freie Wahl
Tränen bedecken mein Gesicht. Endlose Schreie ohne Klang suchen ihren Weg aus meinem Körper. Schmerz, geboren in Einsamkeit und Stille besucht mich, findet Zuspruch, nistet sich ein. Fühlt man sich so verlassen, verbraucht, verraten, wenn die Hilflosigkeit siegt? Der Tod dauert viel zu lange, um ihn zu verdrängen. Einsichten zwängen sich in mein Bewusstsein, von rosa Wolken verhüllt, zu liebevoll, zu wahr. Was wahr ist und voller Liebe wird ewig weilen, ob man will oder nicht. Liebevolle Wahrheiten lassen nicht los, sind unausweichlich. Hass, Angst, Wut, Leid sind so schön, weil sie nicht wahr sind. Doch der Versuch, sich der Wahrheit zu entziehen, ist vergebens und man wird niemals gewinnen und genau das bringt mich um meinen Verstand. Erkenne mich an, ich bin der Sieger in deinem Kampf; fast kann ich die Wahrheit leise schreien hören. Der Weg zur Liebe führt über eine endlose, krankhafte, wahrhaftige Einsamkeit und lässt keine Wahl mehr offen. Was nützt mein Wille, der sich doch nicht frei entscheiden kann. Sein oder Nichtsein - das ist nicht die Frage, denn niemals kann ich aufhören zu sein, niemals werde ich wählen können, zu sterben. Die höhere Macht wird mich nicht von mir selbst befreien. Ich werde nie davon gelöst werden - ich muss akzeptieren, einsehen, wissen. Zuviel Lied wurde schon ertragen - mein Ziel bleibt dasselbe, ob ich mich wehre oder nicht. Alles strebt danach, nach der Liebe, dem Licht. Es ist und wird immer da sein. Niemals können wir uns dem Sein entziehen.
Wir haben keine Wahl.
Wir müssen leben.
In Liebe.
Zalika