Probleme mit der Familie

silke1976

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3 November 2004
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Hallo, ich habe ein ziemliches Problem und weiß nicht mehr anders weiter als hier einen Beitrag zu Schreiben. Ich muß die ganze Geschichte abkürzen:
Meine Eltern haben mich mit 19 Jahren vor die Tür gesetzt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam ich sehr gut ohne sie zurecht. ALs ich dann meinen heutigen Ehemann kennenlernte und ihn kurz darauf heiratete, rief meine Mutter urplötzlich bei uns an und plötzlich war alles wieder gut. Wir haben nie über die Probleme die damals 5 Jahre her waren richtig gesprochen. Ich hörte nur ewig wie schön es sei, das sie mich wieder haben. Dazu kam noch das mein Bruder auch geheiratet hatte. Vor da an bestand immer eine Art Dreiecksbeziehung. Vor allem weil meine Schwägerin den gleichen Namen trägt wie ich. Nach einiger Zeit spielte meine Mutter mich und meine Schwägerin geschcikt gegeneinander aus. So geht es schon seit gut 4 Jahren. Ich bin inzwischen 28 und mit den Nerven am Ende. Ich vermute, das meine Mutter damals nur bei mir anrief, weil sie Sorgen hatte ich könne schwanger werden und sie bekommt ihr Enkelkind nicht zu Gesicht. Tja, ich wurde damals auch schwanger, leider kurz nach meiner Schwägerin und nun habe ich mit ewigem Gekeife, Getratsche zu kämpfen. Angeblich mache ich meiner Schwägerin ja alles nach, wäre nnur so schnell schwanger geworden aus Neid auf meine Schwägerin. Wir hatten unser Kind gewollt, es war aber nicht geplant, da ich angeblich keine Kinder kriegen konnte- somit reiner Zufall... Außerdem habe ich schon länger das Gefühl, das meine mUtter nur Kontakt zu mir haben will, weil ich ein Kind habe--Ihr ach so sehr geliebtes Enkelind. Sie kümmert sich nicht, beschenkt ihn nur ohne Ende- ansonsten ist alles egal. Um meinen Neffen kümmert sie sich viel, redet nur von ihm wie toll erdoch ist...Jetzt habe ich wieder durch Zufall erfahren, das kräftig wegen mir gelästert wird. Ich habe jetzt meiner Mutter geschrieben, sie solle lernen mit mir zu reden wenn sie ein Problem hat, ansonsten würde ich den Kontakt abbrechen. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob es das richtige ist... Ich weiß nicht weiter!!!! Kennt jemand dies Probleme? Oder weiß jemand Rat?
 
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Hallo Silke,

das hört sich ja an wie ein ganz verstricktes "Beziehungskuddelmuddel". Eines ist sicher, du kommst da nicht auf "normale" Weise raus. Also nicht analysierend, warum dies, warum das, es ist einfach völlig verwoben und verstrickt.
Es ist notwendig, "klar Tisch" zu machen. Meines Erachtens führt es in dieser Situation nicht zum Ziel, wenn du die anderen Beteiligten zu etwas "ermahnst". Das schafft nur noch weitere Verwicklungen. Ich denke, du solltest auf "inneren Abstand" gehen, und die Bande der Liebe im Gedenken Gottes neu knüpfen.
Du legst alle "Beteiligten" liebevoll in Gottes Hand. Und dann liebst du sie weil Gott sie liebt, deshalb; Sei wie eine Königin, wie die Sonne. Die Sonne strahlt Liebe und Wärme aus, ist aber unabhängig in ihrem Sein davon, ob die Menschen sich nun in ihre Strahlen stellen oder nicht. Und wenn jemand die Sonne nicht mag, dann macht es der Sonne auch nichts. Es ist nicht einfach, auszudrücken was ich sagen möchte. Deshalb füge ich hier ein Zitat ein, was es verdeutlichen soll:

