Weihnachten und andere Familienfeste

Ulla405

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8 September 2005
Beiträge
455
Hallo, ihr Lieben,
ich möchte euch mal was fragen.

Wie bekommt man wieder Freude an solchen Festen?

Früher habe ich solche Feste gern gefeiert, nicht überschwinglich, aber eben mit Liebe und Freude.
Ich habe voller Freude geschmückt, Plätzchen gebacken usw.

Die letzten Jahre war es eher aus Zwang, oder der Kinder zu Liebe.

Meine Vermutung wegen dieser "Entwicklung" ist folgende:
Vor vielen Jahren (etwa 17 ) geriet ich mal in die Fänge der Zeugen Jehovas.
Und, obwohl ich mich im Endeffekt nicht überzeugenlassen hab, hab ich immer das Gefühl, das DIE mir, was weiß ich, wie, suggeriert haben, das man Weihnachten und Geburtstage nicht feiert.
Aber so suggeriert, das es sich in meiner Birne festgesetzt hat.

Wie kriegt man das wieder raus?

Also so, das man wieder gern und aus Überzeugung feiert?

Oder habt ihr vielleicht ne andere Idee, wegen der Ursache.

Wer nett, wenn ihr mir helfen könntet.

Liebe Grüße Alex
 
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Hallo,
nein ich glaube es ist die Hektik vorher und das "Zuviel" des Guten. Man wird ja überall mit kitschigen Liedern und Deko überfallen. Ich habe auch kaum noch Freude daran, gebe ich zu.
 
Ich liebe Weihnachten!

Hallo liebe Alex,

Für mich heißt Weihnachten in erster Linie: Zeit mit der Familie verbringen.

Meine Schwiegermutter hat dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr viel dekoriert, weil es ihr einfach zu viel wurde. Und auch ich habe nur ein paar Kerzen, Teelichter und Lichterketten aufgehangen. Plätzchen haben wir zwar auch gebacken, aber in erster Linie wegen meiner Tochter. Ich habe zwar auch Geschenke gekauft...

Aber darum geht es nicht. Weihnachten heißt für uns mittags und abend zusammen essen, nachmittags zusammen Kaffee-Trinken. Ein paar Karten- und Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spiele und ein Glas Wein. Die drei Tage verbringen wir sehr intensiv miteinander, etwas, was sonst im Alltag viel zu kurz kommt...

Was bedeutet Weihnachten für dich?

Alles Gute.
 
Liebe searcher,

früher hab ich auch mal so gedacht, wie du, zwecks der Familie.
Aber da ist niemand mehr, den ich soooo mag.
Sicherlich werden wir einen Tag zum Mittag zu den Schwiegereltern gehen, aber ansonsten macht jeder seins.

Und einen Bekanntenkreis haben wir auch nicht so, das man mit denen Weihnachten verbringen müßte.

Also werden diese Tage genau nicht anders, wie normale Tage, nur halt, das die Kinder Geschenke bekommen.

Und das wird mit Silverster das Gleiche werden.

liebe Grüße Alex
 
Hallo Ulla,

wieso macht ihr denn nicht mal etwas zusammen, was ihr noch nie zusammen gemacht habt?
Wieso Sylvester langweilig Zuhause sitzten - dann würde auch ich irgendwann die Freude daran verlieren.Gehe doch mit deiner Familie schön Essen, oder wenn es finanziell paßt fahrt in ein Familienhotel und feiert da.
Abends kannst du mit deiner Familie rausgehen und ein Riesenfeuerwerk veranstalten, überlege dir was man zu Weihnachten noch machen kann oder zu Sylvester außer das übliche?Welche Gedanken würden auch dir Spaß machen?
Weihnachtsgeschichten erzählen, Lieder, Gedichte u.s.w.
Du findest bestimmt etwas.

