Soll ich mich zurückziehen...

Hortensie

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14 Mai 2004
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ohne etwas zu sagen?

Hallo Foris,
angeregt durch den Thread von Kleines und durch Karins Antwort stelle ich mir diese Frage bezüglich meiner besten Freundin.
...
Versuche auch nur einen Moment, dich in die Lage dieser Frau hinein zu versetzen. Ihr Lebengefüge bricht aufgrund des Geständnisses ihres Mannes gerade zusammen, ungeachtet der bestehenden "Zerrüttung" ihrer Ehe. Vielleicht ist ja in ihren Augen diese Ehe gar nicht zerrüttet?! Vielleicht liebt sie ihn sogar?!

Sei mir nicht böse, aber dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Das ist eine absolute Demütigung für die Frau, in deren Privatspähre du eingedrungen bist.
Und der Mann hat diese Situation auch noch zugelassen. Ich finde das schlimm.
Ich kann mir da Karin nur anschliessen. Ich hätte da Skrupel.
Meine Freundin ist wie ihr wisst jetzt auch mehr oder weniger alleine. Jetzt trifft sie sich regelmässig mit einem Mann (Frau u. 3 Kinder). Eigentlich sollte mir das wurscht sein, ist es aber nicht. Ich finde sie darf sich über ihren Ex nicht aufregen, sie macht ja das Gleiche mit einer anderen Frau. Was mich belastet, ist - ich kenne die beiden auch. Ich habe zwar wenig Kontakt mit Ihnen, wir waren aber früher sehr gut befreundet. Mich belastet das sehr.
Ich möchte damit nichts zu tun haben. Ich habe seitdem auch keine große Lust mehr auf meine Freundin.
Ich sage ihr schon sehr viel, was mir nicht passt. Aber hierzu habe ich immer gesagt: "Es ist ein Dingen zwischen ihm und seiner Frau und die muss er regeln. Du bist alleine, du muss selber wissen, was du tust." Sie kennt meine Einstellung.
Aber ich kann das nicht mehr - ich finde es echt sch....
Sie war mit ihren Kindern schon bei ihm zuhause, als die Frau weg war.
Ihre Kinder mögen ihn auch... Ich mag die Geschichten nicht mehr hören.
Sie trifft sich nicht nur mit ihm....sie lernt eigentlich fast nur noch in Beziehungen lebende Männer mit Kindern kennen.
Wie kann ich mich meiner Meinung nach am besten verhalten?
LG
Penelope

P.S.: Ich möchte mich auf keine Seite schlagen - richtig oder falsch....das alles ist mir egal. Ich fühle mich dabei nicht gut und das ist das Ausschlaggebende.
 
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AW: Soll ich mich zurückziehen...

Das ist echt schwierig, aber zu dem Thema würde ich nichts hören wollen oder ihr bei jeder Gelegenheit deutlich sagen, dass ihr Verhalten absolut beschissen ist, ohne Gnade.

Ich glaube mit solch eine Freundin würde ich gar keinen Kontakt mehr haben wollen, bis sich die Verhältnisse geklärt haben.
Außerdem muss man sich mal reinziehen, dass sie skrupellos genug wäre auch mit meinem Partner etwas anzufangen, dann wäre ich die Betrogene und müsste eines Tages mit der Wahrheit leben, dass ein Partner in unserer gemeinsamen Wohnung mit einer anderen Frau ggf. mit der besten Freundin rummacht, grusel
LG
Elke
 
AW: Soll ich mich zurückziehen...

ihr lieben,

wie heisst das indianische wort immer: wenn du nicht in den mokkassins eines anderen gelaufen bist-kannst du das leben des anderen nicht verstehen.

penelope, ich würde ihr einfach sagen, wie mir ums herz ist und was mich stört. wenn du das bedürfnis hast, dich zurückzuziehen, dann mach das, aber erklär es ihr.

ihr wisst ja, ich dachte auch, mir geschehen bestimmte dinge nicht. das war jedoch zu kurzfristig gedacht.

ein beispiel von einer frau, die mal meine freundin war:

sie sagte: brich doch mal aus deiner langweiligen ehe aus! (die ehe war nicht langweilig, eher traurig für mich...davon mal ganz abgesehen)

als ich jedoch jemanden kennen lernte, hat dieselbe frau mich verurteilt!!!

was sagt mir das? es hat keinen sinn auf andere menschen zu hören. jeder muss für sich selber entscheiden.

wenn du, penepole, mit dem tun deiner freundin nicht leben kannst, dann teile ihr das bitte mit begründung mit und distanzier dich.

die ganze situation sieht jedoch von außen anders aus, als ob man beteiligt ist. allerdings muss ich auch sagen, dass ich nie meinen freund in die ehewohnung holte, außer um meine sachen abzuholen.

wir wissen alle aus eigener erfahrung, dass bei verliebtheit das hirn aussetzt, insofern...

liebe grüsse

althea
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AW: Soll ich mich zurückziehen...