Liebt die Geschöpfe aus Liebe zu Gott und nicht um ihrer selbst willen. Ihr werdet niemals böse oder ungeduldig werden, wenn ihr sie um Gottes willen liebt. Die Menschheit ist nicht vollkommen. In jedem Menschenwesen gibt es Unvollkommenheiten, und ihr werdet immer unglücklich sein, wenn ihr auf die Menschen selbst schaut. Wenn ihr aber auf Gott schaut, werdet ihr sie lieben und gut zu ihnen sein; denn die Welt Gottes ist die Welt der Vollkommenheit und vollendeter Barmherzigkeit. Schaut darum nicht auf die Mängel an diesem und jenem. Blickt mit dem Auge der Vergebung. Das unvollkommene Auge sieht Unvollkommenheiten. Das fehlerbedeckende Auge aber schaut auf den Schöpfer der Seelen. Er erschuf sie, erzieht und versorgt sie, verleiht ihnen Fähigkeiten und Leben, Gesicht und Gehör. Darum sind sie die Zeichen seiner Größe.(Abdu'l-Bahá)

Ich hoffe es kann dir ein wenig helfen.
:blume:.:blume:.:blume:
Alles Liebe von Yojo
 
hallo ,

eigentlich ist die antwort von yojo perfekt, aber da wir ja hier sind um unsere meinungen kund zu tun, mach ich halt trotzdem noch eine anmerkung.

es gibt etwas in deiner geschichte, das sich nicht verändern lässt, deine mutter ist und bleibt deine mutter. es existiert also der drang nach liebe und anerkennung. du kommst aus dieser frau und du trägst die gene der familie. das musst du dir klar machen.

ich fühle hinter dem, was du schreibst auch eine grosse empfindlichkeit in punkto familie, mutter, schwägerin usw... ganz sicher bist du mit 19 spätestens sehr verletzt worden, als du aus dem nest geworfen worden bist, allerdings denke ich mal bestand ein missstand schon vorher, denn sowas kommt nicht aus dem nichts. also wäre es bestimmt notwendig, dich mit der zeit vorher zu beschäftigen, mit dem was dir fehlte, mit dem was dazu geführt hat, nicht nur mit deinen "untaten" sondern einfach mal gelassen hinschauen, wie du deine kindheit empfunden hast.

du schaust also auf deine familie mit den augen eines verletzten menschens und siehst die ganzen schatten und jede regung dieser menschen wird immer wieder an die unverheilte wunde rühren. und die grösste gefahr ist halt, solange deine wunden nicht erkannt und somit zur heilung angeregt sind, dass du das ganze problem auch auf deine jetzige familie, mann und kind spiegelst.

sowas verarbeitet sich am besten in gesprächen mit geschulten menschen ...

wenn du es schaffst dir klarheit zu erarbeiten, werden sich die verhaltensweisen deiner familie verändern, du wirst dich verändern, du wirst die beweggründe deiner familie verstehen, vielleicht ihre eigene geschichte anders bewerten (denn meist sind täter auch opfer und geben ihr eigenes problem den kindern weiter) und du wirst deinen lebensweg mit liebendem und beschwingten schritt weiter gehen können.

denn es bleibt nur, die liebe heilt und zur liebe gehört verständnis.

ich hoffe ich hab die richtigen worte gewählt und das kommt klar genug bei dir an.

alles liebe
marie
 
Liebe Silke,


sorry, ich würde dir gern etwas raten, was dir helfen würde, kann das aber hier nicht mehr tun, ohne angegriffen zu werden, dass ich einigen 'Dreiviertelerleuchteten' hier etwas wegnehme.

Sei gewiss, es gibt eine Lösung.

Alles Gute dir und deiner Familie!

Herzlich
Christoph
 
na ja christoph,

eigentlich schade, dass hier das familienstellen nicht angesprochen wird, das ist eine lösung unter mehreren... aber obs die beste ist, das muss jeder für sich selbst erkennen, wenns so sein sollte, wird sie sicherlich ihren weg dahin finden!

lg
 
Danke

Hallo Jojo, hallo Marie, wenns nur so einfach wäre wie beschrieben! Ich denke immer das ich sehr lange ohne meine MUtter ausgekommen bin, warum nicht noch länger!?
 
liebe silke,

das sind zwei paar schuhe, du musst nicht mit deiner mutter einen umgang pflegen, aber in dir drin, da lebt deine mutter immer weiter, da musst du den frieden schaffen, ganz abgesehen von dem was du praktisch machst, ein rückzug ist sicherlich auch eine lösung, aber auf dauer, wird dieses gefühl, nicht akzeptiert zu sein weiter leben und dir das leben schwer machen.

ich möchte damit sagen, dass ich aus erfahrung weiss, dass auch wenn man mit der mutter keinen kontakt mehr hat, oder selbst wenn sie gestorben wäre, die angelegenheit nicht zu ende ist, sie nimmt erst ein ende, wenn du deinen inneren frieden mit der situation geschaffen hast.

lg
marie
 
Liebe Silke

silke1976 schrieb:
Hallo Jojo, hallo Marie, wenns nur so einfach wäre wie beschrieben! Ich denke immer das ich sehr lange ohne meine MUtter ausgekommen bin, warum nicht noch länger!?

