Ungeliebt-verzweifelt-Hass-krank usw

AW: Ungeliebt-verzweifelt-Hass-krank usw

Liebe Weiße Dame,

das, was dir hier schon geschrieben wurde, sind alles sehr hilfreiche
Denkansätze, ich hoffe, du kannst dich mit einigen davon anfreunden.

Das "Loslassen", von dem Elke zuletzt gesprochen hat, das empfinde auch
ich als sehr geeignete Lösung. Es ist tatsächlich schwer und muss
erarbeitet werden.

Die folgende sanfte Um-Definition habe ich selbst von jemand anderem
hier im Forum gelesen, weiß leider nicht mehr, wer es war. Ich fand das sehr
schön formuliert, vielleicht hilft es dir ja auch bei der Orientierung:

Loslassen = vom Wünschen befreien


Lieben Gruß,
Karin
 
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Hallo ihr Lieben!!!

Stellt euch vor – es geht mir gut!!Und zwar ganz ohne Partner!! Ich hatte in der Zwischenzeit keinen Partner – und habe auch jetzt keinen!

Soll ich euch verraten, wie ich das gemacht hab??
Also zuerst mal ist FASTEN sehr gut – und zwar, weil ich dadurch einen anderen Bewusstseins-Zustand erlangt habe! –
Jahrelang habe ich mich immer nur geärgert und mich schlecht und gestraft gefühlt.
Aber durch diese neue Sichtweise – habe ich Vertrauen bekommen, dass es wirklich einen Sinn hat – keinen Freund zu haben- niemanden zu haben! Ich soll mich also richtig fest mit mir selbst auseinandersetzen!

Seit einem Jahr – habe ich nun tiefer geforscht, warum ich denn wirklich keinen Freund bekomme – was ich denn lernen soll. Ich habe viele Gründe gefunden.

Und vor allem:
WOZU BRAUCHE ich denn unbedingt einen Freund!
(für welche Aktivitäten – Situationen – wann sehne ich mich am allermeisten)

Vor ein paar Wochen:
Also – es ging mir so lala – ich war zufrieden, nicht glücklich – aber es ging.
Und dann wurde ich berufswegen zu Aufgaben eingeteilt – weil ein anderer vom einen auf den anderen Tag gekündigt hat – vor denen ich mich total gefürchtet habe!Und mir ist es schon zwei Tage vorher ganz schlecht gegangen – ich musste dauernd an meine wahrscheinlich unangenehme Zukunft denken!
Ich hatte riesige Angst zu versagen.

Und DA kam es mir dann wieder deutlich:
[BWENN ich JETZT einen Freund hätte – dann wäre das alles halb so schlimm!![/B]

In erster Linie geht es mir nicht um Körperliches.
Ich habe herausgefunden, dass
Für mich das Wichtigste an einem Partner ist - dass er mich schützt –

Und dann hat meine ganz neue und einzige Freundin kürzlich gesagt:
„ Du brauchst doch niemanden außer dir selbst im Leben!“

Und ich habe gedacht – doch ich brauche die anderen Menschen – ich bin schon irgendwie abhängig – deshalb muss ich mich auch anpassen und bin nicht frei –

Und zwar aus folgendem Grund:
Ich habe Angst, mein Leben nicht so leben zu können, wie ich es möchte –
ich habe Zweifel, dass ich meine Ziele erreichen werde – ich habe auch Zweifel, dass ich überhaupt fähig bin, für meine Ziele zu kämpfen und für sie einzustehen ...
Bin oft eine Mimose ...


Ich sehe nämlich oft, dass andere soooo viel selbständiger sind als ich!Und ich war bisher immer der Überzeugung, dass ich ein schwacher Mensch bin!

Und den Freund bräuchte ich – damit er mich schützen kann, mich trösten kann-
wenn gewisse Menschen, die total unsensibel, grob und aggressiv und ungeduldig etc.
mir das Leben zur Hölle machen.

Aber ich glaube nun immer fester daran, dass ICH diese Eigenschaft entwickeln soll –
ICH soll lernen, mein eigener Beschützer zu sein!


Obwohl ich sehr stark auftreten kann, wenn ich z. B. ein kleines Kind in Schutz nehme – oder irgend jemand anderem helfe – wenn andere auf ihm rumhacken –

bei mir selber fällt es mir sehr schwer!
Könnt ihr euch gut selber verteidigen – in Schutz nehmen, für eure Rechte eintreten???
Wie macht ihr das – wie kann ich das bei mir verbessern?


Und wenn ich diese Eigenschaft und noch andere entwickelt habe – dann
muss ich es nicht mehr von meinem Partner erwarten – und dann gibt es auch keinen unbewussten Druck mehr auf die Männer.

