vertrauen lernen?

leara

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12 September 2003
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hallo ihr lieben...

ich habe eine schwere, schmerzvolle zeit hinter mir. das ist eine lange traurige geschichte...
und der punkt ist, dass ich seither mein vertrauen verloren habe.
ich habe in den letzten monaten sehr viele neue erkenntnisse und erfahrungen (gerade durch den bereich esoterik) sammeln können, die mir halfen zu begreifen, dass alles, was im leben geschieht so sein sollte... und die mir halfen, zu sehen, dass ich mich selbst verloren hatte, denn ich hatte mich zu sehr angepasst.
jetzt bin ich auf meinem weg und fühle mich auch viel viel besser, denn es war immer die sehnsucht in mir, den sinn des lebens zu begreifen. aber man hört ja oft, dass der mensch meistens erstmal hinfallen muß, um dann den weg der selbsterkenntnis antreten zu können...und vertrauen zu lernen (was ja irgendwie paradox erscheint)...und sich die frage, warum an hier ist, zu beantworten...
ich habe ja begriffen, dass alles nur zu meinem besten geschieht und dass ich einfach nur darauf vertrauen muß, aber dennoch kann ich es nicht umsetzen.
und dann all diese neuen eindrücke und erkenntnisse, das war so viel auf einmal... und jetzt auf einmal habe ich das gefühl still zu stehen. und ich bin so traurig, weil es so ermüdend ist, so misstrauisch zu sein gegenüber allem, sei es gegenüber diesem weg oder gegenüber meinem umfeld.. ich bin ja sogar stolz auf mich, dass ich das hier alles schreibe...
und ich grübel und grübel, verarbeite und dennoch scheint mir alles so schwer...
wie kann ich dieses problem bewältigen?

viele liebe grüße an euch,
leara!
 
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Hallo Leara,

>>ich habe eine schwere, schmerzvolle zeit hinter mir. das ist eine lange traurige geschichte...<<

Wie ich auch schon in einem anderen Thread hier im Forum geschrieben habe; Leid begleitet uns, damit wir lernen, leidvollen Wege zu verlassen um neue Wege zu gehen. Leid und Schmerz sind Freunde, die sagen: "hier geht es nicht lang". Man geht solange den leidvollen Weg weiter, bis der Leidensdruck so gewachsen ist, dass man es schafft, loszulassen und neue Wege zu gehen. Und es gibt viele Menschen, die aufgrund innerer Muster und Strukturen enorm leidensfaehig sind...sie brauchen eine besonders hohe, schmerzliche Dosis.


>>und der punkt ist, dass ich seither mein vertrauen verloren habe.<<

Wie sieht es mit Deinem Selbstvertrauen aus?


>>ich habe in den letzten monaten sehr viele neue erkenntnisse und erfahrungen (gerade durch den bereich esoterik) sammeln können, die mir halfen zu begreifen, dass alles, was im leben geschieht so sein sollte... und die mir halfen, zu sehen, dass ich mich selbst verloren hatte, denn ich hatte mich zu sehr angepasst.<<

Nun, Du scheinst ja schon neue Wege zu gehen und anscheinend tun sie Dir gut, oder?



>>jetzt bin ich auf meinem weg und fühle mich auch viel viel besser, denn es war immer die sehnsucht in mir, den sinn des lebens zu begreifen. <<

Es liegt an jedem selbst, fuer sich den Lebenssinn herauszufinden.



>>...aber man hört ja oft, dass der mensch meistens erstmal hinfallen muß, um dann den weg der selbsterkenntnis antreten zu können...und vertrauen zu lernen (was ja irgendwie paradox erscheint)...und sich die frage, warum an hier ist, zu beantworten...<<


Ich plege zu sagen, man geht zwei Schritte vor, und einen zurueck. Den einen Schritt zurueck braucht man, um zu verstehen; ist also nicht weiter tragisch ;-)



>>ich habe ja begriffen, dass alles nur zu meinem besten geschieht und dass ich einfach nur darauf vertrauen muß, aber dennoch kann ich es nicht umsetzen. <<

Wie schon eingangs gefragt: Wie sieht es mit Deinem Selbstvertrauen aus? Was traust Du Dir selbst zu? Und vor was hast Du Angst?

>>...und dann all diese neuen eindrücke und erkenntnisse, das war so viel auf einmal... und jetzt auf einmal habe ich das gefühl still zu stehen. <<

Neue Information braucht immer ihre Zeit, bis sie angekommen, aufgenommen und integriert ist. Man kann ja auch nicht staendig rennen. Man muss essen und man muss isch auch ausruhen, damit das Aufgenommene verdaut werden kann.