Das Wichtigste in deiner jetzigen Situation ist es, daß du deine "innere Mitte" findest, dich selbst, deinen Frieden, wie es Marie so wunderbar ausgedrückt hat. Im Moment fühlst du dich wie ein Spielball, der zwischen den Beteiligten an diesem "Multibeziehungsdilemma" hin- und hergekickt wird. Und das ist das erste Gefühl, von dem du weg solltest, denn dieses Gefühl ist falsch, D a s b i s t d u n i c h t.

Du akzeptierst dich so wie du bist, sonst bekommst du keinen "Anfang". Du schaust dich an, so wie du bist, und sehend was du da siehst, sprichst du: "Ich bin wie ich bin, und so wie ich bin, bin ich gut genug". Das ist die Basis, das ist der Anfang. Du stehst auf "eigenen Füßen", bist "Frau deiner selbst". Und dann, als nächstes, schenkst du all dasjenige, was du bist, was gut genug ist (ganz wichtig, sonst ist es kein Geschenk!) Gott. Und du bittest Ihn, dir Kraft zu geben, Seine Liebe zum Ausdruck zu bringen, ein Kanal für Seine allumfassende Liebe zu werden, soweit du es eben kannst. Auch hier gilt immer: "ich bin wie ich bin, und so wie ich bin, bin ich gut genug". Und dann bist du bereit, besser, heller, leuchtender zu werden. Dann bekommst du die Kraft, die Geschöpfe, angefangen von deinen Verwandten, um Gottes willen zu lieben. Weil Gott, dein bester Freund, alle Geschöpfe liebt, liebst du sie auch, zusammen mit ihm. Die Sichtweise Gottes ersetzt nach und nach die deine. Du liebst die Menschen.
Gott sagt:
"Liebe Mich, damit ich dich liebe. Wenn du mich nicht liebst, kann Meine Liebe dich niemals erreichen".(Bahá'u'lláh)
Du fühlst dich dann wie eine Kerze, eine Lampe, die mit Liebe leuchtet. Deine Liebe fließt zu allen Geschöpfen. Du wirst welche treffen, die werden deine Liebe spiegeln, deine Liebe erreicht sie. Du wirst andere treffen, die sind wie Steine, ob deine Liebe auf sie scheint, oder "in China fällt ein Sack Reis um". Aber, du findest dich selbst, deine Mitte, und niemand kann aus dir einen Fußball machen, der hin- und hergekickt wird. Du wirst Mensch. Du wirst Seele. Du wirst eine Prinzessin der Seele. Und dies, und nichts anderes, ist deiner würdig.
:blume:..:blume:..:blume:..:blume:
Alles Liebe von Yojo
 
Jetzt ist es vorbei!

Hallo, ich habe soweit jetzt alles hinter mir. Ich mußte leider feststellen, das ich und meine kleine Familie, meinen Eltern völlig egal bin. Sie haben noch nichtmal gefragt ---direkt die Beziehung beendet und mir viel Glück mit meiner kleinen Familie gewünscht. Ich liebe meine kleine Familie und hoffe sie wird bald noch ein wenig größer, aber es tut schon doch sehr weh. Ich sage mir wohl auch immer, das wenn die mich nicht mögel können, dann haben se eben Pech gehabt. Ich bin wie ich bin und das kann ich auch nicht ändern. Ist nur furchtbar festzustellen, das meine Mutter ist wie Ihr Vater und ich meiner Mutter doch so ähnlich bin. Nur mit dem Unterschied, ich will vieles besser machen--- aber welche Mutter sagt das nicht von sich!???

Danke das Ihr versucht mir zu helfen...

Ich habe nur noch das Problem, das meine Eltern mich jetzt in die Rolle der bösen gesteckt haben, obwohl ich doch nur endlich keine Streitereien und lästereien haben wollte!
Und das schlimme ist, sie fängt jetzt an mich zu erpressen und droht alle meine Freunde und sogar meine Schwiegerelten anzurufen und denen zu erzählen was ich für ein schlechter Mensch bin!

SIlke
 
Hallo Silke,


du wirst verteufelt ... wie dein Großvater? Vielleicht vertrittst du ihn....