Liebe Grüße Bea
 
*Bea* schrieb:
Hallo Ulla,

wieso macht ihr denn nicht mal etwas zusammen, was ihr noch nie zusammen gemacht habt?
Wieso Sylvester langweilig Zuhause sitzten - dann würde auch ich irgendwann die Freude daran verlieren.Gehe doch mit deiner Familie schön Essen, oder wenn es finanziell paßt fahrt in ein Familienhotel und feiert da.
Abends kannst du mit deiner Familie rausgehen und ein Riesenfeuerwerk veranstalten, überlege dir was man zu Weihnachten noch machen kann oder zu Sylvester außer das übliche?Welche Gedanken würden auch dir Spaß machen?
Weihnachtsgeschichten erzählen, Lieder, Gedichte u.s.w.
Du findest bestimmt etwas.

Liebe Grüße Bea

liebe bea

du denkst jetzt bestimmt, ich tick nicht richtig...

Silvester weggehen, das mach ich nicht, wegen dem Lütten und den Tieren.
Das Fazinierende an Silverster ist für mich die letzte Minute im alten Jahr.
Dieses Sekundenklicken, dann die Kirchenglocken (in echt oder Fernseher) -
ach da heul ich gleich schon wieder, wenn ich nur daran denke...
Ist jedes Jahr so, voll, die Melancholie.
Ich finde das nicht schlimm, denn ich wein gerne. Bei Silvester, bei traurigen Filmen oder Geschichten.
Wenn ich mal mies drauf bin "zieh" ich mir dann "Taschentuchfilme oder musik" rein.

Wenn ich jetzt so darüber schreibe, hab ich das Gefühl, das da noch irgentwo ne Blockade festhängt, oder ist so ein Verhalten normal???


Welche Gedanken würden auch dir Spaß machen?

keine Ahnung, im Moment NICHTS, höchstens bei meiner Oma zum Essen eingeladen zu sein und alles wär, wie früher.

:kiss4: Alex
PS. Schei...., wie sowas aufwühlen kann...
 
east of the sun schrieb:
Das klingt nach Einsamkeit.:kiss3:

Meine liebe east,

ich weiß es nicht. Ich sag mal JANein.

Auf der einen Seite möchte ich nicht ständig jemanden um mich herum, auf der anderen Seite wäre es vielleicht??? schön.

Ich glaub, deshalb bin ich froh, diese Foren gefunden zu haben.
Da kann man sich mit Menschen austauschen, kann sich aber das wie und wann selbst aussuchen.

Bin ich unnormal???

Na vielleicht sind es ja auch bloß die sogenannten Winterdepressionen, obwohl wir bei uns, durch die vielen Aquarien genug Licht in der Bude haben.

Ahnungslose Grüße von Alex
 
Diese Foren sind kein Ersatz für menschliche Wärme und Anerkennung und Geborgenheit in der Familie.

Ein Baby, das nie gestreichelt wird stirbt.
Warum sollte es bei uns anders sein?
Gut, Du hast Deinen mann und die Kinder, aber Freunde und Familie ist auch wichtig. Ich weiss wovon ich rede.:rolleyes:
 
ja ein forum ist kein ersatz für zärtlichkeiten, aber ein guter anlauf sich auszutauschen, wie andere etwas erleben und was sie denken...

wenn ich an meine zeit zurückdenke, empfinde ich sie auch als schön und geheimnissvoll. ich war sicher, fühlte mich geborgen.
und je weiter ich ranreifte, desto mehr überkam mir eigentlich das gefühl von weihnachen. es war kaum noch eine freude da. weil ich war zwar in der familie am feiern, mit essen und geschenke und baum mit lichtern dran, aber irgendwie musste ich dennoch an die denken, die einsam oder zumindest alleine waren. das machte mich mehr traurig, als das gefühl geborgen zu sein, geliebt und anerkannt. und jedes jahr dann derselbe ablauf.
(fällt mir gerade ein, das ich selbst schon als 4 oder 5 jähriger, mitleid und kummer empfand für meine oma, als ich bei ihr in den weihnachtstagen da war... heisst das, ich war damals dann auch schon krank?? ;))

und auch die zeit ist eine andere. dieses jahr habe ich bis zum 23.12 (*oje) vorlesung - also kaum noch zeit für rituale, bräuche und "zur besinnung zu kommen". als kind, war ich nachmittags zu hause und habe mit kekse gegessen/gebacken und geschmückt oder gebastelt. jetzt ist das interesse, das kleine Licht des begeisterten Kindes auf die geheimnissvolle, mystische vorweihnachtszeit und vorfreude, nicht oder - sage ich jetzt mal - kaum mehr vorhanden.