Es geht darum, zu Erkennen, dass ich kein schwacher Mensch bin –

Liebe Grüße

Die weiße Dame :blume:
 
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WIE erfahre ich nun, dass ich doch stark bin –

wenn ich in die Vergangenheit blicke –

muss ich feststellen – dass ich kein einziges meiner gesteckten Ziele erreicht habe!!
Das klingt sehr nach Versager.

Und alle meine Probleme haben einen gmeinsamen Nenner - die ANGST.
Ich habe auch viele Talente - die ich nicht ausleben kann, da überall meine Angst im Wege steht - und alles verhindert.

Ich habe mir vorgenommen, mich meinen Ängsten nun zu stellen!Weil ich hab so viel aufgebaut – dachte wirklich ich bin körperlich und seelisch besser drauf –
und ich musste feststellen – es kommt irgend eine Situation, vor der ich Angst habe –

und es ist alles aus!! Nix nützt – egal, was ich aufgebaut habe ...
keine körperliche Energie – kein Gebet, kein Mantra hilft, wenn ich Angst habe – dann verblasst alles!es haut mich total aus der Bahn – und ich bin am Ende!
Und mein Immunsystem geht flöten! (bin seit über 3 Wochen krank wegen so einem Angst-Erlebnis)

Seit über 3 Monaten warte ich, bis mir eine Psychologin zugeteilt wird (mach das freiwillig – und das ist dort nicht so teuer bei diesem IfS) – und ich hatte ein Erstgespräch mit ihr –
und ich musste leider feststellen – dass SIE selber sehr viel Angst hat!!
Da kann sie mir natürlich nicht helfen- wenn sie sich selber gleich angegriffen fühlt – ich brauch doch jemand, der konfliktfreudig ist!

Also bei meinen Ängsten hätte ich gern jemand, der mich begleitet, weil alleine renne ich ja doch wieder davon!
Ich hatte jetzt schon mehrere Therapeuten kennen gelernt, aber die einen sind selber voller Furcht, die anderen checken gar nix ab – sind zu dumm - ...

Wie finde ich einen passenden Therapeuten?? Nehmt ihr da einen privaten?
Sucht ihr wahllos aus dem Telefonbuch einen raus?

Wollt ihr mir sonst noch was sagen??

Liebe Grüße

Weiße Dame
 
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Liebe Weiße Dame,
wenn schon Therapeuthen nicht helfen können, wie können wir das?
Ich fühle mich da echt überfordert.
Ich nehme an, dass du dir zu viel auf einmal aufbürdest, mit kleinen Schritten ginge es vermutlich leichter.
Was die Therapeuten betrifft. Bei uns gibt es die Möglichkeit 5 probatorische Sitzungen zu nehmen, innerhalb dieser Zeit kann ich mich entscheiden ob ich bleiben will oder ob ich lieber jemanden anderen kennen lerne. Nach einem ersten Gespräch würde ich das noch nicht beurteilen können, schätze ich.
Vielleicht magst du ihr noch eine Chance geben?
Liebe Grüße
Elke
 
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Liebe Weiße Dame,

vielleicht solltest du dir mal ganz bewusst vor Augen halten, dass du erst 23 Jahre alt bist. Viele Menschen müssen noch viel älter werden, um zu solchen Erkenntnissen und Rückschlüssen zu gelangen, wie du es jetzt schon kannst.

Alleine ein früherer Satz von Dir:

"Wenn einem Menschen alles genommen wird, woran er seinen Eigenwert befestigt, dann erst kann er zu sich selbst finden"

finde ich richtig toll.:)

Du erkennst auch, dass die Angst es ist, die dich blockiert. Alleine schon die Erkenntnis und das Hinterfragen sind schon äußerst hilfreich.

Angst-Störungen lassen sich sehr gut behandeln.
Voraussetzung ist, wie du richtig vermutest, eine geeignete Therapie. Und die kann wirklich nur erfolgreich sein, wenn die Chemie zwischen dir und dem Therapeuten stimmt.
Das erkennt man sehr rasch. Und das "Wegrennen", wie du es nennst, ist auch ok. (aber das kannst du auch alleine, du brauchst da keine Begleitung, auch zum Bleiben nicht!!).

Wenn man auf Anhieb auf einen Therapeuten trifft, mit dem man "kann", dann ist das ein Glücksfall. Da muss man oft mehrere Anläufe wagen. Man möchte/muss diesem diesem Menschen ja sein Seelenleben anvertrauen, und da ist das Beste gerade gut genug.

Man kann beim ersten Termin durchaus sagen, dass man ihn als Erstgespräch verstanden haben möchte (zum Ausloten, sozusagen), und nicht schon als 1. Therapiestunde.

Was ich nicht kenne, das ist das oder dieser "IfS". Was ist das?

