TheAngelsSmile
Well-Known Member
- Registriert
- 10 Februar 2005
- Beiträge
- 114
Hallo!
Vielleicht habt Ihr aus meinen letzten Beitragen heraus gelesen, dass die letzte Zeit für mich emotional sehr anstrengend war. Seit ein paar Tagen bin ich mit meinen Nerven völlig am Ende. Ich versuche meine Gefühle zu verdrängen, aber es gibt Situationen, wo diese dann ausarten und ich in Tränen ausbreche. Da ich irgendwie vor allen Anderen mein Innerstes verbergen möchte, geschieht es meistens dann, wenn keiner da ist oder mich Personen nicht in ihrem Blickfeld haben. Meine Umgebung bekommt zwar mit, dass mit mir etwas nicht stimmt, aber ich möchte keinen von denen belasten, da sie selbst genügend davon haben.
Das, was mich momentan am Meisten bedrückt ist meine Hilflosigkeit und meine Machtlosigkeit. Dazu wäre es nötig, dass ich euch die aktuellen Hintergründe schildere.
Mittwoch dieser Woche kam mein Freund in aller Früh nach Hause. Ich hatte geschlafen und zufällig die Augen aufgeschlagen, als er nach Hause kam. Es war etwa 4 Uhr morgens- normalerweise wäre das wieder eine Situation gewesen, wo ich mich gekränkt hätte, weil er wieder mal so lange außer Haus war. Da ich aber verschlafen war und kurze Zeit später er über starke Schmerzen klagte und sich nicht mehr gescheit rühren konnte, hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken.
Etwa halbe Stunde später alarmierte ich den Ärztefunkdienst. Mal abgesehen davon, dass die Telefonistin nicht in der Lage war meine Adresse schreiben zu wissen und die Aufnahme sich dadurch verzögerte, wollte ich am Liebsten die Wohnungstüre schließen, als etwa zwei Stunden später die Ärztin davor stand. Sie stand davor und vermittelte mir den Eindruck, dass sie denke: "Warum muss ich hier sein?" Sie kam dann herein und fragte meinen Freund, was er hätte. Da er erst vor Kurzem mit einer schweren Bronchitis im Krankenstand war und er frühzeitig in die Arbeit ging, wodurch die Möglichkeit einer eventuellen "Verschleppung" bestanden hätte, hat er ihr dies zuerst erzählen wollen. Reaktion der Ärztin: "Das interessiert mich nicht und möchte ich nicht wissen- weswegen haben sie mich gerufen?" Sie war die ganze Zeit über in Eile und behandelte meinen Freund abwertend. Das Einzige, wozu diese Ärztin im Stande war, ist einen Harntest durchzuführen.
Symptome: im unteren Kreuzbereich Schmerzen, auf linker und rechter Seite, sehr eingeschränkte Bewegungsabläufe, Brennen beim Urinieren und am Vortag war ihm übel (was ich erst dann erfuhr). Es wunderte sie, dass der Harntest ohne Befund war, weil sie glaubte, dass es sich hierbei um einen Harnwegsinfekt handelte. Sie war nicht im Stande ihn abzutasten oder sonst irgendetwas Richtung konkrete Diagnose zu unternehmen. Mein Freund krümmte sich vor Schmerzen und ich total hilflos und mit so einer deppaten Ärztin in der Wohnung. Zuerst meinte sie noch, sie gäbe ihm eine Spritze, danach war es doch bloß nur ein Zapferl. Dabei meinte sie, wenn es in einer halben Stunde nicht besser werden würde, sollten wir das Krankenhaus aufsuchen. Aber das absolut Stärkste, was sie sich lieferte, war folgende Aussage: "Ich habe keine Zeit, wir sind in Eile- wir müssen Dienstschluss machen!"
Ich war nicht fähig, auf diese Aussage zu reagieren und sie zurecht zu weisen. Bei dieser Ärztin war absolut nicht der Patient im Vordergrund, sondern eindeutig die Sorge nicht rechtzeitig Dienstschluss machen zu können - Beschwerdebrief an die Ärztekammer geht nächste Woche weg.
Da ich erst vor Kurzem persönlich vom Krankenhaus enttäuscht wurde, habe ich vorgeschlagen, dass wir zu meinem Hausarzt fahren. Der kennt mich schon ungeboren und hat schon vielen in der Familie geholfen und auch vor Kurzem bei mir die richtige Diagnose gestellt, zu der das Krankenhaus nicht in der Lage war (er schüttelte selbst den Kopf über dieses Spital).
