Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Frejya

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4 Dezember 2010
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Liebe Forumleser(innen),


ich hoffe die richtigen Worte in der richtigen Reihenfolge zu finden, um euch meine Situation näher zu bringen.

Vorab kurz zu mir:
Ich bin eine junge Frau mit tiefgehenden Bindungsschwierigkeiten.

Nach zwei (zum Teil) schwierigen Beziehungen habe ich jedes Gefühl von Sehnsucht oder jedes Bedürfnis nach Nähe in der Vergangenheit in Arbeit erstickt. Da ich diesen Gefühlen in meinem Privatleben keinen Platz mehr einräumte, begegnen sie mir nun an meinem neuen Arbeitsplatz - völlig unvermittelt. Und nun weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.

Zumal er, nennen wir ihn "Markus" in Verbindung steht, zu einem Kreis Kollegen, die ich gerade durch mein plötzlich abblockendes Verhalten vor den Kopf gestoßen habe.

Ich habe gerade einen neuen Arbeitsplatz begonnen und wurde von einem netten Kollegenkreis freundlich aufgenommen. Es schien als hätte man einen Draht zueinander. Plötzlich wurde mir alles zu nah, zuviel. Ich verschliesse mich dann augenblicklich. Besonders einem Kollegen habe ich wahrscheinlich sehr vor den Kopf gestoßen, nennen wir in "Frank".

Da meine Kollegen, mein plötzliches Verschliessen nicht verstehen, wofür ich großes Verständnis habe, ist die Situation gerade etwas angespannt, besonders von Frank zu mir. Ich kann damit leben, finde es aber schade.

Entschuldigt bitte meine ungeordnete Reihenfolge, aber so schaut es aktuell in meinem Kopf aus.

Soweit ich das beurteilen kann, haben Frank und Markus ein recht freundschaftlichen "Kollegen-Verhältnis". Von daher gehe ich davon aus, dass Frank sich bei Markus über mein plötzliches Abblocken negativ ausgelassen hat. Ich schliesse das aus Franks Reaktionen mir gegenüber.

Mit Markus habe ich, obwohl er direkt mir gegenüber sitzt - Frank sitzt zwischen uns, mit seinem Rücken zu Markus und seinem Gesicht zu mir - nie etwas zu tun gehabt.

Plötzlich sind mir seine schönen Augen und sein schönes Lachen aufgefallen. Wir halten manchmal sekundenlang Blickkontakt. Ich bin dann innerlich wie aufgewühlt. Ich geniesse es einerseits, möchte aber auch vermeiden, dass es jemandem auffällt.
Wie ich anfangs erwähnte, habe ich mir diese Art von Gefühlen schon sehr lang verboten. Ich habe es mir einfach nicht erlaubt, mich zu jemandem hingezogen zu fühlen. Und plötzlich geschieht es völlig unvermittelt an meinem neuen Arbeitsplatz.

Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Seine Augen sind so schön. Wenn ich ihn lachen sehe oder sprechen höre, fühle ich mich wie angezogen. Wenn ich an ihm vorbeilaufe fühle ich mich einfach wohl!

Während ich diese Zeilen schreiben, bemerke ich die Parallelen zu meiner letzten Beziehung. Auch von ihm habe ich mich damals in einer ähnlichen Weise angezogen gefühlt. Die Beziehung war damals sehr intensiv, kräftezehrend und nicht einfach. Ich möchte das auf keinen Fall wiederholen - schon gar nicht an meinem Arbeitsplatz (obwohl ich mich aktuell in einer Bewerbungsphase befinde und möglicherweise nicht lang am derzeitigen Platz bleiben werde).

Es ist soviel Unordnung in meinem Kopf, bitte entschuldigt das.

Zwischen Markus und mir sind bisher "nur" diese Blickkontakte. Wir schauen uns an, aber sprechen nicht unverbindlich miteinander. Ich empfinde diese Spannung zwischen uns.

Ich glaube, dass Frank dies ebenfalls mitbekommen haben könnte. Möglicherweise ist auch das, neben seinem Unverständnis bzgl meines Abblockens ein Grund, weshalb er mir gegenüber sehr gereizt ist.

