AW: wer ja sagt, sagt nein.....
Ich bin definitif keine Heilige, aber ich war tatsächlich immer noch in ihn verliebt.
Daher auch meine Überzeugung, dass die Liebe zum Partner und die gleichzeitige Verliebtheit in ihn kein Widerspruch sind.
liebe karin,
dieses verliebt-sein in deinen mann: war das nicht vielleicht DADURCH, dass bei euch immer das spiel distanz-nähe herrschte, = dass ER sich immer wieder von dir entfernte und du dadurch dieses verliebt-sein immer wieder aufs neue verspüren konntest, resultierend aus dem gefühl, ihn zu verlieren??
= gefühl des verletzt-werdens verursacht das gefühl, das einen spüren lässt, WIE gern dass man eigentlich den partner noch hat.
das ist nämlich das sonderbare: auch bei mir waren damals diese verliebtheitsgefühle da, als sich MEIN mann immer wieder von mir entfernte.
man "belohnt" den anderen sozusagen dafür, dass er sich eigentlich völlig rücksichtslos benimmt!!! =
immer wieder eine neue herausforderung, ein neuer kampf, der zu bestehen war, angst um ihn,.... , das alles kann die beziehung bestehen lassen, weil man vom wahren gehalt der beziehung abgelenkt wird.
es war jedenfalls bei mir so.
= mir wurde erst später bewusst, dass diese gefühle eigentlich entstanden sind aus einer geschichte, wo er mich ja eigentlich verletzt hatte.
ich hab mich dann aus dieser einsicht heraus gefühlsmäßig von ihm distanziert, und ..... weil ja auch vieles einherging in dieser zeit (habe meinen eigenen wert gefunden und war nicht mehr abhängig, mir diesen wert vom anderen "bestätigen" zu lassen).
dieses wahrnehmen der schein-verliebtheit kam schon vor einigen jahren zutage. seither - wo ich also nicht mehr über ihn diese gefühle erfahren kann -habe ich ein absolutes mangelempfinden diesbezüglich.
es gab sogar einmal zeiten, da vermisste ich emotionale nähe so sehr, dass mich dieses gefühl nicht losließ. bei meinem mann konnte ich dieses näheempfinden nicht mehr haben, ich suchte im außen.
gefunden hab ich f a s t nichts. ich bin nicht der typ mensch, auf den die leute nur so fliegen.... bzw. es war - bis auf ein, zwei ausnahmen einfach nicht die richtige resonanz da.
jetzt bin ich gottseidank nicht mehr so "bedürftig", weil ich eben viel in mir selber finden kann.... . dennoch.... .
Zu den Schmettlingen ....
ich glaube zu verstehen, wie du das meinst. Und ich könnte mir denken (aber das ist nur eine Vermutung), dass es die Einladung des Rechtsanwaltes war, die diesen Gedankenprozess bei dir ausgelöst hat, so als Grundsatzfrage - oder??
... die grundsatzfrage hab ich mir schon vor jahren gestellt, aber du hast recht, mit der rechtsanwaltsgeschichte ("eigentlich darf ich mich gar nicht treffen mit diesem mann, ich bin ja verheiratet") kam wieder alles verstärkt in den vordergrund. dieses gefühl des entbehren-müssens, und das vielleicht ein leben lang, weil ich "ehe" eigentlich ernst nehme..... .
Also: ich muss gestehen:
ich verlieb mich immer wieder neu! Und ich genieße es.
... vielleicht müsste ich dieses gefühl auch einfach mal zulassen.
denn ICH muss gestehen: alsbald mir irgendetwas in diese richtung zu nahe kommt (=diese ausnahmen=, ergreife ich sofort die flucht.
warum mache ich das eigentlich? warum flüchte ich??
warum flüchtet man??
ist es pflichtbewusstsein, angst, dass alles aufkommen könnte und man dann die eigentliche beziehung zerstört (warum, wenn diese eh schon mehr oder weniger kaputt ist??), ist es aufgrund der kindheitsprägung, die ein urteil über alle kommen lässt, die verletzend sind, und auf die gefühle anderer keine rücksicht nehmen??
ich werde mir auch dieses buch besorgen, von dem du, niki, geschrieben hast. denn du hattest ja davor auch das gleiche fluchtverhalten.
