Verletzende Aussagen

TheAngelsSmile

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10 Februar 2005
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Hallo meine Lieben!

Im Laufe der letzten Tage habe ich immer wieder Aussagen zu hören bekommen, bei denen ich innerlich versinke und absolut sprachlos bin. Dabei zittere ich am ganzen Körper und weiß nicht so recht weiter.

Folgende Situationen sind vorgefallen:

1.) Aufgrund unserer finanziellen Lage hat mein Freund den Schluss gezogen, dass für ihn ein Zweitjob her muss. Mit dieser Überlegung hat er an und für sich Recht. Was mich dabei störte ist, sollte er dann den Zweitjob ausüben, ist unsere gemeinsame Zeit sowieso schon auf's Minimale reduziert. Da er aber noch eine Menge andere Interessen hat (Musik, das Reparieren/Wiederherstellen von PC/Laptops von seinen "Computerpaten"), möchte er diese ja auch noch irgendwie ausüben bzw wahrnehmen. Da lag einfach meine Panik darin, dass unsere sowieso schon minimierte gemeinsame Zeit noch weniger wird. Nach etlichen Gesprächen hab ich mich mal mit dem Gedanken angefreundet, dass es halt einfach sein muss. Mein Freund hat in seinem Leben schon sehr viel in seinem Leben erlernt und erarbeitet und es ist ja auch ansatzweise logisch, dass er diese Kenntnisse bzw seine Leidenschaft nicht verkümmern lassen möchte. So, als wir vor - ich glaub - zwei Wochen auf einer Einkaufsstraße spazieren waren, gab es dort einen Stand vom Arbeitersamariterbund und er meinte: "Warte, ich frag nach, ob sie noch Freiwillige benötigen!" Und die Panik war schon wieder da.. auch hier gab es wiederum Gespräche, bei denen er mir erklärte, wie wichtig ihm das sei und dass es Menschen geben muss, die diesen Job machen. Hat er auch Recht und finde ich sehr lobenswert, wenn Menschen dieses Ziel verfolgen anderen Menschen helfen zu wollen. Aber bei meinem Gedankengang "Arbeit, Zweitjob und freiwillige Mitarbeit in einer Institution" blieb mir einfach nichts übrig, als die Frage zu stellen: "WO verdammt bleibe ICH?" Wenn er gesagt hätte, er spendet EINEN Tag/Nacht dafür, wäre ja meine Panik halb so schlimm gewesen, aber mit der Aussage "Arbeiten, Zweitjob am Wochenende (Sa UD So wohl bemerkt) und jede zweite Nacht den Samariterbund bzw umgekehrt" kam ich überhaupt nicht zurecht. Es verletzte mich ganz einfach. Und dann bekomm ich in den letzten Tagen auch noch zu hören "Es kommt ja nicht immer etwas vor bzw sind wir nicht im Dauereinsatz und bevor ich zu Hause sinnlos neben dir liege, bin ich lieber dort und mach mein Schläfchen und bin einsatzbereit und mach etwas Sinnvolles!" Dass der gnä' Herr vielleicht daran denkt, dass es einfach (für mich zumindest) wichtig ist, die Nähe des Partners wahr zu nehmen und zu spüren, auch wenn man dabei nichts Großartiges macht, das ist ihm wohl fremd, der Gedanke..

2.) Gestern, als wir zu Besuch bei einer seiner Bekannten waren, hörte ich wiederum eine Aussage, wo ich in mich hinein versunken bin, nichts mehr reden konnte und einfach nur am ganzen Körper zitterte. Eigentlich waren wir dort, um diese Bekannte aufzumuntern (ihr Freund hat sich von ihr getrennt etc). Mein Freund sprach dann auf uns an und irgendwie kamen alle Diskussionsthemen der letzten Tage/Wochen zur Sprache. Wir würdet Ihr empfinden, wenn euch euer Partner, den ihr liebt, Folgendes sagt (bzw offen in die Gesprächsrunde): "Die Beziehung ist zweitrangig und ist Freizeitvergnügen!" Als ich das hörte, das war wohl eines der verletzendsten Aussagen, die ich je in meinem Leben gesagt bekommen habe. Seine Bekannte hat ihm eh zu verstehen gegeben, dass Arbeit NIE WICHTIGER sein kann als die Beziehung. Arbeit und Beziehung sollte zumindest gleichwertigen Rang haben. Denn wenn es Stress in der Arbeit gibt, leidet die Beziehung darunter und ist froh, wenn der Partner eine emotionale Stütze ist, und wenn es Zoff in der Beziehung gibt, hat man mit Sicherheit nicht die selbe Arbeitsqualität als im glücklichen Zustand. Demnach kann beides nur gleichwertig betrachtet werden. Sie hat zu mir gesagt, vor seinen Augen: "Wenn mir das mein Freund gesagt hätte, hätte ich ihm Troubles gemacht, wäre aufgestanden und gegangen".

Was soll ich mir zu den Aussagen denken/fühlen bzw wie reagiere ich am Besten auf solche Aussagen? Bin ich wirklich so abnormal, dass ich Zeit gemeinsam mit meinem Partner verbringen möchte und ihn schon an erster Stelle stehen hab? Seid Ihr der Meinung, dass ich klammere? Oder sind meine Bedenken nicht ganz ohne Grund? Ich werde schizophren..
 
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AW: Verletzende Aussagen

Hallo Du!
Deine Erzählungen haben mich sehr nachdenklich gemacht. Mein Exmann hat zeitweise ähnliche Aussagen gemacht. Zwar ganz andere, aber Aussagen, die mich gekränkt haben, wie z.B. als mir ein Haus gefiel, an dem wir vorbeigefahren sind, meinte er, "dass wäre eh nichts für mich, da ich sowieso alles verkommen lasse". Das hat gesessen.