Dass Frank und Markus freundschaftlich-kollegial miteinander verbunden sind, erschwert meiner Meinung nach die Spannung zwischen Markus und mir.

In Kürze steht die Weihnachtsfeier an, zu der ich eigentlich nicht gehen wollte. Aber wäre das nicht eine Möglichkeit Markus unverbindlich etwas besser kennenzulernen? Habe ich gerade davor Angst?

Sollte ich vielleicht einfach nur die Blicke geniessen und mir weiter keine Gedanken machen? Fakt ist, so lang ich an diesem Arbeitsplatz bin, wird es von meiner Seite nicht weitergehen. Ich möchte einfach nicht, dass irgendjemandem etwas auffällt. Aber wenn ich meine Stelle plötzlich wechseln kann, habe ich auch keine Verbindung mehr zu Markus.

Ich hoffe, ihr könnt meinem gedanklichen Wirrwarr folgen.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Anfang 30 bin und Markus schätzungsweise in der zweiten Zwanzigerhälfte.

Vielleicht wühlen mich diese seit langem unterdrückten Gefühle so sehr auf und er spürt das und fühlt sich einfach nur geschmeichelt und geniesst das?!

Es freut mich, wenn ihr meinem Gedankenchaos bis hierhin gefolgt seid. Und ich freue mich, wenn ihr mir durch eure Augen einen anderen Blick auf meine Situation gewährt.


Herzlichst,
eure Frejya



 
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AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Hallo Frejya!

Ich denke, vielleicht fühlt sich Markus schon auch zu dir hingezogen und findet dich interessant gerade weil du so verschlossen bist. Weil er aber die Meinung seines Kollegenfreundes bezüglich dir kennt, wird er sich im Zwiespalt fühlen und nicht wissen was er jetzt tun soll.

Oder er fühlt sich einfach nur geschmeichelt, dass du ihn interessant findest. Kann ja sein...

Ich würde schon zur Weihnachtsfeier gehen und schauen ob ihr ins Gespräch kommt, weil vielleicht entwickelt sich ja was. Hab keine Angst vor einer Beziehung, wenn du dich nicht traust, versäumst du vielleicht was...

Lg Kugelfisch1
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Kugelfisch,


vielen Dank für Deine Antwort!

Zwischenzeitlich hatte ich ein Gespräch mit einer sehr guten Freundin, das mir ebenfalls nochmal eine andere Sicht auf diese Situation ermöglicht hat.

Und zwar wie folgt:
Ich habe diesen neuen Arbeitsplatz begonnen, war natürlich etwas aufgeregt, was meine offene, zugängliche Art noch verstärkte. Demnach habe ich anfangs "emotional" jeden angesprochen, der ähnlich tickt. Aufgeschlossen, nach aussen gehend, locker-leicht.
Mittlerweile ist die anfängliche Aufregung verflogen. Ich habe mich an den neuen Arbeitsplatz gewöhnt und komme nun wieder "zu mir", in meine Mitte. Die nach aussen gehende Frejya ist eben quirlig, aufgeschlossen und locker-leicht. Aber man trägt ja verschiedene Komponenten in sich. Und nun ist es so, dass die ruhigere Frejya sichtbar wird. Die Frejya, die nicht mehr aufgeregt ist, sondern sich wieder sicherer fühlt. Demnach bin ich aktuell nicht mehr mit dem quirligen Frank auf einer Welle, was ich ihm natürlich durch mein plötzliches Verschliessen sehr deutlich gezeigt habe. Und auch seine verärgerte Seite ist sicherlich aus seiner Sicht nachvollziehbar.

Würdest Du/würdet ihr diese ganze Geschichte mit Frank nochmal besprechen, wenn ihr merkt, dass er immer noch ein wenig angeknabbert reagiert?

Jetzt, wo ich wieder bei mir angekommen bin, fallen mir natürlich in zweiter Reihe die Personen auf, die nicht so offensichtlich Kontakt suchen und eigentlich mehr meinem Inneren entsprechen.

Wahrscheinlich werde ich nun doch an der Weihnachtsfeier teilnehmen. Allerdings hat das nichts mit Markus zu tun.

