Wer kann mir da einen Tipp geben

AW: Wer kann mir da einen Tipp geben

Liebe Karin,

du sprichst mir aus der Seele. ...heul...
Es ist genau so wie du schreibst, sind sie bei mir bin ich stark und wenn sie wieder nach Hause fahren, breche ich weinend zusammen.

Ich habe versucht seit Dez. alles alleine zu verarbeiten. Bin leider psychisch gescheitet. Im Moment bin ich nicht mal mehr arbeiten, nehm Tabletten gegen
Depressionen und befinde mich in therapeutische Behandlung.

Und aus diesem Grund - liebe Katze - hast du Recht da frage ich mich schon manchmal WARUM? . Warum habe ich mich diesbezüglich erpressen lassen?
oder Warum war ich nicht stark genug zu kämpfen?

Liebe Grüsse
Mrs.Penalty
 
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Liebe MrsPenalty,

Und aus diesem Grund - liebe Katze - hast du Recht da frage ich mich schon manchmal WARUM? . Warum habe ich mich diesbezüglich erpressen lassen?
oder Warum war ich nicht stark genug zu kämpfen?

Laß mich einmal ein paar Theorien hierher schreiben. Vielleicht hilft es dir:
Du hast keinen, der hinter dir steht (Eltern, Freunde)
Du bist in der Beziehung schon ziemlich an die Grenzen deiner Kraft gekommen
Man hat dir schon als Kind eingeredet, dass du nicht gut/stark (etc.) genug für etwas bist
Deine Tochter wurde von jemandem beeinflußt (zB Mutter ist an meinem Selbstmordversuch schuld)
Du warst vor der Trennung schon latent depressiv
Wer hat dir gesagt, dass das die beste Lösung sei?

Dein Herz spricht für mein Empfinden etwas ganz anderes.

:trost:
 
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Liebe Daniela,

ich suche für mich persönlich eine Lösung mit dem seelischen Schmerz umzugehen.

Also: Wie kann "ich" mit dieser Situation, die mich psychisch sehr belastet klar kommen?

LG MrsPenalty

Kennst Du den?

Gott, gib mir die Gelassenheit die Dinge die ich nicht verändern kann zu akzeptieren.
Gott, gib mir den Mut zu verändern was ich verändern kann.
Gott, gibt mir die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ganz liebe Grüße!
Daniela
 
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Hallo Katze,

wenn ich mir Gedanken zu dem mache was du geschrieben hast komme ich zu folgenem Ergebnis.

Meine Mutti meint ich bin selber schuld an meiner Situation und deshalb macht sie sich nicht unbedingt Gedanken darüber wie es mir geht. Ich sags ihr auch nicht wirklich, weil sie mich nicht versteht. Aus welchem Grund auch immer.
Von unseren gemeinsamen Freunden spricht keiner mehr mit mir, weil sie für meinen Mann Mitleid empfinden. Keiner aber wirklich den Grund für die Trennung weiß.
Mein Freund steht hinter mir und zu mir und hilft mir wo er kann. Aber auch für ihm ist es nicht immer leicht.
Es kann auch sein das ich in der Ehe schon depressiv war, habe es leider nicht als dieses erkannt.
Ja... Wer hat mir gesagt das das die beste Lösung?
Vielleicht meine Gefühle und mein Gewissen haben in diesem Moment so entschieden, ohne die späteren Folgen abschätzen zu können.

Liebe Daniela,

kenn ich nicht, dennoch vielen lieben Dank.

Ganz liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten.
MrsPenalty
 
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Hallo Mrs Penalti!

Ich sag es jetzt mal deutlicher:
Dein Mann übernimmt seine Verantwortung nicht. Denn ein Mensch der seine Verantwortung übernimmt, würde niemals mit Selbstmord drohen. Ein Mensch der seine Verantwortung übernimmt versucht aus dem was ist etwas zu machen.

Du bist ein wundererbarer Spiegel für Deinen Mann - und er ebenso für Dich. Ich spreche hier nicht von Schuld oder Fehlentscheidungen. Aber Du übernimmst auch die Verantwortung nicht.

Ihr habt Kinder in die Welt gesetzt und wenn durch eine Trennung ein Schmerz entsteht, dann versucht ihr - als Eltern - diesem Schmerz auszuweichen. Du genauso wie Dein Mann.