Ich kann also gut nachempfinden, wie du dich fühlst, und ich würde das auf keinen Fall akzeptieren!! Solche Aussagen tätigte meiner, kurz bevor er sich von mir trennte. Offenbar empfand er nichts mehr für mich. Ich auch nicht für ihn, aber solche verletzende Aussagen tätigte ich nicht.

Ich würde ihn zur Rede stellen, wie sehr dich das verletzt hat. Und auch im Bekanntenkreis ist ja die letzte Meldung aufgefallen, dass Beziehung sehr wohl im Vordergrund zu stehen hat, und keineswegs "nur" Freizeitvergnügen sei.

Das darfst du nicht so im Raum stehen lassen. Rede mit ihm Klartext. Aber solche Aussagen sagen mir eigentlich, dass ihm nicht viel an dir liegt. Tut mir leid, ich kann es nur aus Erfahrung sagen. Bei uns war es so, er hat mich nie ernst genommen, da er auch früher, als wir glücklicher waren, unbedacht abwertende Meldungen gemacht hat. Ich akzeptierte sie immer, aber dadurch habe ich auf mich selbst vergessen (was fühle ich, verletzt mich das?, ...). Sowas muss einfach geklärt werden. Und wenn er behaupten sollte, dass du das viel zu eng siehst - GLAUB ihm nicht. Ich habe wirklich angefangen, an mir selbst zu zweifeln, warum ich so empfindlich bin.

Tu das ja nicht! Du fühlst dich verletzt und er HAT dich verletzt. Das ist einfach nicht in Ordnung.

LG
mimschi
 
AW: Verletzende Aussagen

Hallo,

ich würde auf meine innere Stimme und meine Gefühle hören.

Was verbindet dich wirklich noch mit diesem Mann, was kannst du in Zukunft von ihm erwarten.

Ich würde einfach, mal eine Auszeit nehmen wo ihr euch beide klar werden könnt, was ihr füreinander noch empfindet und ob es eine gemeinsame Zukunft noch gibt und wie die aussehen soll.


Laura
 
AW: Verletzende Aussagen

Liebe Smile,
ich bin noch neu und etwas fahrig um lange im Forum zu lesen, aber was du schreibst, erinnert mich auch an eigene langjaehrige Erfahrung. Wenn jemand sagt, du verlangst zu viel, und die Arbeit ist wichtiger, dann hat er wohl nicht viel von dir, will dir das aber nicht sagen, weil er dann ja Konsequenzen ziehen muesste, so isses viel bequemer. Also versuch doch ob ihr wieder Sinn miteinander entdecken koennt, durch gemeinsame Aktivitaeten. Also nicht "sinnlos nebeneinander liegen". Da muss er ja was gemeint haben damit. Aber lass dir keine Schuldgefuehle einreden, du waerst zu empfindlich, oder verlangst zu viel, oder noergelst nur rum. Du hast ganz recht, etwas wichtiges stimmt da nicht. Und deine Gefuehle sind ernstzunehmen!
Sorry, so viele Rat- Schlaege. Aber wenn ich warte bis es mir besser ueber die Tasten kommt, schreib ich wieder nich..
joyce
 
AW: Verletzende Aussagen

Ich danke euch beiden mal ganz toll für eure Antworten.

Wisst Ihr, er hat schon sehr nachdenklich gewirkt, wie ihm das seine Bekannte zu verstehen gegeben hat. Er hat zwar auf ihre Frage wie er sich dabei fühlen würde gemeint, das würde ihm nichts ausmachen (so lange es sich um die Arbeit dreht.. wenn ich andere Dinge ihm vorziehen würde, dann hätte er sehr wohl Probleme damit- so hab ich das von ihm vernommen). Und ich spürte ja bei seiner Antwort auf ihre Frage sehr wohl Unsicherheit und Nachdenklichkeit. Er meinte ja auch, dass wir aneinander vorbei reden würden. Er meinte das halt so, wenn die Firma zB meint, es seien Überstunden fällig, dann würde er sich für diese entscheiden und halt die Beziehung hintenan stellen. Wobei er dann auch erklärte, sollten die Finanzen wieder besser sein, dann würde er sicher nicht jedes Mal ja sagen, wenn es darum ginge, Überstunden zu machen (dann halt nur jedes zweite Mal, damit der Chef nichts sagen kann. Nur, dass es mir im Endeffekt nicht um die Überstunden ginge, sondern all die anderen Dinge und vor allem um die Aussage, die er tätigte. Im Endeffekt hatten wir auch aneinander vorbei geredet, nachdem er uns erklärte wie er das meinte. Trotzdem saß die Aussage! Ich würde es nie so formulieren, ich würde den Weg wählen "Du weißt, dass es von Nöten ist mehr Arbeit zu machen. Das heißt aber nicht, dass du mir nicht mindestens genau so wichtig bist!"

Wisst Ihr, mein Freund und ich reden genug. Früher habe ich immer alles geschluckt bei meinen vorherigen Beziehungen, was ich jetzt nicht mehr mache. Das ist für mich schon mal ein Riesen Fortschritt nicht alles in mich hinein zu fressen. Was natürlich nicht heißt, dass ich das nicht tue, auch wenn wir miteinander reden- belasten tut es ja dann auch trotzdem noch.

Und ich kann behaupten, dass ich WEISS, dass er mich liebt. Und ich möchte euch auch erklären was ich das zu wissen weiß. Dafür muss ich aber etwas weiter ausschwenken, sonst könnt ihr euch kein Urteil darüber bilden.

