Wer kann mir da einen Tipp geben

MrsPenalty

Member
Registriert
1 Oktober 2007
Beiträge
9
Hallo,

ich (27) habe gestern dieses Forum zufällig gefunden. Fande dieses sehr interessant.

Auch ich habe ein Thema was mir sehr auf der Seele brennt und vielleicht hat ja jemand von euch, einen Tipp für mich.

Meine Geschichte

Ich habe mich im Dez. letzen Jahres von meinem Mann getrennt. Dieser kam mit dieser Situation überhaupt nicht zu recht. Er wollte sich zweimal das Leben nehmen. Auf Grund dieser Situation habe ich schweren Herzens meine beiden Mädchen (5 und 9) bei ihm gelassen. Seit dem geht es mir schlecht. Ich bin sehr oft traurig und es zerreißt mir das Herz wenn ich nur daran denke. Das ganze staut sich jetzt seit Dez. in mir auf und ich bin einfach nur traurig, trotz regelmäßigem Kontakt zu den Kindern.

Was kann ich tun um mit dieser Situation seelisch zu recht zukommen?


Liebe Grüße
MrsPenalty
 
Werbung:
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Erst mal ein herzliches Willkommen im Forum!

Das ist ja wirklich eine verwobene Angelgenheit.
Du wirst seelisch erpresst. Es sind auch die Kinder involviert.
Schwierig.

Traust Du es Dir zu dass Du Deinen Ex Mann einfach lässt, so dass er sich um sich selbst kümmern "muss"? Schließlich funktioniert die ganze Erpresserei (wenn Du nicht dann bring ich mich um) nur, weil Du und sogar Deine Kinder für ihn die Verantwortung übernehmen.

Wenn Du ihn nicht mit sich alleine lassen kannst weil er sich sonst tatsächlich selbst gefährdet indem er versucht sich das lLben zu nehmen, würde ich das Ganze einem Arzt oder einer Hilfsorganisation melden. Da gibt es bestimmt Hilfe.

Die Kinder tragen da sehr viel mit. Um der Kinder Willen wäre es wichtig eine Lösung zu finden und bestimmt sehr schön für sie und erleichternd für alle Beteiligten wenn diese dann auch umgesetzt würde.

Dein Ex Mann muss einfach lernen mit dem Schmerz klar zu kommen. So leid mir das für ihn tut. Aber müssen wir das letztlich nicht alle?

Liebe Grüße!
Daniela
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Hallo MrsPenalty,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Willst du wirklich meine ehrliche Meinung hören? Falls nicht, lies einfach nicht weiter und geh zum nächsten Post.


:drums: Es beginnt:


Hol sofort deine Kinder von diesem Verrückten weg! Könnte doch sein, dass er sie genauso wie dich mit Selbstmord auf Kurz oder Lang erpressen will. Selbstmordversuche sind keine Liebe, das ist blanke Erpressung. Der stirbt nur, wenn mal ein Versuch schief geht, aber da passen diese Erpresser schon sehr gut auf, dass das nicht passiert.
Setz deine Kinder nicht diesem emotionalen Stress aus - sie vermissen dich mehr als du glaubst. Die Mama ist die Mama und da geht nichts drüber. Also los und Kinder holen!

Das klingt für mich wie die Kinder für einen Mann opfern - um Himmels Willen, diese Zeiten sind vorbei!

Falls du doch weitergelesen hast - ich meine es ehrlich und gut mit euch 3 und wünsche euch das Beste!
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Wo wollen denn die Mädchen sein?
Wenn die Mädels mit der Situation klar kommen, dann gibt es keinen Grund der schwerwiegend ist, die Kinder dort wegzuholen. Dein Mann kann nicht allein sein, wohl aber ohne dich, scheint mir. Denn wenn die Anwesenheit der Kinder reicht um ihn emotional ruhig zu stellen, dann geht es ihm ja nicht anders als dir.
Du willst die Kinder ja auch zurück, weil es dir das Herz zerreisst.
Dieses zerrissene Herz präsentierst du vielleicht auch in voller Wucht den Kindern? (ist ne Frage) Sie tragen dann sehr heftig an eurem Schmerz und dürfen ihren eigenen nicht spüren.

Ich finde es geht darum den Kindern eine gute Situation zu verschaffen und natürlich auch einen Weg zu finden, dass die beiden Erwachsenen klar kommen. Wenn es grnicht anders geht, dann helfen kirchliche Einrichtungen, Therapien und Selbsthilfegruppen für Trennungsgeschädigte.