Auch mein Mann flirtet gerne - sogar in meiner Gegenwart. Und ich weiß, dass er einige Frauen SEHR gerne mag, vielleicht zu gerne. Aber er weiß mit diesem Gefühl umzugehen.
war es das buch, oder gab dir das verhalten deines mannes die "berechtigung" dafür, dass du für dich daselbe beanspruchen darfst, was er für sich in anspruch nimmt??
die frage ist, ob ich für MICH das alles nicht zulasse, weil es mein mann auch nicht tut, d.h. er flirtet nicht mit anderen herum, auf jeden fall nicht vor meinen augen.
.....Und sich in einen anderen Menschen als den Partner verlieben birgt ja auch den Wunsch in sich, mich auf diesen "neuen" Menschen einlassen zu wollen.
Und das, wiederum, ist ein sicheres Indiz für einen Mangel in der Ehe/Partnerschaft: ein Defizit im Geistigen, im gemeinsamen Lebensentwurf, oder auch im Bett.
......Das ist eigentlich der springende Punkt. Du hast eine Sehnsucht, die gelebt werden will. Wenn der Partner die Sehnsucht nicht befriedigen kann, dann ist Sand im Beziehungsgetriebe.
.... mangel in der ehe/partnerschaft, defizit im geistigen, im gemeinsamen lebensentwurf oder auch im bett.... . gut beschrieben.
mangel überall. so scheints. oder sind es meine gedanken, die diesen mangel hervorrufen??? ich sitze vor meinen "butterbrötchen" und missachte sie, weil ich von den "lachsbrötchen" träume (gefühlsmäßig, auf die metapher von niki in einem anderen thread bezogen).
.....
ja, aber dennoch: wenn die beziehung tatsächlich intakt ist, dann brauch ich mir gefühle wahrscheinlich NICHT einreden, dann sind sie einfach da.
dann würde diese =meine sehnsucht wahrscheinlich wirklich nicht aufkommen. sonst würden viel mehr menschen dieses mangelempfinden haben, so wie ich es habe,
ich komme mir aber tatsächlich manchmal vor, als stünde ich mit diesem gefühl ganz alleine da.
Ich lebe JETZT anders als du!
Ich habe eine Weile ebenso empfunden wie du!
... doch nicht. und weil es eben immer wieder menschen gibt, die ausgebrochen sind aus dem empfinden, das sie vorher hatten, indem sie taten setzten, denke ich, es wäre doch einmal an der zeit, etwas zu ändern :clown: .
wo fange ich aber an??? lasse ich mich gleich scheiden? nein, das ist entschieden. ich bleibe vorerst.
aber lasse ich es zu, mich zu verlieben, auch wenn dieser andere verheiratet ist???
eher auch nicht.
ich würde sagen: klein beginnen, in etwa so:
meine Liebe, ich knutsche nicht mit anderen Männern,
- was ich auch niemals behaupten möchte anm. chira!!!! -aber ich wende mich auch nicht ab wenn mir jemand sympatisch ist. Wenn du mich im Umgang mit meinen männlichen und weiblichen Bekanntschaften sehen könntest, würdest du vermutlich kaum einen Unterschied erkennen können, weil es mir Spaß macht mit MENSCHEN zu reden, zu scherzen, zu alberm und zu flirten! JA! Das ist ein Stück Lebensqualität.
Liebe Grüße
Elke
lebensqualität!! hört sich wahrlich nach lebensqualität an.
nur muss ich dann mal RAUS aus diesem immer-dieselbe-kullisse-leben.
denn ich muss gestehen, ich tu ja fast nichts anderes als tag und nacht daheimzu-sitzen, es sei denn, ich verrichte meine arbeit..... .
klar, dass da sich mal ein mangel einstellt!
lg chira