Wieviel Taschengeld

Hallo Zusammen
Also mein Sohn ist 16 Jahre.
Und wie alle Teenies in dem Alter müssen es Marken Klamotten usw sein.
Da ich der Meinung bin das jeder so Leben soll wie er mag unterstütze ich seine Ansprüche nicht wirklich.

Er bekommt 40 € Taschengeld das ist für seine Partybesuche ,Freundin,Kino usw
40 € erhält er für seine Klamotten (natürlich Marke) sollte das was er haben will mehr kosten so muss er sparen.
10 € für Kosmetik Artikel auch hier gilt...sollte es sich um Marken handeln muss er sparen.

Ich selber bin nicht der Meinung das das zuviel ist.
Ich rechne nicht mehr in DM.
Da bekam ich wesentlich mehr für mein Geld.
Heute bezahlt mein Sohn für Kino mit Freundin 12 €
Die Zeit hat sich geändert und die Preise auch

Lieben Gruss
Engelnrw
 
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Hallo Engelnrw,

da liegst Du genau da, wo ich mit meiner Tochter angefangen habe, als sie 16 war, damals waren es 200 DM.

Im Prinzip reicht es schon, handy ist bei ihr noch mit drin.
Was ich nicht verstehe ist, warum ein Teenager, der kein eigenes Geld hat, beiden heutigen Preisen eine Freundin freihalten muss. Das ist doch von vorgestern.
Meine Tochter ist froh, wenn sie mal nicht bezahlen muss, aber wenn der andere auch bloß Taschengeld hat, ist das ganz schön unfair.

L.G.
Timmi
 
Hallo timmi

Lach*unfair* ist im Zeitalter von ALG II ein sehr viel benutztes Wort.
Ich habe viel mit Menschen zu tun die sehr sehr wenig Geld haben.
Jeder dieser Mütter möchte das BESTE für ihre Kinder aber leider ist das heute nicht mehr möglich.
Handy??? Einige Teenies die ich kenne können von Zuhause her soetwas nicht bekommen.
Kino oder ähnliches ist garnicht drin.
Von Taschengeld ganz zu schweigen.

Eine Frau/Freundin mal ins Kino einzuladen oder zum essen o.ä. ist einer von den Werten die es mal gab.
Heutige Werte sind Marken, PC ,Handy usw.
Mir ist wichtig bei meinem Sohn auch alte Werte zu vermitteln und dazu gehört auch das er seine Freundin mal einladen kann.
(Auch ich lass mich mal gerne einladen)
Aber es sollte natürlich nicht ständig so sein.
Und Gott Lob habe ich noch die Möglichkeiten das zu unterstützen.

Lieben Gruss
Engelnre
 
Hallo Engelnrw,

ich lass mich auch mal einladen, klar, aber nicht, wenn ich weiß, dass derjenige es sich eigentlich nicht leisten kann.
Egal ob Männlein oder Weiblein, es muss dann auf Gegenseitigkeit beruhen. Davon, dass Jungens die Mädchen einladen halte ich echt garnichts. Das rührt noch von daher, als eben die Männer als Haushaltsvorstände und Verdiener allein über Geld verfügten, auch eben die jungen Männer. Bei mir als ich jung war, hatte das sogar noch den unangenehmen Beigeschmack, dass ich mit der Annahme einer Einladung zu irgendetwas verpflichtet sei, quasi aus Dankbarkeit. Die Jungs halten ein Mädel doch nicht den Abend so ganz ohne Hintergedanken frei, oder sollte sich dies geändert haben?

Geben und nehmen, ist o.k. und wenn Du jetzt sagst, bei einer Tochter hättest Du es genauso gesehen, dass sie Ihren Freund mal einladen kann, dann komme ich von meinem Feministinnen-Sockel auch wieder runter.

L.G.
Timmi
 
Hallo timmi

Soll ich dir vom Sockel helfen *ggg* :guru:

Ich habe noch eine 20 jährige Tochter. :rolleyes:
Sie läd auch Freunde ein so wie sie von Freunden eingeladen wird.
Auch ihr habe ich wie ich mit Erfolg hoffe ich die Werte vermittelt wie ich sie als Kind von Zuhause mitbekam.
Auch wenn viele das für Steinzeit Sitten halten.

Aber ich denke wenn in dieser Gesellschaft noch einige Menschen Anstand und Benimm kennen ist noch nicht alles verloren.
Überigens ist das ein neues Schulfach in Niedersachsen.