Kinder brauchen aber Eltern oder zumindest einen Elternteil, der ihnen zeigt wie man mit Schmerz umgeht. Der stark genug ist, hinter ihnen zu stehen, einen Elternteil der ihnen lernt wie es geht Verantwortung zu übernehmen, einen Elternteil zumindest, der ihnen Stärke vorlebt.
Deine Kinder müssen ja auch den Trennungsschmerz verarbeiten - woher sollen DIE KINDER denn wissen wie das geht, wenn ihr es ihnen nicht zeigt?

Wenn beide Elternteile ihre Schwäche bevorzugen, bleiben die Kinder dazwischen hängen und werden automatisch mit Dingen belastet, die sie noch nicht tragen können. Sie sind dann automatisch überlastet.

Gut möglich, dass es Deinen Kindern an nichts materiellem bei Deinem Ex Mann fehlt - aber wenn Du voller Überzeugung meinst, dass es Deinen Kindern gut geht, dann kann das nicht stimmen. Kinder brauchen einen Halt. Wo haben sie den bei Euch beiden?

Es klingt jetzt vielleicht hart - aber hört bitte - wenn schon nicht für Euch - dann um der Kinder Willen auf - Euch als Opfer zu sehen.
Ihr habt eine Beziehung begonnen, die nicht gut gegangen ist, das ist OK - sowas kommt vor. Also nehmt die Sache doch so in die Hand, dass die Kinder ein ordentliches Vorbild bekommen.

Oder möchtest Du, dass sie als Erwachsene bereits voll fertig sind, von all der Last die sie als Kinder tragen mussten? Ich spreche hier von der seelischen Last - die zu Burn Out und allem möglichen führen kann.

Es tut mir sehr leid - aber in dem Fall geht es weniger um Deinen seelischen Schmerz, um Deine eventuelle Deppresion oder nicht Depri, sondern mehr um den seelischen Schmerz der Kinder.

Wenn Du meinst dass Du eine Depri hast, dann lass Dich behandeln. Warum da lange darüber rumreden? Für mich stehen die Kinder im Vordergrund und bei Selbstbeschwindelungen mag ich einfach nicht mehr mitspielen.

Also nichts für ungut, wenn ich hier offen schreibe.
Auch wenn ich Deinen Ärger über meine Zeilen verstehen könnte.

Daniela

PS.: Du suchst nach einer Lösung - aber eigentlich scheint es mir so, als suchst Du nur Mitleid und Bestätigung. Mitleid würde Dir aber - so sehe ich es - nicht helfen.
 
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Ich kann Elladana nur im vollen Umfang beipflichten. Keiner der Erwachsenen scheint sich auch nur die geringsten Gedanken um die Kinder zu machen. Hier wird nur danach gescuht möglichst wenig "Schuld" eigentlich "Verantwortung" zu übernehmen.
LG
Elke
 
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Ein Leben lang nicht zu erkennen wann der andere es ehrlich meint, ein Leben lang unsicher Menschen zu verstehen, immer wieder diese unselige Situation suchend, welche dich als Kind so verletzt hast.

Fühlend wie unehrlich diese Liebe war, fühlend wie auch deine Liebe von Hass beantwortet, angebliche Schwäche nur Mittel zum Zweck, wurdest du benutzt.

Ehrliche Gefühle hast du nie kennengelernt, ehrliche Gefühle wurden dir niemals vermittelt, Offenheit ist ein unbekanntes Buch, du verdrängst deine Ängste und überspielst deine Panik.

Du kennst keine Achtung vor dir und kannst nicht mehr lieben.

Das dachte ich am Grabe eines 21 Jährigen den ich ein wenig kennenlernte.

Und höre die Menschen an seinem Grabe reden, wie glücklich er war, ihm alles gegeben wurde. Sich Menschen geopfert, so tapfer Ihr Schicksal getragen haben. Was für ein glückliches Leben ihn erwartete, wieviel Leid er verursachte, als er sich erhängte.

Mit Ehrlichkeit, und dazu gehören Gefühle, kann ich umgehen. Ich kann absolut nicht lügen, niemals. Und trotzdem wird es mir manchmal nachgesagt. Meine Körpersprache, mein Ausdruck passen oft einfach nicht. Ich habe als Kind falsche ... Bilder gelernt. Und werde diese Schwäche und Unsicherheit auch nicht los. Und biete mich damit natürlich auch richtigehend an niedergemacht zu werden.

