zeit hoffentlich besser.
Danke für eure Anteilnahme!
 
Wer ist denn nun die "Böse"? Die Schwester oder die Mutter?

Hast du deinen Freund die ganze Zeit falsch verstanden?

Wer steht denn nun nachts an eurem Fenster, beruft ein "Kleinkonklave" (was immer das sein mag...), bedroht euch, nervt mit Anrufen, wenn ihr Sex habt und treibt weibliche Familienmitglieder in die Alkoholsucht?

Kann es nicht einfach sein, dass du die Mutter und die Schwester deines Freundes nicht leiden kannst?

Warum hast DU Angst, dass dein Freund den Kontakt zu seiner Familie abbricht, wenn doch alles so schlimm ist und du um Leib und Leben fürchten musst?

Oder ist dein Freund einfach nur zu schwach etwas gegen die Dominanz von Mutter und Schwester zu unternehmen?
 
Das einzige was noch in irgendeiner Weise helfen könnte wäre eine Familientherapie,

Danke für Deine Ausführungen, Michelle.
Du hast recht - es stellt sich (aus meiner Sicht) in der Tat
verworren dar.

Mir fällt auf, das einiges von dem, was Du
schreibst, sich hauptsächlich im Bereich von Deinen/Euren
Vermutungen und Ängsten abspielt, die aktuellen Vergehen
sind nicht wirklich greifbar.

Eine Familientherapie halte ich angesichts Deiner
Schilderungen für hochgradig unrealistisch - nicht wegen
fehlender Zeit und Geduld, sondern das würde mit
Sicherheit scheitern an der Einsicht von Mutter und/oder
Schwester. Ohne den Willen, dass sich etwas ändert und
die Bereitschaft, die Probleme zu lösen, ist das ein
aussichtsloses Unterfangen.

Mein Lebensgefährte stellt sich die Frage ob er nicht einfach in die Psychiatrie gehen sollte.

Obwohl ich die Idee absurd finde, lässt sie den Schluss
zu, dass er bei sich selbst eine massive behandlungsbedürftige
Störung wahrnimmt.

Was will er damit erreichen?

aber nach den letzten Monaten versuche ich seine Position zu stärken.

Du bist nicht seine Therapeutin.
Auch Dir würde ich empfehlen, Dich gegenüber seinem (!)
dysfunktionalen Familiensystem deutlich abzugrenzen.

ER muss das Problem lösen.

Ich habe Angst daß es kurzsichtig ist, einfach den Kontakt abzubrechen.

Ein abgebrochener Kontakt ist nicht in Stein gemeißelt.
Wenn sich die Situation ändert, kann man sich durchaus
wieder annähern.

Warum hast DU Angst wenn ER den Kontakt abbräche??
Nochmal - das ist seine Entscheidung, die nichts mit Dir zu
tun hat.

Wie gesagt, jetzt heißt es mal abwarten (...) das ganze wird mit der Zeit hoffentlich besser.

Was veranlasst Dich zu derartigem Optimismus?

Bist Du denn glücklich mit einem Mann, der so viele
Ängste hat und der es sich im Ausharren-Modus bequem macht?

LG
Lucille

p.s.
Eine Adresse ausfindig zu machen ist in meinen Augen
kein wie auch immer geartetes Delikt. Dafür bedarf es auch
keinem Einverständnis.

Es ist eher, auf Deine Situation bezogen, eigentlich
ungewöhnlich, dass man der "Schwiegerfamilie" verschweigt,
wo man lebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist verdammt schwer, die Situation hier darzustellen. Ich habe auch langsam ein schlechtes Gewissen da ich hier Details aus eigentlich seinem Privatleben veröffentliche...


@Clara Clayton: Ich denke nicht daß ich meinen Freund falsch verstanden habe, ich wollte bloß nochmal hervorheben daß es nicht die Mutter alleine ist sondern diese merkwürdige Symbiose aus Mutter und Schwester, die ihn so fertig macht. Das ganze ist sehr unberechenbar, da die beiden auch viel miteinander streiten und da soviel Frustration, Hass und Eifersucht im Spiel ist.
Ich könnte nicht mit Sicherheit sagen, daß die Schwester nie einen Streifzug um meinen Häuserblock unternommen hat, obwohl das laut ihm eher dem Verhalten der Mutter ähnelt. Er hat zu mir gesagt, daß er seit einiger Zeit (schon bevor er mit mir zusammen ist) eigentlich keiner von beiden mehr traut. Er hat das Gefühl daß die Schwester aus Angst ihn zu verlieren wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällt und ihn alles sehr an seine Kindheit erinnert wo er ihrer Eifersucht und ihrem Jähzorn so ausgeliefert war. Er und seine Schwester haben sich eine Zeit lang wirklich gut verstanden und kennen einander gut, aber in den letzten Jahen hat er sie zeitweise nichtmehr wieder erkannt.