Zu aller erst- ich bin mit meinem Freund jetzt am 30. September drei Monate zusammen. Ich weiß, das ist keine lange Zeit und Ihr werdet euch sicher sagen- wenn es nach drei Monaten schon so zu geht, welche Zukunft das Ganze haben wird. Würde ich mir an eurer Stelle, wenn ich nichts von der Beziehung wüsste außer das, auch denken.

Es ist so, dass wir schon nach einem Monat zusammen gezogen sind. Besser gesagt: er zu mir. Mein Freund ist ein Adoptivkind, hat sich mit seinen Adoptiveltern zerstritten (die Gründe möchte ich hier jetzt mal nicht erwähnen, aber auf jeden Fall sind seine Gründe meiner Ansicht nach gerechtfertigt) und hat sich quasi eine "Wahlfamilie" erkoren. Diese "Wahleltern" haben eine Tochter, die unter dem Borderline Syndrom leidet (wobei das eine Frau der Sorte ist, die sich weiß ihre Krankheit zu Nutze zu machen) und die Wahlfamilie hat sich mit ihm zusammen gesprochen, ob er nicht zu ihrer Tochter zieht, um auf sie aufzupassen und gleichzeitig könnte er dort in der Wohnung seiner damaligen Selbststädigkeit nach gehen. Das hat er getan. Allerdings kam es dann zur Reiberein, als ihnen bewusst wurde, dass er mich als Freundin hat.

Sie fuhren ihm dann an, dass er nicht mehr genügend Zeit für die Tochter hätte, warum er nicht arbeiten ginge etc. Also eigentlich ganz widersprüchliche Argumente. Das kam daher, dass irgendwie diese Tochter eine versteckte Liebe zu ihm hat, mit ihrem Vater darüber sprach und dieser dann zu meinem Freund meinte, warum er nicht mit seiner Tochter schlafe und keine Beziehung mit ihr habe. Gut, mal abgesehen davon, dass ich der Ansicht bin, dass das von Anfang an ein abgekartetes Spiel und so geplant war. Mein Freund hat dann dort ordentlich auf den Tisch gehauen und gesagt, er schlafe nicht mit einer Person, die er nicht liebt und vor allem betrügt er seine Freundin nicht. Das ging ein paar Tage gut, dann das Ganze von vorne mit einer zusätzlichen, bombastischen Aussage, die ich hier nicht erwähnen möchte. Diese Aussage hat meinem Freund den Rest gegeben und er rief mich nachts an, ob er bei mir pennen könnte. Natürlich sagte ich ja und seit diesem Zeitpunkt wohnen wir zusammen. Er war eigentlich skeptisch dem gegenüber, weil wir ja erst seit einem Monat zusammen waren. Doch ich meinte: "Wenn es jetzt nicht klappt, dann klappt es auch später nicht!"

Da er seinem Gewerbe (EDV-Bereich) bei mir nicht mehr nach gehen konnte (weil einfach dazu Geld von Nöten gewesen wäre für die ganzen Behördenwege und Ummeldungen und wir dieses Geld aber derzeit nicht haben), fliegen diese Einnahmen mal weg. Deswegen hat er gleich am Anfang unseres Zusammenziehens gesagt, dass er einen Job suchen muss. Was ziemlich frustrierend war, weil das, was er wirklich kann, nicht zeugnismäßig belegt ist.

Eines Tages kam er ganz aufgelöst nach Hause und meinte, er müsse mit mir sprechen. Er hätte ein Jobangebot bekommen, von einem Typen, mit dem er früher zusammen gearbeitet hat und der jetzt in Pension geht und seine Firma ihm in die Hände legen möchte, weil er weiß, dass es bei meinem Freund nicht ruiniert werden kann, was dieser Typ sich aufgebaut hat. Die Vergangenheit von meinem Freund kann ich nicht ändern. Aber mit dem Gewerbe, mit dem sich diese Firma abgibt, mit dem komme ich nicht klar. Wenn ich eine Beziehung habe und den Menschen liebe, denke ich nicht mal im Traum daran, so einem Gewerbe nach zu gehen. Ich hab ihm das gesagt und er hat diesem Typen abgesagt. Sein Monatsverdienst hätte sich in etwa um die 30.000 Euro bewegt. Das ist mal Punkt eins, warum ich behaupten kann, dass er mich liebt.

Wie schon im ersten Beitrag erwähnt, hat sich mein Freund schon Einiges erarbeitet und gelernt in seinem Leben. Unter Anderem hat er eine Bodyguard-Ausbildung in Israel absolviert (lange vor meiner Zeit). Damals hat er dort einem Sohn von einem Scheich das Leben gerettet und genau dieser Scheich hat sich vor etwa 1 Monat bei ihm gemeldet und ihm ein Angebot gemacht. Dieses Angebot hätte so ausgesehen, dass er von einem Monat drei Wochen unten in Dubai wäre und eine Woche hier in Wien, das Ganze für etwa acht Jahre (!!!) lang, bei einem Monatsverdienst von etwa 12.000 Euro. Meinen Freund hätte das sehr gelockt (wegen des Geldes), aber auch dagegen war ich.

Für mich ist es einfach keine Beziehung, wenn der Partner nur jede dritte Woche kommt und das Ganze für acht Jahre lang. Da sehe ich meinen geliebten Partner, wenns gut geht und man es zusammen rechnet- von acht Jahren vielleicht gerade mal 1,5 Jahre mit dem zusätzlichen Risiko, dass er sich da unten in ein Gefahrengebiet begibt und sein Leben hinter das Leben dieses Scheichs stellt. und ich hab verdammt keine Lust, und sei es ihm achten Jahr, die Mitteilung zu bekommen "Es tut mir Leid, ihnen mitteilen zu müssen, dass ihr Freund einem Anschlag zum Opfer gefallen ist." Nein, ich will meinen Freund dort unten weder zerbombt, zerschnitten, enthauptet, zerschossen etc identifizieren müssen, nein danke!!!