Gerade als Jugendlicher hatte ich eigentlich nur Kontakt zu ähnlichen Menschen. Wir wurden kaum von anderen akzeptiert, konnten jedoch diese ... Unsicherheiten in unserem Auftreten gegenseitig irgendwie verstehen. Es waren in einer Kleinstadt unendlich viele. Nur von wenigen weiß ich es das sie ein "von der Gesellschaft" anerkanntes Leben führen. Von keinem weiß ich das er ein glückliches Leben führt. Viele führen diesen ... Kreis fort. So mancher ist tot.

Oftmals wenn ich einkaufen, spazieren gehe oder ein Kind von einem Bekannten beobachte sehe ich diese Unsicherheiten im Blick, höre Verzweiflung in der Stimme. Dieses Aufbegehren und den Schrei nach Liebe. Sehe Mädchen und Jungen sich gehenlassen weil ... es ja egal ist. Oder weil sie es "denen" zeigen wollen, vielleicht nur endlich ein ehrliches Gefühl erkennen wollen. Sich schneiden, verletzen, verhungern, verfetten. Sehe sie ihr Leben wegwerfen. Und höre ihr Umfeld ...

Schaut an der nächsten Bushaltestelle die Kinder an. Wie sie sich verstecken. Hört Sie an wenn ihr mit ihnen sprecht. Fragt euch warum Sie albern reagieren oder höhnisch antworten. Warum sie zappeln oder den Blick niemals heben. Sucht Achtung und Sicherheit. Wer sagt das es den Kindern ja gut geht der ist weder bei ihnen noch kümmert er sich um sie oder trägt die Verantwortung für sie. Sonst müsste/könnte er das nicht sagen.

Ja, hier möchte ich einen der anderen Schreiber zitieren: "Das Leben ist nicht einfach". Mein Weg ist die Achtung vor mir selbst wieder zu lernen, die Verantwortung für mich zu übernehmen. Vielleicht ist es einfacher als die Verantwortung für die Kinder zu übernehmen. Vielleicht gibt die Verantwortung für die Kinder zu übernehmen jedoch auch Kraft. Vielleicht gibt der Entschluss diese Verantwortung zu übernehmen auch die Kraft, Sicherheit und Ausstrahlung den Kindern ein sauberes, gutes Gefühl zu geben. Es wird jedoch ein wenig dauern bis sie davon auch überzeugt sind und es beantworten können.

Ich weiß es nicht. Jedoch: (lächel) vielleicht lohnt es sich darüber nachzudenken.

Ich wünsche den Kindern von Herzen viel Glück, sie brauchen es.

Manfred
 
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Noch so ein Spruch:

"Urteile niemals über jemanden, in dessen Schuhen du nicht mindestens 1 Meile gegangen bist".

Es gibt Lebenslagen, die ein empathisches Verständnis (= Verstehen der seelischen Befindlichkeit) geradezu unmöglich machen, wenn man nicht selbst diese Situation und die damit einher gehenden Gefühle er-lebt hat.

Für einen Blinden kann ich sehr viel Mitgefühl aufbringen. Aber als Sehender wirklich zu spüren, wie es sich anfühlt, blind zu sein, das geht einfach nicht.

Ich weiß nicht, was dich, Daniela, und dich, Elke, dazu bewegt, den Eltern Verantwortungslosigkeit und Aussagen wie "keiner scheint sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen, wie es den Kindern geht" zu unterstellen. Ich habe eher den Eindruck, dass in dieser verfahrenen Situation nach einer Lösung gesucht wird.

Ein Teil dieser Lösung ist mit Sicherheit, dass MrsPenalty zu ihrer Stärke findet, um, wie Daniela es richtig erwähnte, den Kindern den wichtigen emotionalen Halt geben zu können. Sie macht ja bereits eine Therapie gegen die Depressionen. Was das mit "Selbstbeschwindelung" zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen.

Bei einer Trennung, ungeachtet deren Ursache, geht es Kindern niemals wirklich gut. Ganz egal, wie "gut" (materiell und emotionell) sie es bei dem einen Elternteil haben, es wird ihnen immer etwas fehlen. Nämlich der andere Elternteil. Das ist das Dilemma, das auch ein bestmögliches Arrangement (Besuchsrecht, geteiltes Sorgerecht usw.) nicht aus der Welt schaffen kann.

Kinder lieben beide Elternteile, werden jedoch durch die Umstände dazu gezwungen, sich für einen "entscheiden" zu müssen. Das ist aber niemals eine Entscheidung des Herzens. Um mit diesem immensen Gefühlschaos klar zu kommen, müssen sich Kinder selbst schützen, indem sie sich der Zerrissenheit nicht mehr ausliefern. Sie spalten vorübergehend ab, was sich in Schuldzuweisungen dem verlassenden Elternteil gegenüber, in Kontaktverweigerung oder in einseitiger Loyalität äußert. Aber es ist erstaunlich, denn die meisten Kinder entwickeln eine ziemliche Resilienz, d.h., eine große innere Stärke. Nicht jedes Scheidungskind landet automatisch als Erwachsener beim Psychotherapeuten.