Das mit den Anrufen war eine Zeit lang so, daß wenn er die Mutter gebeten hat ihm seinen Frieden zu lassen prompt der Anruf der Schwester kam, und vice versa. Es ist sehr undurchsichtig wie das Verhältnis von Mutter und Schwester zueinander ist, aber auch wenn sie oft streiten scheinen beide große Angst zu haben daß er sich aus dem Staub macht. Und manchmal scheint es als würden sie einfach ihr Spiel mit ihm spielen, was ich verdammt unfair finde.

Er ist keineswegs unselbständig und das Problem mit seiner Familie war schon da bevor wir uns kannten. Damals hat er mich schon gefragt ob ich mir das antun wollen würde. Von meiner Warte aus ist es eher so, daß er instinktiv eine trotzige Opferrolle übernimmt sobald seine Mutter und seine Schwester in sein Leben treten - und das manifestiert sich auch im Beruf, in der Beziehung, überall. Aber das ist nicht Er, das weiß ich, das hat er sich und der Welt schon oft bewiesen.

@lucile Ich bin ein offener Mensch und wollte nichts verheimlichen, aber ich hatte garkeine Gelegenheit meine Adresse bekanntzugeben weil mir die Mutter damit zuvorgekommen ist. Angst habe ich, weil momentan das Gefühl habe mit jeder Aktion die ich setze ein stück mehr in die Schublade des bösen Eindringlings gesteckt zu werden. Ich hatte auch bei einem der ersten zusammentreffen mit der Familie den Eindruck daß der Haß immer weiter wuchs, je freundlicher und offener ich war. Das problem scheint zu sein, daß man nichts richtig machen kann und auch das zuwarten alles verschlimmert.

Ich habe mich ja auch nach den ersten Treffen und seinen Vorwarnungen hin von diesen Problemen distanziert und darauf vertraut daß er das schon regelt. Und die ganze Sache mit dem Bruch ist ja auch seine Idee gewesen. Für mich wäre das als letztes in den Sinn gekommen. Aber mittlerweile hat es irgendwie auf mich übergegriffen - bei Anrufen wo sich niemand Meldet beginnt man auf einmal nachzudenken. Wenn es an der Tür läutet und jemand meint meine Mutter hätte einen Unfall gehabt macht das auch misstrauisch.
Aber wenn ich eine gemeinsame Zukunft mit diesem Mann will, muss ich wohl irgendwie einen Part spielen, und davor habe ich Angst.

lG

P.S.: Ich fühle daß sich der Krampf in der Seele zunehmend löst und das hat mit sicherheit damit zu tun daß ich hier schreiben kann. Auch wenn es hier keine Lösungen gibt hilft mir das gerade sehr weiter, ein herzliches Dankeschön an euch
 
Ich wollte noch ein paar sachen schreiben:

zum Thema Soziale Kontrolle: http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kontrolle
Wenn die Mutter ihren Sohn auf Hysterische Weise vor allen anderen Verwandten als Sittenstrolch und Schwerverbrecher darstellt, baut sie damit gewissermaßen auf soziale Kontrolle. Gottseidank können wir uns dem in der Großstadt ja einigermaßen schnell entziehen, ist doch klar.

Mir fällt gerade auf daß ich bisher sehr viel von den Umständen erzählt habe. Auf emotionaler Ebene, und das ist es was uns beiden momentan zu schaffen macht, geht der Spaß ja erst richtig los. Ich werde versuchen das zu beschreiben obwohl es nicht leicht ist.

Mein Lebensgefährte hat sowohl Mutter als auch Schwester so verinnerlicht daß sie in seinen Gedanken in seinen Gefühlen sitzt. Ich habe es lange beobachten können wie sich sein Denken, Handeln und Fühlen, nein, unser Fühlen verändert hat, wenn er mal wieder irgendetwas mit seiner Mutter zu tun hatte.
Alle träume, alles was schön ist war dann wie verschüttet. Er wirkte dann immer total verklemmt und komisch. Einmal meinte er, es fühlte sich wie etwas verbotenes an, die Welt für einen Moment positiv zu sehen, zu träumen, zu lachen - das gab mir zu denken. Es scheint manchmal als wäre sie ständig in unmittelbarer Nähe, als würde sie in seinen innereien sitzen und ihn von innen heraus zerstören wollen.