Er hat natürlich versucht meinen ganzen Argumenten zu widersprechen, weil er meint, auch hier in Wien könnte ihm was passieren, sei es in der Arbeit, unterwegs oder sonst wo. Hat er Recht, nur dass er sich da unten extra in ein Gefahrengebiet begibt und es ja quasi provoziert, dass ihm das passieren könnte. Und ich hab ihm meine Ängste gesagt, die er ja auch meint zu verstehen. Und auf meine Aussage was ich machen soll, wenn ihm so etwas unten passiert, meinte er, dass er eine Lebensversicherung hätte und das in Millionenhöhe. Seine Antworte machte mich krank, echt. Ich antwortete ihm: "Auf das Geld scheiß ich, wenn ich dich verlier dabei!" Tja, auch dieses Angebot hat er letztendlich wegen mir abgelehnt.. und das ist der zweite Punkt, wo ich - glaub ich - mit Sicherheit sagen kann, dass er mich tatsächlich liebt.

Wisst Ihr, Geld ist wichtig. Man braucht es um überleben zu können, keine Frage. Aber sobald das Leben eines von mir geliebten Menschen auf dem Spiel steht, ist es mir echt scheiß egal, ob das Tausende von Euro oder Milliarden von Euro sind. Viele verstehen mich nicht und meinen ich sei naiv und ich würde es auch noch lernen. Dass ich aber ein anderer Mensch bin, mit anderen Sichtweisen und jeder Mensch an und für sich ein Individum ist, daran denkt wohl keiner von diesen Menschen. Ich bin zu meinem Leidwesen vielleicht keine solcher Tussen, die nur auf's Geld achten und sich den Mann angelt, der ihr am Meisten Kohle liefert. Nein, solche Typen von Frauen gehen mir mächtig am Arsch, um es mal auf Deutsch zu sagen.

Ich liebe meinen Freund mit ganzem Herzen. Und vielleicht wisst Ihr ja noch, solltet Ihr schon Beiträge von mir gelesen habe, dass ich bereits verheiratet war und diese Zeit eine große Qual für mich bedeutet hat. Ich habe meinen Exmann über alles geliebt, ihn zu meinem Lebenselixier gemacht. Ich habe gekämpft, aber schlussendlich keine Kraft mehr gehabt, die Ehe aufrecht zu erhalten. Ich habe danach gedacht, nie wieder so lieben zu können. Dass ich mich nie wieder so hingeben könnte. Ich war felsenfest der Meinung. Doch ich bin eines Besseren belehrt worden. Mein Freund jetzt (ich hatte zuvor auch schon Kurzzeit-Beziehungen) ist der erste Mann nach meinem Exmann, bei dem ich wieder wahre Gefühle habe und meinem Exmann nicht mehr nachtrauere. Vielleicht bin ich ja genau aus diesem Grund so extrem drauf, ich weiß es ja auch nicht..
 
AW: Verletzende Aussagen

Ein Freund von mir hat das gelesen und mich gefragt, was das Borderline Syndrom ist. Daraufhin hab ich ihm die Definition von Wikipedia geschickt. Aus Neugier bin ich dann auf die Symptomen Seite gegangen, weil ich mir nähere Informationen darüber holen wollte. Und bei einem Unterkapitel hab ich mich voll selbst erkannt:

Sozialverhalten und Partnerschaft

Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind oft höchst instabil. Die borderlinekranke Person schwankt zwischen vorwurfsvollen Angriffen und Klammerverhalten. BPS-Kranke schwanken zwischen Idealisierung und Entwertung der anderen Person hin und her und fürchten gleichzeitig, verlassen zu werden. Die Betroffenen sind schnell enttäuscht und erbost, wenn andere ihre Erwartungen nicht erfüllen, bleiben aber trotzdem intensiv an sie gebunden. Der Borderlinekranke demütigt die Personen, die er liebt, wünscht sich aber gleichzeitig, dass die jeweilige Person bleibt. Bereits kleine Anlässe können starke Gefühlsimpulse auslösen, die vom Betroffenen nicht verarbeitet werden können. Besteht eine enge emotionale Bindung zu einem anderen Menschen, kann auch die Tendenz bestehen, die andere Person zu idealisieren.

Die Angst, verlassen zu werden, steht oft in Beziehung mit eigenen, traumatischen Erfahrungen und deren dissoziativer Bewältigung. Dies führt dazu, dass sich der Betroffene oft unbewusst in einer Weise verhält, durch die er die Bezugsperson verliert oder zumindest kränkt. Es fällt den Betroffenen schwer, Nähe zuzulassen, auch wenn sie ständig danach suchen. Dieses Problem ist ich-synton, das heißt Betroffene wissen nicht bzw. haben höchstens ein unangenehmes Gefühl, dass sie de facto Angst vor Nähe haben.

Das allgemeine soziale Verhalten Betroffener ist natürlich nicht nur durch die Belastungserscheinungen alleine zu beschreiben. Es ist immer abhängig vom Menschen, der dahinter steckt, der mit den Problemen und Erschwernissen der Borderline-Störung leben muss. Das erfordert besondere Verantwortung und besondere Anstrengung von beiden Seiten. Da es den Betroffenen aber in vielen Lebenslagen oft schwer bis unmöglich ist, den Erwartungen der Umwelt zu entsprechen, entsteht für diese Personen und ihre Partner[1] meist erhebliches persönliches Leid.

Also irgendwie stellt sich für mich jetzt die Frage, ob ich an diesem Syndrom leide..
 