Ein Tipp: komm in Einklang damit, so zu sien, wie Großpapa und Mutter. dann kann das andere sich in dir frei entfalten. Wenn du sie aber ablehnst, dann wirst du immer mehr wie sie.

Herzlich
Christoph
 
liebe silke,

sei erstmal ganz lieb gedrückt .... das tut einfach weh, ich versteh dich.

nun schau aber mal genau hin ... du schreibst, du bist deiner familie total egal und gleichzeitig macht deine mutter dir viel ärger, also reagiert sie doch! sie reagiert negativ, aber sie reagiert. ganz sicher ist sie auch total verletzt, denn sonst würde sie nicht so böse reagieren, aber ich denk mal, so wie sie ist, so wie sie gelebt hat und sich dir gegenüber gegeben hat, kann sie das gar nicht anders. manche menschen werden vom leben von klein auf so geprägt, dass sie nicht besser wissen, als zu werten und zu beissen!

wer wütend reagiert hat auch schmerz! und wer nur schmerz kennen gelernt hat anstatt liebe kann auch liebe nur als schmerz weiter geben. anscheinend liebt deine mutter dich doch, sonst würde sie so nicht reagieren.

nun ist es doch so, dass du die verstrickungen anscheinend schon durchschaust, du sprichst von deinem grossvater, von deiner mutter ... und auch, dass du ihr ähnlich bist.

du musst aber keine angst haben, silke, jeder mensch ist einzigartig und nun ist die gelegenheit da, aus diesem drama auszusteigen.gib nicht du auch deine liebe als schmerz weiter ... wende dich erstmal dem zu, was dir wichtig ist, deine kleine familie, nimm dir zeit und lass die zeit die wunden ein wenig beruhigen, deine eigene familie ist deine kraft momentan.

danach kommt eine andere zeit ... und da wirst du dich um dich selbst kümmern müssen, aber im augenbblick wünsch ich dir vor allem die kraft die dinge zu sehen, wie sie sind, nicht wie sie scheinen.

alles liebe
marie
 
Das hat offensichtlich die Mutter schon gemacht: den Blick ersatzweise auf ihr "kleine Familie" zu lenken. Das Ergebnis sehen wir hier.

Auch der Blick auf die Mutter-Tochter-Beziehung führt in die Irre.

Für eine Lösung muss der Blick noch weiter werden - auf die ganze Familie über mehrere Generationen. Hier läuft ganz offensichtlich etwas (mit dem Alltagsverständnis von menschlichen Beziehungen nicht Verstehbares), das die Beteiligten nicht im eigenen Griff haben und je mehr sie versuchen, es in den eigenen dirketen Einfluss zu bekommen, desto verstrickter werden sie.

Es geht nicht um "richtiges" oder "falsches" Verhalten gegenüber dem jeweils anderen. Es geht um systemische Verstrickung. Und das ist so offensichtlich ie nur etwas offensichtlich sein kann. Und ein systemisches Verstrickungsproblem kann nicht durch individuelle Maßnahmen oder Wegschauen gelöst werden.

Silke, such dir einen kompetenten Familiensteller.

Christoph
 
Liebe Silke,

lese das jetzt gerade erst, von mir auch zuallererst ganz lieb seelengeknuddelt. Das ist wirklich schlimm. Aber was du schreibst ist das Richtige. Du bist wie du bist, und so wie du bist bist du gut genug. Deine Liebe ist wie die Sonne, sie strahlt auf alle. Wer sie zurückstrahlt, gut, wer nicht, leg ihn/sie liebevoll in Gottes Hand und bitte um Führung.

Das ist traurig, liebe Silke. Lasse dich auf gar keinen Fall beeindrucken wenn dich jemand in irgend eine Rolle stecken möchte. Du bist gut, du wünschst Harmonie. Du weißt das. Das ist gut und ist gut genug. Niemand kann die Sonne verdunkeln, nur sich selbst kann er ins dunkel stellen.