Und das ist es was uns derzeit Sorge bereitet, denn durch den Kontaktabbruch liegt dieser Konflikt jetzt eher in der Luft als vorher. Könnt ihr nachvollziehen wie ich das meine?

Wie kann man das abstellen? Wie kann man sich abgrenzen, wie kann man das einfach nicht zulassen, daß jemand diese Macht über einen selbst hat. Er hat dieses Problem schon sein Leben lang, deswegen hatte er so Schwierigkeiten im Job oder in seinen bisherigen Beziehungen.

Ich versuche nicht seine Therapeutin zu sein, er hat von sich aus mal gesagt daß er alleine dadurch daß er mich liebt diese Dinge nach und nach erkannt hat. Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich mich als außenstehende oder als involvierte fühle und nehme diesen Konflikt zunehmend selbst wahr und habe Angst auch so vereinnahmt zu werden.

Kennt vielleicht jemand Tipps oder Methoden und Techniken die rein auf subjektiver Ebene der Abgrenzung dienen, daß man wenigstens bei der Arbeit oder bei einem gemeinsamen Abendessen einen klaren Kopf hat?

Danke nochmal für jeden der sich die Mühe macht diese Texte durchzulesen.
 
Liebe Michelle,

das, was Du hier beschreibst, scheint mir weit über eine gewöhnliche
Abgrenzungsproblematik hinaus zu gehen.

Wenn die Mutter ihren Sohn auf Hysterische Weise vor allen anderen Verwandten als Sittenstrolch und Schwerverbrecher darstellt...
Gottseidank können wir uns dem in der Großstadt ja einigermaßen schnell entziehen.

Das räumliche Entziehen ist ja nichts anderes als reflexartiger
Selbstschutz. Ich kann nicht nachvollziehen, aus welchem Grund die Mutter
so agiert, aber das alleine müsste für den Sohn reichen, um sich auf jeder
Ebene zu distanzieren. Dass ihm das offenbar nicht gelingt, lässt auf eine
sehr tiefgehende Störung schließen.

... wie sich sein Denken, Handeln und Fühlen, nein, unser Fühlen verändert hat, wenn er mal wieder irgendetwas mit seiner Mutter zu tun hatte.

Damit hast Du Deine Frage, ob Du Dich selbst als Außenstehende oder
Involvierte siehst, selbst beantwortet.

Es scheint manchmal als wäre sie ständig in unmittelbarer Nähe, als würde sie in seinen innereien sitzen und ihn von innen heraus zerstören wollen.

Wie kann man das abstellen? Wie kann man sich abgrenzen, wie kann man das einfach nicht zulassen, daß jemand diese Macht über einen selbst hat. Er hat dieses Problem schon sein Leben lang

Das deutet tatsächlich auf ein pathologisches psychisches Problem hin, sogar eine paranoide Persönlichkeitsstörung kommt mir da in den Sinn.

Er (ER) muss sich sowohl um eine fundierte Diagnose als auch um eine
professionelle Behandlung kümmern, soll sich etwas ändern.
"Alleine da durch zu müssen", wie Du schreibst, scheint mir ein aussichtsloses
Unterfangen. "Abstellen" wird kaum funktionieren, ebenso, wie laienhafte Tipps,
Methoden und Techniken nicht weiterführend sind.

denn durch den Kontaktabbruch liegt dieser Konflikt jetzt eher in der Luft als vorher.

Der Kontaktabbruch ist lediglich, wie gesagt, eine äußere Reaktion, die
ebenso notwendig wie sinnvoll ist.
Auf der psychischen Ebene bedarf es anderer und zusätzlicher Lösungsansätze.

Ich kann Dir nur ausdrücklich nahe legen, dass DU seine Probleme nicht
zu sehr verinnerlichst und sie zu Deinen machst. Ein Blinder kann einem
anderen Blinden nicht die Farben erklären ...

Pass auf Dich auf.

LG
Lucille
 
Hallo Michelle,

ich sehe es auch so wie Lucille. Das Problem deines Freundes liegt viel tiefer, als dass wir dir hier mit ein paar Tipps und Tricks helfen könnten.

Mit Anzeigen wegen Stalkings und/oder Bedrohung oder ein Kontaktabbruch zur Familie, scheint da nur eine oberflächliche - bis gar keine - Lösung zu sein.

Die Beispiele, die du hier für die Übergriffe von Schwester und Mutter bringst, kennst du die aus den Erzählungen deines Freundes oder hast du alles selber miterlebt?

Das würde z. B. die Polizei fragen, wenn ihr euch doch eines Tages für eine Anzeige entscheiden solltet.

Dein Freund hat da eine massives Problem, das zunehmend immer mehr auch zu deinem wird, wenn er nichts dagegen unternehmt.
 
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