Markus gegenüber bleibe ich weiterhin passiv. Ich werde die Blickkontakte geniessen, aber ihm die Initiatve überlassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm mein Interesse aufgefallen ist und ich wünsche mir, dass er auf mich zukommt. Dass er so mutig ist, den ersten Schritt zu tun, möglicherweise auch entgegen der Meinung seines Kollegen Frank. Soviel Interesse für meine Person setze ich voraus, sonst hat für mich alles weitere diesbezüglich keinen Sinn.

Wie siehst Du/wie seht ihr das Ganze? Ich bin weiterhin an anderen Meinungen interessiert. Aber auch das Aufschreiben, hat mir schon sehr viel geholfen.


Herzliche Grüße,
eure Frejya :daisy:
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Frejya,

ich denke es ist ganz normal, dass unterdrückte Gefühle irgendwann wieder hervorgerufen werden. davon kann man schließlich nicht davon laufen. hast du auch schon probiert an deinen Problemen zu arbeiten?

Wechselst du deinen Job aufgrund dieser Spannungen oder macht er dir keinen Spaß? Wenn es ersteres ist, würde ich auf jeden Fall bleiben und versuchen die Situation zu lösen.

Ich denke, es wäre ganz gut mit Frank zu sprechen. So wie du die Situation beschreibst, könnte ich mir gut vorstellen, dass er mehr Interesse an dir hatte bzw. selbst wenn nicht, wird ihm dein plötzlicher Wandel etwas seltsam vorkommen und es könnte sein, dass er es auf sich bezieht. Wenn du ihm nun aber die Situation beschreibst wie du es in deinem letzten Beitrag getan hast, kann er Sinn aus der ganzen Sache machen und das Verhältnis könnte sich wieder bessern, selbst wenn es nicht so wird wie zuvor.

Weihnachtsfeiern sind immer nette Gelegenheiten um Leute auf unverbindliche Weise besser kennen zu lernen und falls es dir gar nicht gefällt, gehst du halt wieder ;-)

Und wegen Markus.. ich würde schauen was sich so ergibt... an und für sich finde ich es auch toll, wenn der Mann den ersten Schritt macht, andererseits weißt du nicht was Frank ihm erzählt hat und er könnte sich durchaus unsicher sein bzw. glauben, dass du Interesse an Frank hast.. aber vl. ergibt sich ja auf der Weihnachtsfeier ein Flirt ;-)

Viel Glück mit deinem Gefühlschaos...

Stephanie
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Stephanie,


vielen Dank für Deine Sicht!

Nein, nein, ich möchte den Arbeitsplatz nicht aus persönlichen Gründen wechseln. Ich sehe es ähnlich wie Du - weglaufen würde nur scheinbar "helfen". Letztendlich nimmt man sich überall mit hin. Ich bin auch der Meinung, einmal erkannte Schwierigkeiten zu lösen, um sich unbelastet neuen Herausforderungen stellen zu können. Dass ich mich weiterhin nach neuen Arbeitsstellen umsehe, hat also nichts mit Markus zu tun.

Was Frank angeht, so werde ich je nach Situation handeln. Ich fände es allerdings wirklich befremdlich, wenn er sich nach dem Wochenende nicht auch wieder abreagiert hätte. Ihn zur Seite zu nehmen, um ihm die Situation nochmal separat zu schildern, fände ich zB aus meinem jetzigen Gefühl heraus zuviel. Ich finde, es sollte eigentlich genügen, dass er merkt, dass ich mich nicht nur von ihm etwas zurückgezogen habe, sondern allgemein ruhiger geworden bin. Ich möchte damit vermeiden, der ganzen Sache mehr Bedeutung beizumessen, als sie für mich hat. Kannst Du das verstehen? Ich gehe davon aus, dass sich die Angelegenheit allmählich wieder beruhigen wird, bin aber, wie Du auch der Meinung, dass es nicht mehr so werden wird, wie es am Anfang war. Aber um ehrlich zu sein, dass muss/soll es auch nicht.

Bisher hat mir jeder geraten, an der Weihnahtsfeier teilzunehmen - ds werde ich dann auch tun. Und wie Du sagst, ich bin dort ja nicht festgebunden und kann jederzeit wieder gehen.

