Mutter oder Freundin?

ChrisTina schrieb:
Was haltet ihr von Müttern, die sich nachhaltig bemühen, ihren pubertierenden Töchtern die beste Freundin zu ersetzen?
eine kollegin von mir hatte mal erwähnt, dass durch das freundschaftliche verhältnis zu ihrer mutter sie die MUTTER vermisse.
hab ich nachvollziehen können. freundinnen kann man genug haben, mutter hat man nur eine.
liebe grüße
chira
 
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Chira schrieb:
eine kollegin von mir hatte mal erwähnt, dass durch das freundschaftliche verhältnis zu ihrer mutter sie die MUTTER vermisse.
liebe grüße
chira
Hallo chira, das finde ich gut.
Aber es kommt bestimmt auch immer darauf an, wie sich eine Mutter , eine "Nur-Mutter" verhält.
Ein "gesundes" freundschaftliches Verhalten sollte schon dabei sein.
Wie ich schon postete, ich versuch, beides unter einen Hut zu bringen.
liebe Grüße Alex
 
Ups,was soll ich davon halten,wenn ich das hier so lese...
Meine Tochter (27) stellt mich ihren Freunden immer als Ma und beste Freundin vor.Sie hat seit vier Jahren schon ihre eigene Wohnung.
Mit allen Problemen und Sorgen und erfreulichen Geschichten kommt sie immer erst zu mir.
Biba Tosca
 
Schönen Guten Morgen! :kiss3:

Ich glaube, wir müssten erst mal klären, was jeder einzelne unter "freundschaftlichem Verhältnis" versteht, dadurch ließen sich Missverständnisse verhindern.

Ich fang mal damit an: :)

Für mich ist freundschaftliches Verhältnis etwas, dass eine Mutter im Normalfall IMMER zu ihren Kindern empfindet. Jede Mutter wird sagen, sie habe ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Kindern, wie die Kinder das selbst empfinden, steht auf einem anderen Blatt *smile*....

Wenn Kinder größer werden, spricht Mutter auch über die Probleme mit ihnen, dadurch ergibt sich das "freundschaftliche Verhältnis".

Für mich schließt das allerdings nicht aus, dass ich (klingt ein wenig doof, aber mir fällt kein anderer Ausdruck ein) der "Chef" bleibe.

Dazu kommt, dass nicht jedes Kind gleich reagiert. Meine Älteste z.B. hat das allzu freundschaftliche Verhältnis sofort genutzt, sich sämtliche Rechte (Fortgehen, Geld, Rauchen etc.) "erhöhen" zu wollen, ich wäre doch die Freundin, die alles zu verstehen hätte....

Meine anderen Töchter sind anders gestrickt, da würde es eher funktionieren.

Darum: Freundschaft im Gespräch ja, Konstellation innerhalb der Familie (Hier Kind - da Mutterposition) bleibt trotzdem.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ich schließ mich dir an Reinfriede, obwohl auch zugebe, das ich manchmal zu tolerant bin.
Das Problem ist, das meine Kinder noch nie bockig oder so waren und da fällt es mir halt manchmal schwer, konsequent zu bleiben.
liebe Grüße Alex
 
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Hallo zusammen,

meine Tochter ist 18 und bei uns gilt auch

Zitat
Meine Mädels wollen Freundinnen in ihrem Alter, sie genierten sich für die Mami, die lt. Aussage des Freundeskreises "so eine coole Mama" sei...

Wir machen viel gemeinsam, sind ehrlich und vertraut miteinander und ich bin oft sehr froh, dass es so gut funktioniert. Wir können miteinander umgehen wie Freundinnen, über alles reden, aber nicht auf Dauer. Und ich stimme auch voll darin zu, dass ein Kind, auch ein so großes, eben die Mutter in der Rolle braucht, die sie in jeder Altersgruppe spielen sollte. Das Bestreben der Tochter eine Freundin zu sein, hat immer ein wenig den Anschein, ein Stück der Verantwortung als Mutter abzugeben.

Momentan wohnt eine Freundin bei mir und da ist mir besonders aufgefallen, dass dieses Verhältnis für mich viel weniger Verantwortung und Belastung birgt und damit ganz andere Gefühle in mir auslöst, als die Zweisamkeit mit meiner Tochter. Ich habe gestaunt, wie wenig mir mein "Dauergast" doch auf die Nerven geht.

Und noch etwas: je erwachsener ich meine Tochter behandelt habe, desto unverständlicher hat sie darauf ragiert, wenn ich irgendwelche Erwartungen oder Verpflichtungen in ihre Richtung geschickt habe. Das hat sich immer gerieben. Wenn ich dann meine Verantwortung als Mutter wahrnehmen wollte, hatte ich Machtkämpfe am Hals.

Und noch ein Spruch zum Abschluss, ich weiß leider nicht von wem:

Wenn Mutter und Tochter für Freundinnen gehalten werden, dann freut das nur die Mutter.

Die Situation hatten wir mehrmals und meine Tochter hat dann immer ganz entrüstet klargestellt, dass ich ihre Mutter sei. Und zwar so entrüstet, dass ich Grund hatte beleidigt zu sein.

Mutter und Tochter sind Mutter und Tochter, was nicht ausschließt, dass es toll ist, eine erwachsene Tochter zu haben, die dann bei der Mame auch mal nicht ganz so erwachsen sein muss.

L.G.
Timmi
 
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