>>...und ich bin so traurig, weil es so ermüdend ist, so misstrauisch zu sein gegenüber allem, sei es gegenüber diesem weg oder gegenüber meinem umfeld.. ich bin ja sogar stolz auf mich, dass ich das hier alles schreibe...<<

Eile mit Weile....Was ist es, was Dich so misstraurisch macht? Hast Du ein Problem damit, zu fuehlen, was gut fuer Dich ist und was nicht? Misstrauen und Vertrauen stehen unmittelbar im Zusammenhang; deshalb hier die weiter Frage: Misstraust Du Dir selbst?



>>und ich grübel und grübel, verarbeite und dennoch scheint mir alles so schwer...<<

Mit Gruebeln kommst Du nicht weiter. Gruebeln wuehlt Deine Energien und Emotionen auf. Aufgewuehlte Energien sind wie aufgewuehltes Wasser. Lass dieses Wasser ruhig werden, glatt werden wie ein Spiegel und dann schau hinein...die Klarheit und die klaren Gedanken werden zu Dir kommen.


>>wie kann ich dieses problem bewältigen?<<

Indem Du Dir es anschaust.


lg
Chris
 
vertrauen lernen

hallo seelenfluegel!

danke für deine nachricht. hat mich sehr zu nachdenken gebracht, denn mit 'selbstvertrauen' sprichst du etwas wichtiges an...

selbstvertrauen habe ich so gut wie gar nicht. und ich habe angst davor, dass mein vertrauen wieder so missbraucht wird... das nahm mir nämlich den boden unter den füßen weg...
wie baue ich selbstvertrauen auf?

der neue weg tut mir gut, keine frage. aber jetzt, wo ich hinter den dingen schaue, hinter den erfahrungen und warum ich diese erfahrungen machen sollte, kommt mir alles viel schwerer vor...
so vieles ist zu ändern, wenn man einen spirituellen weg beginnt und sooo viel vertrauen muß man dabei haben... und da fängt das problem an!

das bringt mich alles etwas durcheinander...

viele liebe grüße,
leara!
 
Liebe Leara,


Das "Wie" nach dem Du fragst das ist in Dir drinnen-das kannst Du suchen oder einfach finden...Das STück mit dem Du Dich jetzt bereitwillig öffnest und suchst ist schon ein Stück Selbstvertrauen in Dir und Selbstliebe.Weisst Du,Gefühle kann man nicht erklären und Selbstvertrauen hat was damit zu tun.Also benutze Deine Sinne und geh weiter-irgendwann bekommst Du ganz viel zurrück.(weiss dies aus eigener Erfahrung)



LG Beate
 
vertrauen

liebe leara!

ich habe deinem profil entnommen, dass du ein "doppelter steinbock" bist. so sehr ich mich immer wieder gegen astrologische ferndiagnosen ausspreche - in diesem fall hast du selbst ja schon die wichtigen hinweise gegeben.
"und ich bin so traurig, weil es so ermüdend ist, so misstrauisch zu sein gegenüber allem, sei es gegenüber diesem weg oder gegenüber meinem umfeld.. ich bin ja sogar stolz auf mich, dass ich das hier alles schreibe..."
das ist nahezu schon die lehrbuch-beschreibung eines saturnisch geprägten menschen. und in diesen wenigen worten steckt auch der ansatz für lösung und wachstum.

ich lass jetzt mal nicht erlaubter weise alle anderen astrologischen faktoren weg (kenn ja auch weiters nichts): das "lebensthema" eines steinbocks ist "die harte wirklichkeit". in der astrologie wird der saturn (der dem tierkreiszeichen steinbock entspricht) auch als "hüter der schwelle" bezeichnet. jenseits der schwelle erwartet dich die vision, liegt der gegenpol, der zwischen dem, was ist, und dem, was sein kann, wieder den strom ins fließen bringt, liegt im übernächsten schritt die erlösung.

aber zuerst ist da die schwelle, und das heißt: das leben, wie es ist, muss genommen werden. niemand kann sich daran vorbeischwindeln. vielleicht als kleiner trost eine zeile von erich fried: es ist wie es ist, sagt die liebe...

jeder mensch hat einen saturn in seinem horoskop und diese aufgabe, das reale zu nehmen, bevor die schwelle in richtung aufbruch, vision, erlösung überschritten werden darf. und in jedem leben geschieht das nicht nur einmal, sondern immer wieder. damit leben wir.

für dich ist es sozusagen thematisch zugespitzt, und das ist immer auch ebenso sehr chance wie last.

