Seniorenheim

AW: Seniorenheim

Hallo Zuckermund,

danke für deinen life Beitrag. Das sind ja keine rosigen Aussichten. Was denkst du, was man vorbeugend tun sollte?
 
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Was denkst du, was man vorbeugend tun sollte?

Wenn ich wüßte, was man vorbeugend tun sollte, wäre ich reich, denn dann hätte ich den bezahlbaren Schlüssel für einen würdevollen Lebensabend gefunden.

Alter, geistiger und körperlicher Verfall, Tod sind Tabuthemen, die man gern für sich selbst aber auch innerhalb eines Familienverbandes (falls es sowas überhaupt noch gibt) ausblendet. "Man" ist jung und aktiv - am liebsten bis ins hohe Alter. Ist man es nicht mehr, wird man aussortiert. Die wenigsten alten Menschen in einem Pflegeheim bekommen Besuch von Angehörigen.....das Heim ist der Wartesaal auf den Tod.

Die alten Familienstrukturen sind seit einigen Jahrzehnten in den so genannten zivilisierten Ländern aufgebrochen, jeder lebt sein Leben. Dieses nie endende: Ich helfe dir, meinem Kind, ich bin für dich da, ich unterstütze dich, wo immer ich kann, mit der unausgesprochenen Selbstverständlichkeit, dass ich im Alter von dir nicht allein gelassen werde, dass auch du für mich da bist, wenn ich Hilfe benötige, gibt es nicht mehr und wird auch nie mehr zurückkommen.

Dies sind Familienstrukturen, die in nicht so "zivilisierten" Ländern nach wie vor gelten und große Bedeutung haben. Darum beneide ich sie.
 
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Hallo Zuckermund,

da hast du recht. In nichtzivilisierten Ländern werden die Alten weit über 100 Jahre und das gesund. Weil sie im Familienverband bleiben können.
Ich denke, es wäre auch nicht so wild, wenn die Alten bei uns nicht so egoistisch wären. Für meinen Teil sehe ich die Jungen aus dem Elternhaus flüchten. Die Alten leben ihr Leben. Keine oder wenig Unterstützung beim Nachwuchs. Aussagen wie: "Ich habe euch, meine Kinder, großgezogen, du zieh deine groß" sind natürlich sehr am Auseinanderbrechen des Familienverbandes mitschuld. Als Kind sieht man dann keinen Anlass, sich dann um die Alten zu kümmern, da sie sich als man sie vielleicht am Nötigsten gebraucht hat, die Unterstützung nicht hatte.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Das sind halt meine Beobachtungen.
 
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Ich schließe mich der Meinung von Zuckermund an.
Mein Sohn arbeitet auch in einer Seniorenwohnanlage für gehobenere Senioren. Aber ich denke , davon ist hier nicht die Rede.
Ich finde es gut, das es solche Institutionen gibt.
Sehe es gerade wieder an meiner Schwiegermutter. Seit mein Schwiegervater vor 4 Jahren gestorben ist, hat sie alleine in ihrem Haus gewohnt.
Ihre Kinder und ihre Schwester und andere Verwandten haben sie regelmäßig besucht, aber sie ist nicht mehr weggegangen und immer weniger aus dem Haus. Den Haushalt hat sie auch nicht mehr gemacht, obwohl sie es rein verfassungsmäßig noch hätte machen können.
Letztes Jahr im März fing es dann an, sie klagte über Schmerzen im Bein und konnte nicht mehr richtig gehen. Sie kam dann ins KH, allerdings wurde dort keine Diagnose gestellt, die ihre Schmerzen und das nicht mehr richtig gehen können, rechtfertigen konnte.
Im Anschluß ans KH erfolgte eine Art Reha in einer Geatrie.
Auch das brachte keine Besserung.
Im September dann ihr Anruf....... Irgendwas stimmt nicht..., du musst kommen....
Es war ein Schlaganfall.... Lange Rede, kurzer Sinn.... es folgte Krankenhausaufenthalt..... Reha..... und in der Reha sagte man uns, sie könne nicht mehr alleine leben.... und da würde es auch nichts nutzen, wenn sie einen Pflegedienst dreimal täglich nach hause bekommen würde.
Jetzt ist sie im Altenheim und zeitweise ziemlich verwirrt.
Gestern ist sie zum ersten Mal aus dem Heim "abgehauen".
Seitdem mach ich mir auch sehr viel Gedanken über das Altern und auch über die finanzielle Absicherung, vor allen Dingen auch für meine Kinder.
Es ist schön, wenn man im Alter noch fit und gesund ist und es ist gut, das es Pflege- und Altersheime gibt, denn nicht immer kann die Familie einen Angehörigen pflegen, auch wenn sie es gerne tun würde.