AW: Verletzende Aussagen

Hallo Smile,
also deinem Freund liegt viel an dir und er hoert auf dich. Aber irgendwie muss er auch seine Probleme loesen, die anscheinend mit Geldverdienen zu tun haben und mit "Sinnvoller Beschaeftigung". Und bis jetzt hast du ihm da nicht viel Freiheit gelassen. Das eine war moralisch nicht sauber, das andere zu sehr mit Trennung und Unsicherheit fuer dich verbunden. Wofuer haette er sich denn entschieden, wenn er auf sich selber hoeren wuerde? Das erinnert mich etwas an die Geschichte von Bruederchen und Schwesterchen. Trink nicht, da wirst du ein reissender Wolf.. trink wieder nicht, da wirst du ein wilder Loewe, ja und zum Schluss hat er getrunken und wurde ein Reh. Was wird dein Freund wenn er denn endlich mal trinkt? Musst du da Angst haben? Klammern oder nicht klámmern, das ist oft die Frage. Ich kann das fuer mich auch nicht so recht entscheiden. Wann muss man um seine Liebe kaempfen, und wann muss man loslassen. Und verliert man sie dann? Wann muss man das Risiko in Kauf nehmen? Und wie haelt man das aus? Und dass man vor lauter Angst den Andern erst recht verjagt, ist das schon Borderline? Hilfe!
LGr von Joyce
 
AW: Verletzende Aussagen

Also demnach sollte ja fast ein jeder Mensch am Borderline-Syndrom leiden. Jeder, der eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, geht doch bei der nächsten nicht einfach so locker um - ist man dann schon krank?

Dein Freund kann sich aber nicht ständig nur nach deinen Wünschen richten. Ich finde es lobenswert, dass er deinen Argumenten nachgegeben hat, aber auf Dauer kann er das - denke ich - nicht, und dann wird er gehen, weil er den Druck nicht mehr aushält.

Vielleicht ist er schlichtweg damit überfordert, so schnell mit dir zusammen gezogen zu sein. Okay, es gab ja keine andere Möglichkeit.

Aber wegen der verletzenden Aussagen muss er sich meiner Meinung nach schon rechtfertigen, das geht nicht. Wenn er sich nicht glücklich fühlt und das machen will, was er unbedingt möchte (jobmäßig), dann soll er dir das sagen. Aber nur mürrische verletzende Aussagen zu tätigen, ist kindisch und unfair.

LG
mimschi
 
AW: Verletzende Aussagen

Liebe Angel,

deine allergrößte Angst ist, alleine zu sein. Deshalb versuchst du ihn mit aller Macht festzuhalten. Seine unterschwelligen Vorwürfe - weil du ihn ständig daran hinderst, sich zu enfalten, seinen Weg zu gehen - bekommst du ja bereits zu hören. Seine Bemerkungen werden gemeiner und verletzender werden.

So traurig es ist - du wirst ihn nicht auf Dauer "zwingen" können, nur das zu tun, wo DU glaubst, dass es am Besten für euch beide ist, denn irgendwann wird er durchschauen, dass du eigentlich nur DEIN Bestes wolltest.

Wenn er die Chance hat als Bodyguard zu arbeiten, und ihn diese Aufgabe reizt und erfüllen würde, warum stellst du dich in den Weg? Sei ehrlich zu dir selbst ..... Du hast nicht vorrangig Angst, dass ihm etwas passieren könnte, dein Sorge ist, dass er dich vergessen könnte, sein eigenes Leben lebt, in dem du keinen Platz hast.

Dann wüßtest du aber, dass er es nicht ist. Es könnte aber auch sein, dass es Liebe ist, dann würde er, nachdem er sich eingelebt hat, dich darum bitten, zu ihm zu kommen. Genau das Vertrauen fehlt dir aber, und deshalb weißt du es (noch) zu verhindern.

Für den Augenblick hast du die Beziehung gerettet, die Chancen auf eine rosige Zukunft stehen allerdings nicht gut, weil hier sehr viel Zwang, Verzweiflung und Druck zu sehen ist.

Meine Zeilen sollten vielleicht eine Möglichkeit sein, dass du die Sache einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten kannst.

Ich wünsche dir all die Kraft, die du brauchst - und auch hast - um loszulassen!

LG Sky
 
AW: Verletzende Aussagen

Hallo,

ich stimme Sky Sue völlig zu. Ihr seid beide stark mit Problemen behaftet und du nimmst ihm die Luft zum atmen, weil du Angst hast verlassen zu werden.

Du wirst es aber nicht mit deinem klammmern und manipulieren verhindern können.

Wenn wirklich Liebe im Spiel ist, ist auch Vertrauen da. Furchtbar, wenn man in einer Beziehung sich selbst nicht mehr leben kann und alles im Namen der Beziehugn opfern muß.

Ich kann dir nur raten ihn loszulassen, wenn du willst, daß er auf dich zukommen soll. Ansonsten wird er versuchen sich aus deinem Würgegriff zu befreien.

Da hast du eine Menge mit dir zu tun, daß auf die Reihe zu bekommen.

Ich wünsche dir die Erkenntnis, was du tun mußt und den Mut es dann auch durchzuziehen.

Laura
 
AW: Verletzende Aussagen

Danke für eure Antworten.

@skysue

Die Ausübung der Bodyguard-Tätigkeit hätte ihn nur wegen des Geldes interessiert. Genau so wie das andere Gewerbe, das ich nicht namentlich erwähnt habe. Und meiner Meinung nach ist es kein Geld der Welt Wert, dafür einen Menschen in Stich zu lassen..