Je vorbildlicher die Leitpersonen agieren hinsichtlich Stärke, desto besser können die Kinder mit der neuen Lebenssituation umgehen. Da bin ich ganz deiner Meinung, Daniela.

Aber nicht jeder hat automatisch die erforderliche Stärke (es kann nicht sein was nicht sein darf ...). MrsPenalty muss erst zu dieser Stärke finden, ansonsten wird das "Verantwortung übernehmen" nicht funktionieren.

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass, wiederum ungeachtet der Umstände, es für Kinder eine absolut traumatische Erfahrung ist, wenn eine Familie zerbricht. Und die Auflösung jeden Traumas benötigt viel Zeit und Geduld.


Liebe MrsPenalty,

entschuldige, dass ich jetzt "über" dich geredet habe, ich hoffe, du verstehst das nicht falsch.

Einen Tipp aus eigener Erfahrung kann ich dir noch geben. Als ich in der ähnlichen Situation war wie du, bin ich (mehrmals) zu einer Psychologin gegangen. Und zwar zu einer Kinderpsychologin. Der Anstoß kam von meinem Anwalt, und ich bin ihm heute noch sehr dankbar dafür.

Ich wollte die Situation aus der möglichen Sichtweite meiner Kinder verstehen und habe mich sehr intensiv genau damit auseinandergesetzt. Das war für mich ein sehr hilfreicher Weg, um sehr behutsam und auch verständnisvoll mit der Sache umzugehen. Das, was mir am schwersten fiel (fällt), nämlich die nicht-fordernde Geduld, ist zugleich das Wichtigste. Ebenso wie die schwierige Gratwanderung zwischen Klammern und Loslassen in Liebe.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich meinen eigenen Seelenschmerz hintan stellen konnte.

Und ich weiß, dass die Geduld lohnend ist, sie macht eine sanfte Annäherung, wie ich sie jetzt erleben darf, wieder möglich.

Seid ihr eigentlich lediglich getrennt oder bereits geschieden?
Hast du das Sorgerecht an deinen Mann abgegeben?

Nachdem die Selbstmorddrohungen deines Mannes, wenn ich es richtig verstanden habe, nun schon einige Zeit zurück liegen - wie steht ER heute zu seinem damaligen Agieren? Ist er einsichtig oder hat er sich geändert?

Wenn du ganz ehrlich bist, glaubst du, dass deine Mädels im Augenblick bei dir besser aufgehoben wären?

Die Situation bringt seelischen Schmerz automatisch mit sich. Nimm' ihn an, er darf sein.

LG
Karin
 
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Noch ein Tipp, auch wenn das keine neue Erkenntnis ist:

Körperliche Bewegung ist nicht zu unterschätzen. Mir hat das tägliche Sporteln (besonders im Freien) ganz ausschlaggebend geholfen. Ich möchte es nicht mehr missen, so manches Tief habe ich damit besser in den Griff bekommen.

Also, solltest du einen haben, einen inneren Schweinehund - überwinde ihn, es zahlt sich aus!:)

LG
Karin
 
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Liebe Karin!

Was mich dazu veranlasst hat das so zu schreiben ist einfach erklärt. Es war einfach mein Eindruck. Erst dachte ich, dass die Mutter lernen möchte für ihre Kinder da sein zu können. Da sie dann aber meinte, dass sie lediglich für sich alleine eine Lösung sucht, habe ich meine Sichtweise geäußert.

Ich kann ja grundsätzlich verstehen dass man nicht immer und unter allen Umständen funktionieren KANN.

Vielleicht ist es einfacher als die Verantwortung für die Kinder zu übernehmen. Vielleicht gibt die Verantwortung für die Kinder zu übernehmen jedoch auch Kraft.