Lieben Gruss
Engelnrw
 
Hallo Engelnrw,

o.k. dann komm' ich mal runter.

Ich würde Anstand und Höflichkeit nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit dem unsrigen Sachverhalt sehen.
Allerdings kommt bei mir dazu, dass Fortgehen bei meinen Eltern grundsätzlich schlecht angesehen war, Geldausgeben auch, also denke ich mal, dass sie selbst nie in die Verlegenheit kamen, für jemanden die Rechnung zu bezahlen. Sie haben mich sogar mal zu einem Ballettbesuch überredet (ich hasse Ballett) und haben dann auch noch das Geld für die Karte von mir genommen. Das ist extrem, aber so bin ich nun auch nicht.

Wenn ich anlässlich meines Geburtstages oder anderer Anlass irgendwas veranstalte, dann ist es selbstverständlich und eben geboten, auch die entstehenden Rechnungen zu bezahlen. Wenn ich mich darum reiße, mit jemandem irgendwohin zu gehen, dann bezahle ich auch schon mal die Karte, wenn ich merke, dass der Preis der Grund für sein Zögern ist.

Ich habe aber auch schon mitbekommen, dass es jetzt "Mode" ist, wenn man fortgeht, abzufragen, wer noch was will und dann eine Runde zu holen. Ich war grad' mit ein paar Kollegen aus, in 'nem Club, da war das so. Da fühlte ich mich dann regelrecht verpflichtet, auch 'ne Runde zu holen, obwohl ich viel langsamer trinke und zweimal ausgesetzt habe. War blöd für mich, ich habe richtig draufgezahlt, hatte eigentlich nicht das Bedürfnis gleich alle einzuladen, waren Leute bei, die ich nicht kannte und habe mich einfach angepasst, an das gängige Modell.

Das mit dem Fach habe ich gehört, finde ich durchaus vernünftig. In vielen Familien wird nicht mal mehr das Mindestmaß an Höflichkeit vermittelt. Da geht es auch um Streitkultur und Vermeidung von Gewalt. Das ihnen viel fehlt, merken die Kids spätestens in der Ausbildung. Von dieser Seite kamen ja wohl die meisten Klagen über die schlechten Umgangsformen der Schulabgänger.
Das geht ja schon los mit Rauchen und Trinken in öffentlichen Verkehrsmitteln. Selbst von meiner Tochter habe ich das schon gehört, dass bereits auf dem Weg irgendwohin unterwegs zu viert eine Flasche Wein gekreist ist. Sowas stößt mich total ab, wenn ich es sehe, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihr jemals gesagt habe, dass sowas echt allerunterste Schublade ist. Sie war total verwundert und regelrecht sauer, als ich ihr meine Meinung dazu sagte, nachdem sie mir erzählte, dass sie 'ne Flasche Wein mitgenommen hatte für unterwegs. Die war übriggeblieben auf einer Party bei uns und extra für die Jugend angeschafft worden, irgendein süßes Zeug.

Weißt Du, ob es Noten geben wird, ober nur eben die Teilnahme zählt?

L.G.
Timmi
 
Hallo timmi

Ich sage es mal so
Andere Zeiten andere Sitten
Wir haben heute einen Zerfall der Moral und ganz besonders der Familie.Ebenso hat sich unsere Gesellschaftstruktur geändert. Zum Nachteil wohlgemerkt.

Ich habe den Unterricht in dem Schulfach mitgemacht und erlebt.
Noten werden zwar gegeben aber sie werden nicht so berechnet wie Mathe oder Deutsch.

Das erstaunlich dabei war
das die Jungen über mehr Benimm verfügten wie die Mädchen.Woran das liegt ist nicht genau zu ermitteln.
Denn es handelte sich um verschiedene soziale Schichten.Wobei es bei den sozalschwachen mehr Benimm gab
Ist aber doch schon merkwürdig oder?

LG
Engelnrw
 
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Hallo Engelnrw,

das ist allerdings sehr merkwürdig. Mir fällt dazu auch kein möglicher Grund ein. Höchstens, dass es eine Höflichkeit des Herzens gibt, die man vielleicht eher in Familien findet, die finanziell nicht so gut dastehen. Geld macht ja bekanntlich nicht glücklich. Wo viel Geld ist, werden auch die Beziehungen zu Kindern materiell ausgerichtet. Ich denke, dass dort, wo der Wohlstand nicht das Maß aller Dinge ist, anders kommuniziert wird. Das ist kein Lob der Armut, denn wirkliche Not ist niemals gut für Kinder.

L.G.
Timmi
 
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