Ich verstehe das, was du mir vermitteln möchtest, keine Frage- das tue ich, echt. Aber andererseits eine Frage an dich: Wenn du wüsstest, dass dein Partner, den du liebst, sich in einem Gefahrengebiet befindet- könntest du jemals eine Nacht ruhig schlafen, geschweige denn deinen Tag genießen??? Außerdem hab ich ihn nicht dazu gezwungen, hier zu bleiben. Ich hab ihm gesagt, dass ich nicht dafür bin- die Entscheidung lag aber letztendlich doch bei ihm.

Ich war vorher glücklicher Single, also habe ich keine Angst vor dem Allein-sein, wie du meintest. Unsere Beziehung hat sich nicht entwickelt, weil wir Beide unbedingt einen Partner gesucht haben, es hat sich ergeben bzw zwischen uns Beiden gefunkt, obwohl Beide das Single-Leben genossen haben. Also dieses Argument verneine ich bewusst.

Doch jetzt liebe ich diesen Menschen! Ja, es stimmt - ich habe ihn mit MEINEN Argumenten bombardiert- weil ICH ihn nicht verlieren möchte und weil ICH keine ruhige Sekunde hätte, wenn er sich da im Gefahrengebiet aufhält. Ja, ICH habe Angst, dass ihm etwas passiert und ja, ICH habe Angst, dann den Menschen verloren zu haben, den ich liebte. Also möchte ich auch hier verneinen, dass ich die Sorge hätte, dass er mich vergessen könnte.. nein, skysue.. an dem definitiv nicht! Dessen bin ich mir sogar zu fast 100% sicher, dass das nicht der Fall gewesen wäre. Auch wenn ich mir dessen sicher bin, ich täte mich auf jeden Fall in Stich gelassen fühlen!! Demnach gebe ich dir Recht, dass ich wegen MIR gehandelt habe. ICH würde um kein Geld der Welt meinen geliebten Partner in Stich lassen, nicht mal wenn der Job in einem meiner Traumländer wäre, nicht einmal dann.

Und jetzt stehe ich ihm nicht mal mehr im Weg, was sein Interesse an der freiwilligen Mitarbeit beim Samariterbund angeht. Da ich ja indirekt ständig zu hören bekomme, dass er ja wegen mir hier geblieben ist, dachte ich mir- wenn ich hier auch noch Widerstand leiste, dann hab ich ihn wirklich vertrieben, weg von mir. Ehrlicherweise muss ich ja sagen, dass ich ihm nicht gerade lieblich entgegen gekommen bin. Ja, das muss ich gestehen. Ich hab mich zwar nicht aufgeregt, aber ihm ziemlich lieblos darauf geantwortet "Wenn du es willst und es dich glücklich macht, bitteschön dann mach es." Er hat dann eh zu mir gemeint, dass es wie "leck mich am Arsch" klinge und dass es mir egal sei. Ist es mir aber nicht. Ich finde die Arbeit, die er machen möchte lobenswert, aber ich werd mir halt sehr viele Haftnotizen besorgen, damit ich ihm jeden Morgen "Guten Morgen" und jeden Abend "Gute Nacht" darauf kritzeln kann. Das hab ich ihm auch so gesagt.

Ich weiß, dass ich eine komplizierte Freundin bin. Ja verdammt, ich weiß es! Und ich weiß, dass einige Aktionen von mir für einige Menschen leicht krankhaft oder abnormal wirken. Doch ich bin so. (Zu meinem Leidwesen) möchte ich so viel Zeit wie nur möglich mit dem Menschen verbringen, den ich liebe. Leider Gottes bin ich eine Frau, die ohne Partner keinen wirklichen Spaß empfinden kann. Per Example: Als ich noch Single war, war ich regelmäßig mit einer meiner Freundinnen samstags in einer Discothek. Und meiner Meinung nach geht man fort, um zu flirten bzw unter Umständen seinen Bekanntenkreis zu erweitern- Musik hören kann ich zu Hause auch, genau so wie ich auch mit meiner Freundin zu Hause plaudern kann und es mir zu dem dazu nichts kostet. Ja, früher hatte ich Spaß. Würde ich jetzt mit dieser Freundin alleine ohne ihn weg gehen zB, welchen Spaß hätte ich dann noch? Ich hätte keinen, weil ich leider zu der Sorte "Treuer Mensch in jeder Hinsicht" zähle.

Was nicht bedeutet, dass ich es nicht schaffe, mit anderen Menschen zu lachen. Das tue ich sehr wohl. Aber ich vergesse nie dabei meinen Freund- wenn ich sage, dass ich ihn um eine gewisse Uhrzeit anrufe, dann tue ich es. Wenn ich sage, um diese und diese Uhrzeit bin ich zu Hause, dann bin ich es. Ganz egal, wie verstrickt ich in eine Angelegenheit war und ganz egal, ob mich diese Menschen noch gerne in ihrer Runde gehabt hätten. Ich halte mich an das, was ich sage. Was er definitiv in diesen Dingen nicht tut.

"Zeit" ist für ihn ein Fremdwort. Auch hier möchte ich ein weiteres Beispiel nennen: Letzte Woche Mittwoch rief er mich um etwa viertel Sechs nachmittags an, als ich gerade von meiner Arbeitskollegin/Freundin nach Hause geführt wurde. Er hat zu mir gesagt, er hätte jetzt aus und sei am Nach-Hause-Weg. Ich freute mich darüber, zumal es mir ja sowieso mies geht zurzeit (gesundheitlich). Das bedeutet, er wäre zwischen Sechs und viertel Sieben zu Hause gewesen. War er aber nicht. Ich dachte um halb Sieben "ok, vielleicht hat die Schnellbahn Verspätung, ruf ich ihn halt mal an." Seine Antwort: "Ich hab mich noch mit jemandem getroffen, erzähle ich dir später. Bin am Nach-Hause-Weg." So, Zeit vergeht und er ist immer noch nicht da. Ich brodelte vor Wut, Zorn und Trauer. Um halb Acht rief er mich dann an, dass er immer noch unterwegs sei, er würde nur mehr austrinken und käme heim. Zu dem Zeitpunkt war er an einem Ort, von dem er etwa 20 Minuten nach Hause gebraucht hätte. Irgendwann mal zwischen neun und halb Zehn
kam mein Freund nach Hause. Ich war schon beim Einschlafen und ich hab mich bewusst dazu gezwungen einzuschlafen, nämlich aus dem Grund, weil ich wusste, dass ich ansonsten in die Höhe gehen würde. Tja, irgendwie kam es dann doch zum Streit.