Ich bin mir einfach nur sicher, dass es sehr erbaulich ist Verantwortung zu übernehmen. Es ist schlichtweg schöner seine Schwäche mal bei Seite zu lassen und sich auch mal was zu zutrauen. Ich bin mir einfach sicher, dass es gut tut mal nicht nur an sich zu denken - gerade wenn man Kinder hat. Für die eigenen Kinder da zu sein, da eine Harmonie zu schaffen, ein ehrliches Miteinander aufzubauen, so dass die Kinder ehrlich spüren, dass die Großen auch an sie denken - selbst wenn nicht immer alles möglich ist; aber Kinder spüren ob sie den Erwachsenen wichtig sind oder nicht.
Kinder ertragen total viel. Sie lieben ihre Eltern und sind zu enorm viel bereit. Kinder benötigen erst dann eine Therapie, wenn sie sich ungeliebt fühlen.

Es ist einfach schöner für sie da zu sein und sie zu lieben. Das eigene Leid hindertoft daran Liebe geben zu können. Aber das scheint nur so. Kinder lieben ihre Eltern so wie sie sind. Kein Elternteil braucht perfekt zu sein - Eltern brauchen nur ehrlich zu sein - und ihre Kinder ehrlich lieb haben.

Aber gut möglich dass ich mich nun wieder missverständlich ausdrücke und wieder neue Vorwürfe in dem was ich schreibe entdekt werden. Es geht mir allerdings nicht darum jemandem etwas vorzuwerfen. Oft denken ich mir, woher sollen es die Eltern haben wenn sie es als Kinder auch nie bekommen oder gelernt haben. Aber irgendwer muss ja mal beginnen diesen Kreislauf zu durchbrechen - finde ich.

Liebe Grüße!
Daniela
 
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Möglicherweise hilft das hier besser zu verstehen was ich und wie ich was meine:

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der seelische Schmerz der Mutter deswegen so groß ist, weil sie versucht sich von den Kindern (innerlich) abzutrennen, im Glauben, dass das das Beste für die Kinder ist. Vielleicht glaubt sie auch, dass sie sich auf diese Weise einfacher wieder auf die Reihe kriegt. Aber in Warheit tut es ihr noch mehr weh (dieses sich abtrennen) und die Traurigkeit (bis zur Depri) wird noch größer und noch tiefer.

Meiner Ansicht nach verursacht dieser Versuch sich abtrennen zu müssen, diesen seelischen Schmerz. Und aber auch noch den Schmerz bei den Kindern. Weil die Kinder das anders auffassen. Für die ist das nicht so dass sie sagen: "Danke Mama dass Du versucht es alleine auf die Reihe zu kriegen", die fassen das so auf, als würden sie nicht mehr geliebt werden.

Die Mutter kann sich ruhig darauf verlassen dass die Kinder sie so lieb haben wie sie ist. Auch wenn sie zur Zeit in eigenen Problemen drin steckt; die Kinder haben sie lieb und sie braucht sich ihnen gegenüber nicht zu verstellen, nicht stärker machen als sie ist. Sie braucht den Kindern gegenüber nichts verheimlichen. Denn all das wird von Kindern bemerkt und Kinder fühlen es so, als würden sie von ihr angeschwindelt werden. Dann machen sie zu und sind pampig.

Die Mutter braucht nur ihre Kinder lieb haben und ihnen das sagen: Ich hab Euch lieb, zur Zeit ist einfach alles besch... es ist ein verfahrener Karren, aber ich bin dran die Situation zu bearbeiten. Mir geht es auch nicht gut damit, aber ich verspreche Euch, Ihr braucht nichts was jetzt geschieht für alle Zeit zu ertragen.

Das nenne ich eine Haltung einnehmen, und die Verantwortung für die Situation zurück zu nehmen.
Soetwas ist einfach angesagt finde ich.
Und wenn die Kindern sich dann dankend oder erleichtert oder erfreut zeigen, vielleicht tun das erst wenn sie es wirklich glauben können, DANN tut das der Mutter in der Seele gut und sie kommt aus ihren Gefühlsschwankungen auch wieder leichter raus.

Nix jeder extra. Solche schweren Situationen lassen sich auch gemeinsam durchleben; viel besser sogar als alleine.

Daniela
 
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Hallo Daniela,

ich möchte nichts anderes auf der Welt, als das es meinen Kindern gut geht.
Aber ich belaste doch die Kinder auch seelisch, wenn ich sie besuche und jedesmal weinend von ihnen gehe. Und das möchte ich nicht. Du hast recht sie merken diese Schwingungen, sie sollen auch in ihrem Leben die Erfahrungen machen, das nicht immer alles schön sein kann. Dennoch soll auch bei ihnen wieder der "Alttag" eintreten. So gut es geht. Und ich zeige und sage meinen Kindern auch, das ich sie unendlich liebe.