aber was weihnachten/ silvester betrifft, empfinde ich längst ein gefühl von alleinesein und das trotz gemeinschaft. und das vergeht meistens dann in dem moment, wo die glocken läuten. alles dunkel. alles still. - ruhe -atemlose Stille zumindest in diesem augenblick in mir. und dann kommen zwei gefühle gleichzeitig. 1. eins zu sein mit allem und jedem, mit dem "geist der weihnacht" oder dem "neuen Jahr" und dennoch dann wieder getrennt davon zu sein. ein kribbeln überall im körper und doch wieder das loslassen müssen, dieses schönen gefühls. aber das macht mich aus, erfüllt mich und das nenn ich "meine veränderung", das zu erkennen. daher ist es ok, so wie es ist, ich brauche keine (vor)freude auf ein bestimmtes ereignes. ich feiere, wenn ich mich soweit bereit fühle. (gut bei und mit kindern ist das was anderes.). und dann akzeptiere ich, das andere dieses datum brauchen, um sich zu besinnen und zur ruhe zu kommen...

obwohl ich monentan schöne weihnachtsfilme schaue, geschichten höre, die mir durch haut und knochen gehen.

hm.... es hat zwar nicht deine frage beantwortet ist auch etwas durcheinander in meinen gedankengängen, aber........

schönen abend....:kiss4:
 
Ulla405 schrieb:
Hallo, ihr Lieben,
ich möchte euch mal was fragen.

Wie bekommt man wieder Freude an solchen Festen?

Früher habe ich solche Feste gern gefeiert, nicht überschwinglich, aber eben mit Liebe und Freude.
Ich habe voller Freude geschmückt, Plätzchen gebacken usw.

Die letzten Jahre war es eher aus Zwang, oder der Kinder zu Liebe.

Meine Vermutung wegen dieser "Entwicklung" ist folgende:
Vor vielen Jahren (etwa 17 ) geriet ich mal in die Fänge der Zeugen Jehovas.
Und, obwohl ich mich im Endeffekt nicht überzeugenlassen hab, hab ich immer das Gefühl, das DIE mir, was weiß ich, wie, suggeriert haben, das man Weihnachten und Geburtstage nicht feiert.
Aber so suggeriert, das es sich in meiner Birne festgesetzt hat.

Wie kriegt man das wieder raus?

Also so, das man wieder gern und aus Überzeugung feiert?

Oder habt ihr vielleicht ne andere Idee, wegen der Ursache.

Wer nett, wenn ihr mir helfen könntet.

Liebe Grüße Alex


Huhu, Alex,

ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, aber ich kann mal schreiben, was ich dazu denke.
Irgendwie möchtest du die Feste gern schön haben, das merkt man. Lass das los. Frei nach dem Sprichwort: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
Ich hab in meinem Leben immer die Erfahrung gemacht, dass es nie was genützt hat, wenn ich unheimlich gern wollte, dass es schön ist - es wurde entweder schön oder es wurde nicht, und meistens wurde es das dann (schön), wenn ich mir gar keine Gedanken drum gemacht habe.
Also nicht zu viel Gedanken machen :banane:

Gruß,
ChaliceQueen
 
Hallo ihr Lieben

danke für die weiteren Antworten.

@ east
Ja es ist kein Ersatz für menschliche Wärme und Geborgenheit, aber ,

@ umar hat recht, denn durch dieses gedanklich Austauschen kann man lernen, sein Problem aus einer anderen Sichweise zu sehen.
Und das ist gut so, man kommt nicht auf alles selbst.

Irgendwie möchtest du die Feste gern schön haben, das merkt man. Lass das los. Frei nach dem Sprichwort: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
Ich hab in meinem Leben immer die Erfahrung gemacht, dass es nie was genützt hat, wenn ich unheimlich gern wollte, dass es schön ist - es wurde entweder schön oder es wurde nicht, und meistens wurde es das dann (schön), wenn ich mir gar keine Gedanken drum gemacht habe.