Tja das ist wirklich schwierig.

Was wenn Du Dich mal etwas distanzierst um für Dich innerlich einen Abstand zu bekommen. Wenn Du dann wieder ruhiger bist kannst bestimmt besser fühlen was das Richtige für Dich ist.

Denn es ist gut möglich dass das alles schlich weg nicht Deines ist und Du Dich lediglich von dem lösen sollst.

Es ist aber ebenso gut möglich, dass sich die Freundschaft zu Deiner Freundin vertieft indem ihr Euch leben lässt wie jede eben leben möchte.

Aber das spürst Du eben erst, so meine ich, wenn Du innerlich etwas Abstand gewonnen hast.

Alles Gute!
Elladana
 
AW: Soll ich mich zurückziehen...

ich rate Dir auf dein Herz zu hören!!

Setz Dich hin und nimm Dir Zeit mach dich frei von allen anderen Gedanken und hör was dein Herz Dir rät!!!

glg
 
AW: Soll ich mich zurückziehen...

Ich würde meine Freundin fragen, warum sie sich jetzt genau diese Männer sucht und was sie durch sie lernen möchte, was ihr vielleicht nicht bewußt ist.


Vielleicht belastet es dich, daß da eine andere Frau ist, die betrogen wird. Letztlich betrügen sich dann alle drei, dabei gibt es selten einen Gewinner.

Die Ehefrau des Mannes, scheint nicht mit ihrem Mann verbunden zu sein, sonst müßte sie merken was los ist, vielleicht will sie das nicht.

Jedenfalls ist es kein Verhalten, wie erwachsene Menschen mit solch einem Problem umgehen und vielleicht provozieren sie es, um es sich bewußt zu machen.

Hier werden ständig Grenzen verletzt, aber kein offenes Wort gesprochen.

Vielleicht will sie der anderen Frau bewußt weh tun, um ihr zu zeigen, wenn ich will, bist du in der gleichen Scheiß Lage wie ich, also fühl dich nicht sicher.

Also, wenn du deiner Freundin wirklich helfen willst, dann rede mit ihr und mache ihr das bewußt, oder sprechen hier deine eigenen Ängste raus, daß du mal so betrogen wirst und dich dann demstellen mußt?

Lg Laura
 
AW: Soll ich mich zurückziehen...

Laura 272 schrieb:
Ich würde meine Freundin fragen, warum sie sich jetzt genau diese Männer sucht und was sie durch sie lernen möchte, was ihr vielleicht nicht bewußt ist.
Das haben wir schon. Sie meint, weil sie eigentlich noch keinen neuen Mann sucht und deswegen immer an Verheiratete gerät. Damit sie nicht Gefahr läuft sich voll und ganz auf jemanden einlassen zu müssen.

Laura 272 schrieb:
Vielleicht will sie der anderen Frau bewußt weh tun, um ihr zu zeigen, wenn ich will, bist du in der gleichen Scheiß Lage wie ich, also fühl dich nicht sicher.
Ja, so denke ich eher, eine Art persönliche Rache - weil mir das passiert ist, soll es auch dir passieren.

Laura 272 schrieb:
Vielleicht belastet es dich, daß da eine andere Frau ist, die betrogen wird. Letztlich betrügen sich dann alle drei, dabei gibt es selten einen Gewinner.
Ja, mich belastet eigentlich immer, wenn jemand hintergangen wird.

Laura 272 schrieb:
Die Ehefrau des Mannes, scheint nicht mit ihrem Mann verbunden zu sein, sonst müßte sie merken was los ist, vielleicht will sie das nicht.
Das mag schon sein. Klar kann es sein, das da nix mehr läuft und gerade dann finde ich, sollte man einen Schlussstrich ziehen. Dann hat es doch auch die Zukunft leichter.