Wisst Ihr, es geht mir nicht darum, dass er mal etwas alleine unternehmen möchte oder sich irgendetwas plötzlich ergibt, wo er meint, dem nachgehen zu müssen. Und das hat auch nichts mit Kontrollsucht zu tun, das hab ich ihm auch erklärt. Aber ich würde mir zumindest wünschen, dass er mich ganz kurz rechtzeitig callt, um mir zu sagen, dass er noch etwas vor hat. Dann kann ich mich danach richten und warte nicht wie "bestellt und nicht abgeholt" zu Hause auf ihn. (Zu meinem Leidwesen) bin ich eine Frau, die sich nichts ausmacht, wenn sie weiß, dass ihr Partner zu Hause ist bzw nach Hause kommt um diese oder jene Uhrzeit. Weiß ich aber vorher Bescheid, kann ich mein Gewissen beruhigen und dann auch Unternehmungen anstellen. Also ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn ich irgendetwas machen möchte, ohne ihm vorher Bescheid zu geben..

Sagt es mir- ich bin krank in euren Augen. Und wenn ich nicht krank in euren Augen bin, was bin ich dann? Verrückt? Reif für die Klapsmühle? Eine Klette/zu anhänglich? Abhängig?
 
AW: Verletzende Aussagen

Bei der Geschichte habe ich ein bisschen das Gefühl, dass das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl deines Partners vom Geldverdienen abhängig ist. Geldverdienen ist auch für mich wichtig, man darf nicht vergessen, dass Grundbedrüfnisse wie Wohnen, Heizen, Kleidung, Essen, Auto, Handy,PC einfach Geld kosten.

Die Frage aber stellt sich, wie viel ist notwendig, wieviel Zeit und Arbeit ist notwendig, sodass ein gesundes Verhältnis zwischen Zeit mit dem Partner und die Zeit die notwendig ist, um das Geld für die Grundbedürfnisse zu verdienen, entsteht.

In dem Posting habe ich noch nichts gelesen davon, dass ihr mal mit der Rechenmaschinen gesessen seid und überlegt habt, wo kann man sparen.
Mit wieviel Geld könntet ihr leben, sodass auch die notwendige Zeit bleibt.

Es ist eher eine Frage die du stellst der Prioritäten, du hast Vorstellungen, wie viel Zeit du mit einem Partner verbringen möchtest, der andere Teil überlegt, wieviel Zeit er mit Arbeit verbringen möchte.

Hier wäre der Weg, Partnerschaft ja, Arbeit ja und Partnerschaft an 1. Stelle.
In diesen Postings zu urteilen, ist das schwierige für dich, dass du immer Arbeit an 1. stelle, Partnerschaft an 2. Stelle verhindern musst.

Ich glaube auch, dass ein Mann sich selbst beurteilt, wieviel Geld er verdient.
Ich glaube auch, dass ist in Wirklichkeit das Problem in der Beziehung, Geld..Geld verdienen.

Ich würde es mal versuchen mit einem Gespräch, Zettel und Rechenmaschine auf dem Tisch, Zahlen auf dem Tisch, wieviel Geld brauchen wir tatsächlich/Monat und statt dem Thema Geldverdienen, dass Thema, wo können wir sparen aufwerfen. Dass könnte vielleicht mal ein Ansatz sein, so wäre mein Emfpinden

Liebe Grüsse
Ritter Omlett
 
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Lieber Ritter Omlett!

Aufgrund unserer finanziellen Lage hat mein Freund den Schluss gezogen, dass für ihn ein Zweitjob her muss.

Gerade weil wir uns damit auseinander gesetzt haben, ist mein Freund so drastisch drauf. Mein Gehalt geht im Gesamten mal für die Lebenserhaltungskosten drauf, sprich Miete, Kreditrate, Versicherungen, Handyrechnung, Fahrkarten inkl. den Tabak und Zubehör für uns zwei. Sein Lohn ist dann für das Restliche heran zu nehmen.. sprich Lebensmittel und ein wenig Spaß wie Kino, mal etwas trinken gehen und so. Wir haben uns ausgerechnet, dass uns vielleicht 100 Euro im Monat so übrig bleiben (nebenbei sollte ja auch noch mein bzw unser Minus am Konto verschwinden und persönliche Schulden sollten beglichen werden). Folglich muss zumindest ein Nebenjob her! Ich hatte das auch vor, aber dagegen war er, weil er meinte, da hätte er gleich nach Dubai gehen können und dass wir uns so erst recht nicht sehen würden (wegen Dienstzeitverschiebungen usw)

Wie gesagt, den Zweitjob akzeptiere ich, weil wir uns ja auch ein gemeinsames Leben aufbauen möchten. Nebenbei benötigen wir ein neues Bett und etliche andere Anschaffungen. Das geht ohne Zweitjob nicht.. Was mich in Panik bringt sind dann eben noch die anderen Dinge, die unsere Zeit minimieren. So wie es aussieht muss ich einfach damit klar kommen und die Zeit wird zeigen, was aus uns schlussendlich wird. Ach ja, und ihm steht eine Lohnpfändung aus früheren Zeiten auch noch bevor, hab ich jetzt gerade noch ergänzt, weil ich es vergessen habe.
 