Ich finde auch, dass ein Mann den ersten aktiven Schritt tun sollte. Das Interesse an einer Frau sollte schon soweit vorhanden sein, dass er auch bereit ist, etwas zu "riskieren". Und unsere Blickkontakte dürfte er auch zu deuten wissen. Ich bin mir sicher, dass ihm (und Frank) mein Interesse aufgefallen ist. Wenn ihn dies nicht dazu animiert, einen Weg zu finden, mich kennenlernen, dann ist das Interesse nicht groß genug. Ich finde ein erstes Kennenlernen sollte leicht sein und zwanglos. Ich möchte keinen Affentanz aufführen müssen, um angesprochen zu werden - um es mal ein wenig überspitzt zu formulieren.

Ich bedanke mich nochmal herzlich für Deine Glückwünsche und bin selbst gespannt, wie es weitergeht.



Liebe Grüße von
Frejya :daisy:
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Hallo liebe Frejya,

ok, in dem Fall kann ich gut verstehen, dass du da jetzt nicht zu viel Aufwand reinstecken möchtest und Frank extra zur Seite nimmst um mit ihm zu reden.

Darf ich fragen wie abrupt deine Verhaltensänderung war und wie lange es her ist? weil du meintest, dass Frank sich vielleicht nach dem Wochenende abreagiert hat? ich denke schon, dass es ein paar Tage oder vl. auch Wochen dauern kann, bis jemand realisiert, dass man anders ist..

Ich war früher sehr viel mit Freunden unterwegs um Party zu machen... und habe mich dann in den letzten Jahren eher zurück gezogen... mittlerweile gehe ich selten aus, und wenn dann zum Tanzen, aber nicht nur um mich anzutrinken.. einige meiner Freunde, mit denen ich früher unterwegs war, haben ziemlich lange gebraucht um das zu realisieren obwohl ich es ihnen auch gesagt hab, dass ich darauf eigentlich keine Lust mehr habe... von daher weiß ich nicht wieviel du von Frank erwarten darfst, dass er sich die Verhaltensänderung von selbst erklärt ;-)

Wann ist denn die Weihnachtsfeier?
Ich würde mich freuen, wenn du uns auf dem Laufenden hältst ;-)

Alles Liebe,
Stephanie
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Stephanie,


das von mir beschriebene hat sich innerhalb weniger Wochen ereignet. Ich bin in ein neues Unternehmen gekommen, habe dann sofort nochmal die Abteilung gewechselt und bin dann vor höchstens zwei Wochen in das Team der besagten Kollegen gekommen.

Das sind keine Menschen, die ich wirklich kenne. Es hat einfach gut gepasst, verstehst Du? Man hatte einen Draht zueinander. Aber nachdem ich nach ca. zwei Wochen das Gefühl hatte angekommen zu sein und die Aufregung verflogen ist, bin ich nun eben ruhiger geworden und gehe nicht mehr auf jeden Witz ein. Habe mich auch mal weggedreht, wenn es mir zu arg wurde. Das fiel natürlich sofort auf.

Um konkret Zahlen zu nennen: Seit ca. zwei Wochen im Team. Mein offensichtlicher Rückzug begann dann vor etwa einer Woche. Besonders Frank hat darauf sehr emotional reagiert, womit ich nicht gerechnet habe. Selbst mein Vorgesetzter hat mich darauf angesprochen, was mich sehr gestört hat, wie Du Dir vorstellen kannst.

Aber, ausser dass ich unverhofft eine Mauer aufgezogen habe, habe ich doch nichts falsch gemacht. Und in Franks Richtung sage ich: Nur wer sich zu weit vorwagt, kann sich auch zurückgestoßen fühlen. Oder findest Du das überheblich?

Ich bin mal gespannt, wie morgen die Stimmung ist.

Die Weihnachtsfeier findet übrigens in zwei Wochen statt. Und ich bin schon wieder unsicher, ob ich hingehen werde. Ich möchte aber auch nicht, dass man denkt, ich würde mich total abschotten. Naja, mal schauen...


Herzliche Grüße von
Frejya :daisy:
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Frejya,

das kann ich mir vorstellen, dass es unangenehm war, dass dich dein Chef darauf angesprochen hat. Hat er dich allgemein bzgl deines Rückzugs angesprochen oder konkret auf Frank?