Laura 272 schrieb:
Jedenfalls ist es kein Verhalten, wie erwachsene Menschen mit solch einem Problem umgehen und vielleicht provozieren sie es, um es sich bewußt zu machen.
Das glaube ich nicht. Meine Freundin weiß eigentlich nicht so recht, was sie will. Öh doch - einen reichen gutaussehenden Typen. Solange nimmt sie mit den anderen vorlieb. Und der Mann - möchte gerne kuscheln - eine Familie.....daaabei seine eigene behalten, da erzkatholisch ist eine Trennung eh nicht so leicht und dann in einer Kleinstadt....geht gar nicht....dann lieber so....

Laura 272 schrieb:
Hier werden ständig Grenzen verletzt, aber kein offenes Wort gesprochen.
Ja.

Laura 272 schrieb:
Also, wenn du deiner Freundin wirklich helfen willst, dann rede mit ihr und mache ihr das bewußt, oder sprechen hier deine eigenen Ängste raus, daß du mal so betrogen wirst und dich dann demstellen mußt?
Das liebe Laura ist ja bereits passiert. Alleine schon deswegen kann ich mir das für mich nicht vorstellen. Das jemand so verletzt wird, wie ich es worden bin.

Mich stört die Art, wie es läuft. Ihr Nochehegatte ist immer das A...loch. Sie trifft wenig Schuld, alles lastet auf ihr....Im Prinzip macht sie das gleiche wie ihr Mann....nur das sieht sie nicht so....

Es ist doch interessant. Sie hat sich die ganze Woche nicht gemeldet.... Ich bin froh darüber.

Penelope
 
AW: Soll ich mich zurückziehen...

Liebe Peneleope,

manchmal hilft man auch, indem man nicht hilft.

Vielleicht ist es nötig, daß du ihr sagst, du möchtest eine Pause einlegen in eurer Freundschaft, bis sie weiß was sie will und ich würde ihr sagen, daß dich ihr Verhalten belastet.

Dieser Mann ist der einzige der von allem profitiert in seiner Feigheit. Die verlierer werden die beiden Frauen sein, wenn sie keineKonsequenzwndaraus ziehen.

Oft bindet man sich an gebundene Männer, wenn man selbst unter Bindungsangst leidet, Angst wieder verletzt zu werden.

Jedenfalls muß sich deine Freundin mit diesem Thema auseinandersetzen, sonst holt es sie irgendwann selbst wieder ein.

Sie muß die Motivation die für sie dahinter steckt erkennen.

LG Laura
 
AW: Soll ich mich zurückziehen...

Penelope
Ich möchte damit nichts zu tun haben. Ich habe seitdem auch keine große Lust mehr auf meine Freundin.
Ich sage ihr schon sehr viel, was mir nicht passt......Ich möchte mich auf keine Seite schlagen - richtig oder falsch....das alles ist mir egal


Liebe Penelope,

ob du willst oder nicht, du HAST damit zu tun, und zwar schon deshalb, weil es dich belastet. Und das tut es deshalb, weil du das Einfühlungsvermögen deiner eigenen Erfahrungen im Verletzen-Verletztwerden-Reigen mit einbringst.

Sicher, deine Freundin muss (müsste) selbst wissen, was sie hier tut. Es ist aber zu befürchten, dass sie es eben nicht wirklich und nicht in vollem Umfang weiß. Laura hat Recht, dass sie ihre dahinter steckende Motivation erkennen muss. Nur - bis dahin wird ganz schön viel Porzellan zerschlagen.

Als mein Mann damals ein (jahrelanges) Verhältnis hatte, zu dem Zeitpunkt hatte er niemanden, den man als wirklich "guten Freund" hätte bezeichnen können. Hätte er einen solchen gehabt, der ihm soviel Loyalität entgegengebracht hätte, um ihm gründlich "den Kopf zu waschen" (also ihm aufzuzeigen, was er da eigentlich tut und antut) ... ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er vielleicht "aufgewacht" wäre. Das Leid(en) wäre dadurch wahrscheinlich nicht weniger gewesen, aber kürzer.

Selbst wenn du schonungslos offen zu deiner Freundin bist, wird sie die Botschaft dennoch vorerst nur durch ihren eigenen Filter wahrnehmen. Aber was gesagt ist, ist gesagt, und es besteht die Chance, dass sie das eine oder andere zum gegebenen Zeitpunkt in ihr Gedächtnis abrufen kann.

Verstehst du, wie ich das meine?

In gewisser Weise hast du durch diese Situation eine Art déja-vu, könnte ich mir denken. Alles, was du an ehrlichen Emotionen hier offen weitergibst statt sie zu unterdrücken hilft auch dir selbst.

