Diese Geschichte betrifft nicht mich, ich hörte sie von meiner Schwester. Wie viel Wahrheit in ihr steckt, weiß ich nicht, es gibt ja immer 2 Seiten. Trotzdem mache ich mir Gedanken darüber.
Es geht um meine Cousine, mit der ich keinen Kontakt mehr habe. Hintergrund war u. a. ihr damaliger Freund, der in dieser Geschichte auch eine Rolle spielt.
Als junger Mensch packte ich andere Menschen sofort in Schubladen: mag ich, mag ich nicht. Es gab nur schwarz oder weiß. Die meisten Menschen mochte ich nicht. Irgendwann dachte ich, nun ja, versuch es doch einmal, den anderen erst einmal kennen zu lernen, BEVOR du ihn in die Schublade - mag ich nicht - packst.
Das war der Zeitpunkt, als mir der Freund meiner Cousine unterkam. So stand ich dann da, veruschte NICHT, ihn gleich nicht zu mögen, versuchte voruteilslos nettes an ihm zu finden UND, mit ihm Smalltalk zu halten, was mir damals noch sehr schwer fiel.
Tja, dann musste er mir wirklich dumme, verletzende Sprüche reinhauen, da steckte er sofort in der Schulade: HASSE ICH, nie wieder öffnen, weil Brechgefahr.
Aufgrund von Platzmangel - es ging damals um eine Feier bei uns zuhause - sollten meine Cousine und er in meinem Zimmer auf dem Sofa pennen. Ich klinkte aus, da ich mich weigerte, mit einem Menschen den Raum zu teilen, der mich nicht mag und den ich nicht mag. Das konnte ich meiner Cousine nicht verständlich machen. Sie dachte, ich sei eine alternde Jungfer (mit 22 Jahren) und eifersüchtig auf sie, dass sie Sex hätte, den ich wohl nie bekäme.
Schluss vom Lied Akt 1? Ich schlief woanders, überliess den beiden mein Zimmer und es herrschte Funkstille zwischen Cousine und mir.
Nach Jahren des Nichtverheiratetseins meiner Cousine - ich alte Jungfer hatte es zwischenzeitlich geschafft und war verheiratet, wurde sie schwanger und es musste geheiratet werden.
Mein Mann konnte - also lag ich wohl nicht ganz falsch mit meiner Einschätzung - diesen angeheirateten Cousin gleichfalls nicht leiden. Bei uns hatte er den Beinamen "Prinz Valium".
Wir alle verstanden überhaupt nicht, was meine bis dato lebensfrohe Cousine an diesem Prinz Valium fand. Sie war flippig, immer gut drauf, nun wirkte sie alt und verbraucht.
Jahre später, der Junge war geboren worden, hörten wir: er hat sie rausgeschmissen, weil er eine Neue hat. Wir hätten eher damit gerechnet, dass sie ihn verlässt, ABER so?
Das war Stand der Dinge, die ich wusste. Also nicht weiter, worüber man sich den Kopf zerbrechen könnte.
Nun erzählt mir meine Schwester aber:
Als er sie rausschmiss, hatte er sofort die Konten sperren lassen, sie saß da ohne Geld. Der Sohn wollte nicht zu ihr, wollte auch kein Besuch von ihr. Der Mann und die neue Frau bekamen das Sorgerecht.
Die neue brachte ein Kind in die Ehe, sie bekamen noch ein gemeinsames.
Später nach einigen Jahren holte das Jugendamt den Sohn aus dieser Familie, da er vernachlässigt wurde und brachten ihn zu meiner Cousine. Er bekam nichts richtiges zu essen, ihm wurde nicht in der Schule geholfen. Nichts.
Das ist nun das, was mir Kopfzerbrechen bereitet: wie sehr muss man hassen, damit man sein Kind vernachlässigt? Wie sehr muss man hassen, damit es soweit kommt, dass das Jugendamt das Kind holen muss? Was richtet so etwas in der Seele eines Kindes aus?