Auf der anderen Seite kann ich ihn doch auch verstehen. Ich denke, wenn die Abteilung ein eingespieltes Team ist, möchten sie auch weiterhin Angestellte dabei haben, die im Team arbeiten und sich integrieren. Scheinbar hast du im ersten Moment gut ins Team gepasst, dich dann aber eher abgewendet. Die anderen wissen ja nicht, dass es bei dir nur die Anfangs-Euphorie war und dachten wohl von Anfang an, dass du eher extrovertiert bist und jetzt dauert es wohl ein bisschen, bis sie sich an deine wirkliche Art gewöhnt haben. Ich finde nicht, dass du was falsch gemacht hast, und wahrscheinlich denken das auch die anderen nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie denken, dass irgendjemand aus dem Team was falsch gemacht hat, was dich zum Rückzug bewegt hat.

wenn du wirklich Job wechseln möchtest, würd ich einfach versuchen ich selbst zu sein und mir nicht allzu viele Gedanken was die anderen denken... wie läuft dein Bewerbungsprozess?

Nö, ich finde deine Sicht bzgl. Frank nicht überheblich, seh das eigentlich genauso.

Warum bist du dir unsicher ob du auf die Weihnachtsfeier gehen sollst? Wenn sich dein Team seltsam dir gegenüber verhält, gibt es sicher noch genug andere Gesprächspartner da ;-) hast du wenigstens eine Person in der Firma, mit welcher du dich gut verstehst?

Alles Liebe,
Stephanie
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Ich würd einfach zur Feier hingehen und meinen Spaß haben,
gut Essen und Trinken,
Gespräche ergeben sich eh,
und wer nicht will der hat schon.....

:sekt:
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Hallo Frejya,

nachdem ich nun zu Weihnachten mein aktives Arbeitsleben beende, ein kleines Statement von mir:

Ich arbeite um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Die Arbeit macht Spaß und ist sehr gut.

Zu meinem Chef sagte ich, dass ich hier für eine Arbeit, die ich mache, bezahlt werde.
Und wenn ich dann noch nett und freundlich zu den Kollegen bin, ist das die Draufgabe, also das i-Tüpfelchen, wird aber nicht extra bezahlt.

Private Beziehungen am Arbeitsplatz habe ich immer abgelehnt, habe ich doch mehrmals gesehen, wie manche intakte Ehe durch eine Beziehung/Verhältnis am Arbeitsplatz in die Brüche ging.

Dir alles Gute und schöne Weihnachten
 
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Hallo ihr Lieben,


die Weihnachtsfeier hat zwischenzeitlich stattgefunden, ich konnte aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.


Liebe Grüße von
Fejya :daisy:
 
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Hallo Frejya
Das sind keine Menschen, die ich wirklich kenne. Es hat einfach gut gepasst, verstehst Du? Man hatte einen Draht zueinander. Aber nachdem ich nach ca. zwei Wochen das Gefühl hatte angekommen zu sein und die Aufregung verflogen ist, bin ich nun eben ruhiger geworden und gehe nicht mehr auf jeden Witz ein. Habe mich auch mal weggedreht, wenn es mir zu arg wurde. Das fiel natürlich sofort auf.
Hast du die quirlige, aufgeschlosse und locker-leichte Frejya gespielt oder war die echt?
Frejya schrieb:
Um konkret Zahlen zu nennen: Seit ca. zwei Wochen im Team. Mein offensichtlicher Rückzug begann dann vor etwa einer Woche. Besonders Frank hat darauf sehr emotional reagiert, womit ich nicht gerechnet habe. Selbst mein Vorgesetzter hat mich darauf angesprochen, was mich sehr gestört hat, wie Du Dir vorstellen kannst.
Demnach muss es aber schon sehr krass gewesen sein, wenn dich selbst dein Vorgesetzter drauf anspricht. Ich würde mich als Frank warhscheinlich verarscht vorgekommen sein.
Frejya schrieb:
Aber, ausser dass ich unverhofft eine Mauer aufgezogen habe, habe ich doch nichts falsch gemacht. Und in Franks Richtung sage ich: Nur wer sich zu weit vorwagt, kann sich auch zurückgestoßen fühlen. Oder findest Du das überheblich?
Du weißt ja nicht, wie das bei den anderen angekommen ist.
Für mich hört es sich so an (bitte nicht böse sein) wie heiß machen und dann abblitzen lassen. Aber ich kann das natürlich nicht beurteilen, weil ich die Situation nicht erlebt habe.
Ich hoffe, dir geht es gesundheitlich wieder besser.
Eberesche
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

hi,

hoffe du bist wieder gesund?!