Viele Grüße
someone
 
AW: Seniorenheim

Da ich die Gesellschaft liebe, werde ich hoffentlich so klug sein und beizeiten eine Einrichtung aussuchen, die mir gefällt. Ob das ein Seniorenheim oder betreutes Wohnen ist, na man wird es sehen.
Ich habe keine Lust meinen Kindern eine Last zu sein, und da nun mal jüngere Leute arbeiten müssen, ist die Pflege sowieso nicht möglich. Dann lieber frühzeitig selber gucken, dass ein gescheiter Platz gesichert ist.
LG
Elke
 
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Ich schließe mich der Meinung von Zuckermund an.
Mein Sohn arbeitet auch in einer Seniorenwohnanlage für gehobenere Senioren. Aber ich denke , davon ist hier nicht die Rede.
Ich finde es gut, das es solche Institutionen gibt.
Sehe es gerade wieder an meiner Schwiegermutter. Seit mein Schwiegervater vor 4 Jahren gestorben ist, hat sie alleine in ihrem Haus gewohnt.
Ihre Kinder und ihre Schwester und andere Verwandten haben sie regelmäßig besucht, aber sie ist nicht mehr weggegangen und immer weniger aus dem Haus. Den Haushalt hat sie auch nicht mehr gemacht, obwohl sie es rein verfassungsmäßig noch hätte machen können.
Letztes Jahr im März fing es dann an, sie klagte über Schmerzen im Bein und konnte nicht mehr richtig gehen. Sie kam dann ins KH, allerdings wurde dort keine Diagnose gestellt, die ihre Schmerzen und das nicht mehr richtig gehen können, rechtfertigen konnte.
Im Anschluß ans KH erfolgte eine Art Reha in einer Geatrie.
Auch das brachte keine Besserung.
Im September dann ihr Anruf....... Irgendwas stimmt nicht..., du musst kommen....
Es war ein Schlaganfall.... Lange Rede, kurzer Sinn.... es folgte Krankenhausaufenthalt..... Reha..... und in der Reha sagte man uns, sie könne nicht mehr alleine leben.... und da würde es auch nichts nutzen, wenn sie einen Pflegedienst dreimal täglich nach hause bekommen würde.
Jetzt ist sie im Altenheim und zeitweise ziemlich verwirrt.
Gestern ist sie zum ersten Mal aus dem Heim "abgehauen".
Seitdem mach ich mir auch sehr viel Gedanken über das Altern und auch über die finanzielle Absicherung, vor allen Dingen auch für meine Kinder.
Es ist schön, wenn man im Alter noch fit und gesund ist und es ist gut, das es Pflege- und Altersheime gibt, denn nicht immer kann die Familie einen Angehörigen pflegen, auch wenn sie es gerne tun würde.

Viele Grüße
someone






Hallo someone!

Trauriges Thema und meist genau so totgeschwiegen, wie der Tod selber.
Schlimm finde ich daß die älteren Leute oftmals nicht mehr ernst genommen
werden z.B. weil sie Gedächtnisstörungen haben, etwa von einem Schlaganfall
o.ä. Und ganz bitter ist es wenn manche Heime mit den Leuten nicht gut umge
hen. Schlechte Pflege, Dekubitus zählt dazu, aber auch keine Zeit haben.
Dabei ist ein Heimaufenthalt nicht billig und trotzdem wird an Personal gespart
(Der Pflegeschlüssel stimmt) angeblich. Und Menschen werden entrechtet, in-
dem man sie in Mehrbettzimmer steckt. Wo bleibt die Intimsphäre?
Brauchen wir die im Heim nicht mehr???

Entschuldigung, bin in Rage mußte das mal loswerden.

Danke allen für ihre Beiträge.

LG Tantesam :nudelwalk
 
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Hallo ihr Lieben.
Ich wuerde schon in ein Seniorenheim gehen. Ich arbeite momentan als Aushilfe in einem Wohnheim für ältere Menschen.
Ich finde es ist gar nicht schlimm dort - so wie viele sagen.
Es ist ein gemuetliches Beisammensein und man ist so nicht alleine.
Also ist wuerde ich auf jeden Fall in ein Heim gehen.
 
