Erstmal zur allgemeinen Frage. Meine Familie ist ziemlich gut verteilt und lebt meist weiter weg. Meine Mutter macht kein großes Aufheben und Weihnachten und hat am liebsten ihre Ruhe, also feiern wir das im Kreis meiner Kinder und ich. Als Kind lernte ich, daß man Geschenke auch selbst machen kann. Leider habe ich dieses Jahr versäumt, frühzeitig damit anzufangen, aber nächstes Jahr tu ich das - schon allein, weil dieser ganze Weihnachtsrummel geht mir mächtig auf den Keks. Nur schade, daß ich nicht schnitzen oder heimwerken kann, dann könnte ich auch Spielsachen herstellen.
Aber in Anlehnung daran, daß Jesus gar nicht am 24. Dezember geboren ist und das Weihnachtsfest eigentlich keltische Grundlage hat (der grüne Baum als Lebenssymbol und die Kerzen als Einladung für die Wiederkehr des Lichts), werden wir das Ganze auch nicht gar so traditionell gestalten, bzw. eben mehr in Anlehnung an das keltische Erbe.
Zu Harz IV möchte ich schon etwas sagen. Man kann das nicht ganz so einfach sehen. Ich rede jetzt nicht von den Leuten, die sich das Leben zu einfach machen, sondern von dem Rest, der damit ganz schön zu kämpfen hat. Leider weiß ich keine Prozentzahlen.
Ich habe viele Kinder und ich bin knapp über 40. In der Arbeitswelt gehört man mit diesen Kriterien sozusagen zum "alten Eisen", zumal ich lange nicht in meinem erlernten Beruf gearbeitet habe. Das heißt nicht, daß ich untätig herum gesessen bin. Es ist nicht einfach, selbständig zu sein und nebenbei auch noch Kinder zu erziehen. Jetzt ist es so, daß ich mir ein Eigenschulung eine berufliche Grundlage schaffen will. Gott seis gedankt, daß die PC's erfunden wurden.
Meine Schwägerin verlor - obwohl sie eine qualifizierte Arbeitskraft ist, pünktlich, zuverlässig, sorgfältig (man möchte meinen, sowas zählt) - vor über einem Jahr ihre Arbeit, weil die Firma in Insolvenz ging (ist kein Einzelfall). Nun bemüht sie sich schon das ganze Jahr um eine neue Stelle, aber sie ist eben auch schon knapp 40 und hat ein Kind. Ab Januar fällt sie auch unter Hartz IV. Kindergartenplätze sind auch rar und werden noch mehr abgebaut. Viele Leute haben Häuser gebaut, es laufen Kredite die zu zahlen sind und sind arbeitslos geworden. Kann sich eigentlich irgendjemand ausmahlen, was diese "wohldurchdachte" neue Regelung für Auswirkungen haben wird? Wo soll man denn noch Arbeit finden, wenn immer mehr Firmen pleite gehen? Ich meine, man kann die Dinge schon schwarz und weiß sehen, aber man sollte doch wissen, daß dazwischen noch viele Schattierungen von grau sind. Vielleicht wäre es gut, für dieses Thema einen eigenen Thread anzufangen.
Alles Liebe
SilverWillow