Emotionale Belastungen sind einfach nicht zu vermeiden wenn Familen auseinander fallen, das ist so. Und niemandes Trauer ist schwerwiegender als die der Anderen. Nur die Kinder sind die einzigen, die sich nicht selber helfen können. Sie brauchen Hilfe und Unterstützung von ihren Eltern.
Alles Liebe
Elke
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Elke,

inzwischen solltest du wissen, dass sich Kinder nicht entscheiden KÖNNEN, sie können keinem Elternteil unloyal werden. Das ist die Hölle für Kids! Zumindest darf nicht frontal gefragt und entschieden werden.
Mein Gefühl sagt mir, die Mutter ist die bessere Wahl in so einer Konstellation. Die Mutter muss für die Kinder eine starke Person darstellen. Derzeit sind sie - verzeih den Ausdruck - von 2 Weicheiern umgeben und haben eigentlich keine echte Vertrauensperson, keinen echten Rückhalt - emotional gesehen.

Der Vater erpresst die Familie - bitte nicht nur die Mutter(!!!) - mit Selbstmord, die Mutter liefert so einem Verrückten ihre Kinder aus! Entschuldige bitte, denkt da keiner an die armen Kinder?

Liebe MrsPenalty,

verzeih bitte meine direkten Worte - ich bin selbst Mutter, ich werd da einfach total emotional. Bitte hol deine Kinder zurück und sei eine Mutter, die sie gegen alle Widerwärtigkeiten in der Welt verteidigt!
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Ich weiß dass Kinder das nicht entscheiden können oder sollten, aber sie sind in der LAge zu spiegeln ob es ihnen gut geht. Hin- und Herreissen ist aber sicher auch keine Lösung. Beim nächsten Selbstmordversuch oder einer Androhung müssen sie wieder zurück?
Vorher sollten die Eltern mit sich klar kommen, bevor sie eine erneute Entscheidung über den Verbleib der Kinder treffen.
So ein Rat die Kinder einfach da weg zu holen, finde ich arg, vorallem weil niemand von uns weiß, was da wirklich abläuft.
LG
Elke
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Liebe MrsPenalty,

dein gewählter Nick ist vielleicht auch aussagekräftig:
könnte es sein, dass du dir mit dem Entschluß deine Mädels betreffend eine eigene Bestrafung für das aktive Verlassen auferlegt hast?

Keinem in der Familie geht es anscheinend gut.

Kinder dürfen nicht als Werkzeuge (weder "für" noch "gegen") benutzt werden. Ich gehe davon aus, dass weder du noch dein Mann das bewusst beabsichtigen, aber für die Kinder wird es sich eines Tages vielleicht so darstellen.

Ich bin auch der Meinung, ihr (alle Familienmitglieder!) solltet euch Unterstützung zukommen lassen. Einige Mediationssitzungen können da schon viel bewirken.

Kinder tendieren dazu, stets die Schuld für familiäre Entgleisungen bei sich zu suchen. Schon alleine deshalb wäre es wichtig, ihnen diese Schuldgefühle zu nehmen (wie gesagt, mit Unterstützung).

LG
Karin
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Liebe Karin!

Du gehst ganz schön in den Saft.
Das kann ich gut nachvollziehen und Du hast auch mit vielem recht was Du da sagst. Die Kinder sind wirklich immer die ärmsten in solchen Situationen.

Aber wenn zwei Erwachsene nicht zurecht kommen, können sie auch für die Kinder nicht sorgen. Es geht einfach net - woher soll die Kraft kommen? Woher soll die Klarheit kommen?

Deshalb ist es erst mal wichtig dass die Erwachsenen sich stärken.
Die Mutter braucht Ruhe und Kraft und dann kann sie ihre Kinder dort weg holen - dann müssen die Kinder auch nicht wieder zurück, weil die Mutter stark genug ist, der Erpressung des Ex Mannes zu widerstehen. Auch dem Mann gehört geholfen. Allerdings sehe ich dies nicht als Aufgabe der Mutter an. Die Frau hat sich und zwei Kinder. Das reicht.

Keine Ahnung ob ich mich verständlich machen konnte.

LG Daniela
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

weil ich selbst am kämpfen bin diese Kraft zu finden hat mich dein Ruf sehr erschreckt. Und ja, ich denke Daniela hat hier mehr als Recht. Nimm diese Auszeit, finde die Kraft, um dann den Schritt zu machen.

Kinder dürfen weder Lösegeld noch Druckmittel sein. Auch wenn noch keine direkte Rückmeldung kommt. Sie werden verletzt. Für eine kurze Zeit mußt du es vielleicht so lassen aber einer von euch beiden muß aussteigen und die Verantwortung für sich und die Kinder übernehmen.

Die Entscheidung wann und ob du soweit bist, diese triffst du. Entschuldige, Ware Kind trifft mich zutiefst.


Manfred
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eurer Interesse.

Vielleicht noch ein paar Hintergrundinformationen zum Verständnis für Euch.