Also sind wir kurz vor acht ins Taxi, vom 10. in den 20. Bezirk mit dem Ergebnis, dass er meinen Arzt nicht konsultieren durfte, weil er in diesem Quartal schon einen anderen Praktischen besucht hatte. Wunderbar, echt. Da hat man einen Arzt des Vertrauens und kann nicht zu ihm hinein, weil es die Regelungen nicht erlauben! Also von den 20. mit dem Taxi in den 22. ins Krankenhaus, wobei ich dem abgeneigt bin (aus dem schon erwähnten Grund), aber mein Freund wollte dort hin. Dort angelangt sind wir zuerst zur Notfallsambulanz, die uns dann in die Orthopädische Ambulanz weiter schickte. Kurz vor halb zehn Uhr vormittags haben wir uns dort angemeldet- zwischen viertel und halb eins verließen meinem Freund die Nerven, weil sie ihn noch nicht dran genommen hatten. Die haben allen Ernstes alle Kontroll-Termine vor genommen, ganz gleich, ob sie schon vor uns da waren oder nach uns kamen. Er zerriss die Ambulanzkarte und wir fuhren mit dem Taxi vom 22. wieder in den 10. zu uns zurück. Ich war/bin so hilf- und machtlos. Ich konnte nichts gegen seine Schmerzen machen, ich konnte und kann ihm nicht helfen. Es macht mich fertig, ich bin kaputt.
Am Nachmittag hatte dann der Praktische Arzt Ordination, bei dem er schon war. Auch er schüttelte über das Benehmen der Funkärztin den Kopf und stellte vermutungshalber mal die Diagnose, dass es sich um ein Hebetrauma handelt. Er bekam eine Spritze, auf die hinauf es ihm besser ging. Es hat sage und schreibe einen ganzen halben Tag gedauert, bis mein Freund ärztliche Hilfe genoß und das im ach so schönen Sozialstaat Österreich! Eine Abtastung des Arztes und Röntgen-Bilder bestätigten die Vermutung. Fazit: keine sichere Auskunft darüber wie lange er im Krankenstand bleiben muss, voraussichtlich aber zwischen 4 und 6 Wochen (worauf er seinen Job verloren hat). Momentan bekommt er eine Spritzenkur und eventuell danach Therapie. Er hat zwei Optionen: entweder er lebt damit, was so viel bedeutet wie nichts mehr Schweres heben, Kampfsport etc ist damit auch tabu oder er unterzieht sich einer Operation, bei der die Chance 60:40 steht, dass er im Rollstuhl landet. Sollte er eine falsche Bewegung machen bzw irgendetwas erneut passieren, ist der Rollstuhl auch so gut wie gewiss.
Ich liege mit meinen Nerven blank.
Vielleicht habt Ihr aus meinen letzten Beitragen heraus gelesen, dass die letzte Zeit für mich emotional sehr anstrengend war. Seit ein paar Tagen bin ich mit meinen Nerven völlig am Ende. Ich versuche meine Gefühle zu verdrängen, aber es gibt Situationen, wo diese dann ausarten und ich in Tränen ausbreche. Da ich irgendwie vor allen Anderen mein Innerstes verbergen möchte, geschieht es meistens dann, wenn keiner da ist oder mich Personen nicht in ihrem Blickfeld haben. Meine Umgebung bekommt zwar mit, dass mit mir etwas nicht stimmt, aber ich möchte keinen von denen belasten, da sie selbst genügend davon haben.
Das, was mich momentan am Meisten bedrückt ist meine Hilflosigkeit und meine Machtlosigkeit. Dazu wäre es nötig, dass ich euch die aktuellen Hintergründe schildere.
Mittwoch dieser Woche kam mein Freund in aller Früh nach Hause. Ich hatte geschlafen und zufällig die Augen aufgeschlagen, als er nach Hause kam. Es war etwa 4 Uhr morgens- normalerweise wäre das wieder eine Situation gewesen, wo ich mich gekränkt hätte, weil er wieder mal so lange außer Haus war. Da ich aber verschlafen war und kurze Zeit später er über starke Schmerzen klagte und sich nicht mehr gescheit rühren konnte, hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken.
Etwa halbe Stunde später alarmierte ich den Ärztefunkdienst. Mal abgesehen davon, dass die Telefonistin nicht in der Lage war meine Adresse schreiben zu wissen und die Aufnahme sich dadurch verzögerte, wollte ich am Liebsten die Wohnungstüre schließen, als etwa zwei Stunden später die Ärztin davor stand. Sie stand davor und vermittelte mir den Eindruck, dass sie denke: "Warum muss ich hier sein?" Sie kam dann herein und fragte meinen Freund, was er hätte. Da er erst vor Kurzem mit einer schweren Bronchitis im Krankenstand war und er frühzeitig in die Arbeit ging, wodurch die Möglichkeit einer eventuellen "Verschleppung" bestanden hätte, hat er ihr dies zuerst erzählen wollen. Reaktion der Ärztin: "Das interessiert mich nicht und möchte ich nicht wissen- weswegen haben sie mich gerufen?" Sie war die ganze Zeit über in Eile und behandelte meinen Freund abwertend. Das Einzige, wozu diese Ärztin im Stande war, ist einen Harntest durchzuführen.