Ich denke bei dieses Situation sehr oft daran wie es für sie jetzt ist. Sie können mich auch für Momente durch eine Umarmung oder durch ein Lächeln
glücklich machen und doch überwiegt der seelische Schmerz der Trennung von den Kindern.

LG MrsPenalty :confused4
 
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Hallo Karin,

ich habe es versucht mit der Geduld und dennoch fällt es mir schwer im Moment
durchzuhalten - doch ich versuche es.

Wir sind noch nicht geschieden, das Trennungsjahr ist auch erst im Dezember rum. Wir habe ein gemeinsames Sorgerecht und das wird auch nach der Scheidung so bleiben.

Mein Mann ist über Trennung noch nicht hinweg. Ich kann sein Denken darüber leider nicht einschätzen.

Wenn beide Mädchen mitkommen würden (was ja leider nicht der Fall ist) denke ich das sie bei mir besser aufgehoben sind.

Sie sind dort aber auch in ihrer gewohnten Umgebung. Mein Mann ist mit den Kindern im den gemeinsamen Haus geblieben.

Vielen Dank :danke:

LG MrsPenalty
 
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Hallo Daniela,

ich möchte nichts anderes auf der Welt, als das es meinen Kindern gut geht.
Aber ich belaste doch die Kinder auch seelisch, wenn ich sie besuche und jedesmal weinend von ihnen gehe. Und das möchte ich nicht. Du hast recht sie merken diese Schwingungen, sie sollen auch in ihrem Leben die Erfahrungen machen, das nicht immer alles schön sein kann. Dennoch soll auch bei ihnen wieder der "Alttag" eintreten. So gut es geht. Und ich zeige und sage meinen Kindern auch, das ich sie unendlich liebe.

Ich denke bei dieses Situation sehr oft daran wie es für sie jetzt ist. Sie können mich auch für Momente durch eine Umarmung oder durch ein Lächeln
glücklich machen und doch überwiegt der seelische Schmerz der Trennung von den Kindern.

LG MrsPenalty :confused4

Liebe MrsPenalty!
Mir ist klar dass Du möchtest dass es Deinen Kindern gut geht. Das möchte jede Mutter und trotzdem passieren uns Münntern oft Verhaltensweisen die später schwer zu kitten sind.
Wenn Du Dich auf sie rauf hängst mit Deinem Leid belastet Du die Kinder - wenn Du ihnen ehrlich sagst wie es Dir geht, in der Form dass sie einfach informiert sind, dass sie es wissen und spüren dürfen, aber ebenso genau wissen dass sie nicht schuld sind, dass sie nicht helfend einspringen müssen, dann hält soetwas den inneren Kontakt zu den Kindern aufrecht.

So ein Band kann niemand zerstören, so etwas kann niemand trennen. Ausser man selbst hört auf diese ehrliche Verbindung abzubrechen.

Dass die Situation grundsätzlich schmerzhaft ist, ist auch klar. Jede Trennung tut weh. Deshalb ist es so wichtig die innere Verbindung zu den Kindern unter allen Umständen aufrecht zu halten. Denn es gibt keinen größeren Schmerz für ein Kind sich von der Mutter nicht mehr geliebt zu fühlen. Es gibt nichts was schwerer wieder zu kitten ist als die innere Abtrennung zu einem Elternteil.

Wenn das Verhältnis zwischen Dir und Deinen Kindern OK ist, dann wirst Du Deinen seelischen Schmerz auch überwinden können. Davon bin ich überzeugt.

Alles Liebe,
Daniela
 
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Hallo MrsPenalty,

möchte nur fragen, wie es dir geht.

und doch überwiegt der seelische Schmerz der Trennung von den Kindern

Ja, das glaube ich dir. Es ist aber wirklich normal. Was wärst du für eine Mutter, würdest du nicht so empfinden ...

Dass ihr das gemeinsame Sorgerecht anstrebt, das finde ich sehr wichtig. Wenn ich dir hier noch einen Tipp geben darf:

auch wenn die Kinder hauptsächlich beim Vater sind, solltest du es unter keinen Umständen vernachlässigen, dich auch weiterhin mit ihrem Umfeld auseinander zu setzen. Damit meine ich Schule (Sprechtage), ihre Hobbies, ihre Freunde. Sie werden so das Gefühl haben, dass du ganzheitlich für sie da bist, und dass keine widrigen äußeren Umstände dich davon abhalten lassen.

Am schwersten ist sicherlich die Geduld (eher eine Haltung), nicht zu verwechseln mit Untätigkeit.

Das wird schon wieder. :)

LG
Karin
 
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