Den Kindern geht es bei ihrem Papa gut. Meine große Tochter hat mich für Alles verantwortlich gemacht. Die erste Zeit kam sich nicht mal mit zu mir. Sie hat gesehen das es Papa nicht gut geht und sie müsse jetzt für ihn da sein. Um die Trennung zu verkraften war sie bei der ev. Kirche zur Therapie. Mittler Weile kommt sie auch wieder regelmäßig mit zu mir. Meine kleine Tochter äußerte den Wunsch bei mir zu bleiben, doch meine große Tochte möchte nicht.
Doch die beiden haben untereinander ein sehr enges Verhältnis und ich habe zum Wohle der Kinder es nicht übers Herz gebracht die beiden zu trennen.
Zu meinem Ex-Mann habe ich weiterhin wegen der Kinder Kontakt. Wir unternehmen auch was mit den Kinder zusammen. (für die Kinder)
Ich habe alle zwei Tage Kontakt zu den Kindern und alle 2 Wochen sind sie am Wochenende bei mir. Ich versuche den Kindern nicht zu zeigen das es mir nicht gut geht und nutze die Zeit für sie. Unterstützung erhalte ich von meinem Freund und von einem Therapeuten. Und dennoch tut die Trennung von den Kindern so weh.

Liebe Katze,

Vielen Dank für Deine ehrliche Meinung.
Ich habe meine Entscheidungen fast immer versucht zum Wohle der Kinden zu treffen. Ich liebe sie über alles und würde auch alles dafür tun das es ihnen gut geht.

Liebe Grüße
MrsPenalty
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Hmm ...

Jetzt kann ich nicht mehr nachvollziehen wofür Du hier eine Lösung suchst ???

Deine Entscheidungen hast Du sehr bewusst und klar getroffen.
Offensichtlich kannst Du auch total hinter ihnen stehen.

Sicher oft ist es eben so, dass man auch mal auf was verzichten muss.
Aber das ist dann halt so.

Lg Daniela
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Liebe Daniela,

ich suche für mich persönlich eine Lösung mit dem seelischen Schmerz umzugehen.

Also: Wie kann "ich" mit dieser Situation, die mich psychisch sehr belastet klar kommen?

LG MrsPenalty
 
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Liebe Daniela,

ich suche für mich persönlich eine Lösung mit dem seelischen Schmerz umzugehen.

Also: Wie kann "ich" mit dieser Situation, die mich psychisch sehr belastet klar kommen?

LG MrsPenalty

Liebe MrsPenalty,

vielleicht durch die Erkenntnis, WARUM du genau das getan hast.
Du mußt es hier nicht öffentlich schreiben. Vielleicht sind die von dir genannten Gründe nicht die, die sie für dich zu sein scheinen. Vielleicht steckt etwas anderes dahinter, "was nicht sein darf".
 
Werbung:
AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Liebe MrsPenalty,

ich glaube, nur zu gut zu wissen, wie es dir gehen könnte. Ich lebe in der gleichen Situation wie du, nur habe ich fast gar keinen Kontakt zu meinen beiden Mädels (sie sind 13 und 16). Ungeachtet der verschiedenen Hintergründe - der seelische Schmerz, von dem du sprichst, er ist fast kaum auszuhalten, man fühlt sich wie abgetrennt von einem Teil seiner selbst.

So, wie du es beschreibst, kriegt ihr das als Eltern doch sehr gut auf die Reihe. Die Kinder kommen zu dir, ihr unternimmt alle zusammen gemeinsame Dinge, die Kinder sind nach wie vor Bestandteil deines Lebens, wenn auch nicht mehr in der Weise wie vorher. Diese Eingeschränktheit ist der Preis, den die ganze Familie zahlen muss, wenn die Familie eben nicht mehr so sein kann wie vorher. Dabei ist es unerheblich, von wem die Trennung ausgegangen ist.

Du schreibst, du versuchst den Kindern nicht zu zeigen, dass es dir nicht gut geht. Ich weiß, welch ein Energie-Akt das ist. Wenn ich mit meinen Kindern zB telefoniere, dann bin ich auch immer "gut drauf". Wenn ich aufgelegt habe, dann fließen die Tränen.
Kinder haben ein sehr gutes Gespür dafür, ob es dir tatsächlich gut geht. Und sie werden es dir (vielleicht unbewusst) hoch anrechnen, dass du dich in ihrer Gegenwart emotional nicht gehen lässt. Das würde sie eher belasten, und das versuchst du zu verhindern.
Trotzdem dürfen auch Kinder traurige Schwingungen erfahren, das bringt die Situation mit sich und es ist einfach menschlich - und vorallem mütterlich!

Bei all dem darfst du nicht vergessen, dass sich Dinge ständig ändern. So wird sicher auch deine ältere Tochter einmal in der Lage sein, auch deinen Blickwinkel zu verstehen. Es hat ja alles zwei Seiten.

Dem Rat, den dir auch schon Vorschreiber hier gegeben haben, auf dich selbst zu schauen, kann ich mich nur anschließen. Mache Dinge, die dir gut tun damit es dir besser geht. Auch das erspüren deine Kinder.
Nimm dir auch bewusst die Zeit, deinen ganzen Schmerz tief zu spüren und ihn anzunehmen.

Und vergiß' bei all dem nie, dass deine Kinder dich lieben. Hab' Geduld, mit dir selbst und mit deiner Familie.

Liebe Grüße,:liebe1:
Karin
 
Zurück
Oben