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Hallo,
ich weiß nicht ob ich was überlesen habe,
du gehst arbeiten und er will arbeiten ? SO wie ich das verstehe , geht er bis jetzt nicht arbeiten und sagt nur was er alles machen könnte?

Wenn zwei voll arbeiten gehen, wo ist da das Problem und warum will er dann ins Ausland?

Kann so einiges nicht ganz nachvollziehen.

Laura
 
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AW: Verletzende Aussagen

Hallo,
ich weiß nicht ob ich was überlesen habe,
du gehst arbeiten und er will arbeiten ? SO wie ich das verstehe , geht er bis jetzt nicht arbeiten und sagt nur was er alles machen könnte?

Wenn zwei voll arbeiten gehen, wo ist da das Problem und warum will er dann ins Ausland?

Kann so einiges nicht ganz nachvollziehen.

Laura

Liebe Laura,

also zu deinem Verständnis (bei meinen vielen Worten schon gut möglich, dass da etwas überlesen oder nicht korrekt vernommen wird).

Ich arbeite Vollzeit als Verwaltungsangestellte. Bevor mein Freund zu mir zog, war er selbstständig im Bereich EDV- musste er aber, weil uns sonst die ganzen Wege inkl. Ummeldungen etc zu teuer gewesen wäre, die Selbstständigkeit nieder legen.

Als er dann mit mir zusammen gezogen ist war es klar, dass er sich einen fixen Job suchen muss. Erstens bin ich nicht bereit für zwei arbeiten zu gehen und zweitens würde sich dies hinten und vorn nicht ausgehen. Jetzt arbeitet er seit zwei Wochen als Staplerfahrer.

Nun ist es aber so, dass mein Konto ein Minus vorweist (und das nicht so gering) und ihm steht aufgrund einer persönlichen Sache eine Lohnpfändung bevor (wann genau dies jetzt passiert, wissen wir nicht- in einem Monat, in zwei, in drei.. je nachdem wie schnell diese Personen sind). Das bedeutet, sein Lohn wird in Kürze nicht mehr zu 100 % in unsere Kasse fließen.

Da, wie bereits von mir erwähnt, mein Gehalt für die fixen Kosten wie Miete und Betriebskosten, Kreditzückzahlung, Versicherungen, UPC Telekabel und teilweise variablen Kosten wie Handy und Internet drauf geht, ist mein Gehalt einmal pfutsch (auf dem Konto sollte ich ja auch noch etwas stehen lassen, damit sich das Minus verringert). Folglich geht sein Lohn für den Rest drauf, sprich Lebensmittel und ab und an mal ein wenig Spaß (und da sind wir nicht mal Leute, die da Unmengen von Geld ausgeben). Wenn sich unsere Berechnungen bewahrheiten, bleiben uns vielleicht 100 Euro im Monat über.

Und mit dem Rest kommen wir nicht weit. Ich habe eine ausziehbare Schlafcouch, allerdings ist diese vollkommen kaputt- demnach muss ein neues Bett her. Sein Arbeitsgerät "Laptop" hat vor kurzem den Geist aufgegeben, auf Grund eines Missgeschicks seinerseits (hat vergessen, dass im Aschenbecher Wasser ist und der Laptop durfte es schlürfen)- das bedeutet, um seine Computerpaten bald wieder bestens betreuen zu können, muss entweder eine neue Festplatte her oder überhaupt ein ganz neuer Laptop. Ich besitze zwar auch einen (sonst könnte ich hier nicht schreiben *grins*), aber meiner hat leider lang nicht die Leistung, die er benötigen würde. Ansonsten hätte ich meinem Freund ja meinen geborgt- bis er sich halt wirklich einen neuen leisten kann. Und weil die letzten Monate finanziell total besch***** waren, blieb mir nichts Anderes übrig, als mir Geld auszuborgen. DAS sollte natürlich jetzt im absehbaren Zeitrahmen auch zurück bezahlt werden.

Und aufgrund dieser Tatsachen beißt mein Freund in den sauren Apfel und will einen Zweitjob, besser gesagt es MUSS einer her, ansonsten kommen wir aus dem ganzen Schlamassel ja überhaupt nicht mehr hinaus..

Und wenn man bedenkt, dass ich jetzt am Sonntag 24 Jahr werd und er 25 Jahre ist, kann man sich ja vorstellen, dass man schon (auch wenn wir erst seit kurzem zusammen sind) an die Zukunft denkt. Und meiner Ansicht nach zumindest, ist es einer der größten Fehler, wenn sich ein Paar ohne Überlegungen ein Kind "anschafft" und dabei vielleicht nicht mal in der Lage ist, sich selbst zu erhalten..

Und bezüglich dem Job im Ausland. Durch das Gewerbe, was er früher ausübte und ich nicht namentlich erwähnt habe, ist er große Geldsummen gewohnt. Damals konnte er sich anschaffen was er wollte, musste keinen Schilling bzw Cent umdrehen und sich überlegen.. komm ich dann das Monat aus, wenn ich mir das anschaffe?? Und DAS zipft ihm an. Wobei er nicht mal sagt, dass es ihm um das geht- aber er ist es nicht gewohnt in einen fast leeren Kühlschrank zu schauen und sich von den Resten der Reste zu ernähren (das war/ist bei uns leider der Fall). Warmes hat es bei uns in letzter Zeit fast kaum gegeben- wie in alten Zeiten.. Butterbrot oder so etwas musste ausreichen..
 
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