"hüter der schwelle" bezieht sich ganz real auch auf die schwelle zwischen vergangenheit und zukunft. mit jedem schritt unseres lebens überschreiten wir diese schwelle und erschaffen damit unsere eigene vergangenheit. manchmal empfinden wir dann all das, was wir an vergangenheit produziert, verwirklicht haben, als last, es zieht uns zurück, scheint unsere handlungsspielräume immer kleiner zu machen. gute erfahrungen, schlechte erfahrungen, alles macht die schwelle immer höher... bis zu dem augenblick, an dem wir begreifen, dass wir hier & jetzt, an dieser schwelle, unsere schritte in völliger freiheit tun. und dass wir sie nur hier tun können und nirgendwo sonst.

das heißt, mit dem schritt heute erschaffen wir auch unsere vergangenheit von morgen. sollen wir die von unserer vorvergangenheit prägen lassen, oder ergreifen wir die chance, eine neue vergangenheit zu verwirklichen!?

steinböcke leben im tiefen wissen um diese verantwortung für die schritte an der schwelle... darum der hang zum zögern, zum grübeln, zum misstrauen...

die alternative: bewusste akte setzen. es ist faktum, dass jedes handeln auch neue vergangenheit schafft und somit die "bisherige vergangenheit" in ein neues licht setzen kann. das heißt ja nicht zuletzt auch, dass du die angst loslassen kannst, mit deinen schritten unabänderliches zu tun. unabänderlich ist es schon, aber bei weitem nicht das letzte wort, der letzte schritt.

liebe leara, vertrauen kommt aus dem tun. aus dem faktischen, das du in dein leben holst. fang einfach mal mit dem vertrauen in den nächsten kleinen schritt an... wege beginnen immer mit dem ersten schritt :)

alles liebe, jake
 
Hallo Leara,


>>selbstvertrauen habe ich so gut wie gar nicht. und ich habe angst davor, dass mein vertrauen wieder so missbraucht wird... das nahm mir nämlich den boden unter den füßen weg...
wie baue ich selbstvertrauen auf?<<

Nun, hier haben wir einen Ansatz fuer Dein fehlendes Vertrauen. Wenn Du Dir selbst nicht vertraust, dann geht das Vertrauen in Andere schief. Niemand kann fuer Dich denken, fuer Dich entscheiden oder Dein Leben leben. Das ist Deine Aufgabe. Man kann jemanden helfen, Hinweise geben, aber gehen muss jeder seinen Weg selbst; SELBSTVERTRAUEND, das der Weg, den man gerade geht, der Weg ist, den man zu gehen hat. Man kann kein Selbstvertrauen "aufbauen"; es kann ledglich aus einem selbst heraus wachsen, sich entwickeln. Selbstvertrauen ist keine Angelegenheit, die man "hat", sondern ein Zustand, der "ist"; also werden kann, wenn man sich darauf einlaesst. Dein Selbstvertrauen ist laengst da; du brauchst es nur zu erkennen.




>>der neue weg tut mir gut, keine frage. aber jetzt, wo ich hinter den dingen schaue, hinter den erfahrungen und warum ich diese erfahrungen machen sollte, kommt mir alles viel schwerer vor...
so vieles ist zu ändern, wenn man einen spirituellen weg beginnt und sooo viel vertrauen muß man dabei haben... und da fängt das problem an!<<

Habe Vertrauen in den Weg, den Du gehst. Lass Dir von Anderen nichts reinreden. Fuehle, ob Dein Weg brauchbar fuer Dich ist, oder nicht. Fuehle, welcher Weg Freude bringt, und welcher Leid.
Alles ist nur so schwer, wie man es sich macht und alles kann dementsprechend einfach sein, wenn man es sich einfach macht.
Was ist z.B. schwer fuer Dich auf Deinem Weg?

lg Chris
 
Grüß dich Leara,


ich habe eine schwere, schmerzvolle zeit hinter mir. das ist eine lange traurige geschichte...
und der punkt ist, dass ich seither mein vertrauen verloren habe.

Dein Posting hat mich sehr berührt - zumal es mir ähnlich geht - nicht gleich aber ähnlich. Im Unterschied ist, dass ich nicht direkt nach einer Enttäuschung stehe, sondern sich einfach soviele Enttäuschungen angesammelt haben in meinem gesamten Leben.