Chalice,
diese Erfahrung machte ich auch schon...wenn man garkein Bock drauf hat, wird es meistens schön.
Die Feste feiern, wie sie fallen ist sonst auch meine Devise, macht sich bei Weihnachten aber schlecht *g*

Naja, vielleicht ergibt sich ja noch was.

liebe Grüße Alex
 
Liebe Alex!

Weihnachten ist extrem polarisiert. Die Adventszeit wird entweder als extrem schön und gemütlich empfunden, oder man fühlt sich so einsam wie noch nie.

Es ist kein Zufall, dass gerade in diesem Monat die Hotlines der Telefonseelsorge heiß läuft und die Selbstmorde ihren Höhepunkt erreichen.

Ich denke, das hat damit zu tun, dass der Winter beginnt, die Zeit der Ruhe, der Besinnung und des Nachdenkens, des Rückzuges. Man überdenkt innerlich das ganze Jahr, zieht unbewusst Bilanz und begibt sich in die "Winterruhe", in der man Kraft schöpft für das kommende Jahr.

Wir sind "Naturwesen" und irgendwie genauso wie die Pflanzen vom Rhythmus der Jahreszeiten beeinflusst. Der Herbst, der im Dezember zu Ende geht ist das Absterben, das Vergehen vom "Alten", der Winter die Ruhezeit. Und im Frühling erwacht wieder neues Leben, geprägt von den Konsequenzen und Erfahrungen aus dem "Alten"...

Und genau deshalb ist Weihnachten eine Chance, die wir nur einmal im Jahr haben: Den Rückzug genießen, Altes überdenken, uns auf unsere wahren Werte besinnen (Freundschaft, Familie) und dadurch Sicherheit für das neue Jahr bekommen.

Die "Rituale" zu Weihnachten helfen uns dabei, denn jetzt ist die Zeit für Familientreffen, Gespräche etc.

Jede Zeit hat ihre Qualität, es kommt nur darauf an, was wir daraus machen :)

Und - schmeiß die Zeugen Jehovas aus Deinem Hinterkopf, jeder lebt so, wie er es für richtig hält. Du bist für DICH verantwortlich, nicht für irgendein Glaubenssystem. Es ist DEIN Leben, in dem Du Dich wohlfühlen solltest.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede

das mit den Zeugen Jehovas ist nur eine Vermutung von mir gewesen, denn seit dem hatte ich zu denen keinen Kontakt mehr.

Und genau deshalb ist Weihnachten eine Chance, die wir nur einmal im Jahr haben: Den Rückzug genießen, Altes überdenken, uns auf unsere wahren Werte besinnen (Freundschaft, Familie) und dadurch Sicherheit für das neue Jahr bekommen

Und da " hapert´s" schon.
Mir fällt nicht wirklich jemand ein, auf den ich Wert legen würde, zu sehen.

(meine kleine Familie ausgeschlossen).

liebe Grüße Alex
 
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Ulla405 schrieb:
Liebe Reinfriede

Und da " hapert´s" schon.
Mir fällt nicht wirklich jemand ein, auf den ich Wert legen würde, zu sehen.

(meine kleine Familie ausgeschlossen).

liebe Grüße Alex

Liebe Alex!

Macht nix. Oft fühlt man sich nach Verwandtenbesuchen einfach "sicherer" im sozialen Verbund. Mir ist es schon oft so gegangen, dass ich Verwandte besucht habe, weil es halt so "sein muss" und danach war ich irgendwie total fröhlich. (Wir haben eine Riesenverwandtschaft, da braucht man Jahre, bis man da durch ist)

Lass es auf Dich zukommen, besuche Freunde, Verwandte, auch wenn Dir im Moment nicht danach ist - vielleicht ergibt sich etwas nettes, unvorhergesehenes - "durch´s Reden kommen d´Leut zam"....

Gib Weihnachten einfach eine Chance :)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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