Du hast eine kleine Familie. Und du sagst so wunderschön, ich hoffe, daß meine kleine Familie größer wird. Nimm viele in diese Familie auf, und du wirst sehen, deine Familie wird groß. Alle Menschen sind wie eine große Familie.
Du siehst wie du hier Zuspruch bekommst.
Marie drückt sehr viel Liebe aus.
Leider kenne ich mich damit was Christoph schreibt überhaupt nicht aus. Aber ich habe schon öfters hier darüber gelesen. Und ich kann mir vorstellen, daß auch in dieser Familienaufstellung viel Hilfe liegen kann. 50 Prozent unseres Charakters ist, würde ich sagen, angeboren, und 50 Prozent anerzogen. So wäre es dir leichter, zu verstehen, was keiner verstehen kann, warum es in deiner Blutsfamilie so schwierig ist im Moment.

So solltest du mich als einen Seelenbruder betrachten, der seinem Schwesterlein zugetan ist. Wir haben dieselbe Mutter, nämlich Gott. Also sind wir Geschwister, die immer zusammensein werden. Wir sind beide auf der Erde zuhause, und die Mutter, Gott also, liebt es über alles wenn wir Menschen gegenseitig gut zueinander sind. Das sollst du auf jeden Fall wissen, es kann dir im richtigen Moment Kraft geben. Und die meisten anderen die hier schreiben sehen das auch so.

So wünsche ich dir, daß du viele Brüder und Schwestern findest und so glücklich wirst, daß du die anderen Sorgen vergißt. Und irgendwann, wenn du einfach beständig liebst, wird sich alles regeln. Mit Sicherheit.
:blume:...:blume:...:blume:...:blume:...:blume:
Alles Liebe dein Seelenbruder Yojo
 
silke1976 schrieb:
Hallo, ich habe ein ziemliches Problem und weiß nicht mehr anders weiter als hier einen Beitrag zu Schreiben. Ich muß die ganze Geschichte abkürzen:
Meine Eltern haben mich mit 19 Jahren vor die Tür gesetzt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam ich sehr gut ohne sie zurecht. ALs ich dann meinen heutigen Ehemann kennenlernte und ihn kurz darauf heiratete, rief meine Mutter urplötzlich bei uns an und plötzlich war alles wieder gut. Wir haben nie über die Probleme die damals 5 Jahre her waren richtig gesprochen. Ich hörte nur ewig wie schön es sei, das sie mich wieder haben. Dazu kam noch das mein Bruder auch geheiratet hatte. Vor da an bestand immer eine Art Dreiecksbeziehung. Vor allem weil meine Schwägerin den gleichen Namen trägt wie ich. Nach einiger Zeit spielte meine Mutter mich und meine Schwägerin geschcikt gegeneinander aus. So geht es schon seit gut 4 Jahren. Ich bin inzwischen 28 und mit den Nerven am Ende.
Ich vermute, das meine Mutter damals nur bei mir anrief, weil sie Sorgen hatte ich könne schwanger werden und sie bekommt ihr Enkelkind nicht zu Gesicht
. Tja, ich wurde damals auch schwanger, leider kurz nach meiner Schwägerin und nun habe ich mit ewigem Gekeife, Getratsche zu kämpfen. Angeblich mache ich meiner Schwägerin ja alles nach, wäre nnur so schnell schwanger geworden aus Neid auf meine Schwägerin. Wir hatten unser Kind gewollt, es war aber nicht geplant, da ich angeblich keine Kinder kriegen konnte- somit reiner Zufall... Außerdem habe ich schon länger das Gefühl, das meine mUtter nur Kontakt zu mir haben will, weil ich ein Kind habe--Ihr ach so sehr geliebtes Enkelind. Sie kümmert sich nicht, beschenkt ihn nur ohne Ende- ansonsten ist alles egal. Um meinen Neffen kümmert sie sich viel, redet nur von ihm wie toll erdoch ist...Jetzt habe ich wieder durch Zufall erfahren, das kräftig wegen mir gelästert wird. Ich habe jetzt meiner Mutter geschrieben, sie solle lernen mit mir zu reden wenn sie ein Problem hat, ansonsten würde ich den Kontakt abbrechen. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob es das richtige ist... Ich weiß nicht weiter!!!! Kennt jemand dies Probleme? Oder weiß jemand Rat?


Liebe Silke,

ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen. Ich bin bereits mit siebzehn ausgezogen und habe lange darum gekämpft eine ehrliche Basis mit ihnen zu schaffen....

Das Problem, was Du mit deinen Eltern hast, liegt, wie du bereits erkannt hast an der Kommunikation.
Mit 19 bist Du von zu Hause weg (das wird auch seine Gründe gehabt haben).
Als der Kontakt nach fünf Jahren von deiner Mutter wieder aufgebaut wurde, habt ihr nie die Geschenisse der Vergangenheit aufgearbeitet und versucht neu anzufangen.
ALs ich dann meinen heutigen Ehemann kennenlernte und ihn kurz darauf heiratete, rief meine Mutter urplötzlich bei uns an und plötzlich war alles wieder gut.
.