Ich werde so etwas nie verstehen!
Es geht um meine Cousine, mit der ich keinen Kontakt mehr habe. Hintergrund war u. a. ihr damaliger Freund, der in dieser Geschichte auch eine Rolle spielt.
Als junger Mensch packte ich andere Menschen sofort in Schubladen: mag ich, mag ich nicht. Es gab nur schwarz oder weiß. Die meisten Menschen mochte ich nicht. Irgendwann dachte ich, nun ja, versuch es doch einmal, den anderen erst einmal kennen zu lernen, BEVOR du ihn in die Schublade - mag ich nicht - packst.
Das war der Zeitpunkt, als mir der Freund meiner Cousine unterkam. So stand ich dann da, veruschte NICHT, ihn gleich nicht zu mögen, versuchte voruteilslos nettes an ihm zu finden UND, mit ihm Smalltalk zu halten, was mir damals noch sehr schwer fiel.
Tja, dann musste er mir wirklich dumme, verletzende Sprüche reinhauen, da steckte er sofort in der Schulade: HASSE ICH, nie wieder öffnen, weil Brechgefahr.
Aufgrund von Platzmangel - es ging damals um eine Feier bei uns zuhause - sollten meine Cousine und er in meinem Zimmer auf dem Sofa pennen. Ich klinkte aus, da ich mich weigerte, mit einem Menschen den Raum zu teilen, der mich nicht mag und den ich nicht mag. Das konnte ich meiner Cousine nicht verständlich machen. Sie dachte, ich sei eine alternde Jungfer (mit 22 Jahren) und eifersüchtig auf sie, dass sie Sex hätte, den ich wohl nie bekäme.
Schluss vom Lied Akt 1? Ich schlief woanders, überliess den beiden mein Zimmer und es herrschte Funkstille zwischen Cousine und mir.
Nach Jahren des Nichtverheiratetseins meiner Cousine - ich alte Jungfer hatte es zwischenzeitlich geschafft und war verheiratet, wurde sie schwanger und es musste geheiratet werden.
Mein Mann konnte - also lag ich wohl nicht ganz falsch mit meiner Einschätzung - diesen angeheirateten Cousin gleichfalls nicht leiden. Bei uns hatte er den Beinamen "Prinz Valium".
Wir alle verstanden überhaupt nicht, was meine bis dato lebensfrohe Cousine an diesem Prinz Valium fand. Sie war flippig, immer gut drauf, nun wirkte sie alt und verbraucht.
Jahre später, der Junge war geboren worden, hörten wir: er hat sie rausgeschmissen, weil er eine Neue hat. Wir hätten eher damit gerechnet, dass sie ihn verlässt, ABER so?
Das war Stand der Dinge, die ich wusste. Also nicht weiter, worüber man sich den Kopf zerbrechen könnte.
Nun erzählt mir meine Schwester aber:
Als er sie rausschmiss, hatte er sofort die Konten sperren lassen, sie saß da ohne Geld. Der Sohn wollte nicht zu ihr, wollte auch kein Besuch von ihr. Der Mann und die neue Frau bekamen das Sorgerecht.
Die neue brachte ein Kind in die Ehe, sie bekamen noch ein gemeinsames.
Später nach einigen Jahren holte das Jugendamt den Sohn aus dieser Familie, da er vernachlässigt wurde und brachten ihn zu meiner Cousine. Er bekam nichts richtiges zu essen, ihm wurde nicht in der Schule geholfen. Nichts.
Das ist nun das, was mir Kopfzerbrechen bereitet: wie sehr muss man hassen, damit man sein Kind vernachlässigt? Wie sehr muss man hassen, damit es soweit kommt, dass das Jugendamt das Kind holen muss? Was richtet so etwas in der Seele eines Kindes aus?
Ich werde so etwas nie verstehen!