Symptome: im unteren Kreuzbereich Schmerzen, auf linker und rechter Seite, sehr eingeschränkte Bewegungsabläufe, Brennen beim Urinieren und am Vortag war ihm übel (was ich erst dann erfuhr). Es wunderte sie, dass der Harntest ohne Befund war, weil sie glaubte, dass es sich hierbei um einen Harnwegsinfekt handelte. Sie war nicht im Stande ihn abzutasten oder sonst irgendetwas Richtung konkrete Diagnose zu unternehmen. Mein Freund krümmte sich vor Schmerzen und ich total hilflos und mit so einer deppaten Ärztin in der Wohnung. Zuerst meinte sie noch, sie gäbe ihm eine Spritze, danach war es doch bloß nur ein Zapferl. Dabei meinte sie, wenn es in einer halben Stunde nicht besser werden würde, sollten wir das Krankenhaus aufsuchen. Aber das absolut Stärkste, was sie sich lieferte, war folgende Aussage: "Ich habe keine Zeit, wir sind in Eile- wir müssen Dienstschluss machen!"
Ich war nicht fähig, auf diese Aussage zu reagieren und sie zurecht zu weisen. Bei dieser Ärztin war absolut nicht der Patient im Vordergrund, sondern eindeutig die Sorge nicht rechtzeitig Dienstschluss machen zu können - Beschwerdebrief an die Ärztekammer geht nächste Woche weg.
Da ich erst vor Kurzem persönlich vom Krankenhaus enttäuscht wurde, habe ich vorgeschlagen, dass wir zu meinem Hausarzt fahren. Der kennt mich schon ungeboren und hat schon vielen in der Familie geholfen und auch vor Kurzem bei mir die richtige Diagnose gestellt, zu der das Krankenhaus nicht in der Lage war (er schüttelte selbst den Kopf über dieses Spital).
Also sind wir kurz vor acht ins Taxi, vom 10. in den 20. Bezirk mit dem Ergebnis, dass er meinen Arzt nicht konsultieren durfte, weil er in diesem Quartal schon einen anderen Praktischen besucht hatte. Wunderbar, echt. Da hat man einen Arzt des Vertrauens und kann nicht zu ihm hinein, weil es die Regelungen nicht erlauben! Also von den 20. mit dem Taxi in den 22. ins Krankenhaus, wobei ich dem abgeneigt bin (aus dem schon erwähnten Grund), aber mein Freund wollte dort hin. Dort angelangt sind wir zuerst zur Notfallsambulanz, die uns dann in die Orthopädische Ambulanz weiter schickte. Kurz vor halb zehn Uhr vormittags haben wir uns dort angemeldet- zwischen viertel und halb eins verließen meinem Freund die Nerven, weil sie ihn noch nicht dran genommen hatten. Die haben allen Ernstes alle Kontroll-Termine vor genommen, ganz gleich, ob sie schon vor uns da waren oder nach uns kamen. Er zerriss die Ambulanzkarte und wir fuhren mit dem Taxi vom 22. wieder in den 10. zu uns zurück. Ich war/bin so hilf- und machtlos. Ich konnte nichts gegen seine Schmerzen machen, ich konnte und kann ihm nicht helfen. Es macht mich fertig, ich bin kaputt.
Am Nachmittag hatte dann der Praktische Arzt Ordination, bei dem er schon war. Auch er schüttelte über das Benehmen der Funkärztin den Kopf und stellte vermutungshalber mal die Diagnose, dass es sich um ein Hebetrauma handelt. Er bekam eine Spritze, auf die hinauf es ihm besser ging. Es hat sage und schreibe einen ganzen halben Tag gedauert, bis mein Freund ärztliche Hilfe genoß und das im ach so schönen Sozialstaat Österreich! Eine Abtastung des Arztes und Röntgen-Bilder bestätigten die Vermutung. Fazit: keine sichere Auskunft darüber wie lange er im Krankenstand bleiben muss, voraussichtlich aber zwischen 4 und 6 Wochen (worauf er seinen Job verloren hat). Momentan bekommt er eine Spritzenkur und eventuell danach Therapie. Er hat zwei Optionen: entweder er lebt damit, was so viel bedeutet wie nichts mehr Schweres heben, Kampfsport etc ist damit auch tabu oder er unterzieht sich einer Operation, bei der die Chance 60:40 steht, dass er im Rollstuhl landet. Sollte er eine falsche Bewegung machen bzw irgendetwas erneut passieren, ist der Rollstuhl auch so gut wie gewiss.
Ich liege mit meinen Nerven blank.