AW: Seniorenheim

würdet ihr in ein Seniorenheim ziehen? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen und Umständen?

Ich arbeite in einem Seniorenheim - und nein, würde ich nach Möglichkeit nicht.
Auch meine Mutter werde ich nicht in ein Pflegeheim geben wenn es einmal soweit ist, sondern sie zu mir holen.

Diese Meinung vertrete ich nicht, weil wir Altenpfleger so schreckliche Menschen sind, die die alten Leute schlecht behandeln, sondern weil wir dank mieserabler Gesundheits- und Seniorenpolitik in Deutschland eine grottenschlechte Pflegesituation haben. Einsparungen beim Pflegepersonal, was im Klartext heißt : ständig überarbeitete, unter Zeitdruck stehende Fachkräfte. Die alten Leute müssen mehr oder weniger abgefertigt werden, denn uns wird auf die Minute genau vorgeschrieben, wieviel Zeit wir mit welchem Bewohner verbringen dürfen, je nach Pflegestufe und Pflegeaufwand.
An Pflegemitteln wird gespart, vieles müssen die alten Leute selber bezahlen, und diese Negativliste könnte unendlich weiter geführt werden. Es fehlt überall.
Natürlich, manchmal geht es nicht anders, als einen Angehörigen in einem Senioren-Pflegeheim unterzubringen. Beispielsweise dann, wenn der psychische oder physische Zustand eines alten Menschen so ist, daß eine Pflege daheim nicht mehr möglich ist (schwere Demenz, fortgeschrittene Osteoporose etc.). Solche Senioren brauchen Pflege rund um die Uhr und spezielle Hilfsmittel, bzw. qualifizierte Aufsicht, die dann auch in einer Senioren-WG nicht mehr gegeben ist.
Bei Senioren, die nur verhältnismäßig wenig Hilfe/ Pflege brauchen, kann schon ein mobiler Pflegedienst helfen, der ein- bis zweimal am Tag zu dem alten Menschen nach Hause kommt.
 
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ich antworte auf die ausgangsfrage


Hallo,

würdet ihr in ein Seniorenheim ziehen? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen und Umständen?

ich will mal mit den negativen dingen beginnen:

ich würde nicht unbedingt in einem seniorenheim wohnen wollen
(ich kenne nur solche seniorenheime) wo ,zu vieles , was man machen darf vorgeschrieben wird :

-vorgegebene nachtruhe
-vorgegebene essenszeiten
-vorgegebene ausgangszeiten
-zu wenig selbstbestimmungrecht

als postiv würde ich sehen:

-man lernt neue menschen kennen
-ist nie alleine
-kann ständige "überwachung" betreuung durch person haben.
-muss nicht für seine ernährung sorgen
-also ein leichteres leben.

Voraussetzungen wenn ich in eine seniorenheim gehen würde müsste sein:

-eigenes zimmer, mit eigenem WC/Bad am/im Zimmer
-eigenes bestimmungrecht, wann ich schlafe, aufstehe, essen, weg gehe....

ich würde unter folgenden Umständen in ein seniorenheim gehen.

-wenn ich körperlich/häusliche hilfe brauche
-wenn ich zu wenig abwechslung, freunde, bekannte habe....also mich einsam fühle.
 
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Ich hoffe auch dass ich lange fit und selbständig bleibe dass ich nicht ins Pflegeheim müsste bzw darauf angewiesen sein werde. Auch meinen Kindern möchte ich keine Belastung sein. Ich wünsche mir, nach meiner Rente, mit 67 (sollte ich weiterhin single sein), in einer Alters-WG zu ziehen .. 3-4 Frauen die sich eine Wohnung teilen (y) Jede hat ihr eigenes Zimmer und Wohnzimmer, Küche und Bad teilt man sich. Sowie den Haushalt. Der Mensch braucht auch im Alter soziale Kontakte und ist auf Hilfe/Unterstützung im Alltag angewiesen. Ich denke dass wenn man ganz alleine leben würde, irgendwann, die soziale Kontakte und das soziale Leben immer weniger werden würde (verkümmert :unsure:) aus Bequemlichkeit und Gewohnheit und man wird eigensinnig und eigenwillig :coffee: .. das würde ich gerne vermeiden wollen ;) Die 2. Beste Alternative wäre Betreutes Wohnen. Nur bei körperlichen und geistigen Einschränkungen, käme ein Pflegeheim, für mich, in Frage.:(
 
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