Gut- du schreibst du hast dein Vertrauen verloren. Ok - stell dich mal hin und sag es ganz laut vor dich hin. " Es ist weg" Wenn du wie ich viel Ironie und Sarkasmus in dir hast kannst du noch nachrufen ".. und Tschüss"
Weg - so wie die Brieftasche, die du evtl. auch schon mal in deinem Leben verloren hast. Zuerst Schock - oh Gott wo ist sie? Und dann die Akzeptanz - gut, dann ist sie halt weg - kann ich jetzt auch nix mehr machen. Muß ich mir halt eine neue zulegen.
Versuch es mit dem Vertrauen auch so zu machen wie mit der Brieftasche. Akzeptier dass es weg ist und leg dir ein neues zu.
Du würdest dir auch sicher eine viel hübschere Brieftasche kaufen, als die die du verloren hat. Eine, die du vielleicht schon mal in einer Auslage gesehen hast und die du sowieso schon immer wolltest - irgendwie freust du dich jetzt sogar einen Grund zu haben diese neue kaufen zu können.
Und das Vertrauen, das du dir neu zulegst wird auch viel schöner und besser sein als das alte das du verloren hast.
Es dauert vielleicht eine Zeit, aber trauer nicht dem alten Vertrauen nach (es wurde anscheinend eh nur mißbraucht und kann gar nicht mehr so glänzend gewesen sein) sondern schau dich nach einem neuen schönen, frischen, glänzenden Vertrauen um.
Vielleicht findest du es nicht im ganzen, sondern mußt es erst Stück für Stück zusammenbasteln. Dann ist es dafür solides Handwerk und hält auch länger ;-)))


Du denkst jetzt vielleicht, das schreibt sich alle so leicht und keiner kann nachempfinden wie es wirklich ist - glaub mir Leara - genau das gleiche denke ich auch :D - aber es gibt zwei Dinge die dich nicht stehenbleiben lassen: Wille (und den hast du, das hab ich zwischen den Zeilen gelesen) und Hoffnung - hast du auch, sonst hättest du das Posting gar nicht geschrieben.


Ich drück dich und wünsche dir ein schönes neues Vertrauen
Mandy
 
Liebe Leara,

Als erstes solltest du deine schmerzvollen Erfahrungen richtig loslassen. Erst dann kannst du auch richtig von vorne anfangen und Vertrauen aufbauen. Es ist vorbei. Eine neue Straße - ein neuer Weg liegt vor dir. Ich habe zum Loslassen irgendwo einmal eine kleine Meditation gelesen...

Vor dir steht ein riesiger Fesselballon. Die bunten Stoffbahnen wehen im Wind unruhig hin und her. Du gehst langsam auf den Ballon zu und holst eine große rote Schachtel aus seinem Inneren. Die Schachtel ist leer. Wenn du möchtest kannst du jetzt kurz deine Augen schließen, während du an deine Erfahrungen zurückdenkst. Doch du solltest dich nicht voller Schmerz an diese Zeit erinnern, sondern voller Liebe an dich selbst dafür, dass du diese Situation gemeistert hast und auch in Dankbarkeit an deine Führer, Engel und Geisthelfer für ihre liebevolle Hilfe und Führung. Danke auch Gott und Göttin dafür, dass du diese Erfahrungen sammeln durftest. Nun konzentriere dich noch einmal und verschließe dann die Schachtel mit einem schönen Schleifenband. Dann trage sie wieder in den Ballon zurück und laß in fliegen. Atme tief und befreit ein. Es ist vorbei!

Wenn du deine Erfahrung richtig losgelassen hast, kannst du damit anfangen Selbstvertrauen aufzubauen. Als erstes solltest du deinen Schutzengel um Führung und Hilfe bitten. Dann kannst du dir einen besonders persönlichen Stein aussuchen oder kaufen. Diesen Stein legst du am besten nachts unters Kopfkissen und trägst ihn tagsüber am Körper. Du kannst auch deinen Schutzengel bitten ihn extra für deinen Zweck aufzuladen. Außerdem kannst du dir auch auf einen Zettel liebevolle Worte für dich selbst aufschreiben und jeden Morgen, wenn du in den Spiegel guckst, blicke dir tief in die Augen und sage: Ich liebe mich bedingungslos.

Ich wünsche dir viel Erfolg und ganz viel Liebe.
 
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vertrauen lernen

hallo labradorit!

vielen dank für deinen wundervollen, lieben beitrag.
mittlerweile ist einige zeit vergangen und die wunden heilen (sehr) langsam aber sicher. ich bin sehr dankbar, dass ich diese erfahrung machen konnte, denn ich konnte sehr daran wachsen und ich finde wieder zu mir selbst.
ich finde deinen vorschlag von der meditation ganz grosse klasse. das werde ich auf jeden fall machen, besonders zum ende des jahres.
ich denke mit viel zeit und viel geduld kommt dann auch das selbstvertrauen wieder...
ich danke dir für deine schönen worte und wünsche auch dir alles liebe.

leara
 
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