Du sagst, du willst dich auf keine Seite schlagen. Warum eigentlich nicht? Hieße doch nichts anderes, als eindeutig Stellung zu beziehen.

Wohlgemerkt, es geht hier nicht darum, später einmal sagen zu können "Ich hab's dir ja damals schon gesagt"!

Lieben Gruß,
Karin
 
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AW: Soll ich mich zurückziehen...

Guten Morgen,
ja, ich habe damit zutun....
Mit auf keine Seite schlagen meine ich: hm....was meine ich damit?...du hast recht Karin, mit meiner Meinung habe ich mich schon auf eine Seite geschlagen...die Seite der Ehrlichkeit... Ich hatte es so gemeint, dass ich mich nicht auf Seite der Frau oder auf die Seite meiner Freundin stellen möchte. Jeder soll seins behalten - ich möchte da nicht rein.
Es geht eigentlich nicht um meine Erfahrungen (glaube ich zumindest) - es geht mir mehr so um Gerechtigkeit - nein, das ist auch nicht das richtige Wort... so äh... ich mag nicht, wenn man hintergangen wird, genauso wenig, wie ich mag, wenn sich jemand über einen anderen lustig macht. Mit den Leuten kann ich nicht soviel anfangen. Mit denen möchte ich keinen näheren Kontakt. Egal ob die Leute, mit denen soetwas gemacht wird danach schreien.
Wisst ihr, wie ich das meine?
Im Prinzip denke ich ja nicht in Nur Täter - Nur Opfer - Verhältnissen, jeder ist ja Täter und Opfer zugleich. Mitleid mit den sogenannten Opfern hatte ich früher einmal.
Laura 272 schrieb:
Oft bindet man sich an gebundene Männer, wenn man selbst unter Bindungsangst leidet, Angst wieder verletzt zu werden.
Jedenfalls muß sich deine Freundin mit diesem Thema auseinandersetzen, sonst holt es sie irgendwann selbst wieder ein.
Sie muß die Motivation die für sie dahinter steckt erkennen.
Ja, ich denke das passt. Ich treffe sie vielleicht am Donnerstag - mal sehen ob sich was ergibt, dass wir alleine sind. Meist ist eines ihrer Kinder dabei...(sie zieht sie ständig rein, sucht über sie Bestätigung - aber das ist eine andere Sache, die habe ich im Griff - da sage ich ihr schon Bescheid).


Karin schrieb:
Sicher, deine Freundin muss (müsste) selbst wissen, was sie hier tut. Es ist aber zu befürchten, dass sie es eben nicht wirklich und nicht in vollem Umfang weiß. Laura hat Recht, dass sie ihre dahinter steckende Motivation erkennen muss. Nur - bis dahin wird ganz schön viel Porzellan zerschlagen.
Ja, ich sehe selber, dass sie in einer Ausnahmesituation ist - das weiss ich aus Erfahrung. Ich biete ihr Hilfestellung. Sie fragt danach - nimmt sie aber nicht an. Und hinterher ist das "Geschrei" jedesmal groß, dann frage ich mich, warum sie mich überhaupt fragt. Naja, dadurch kann sie nur lernen. Sie ist noch zu verletzt, was sie meint, was ihr Ex Partner ihr "angetan" hat. Ihren Anteil sieht sie momentan überhaupt nicht. Sie hat ein völlig falsches Selbstbild von sich.
Ich denke der Zeitpunkt kommt schon noch, wo sie einige Sachen von selber erkennt. Ich kann ihr da momentan nicht helfen. In diesem Punkt ist sie so wie ich in der anderen Sache: ich nenne es mal Selbstmitleid. Ich bin ja froh, dass ich es schon mal erkannt habe (hiermit auch ein Dank an rosim aus dem Esoforum, dessen Worte ich mir momentan immer ins Gedächtnis rufe).
Karin schrieb:
Selbst wenn du schonungslos offen zu deiner Freundin bist, wird sie die Botschaft dennoch vorerst nur durch ihren eigenen Filter wahrnehmen. Aber was gesagt ist, ist gesagt, und es besteht die Chance, dass sie das eine oder andere zum gegebenen Zeitpunkt in ihr Gedächtnis abrufen kann.

Verstehst du, wie ich das meine?

Wohlgemerkt, es geht hier nicht darum, später einmal sagen zu können "Ich hab's dir ja damals schon gesagt"!
Ja, ich weiss, wie du das meinst.

Penelope
 
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