Sei bitte nicht so verzweifelt und gib' die auch ein bisschen Zeit, du wirst schon dein Ziel (die Angstblockade zu lösen) erreichen, da du die wichtigste Voraussetzung mitbringst: nämlich den Willen, etwas zu verändern.

LG
Karin
 
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Liebe Weise Dame,
mir ist da gerade noch etwas eingefallen.
Sieh, jemand wie du fängt die kleinsten Signale von einem Menschen auf, besonders die von Menschen, die dir ähnlich sind. Wenn du zu einer Therapeutin gehst, dann wirst du auch sehr schnell erkennen können wo sie ihre Ängste hat. Ja das ist so.

Vielleicht ist es aber so, dass du zwar die Ängste spürst, die hat nämlich jeder Mensch, nur dass die Therapeutin mit ihren Ängsten umgehen gelernt hat.

Jeder, aber auch absolut jeder Mensch hat Ängste, nicht jeder fühlt sie als solche und weicht den angstauslösenden Situationen unter Verwendung von Ausreden aus, aber haben tut sie jeder.
Ich zum Beispiel habe Angst vor großen Hunden, manchmal davor das zu sagen was mich bedrückt oder mir wichtig ist. Wenn ich das mitbekomme, gehe ich über diesen Hügel der Angst hinweg und fühle mich anschliessend erleichtert. Es ist mir schon häufig passiert, dass mir MEnschen gesagt haben: " Mensch du sagst immer deine Meinung, ich bewundere dich dafür, ich kann das nicht" Du würdest sofort gespürt haben, dass ich Angst habe. Was du möglicherweise aber nicht immer mit bekommst, ist wenn jemand von seiner Angst weiß, sie aber überwindet. Und möglicherweise ist auch dein Vertrauen in andere Menschen aus irgend einem Grund so erschüttert worden, dass du auch einer Fachkraft nicht mehr trauen kannst?

Vielleicht kannst du dieser Therapeutin unter diesem Aspekt noch einmal neu begegnen. Du hast ja nichts zu verlieren, für dich kann es nur besser werden, also versuche es doch einfach mal ihr zu vertrauen. Eine Therapie kannst du jederzeit abbrechen, bzw. dir einen neuen Therapeuten suchen.

Ich wünsche dir ganz viel Glück
Alles Liebe
Elke
 
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Weiße Dame;198387 schrieb:


Könnt ihr euch gut selber verteidigen – in Schutz nehmen, für eure Rechte eintreten???
Wie macht ihr das – wie kann ich das bei mir verbessern?



Es geht darum, zu Erkennen, dass ich kein schwacher Mensch bin –
Hier habe ich was überlesen!
Mir verschlägt es oft die Sprache, wenn Menschen etwas unbedachtes und Grobes sagen. Heute morgen wurde ich wach und meine Gedanken gingen ins Büro, das sagte vor einigen Tagen eine Kollegin zu mir "Na, hattest wohl ein schwere Kindheit"
Ich war so baff, dass ich keine Antwort fand. Aber innerlich tobte in mir der Bär. Jedem Menschen auf dieser Erde ist bewusst, dass es Kindesmißhandlung gibt, Vergewaltigungen usw. und diese Frau macht so eine duselige Bemerkung. Heute morgen wurde mir klar, dass diese Kollegin öfter dazu neigt grob über andere Menschen weg zu trampeln und dass ich mich selber betroffen fühlte.
Sie tut sich das auch selber an.
Ich erlebe solche Situationen immer wieder mal.
LG
Elke
 
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hallo weisse Dame...
klingt ja irgendwie schön, was du da raus bekommen hast... nur: wie gehts du damit jetzt um? bringt dir diese Erkenntnis irgendetwas? ist dadurch die Ursache gelöst?

ich kenn solche Gedankengänge bei meinen Problemen auch zu genüge und mein Vater fragt dann immer, was ich davon habe?! geh ich denn jetzt anders im Leben damit um und bin ich zufriedener??
denn ich kann im Geiste sehr viel herumspinnen und Ursachen finden, aber lösen werde ich es dadurch nicht....!! und Psychologen machen das ja auch gerne... und in diesen Sinne bist du ja selbst dein bester Psychologe. siehst was Sache ist/war...
was nützt mir die Erkenntnis vor Spinnen Angst zu haben, wenn ich sie doch nicht löse?! ;) die Angst bleibt bestehen. Das EGo hat wieder einen Grund mehr, sich nicht der Angst zu stellen - glaubt es ja, dass es sich dem ganzen schon gestellt hat... und so hat es dich doch wieder ausgetrickst... also und nun?

dies ist jetzt aber nicht negativ gemeint, sondern als Anregung, weiterzudenken, was zu tun!!! ist. (und nicht, was weiterzudenken! ist)

lg umar
 
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