Aber eigentlich war nicht alles Gut. Vielleicht hat die Angst überwogen die Vergangenheit wieder aufzuwühlen, weil sie bestimmt weh tut. (Aber das weisst Du am Besten).

Oft spielt auch Neid eine Rolle über Menschen herzuziehen, um von den eigenen Leid abzulenken.

Schaue Dir die jetzige Situation genau an und überlege Dir, wie es dazu kommen konnte. Fehlende Gespräche, Unehrlichkeit oder Verständis,...
Überlege Dir, was Du dir von deiner Mutter erwartest und was sie Dir gibt.
Suche wenn Du es wirklich willst nochmal das Gespräch mit deiner Mutter und spreche (ich weiß, dass das nicht einfach ist) gerade die Dinge an die Dir vielleicht weh tun aber "Wahr" sind. Sage ihr deine Gefühle und Gedanken, die Du hast. Stütze dich nicht auf Vermutungen:

Ich vermute, das meine Mutter damals nur bei mir anrief, weil sie Sorgen hatte ich könne schwanger werden und sie bekommt ihr Enkelkind nicht zu Gesicht

sondern versuche die Wahrheit von ihr selbst zu hören.

Du musst nachher für dich entscheiden, wie es weiter geht.
Es ist dein Leben und dein Umfeld mit deinem Mann und deinem Kind - dass ist deine Basis. Versuche über den ganzen Sticheleien und den ganzen Gerede zu stehen. Das sind nicht deine Probleme bzw. deine Energien.
Freue dich dass Du die Chance bekommen hast die Dinge anders zu bewältigen als deine Mutter und nutze sie.

Ich wünsche Dir viel Kraft dafür. Viel Gesundheit für deine Familie!

Liebe Grüße
Thomas
 
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Liebe Silke,

Du scheinst auch ein Hitzkopf zu sein, wie deine Mutter.
Auf dein Schreiben, dass Du den Kontakt zu ihr abbrechen möchtest hat deine Mutter ebenso heftig reagiert, wie Du.
Ihr hängt doch noch einwenig zusammen, denn Hass entspringt oft der Liebe. Es ist ihre Kehrseite.
Überleg mal wie Du zu deiner Mutter stehst.

Ich würde Dir eine Familienaufstellung empfehlen, damit Du deine Verletzungen nicht immer durch Zorn äußerst.

Wenn man verletzt ist, dann reagiert man oft mit Zorn. Starke tempramentvolle Menschen jedenfalls tun das, weil sie ihre weiche Seite damit schützen wollen.

PHASE 1
Ich denke dass Du die Wunden die dir deine Mutter zugefügt hat erstmal pflegen solltest. Vorher ist ein Kontakt wenig sinnvoll.

Du mußt den Schmerz erstmal zulassen, um ihn verarbeiten zu können.
Diese Wunden müssen erstmal ausbluten.

PHASE 2
Dann hast Du die Möglichkeit dich selbst zu fragen, warum und wie diese Situation entstanden ist. Was Dein Anteil daran ist und was der deiner Mutter.

Wenn Du in dieser Phase deine Mutter zu einem Gespräch bittest, dann kann für Dich die Möglichkeit bestehen, das Ganze endgültig zu verarbeiten, zu verstehen und für Dich abzuschließen. Und das ohne Zorn, denn der Schmerz ist dann verarbeitet.

Denk immer dran. Es geht um Dich und es sind deine Schmerzen und Du bist dafür verantwortlich.
Für den Schmerz deiner Mutter ist sie verantwortlich, das ist ihre Sache, das andere deine. Nur so kommt es nicht ständig zu Schuldzuweisungen !!!
Was immer deine Mutter getan haben mag. DU BIST FÜR DEIN LEBEN SELBST VERANTWORTLICH.

Du kannst auch einen Therapeuten bitten Dir bei deiner Trauerarbeit zu helfen. Es ist eine schwere und schmerzvolle Arbeit.
Erzählen hilft dabei sehr viel und es kann dauern.


Erst dann bist Du frei.

Ich wünsche Dir die Kraft deinen Schmerz auszukurieren.
Liebe Grüße
Willibald
 
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