wie ist die arbeitssituation sonst so? weißt du schon ob du den anderen job bekommen hast oder ob du dort bleibst?

alles liebe, stephanie
 
AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Spätzin,


vielen Dank für Deine Zeilen.



Private Beziehungen am Arbeitsplatz habe ich immer abgelehnt, habe ich doch mehrmals gesehen, wie manche intakte Ehe durch eine Beziehung/Verhältnis am Arbeitsplatz in die Brüche ging.

Grundsätzlich teile ich Deine Meinung bzgl der Beziehungen am Arbeitsplatz. Ich habe es in der Vergangenheit immer so gehalten. Allerdings habe ich in den letzten Wochen bemerkt, dass man bestehende Gefühle nicht wegdrücken kann. Was natürlich nicht heißt, dass man sie auch leben muss! Die Anziehung, die ich meinem Kollegen gegenüber spüre, akzeptiere ich für mich. Was ich selbst erkenne und mir zugestehe, kann mich nicht unkontrolliert überrollen.
Das ist eine seltsame Situation. Einerseits fühle ich mich sehr wohl in seiner Nähe. Andererseits möchte ich am liebsten flüchten. Ich halte mich in seiner Nähe bewusst zurück, weil ich es vermeiden möchte, dass irgendjemand etwas bemerkt. Es könnte alles so einfach sein, stattdessen bekomme ich manchmal plötzlich einen roten Kopf, weil die Emotionen in mir toben und ich mich nicht auffällig verhalten möchte.
Ich habe für mich erkannt, dass ich mich emotional und körperlich zu ihm hingezogen fühle. Die geistige Anziehung fehlt jedoch nahezu gänzlich. Deshalb werde ich in Zukunft versuchen, noch mehr räumliche Distanz zwischen uns zu bringen.
Naja... das war nun ein kleiner Auszug meiner Gedanken.

Alles Liebe und herzliche Grüße
von Frejya :daisy:
 
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AW: Zwischen Sehnsucht nach und Angst vor emotionaler Tiefe und Verbundenheit

Liebe Eberesche,


Hast du die quirlige, aufgeschlosse und locker-leichte Frejya gespielt oder war die echt?

Die locker-leichte Frejya ist echt. Das war, bzw ist keine Show.


Demnach muss es aber schon sehr krass gewesen sein, wenn dich selbst dein Vorgesetzter drauf anspricht.

Stimmt. Ich gebe Dir grundsätzlich recht. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass Frank bereits häufiger auffällig wurde, weil er seine Emotionen nicht im Griff hat(te). Es würde jetzt etwas zu weit führen, dies alles zu erklären.
Es ist in der Tat so, dass ich mich schlagartig zurückgezogen habe. Aber wahrscheinlich habe ich intuitiv gehandelt, weil ich spürte, dass er mir sonst zu nahe kommen könnte.


Du weißt ja nicht, wie das bei den anderen angekommen ist.
Für mich hört es sich so an (bitte nicht böse sein) wie heiß machen und dann abblitzen lassen. Aber ich kann das natürlich nicht beurteilen, weil ich die Situation nicht erlebt habe.

Würde ich nicht ausschließen, dass sich ein ähnliches Verhalten in einer ähnlichen Situation manchmal so anfühlen könnte. Aber ich kann mit 100%iger Sicherheit ausschließen, dass dies mein Vorsatz war.

Ich sehe Frank in der Zwischenzeit mit etwas anderen Augen. Ich bin froh, dass die Dinge so gekommen sind. Möglicherweise ist das Thema "Zurückweisung" ein wunder Punkt in seinem Leben. Ich bin froh, dass es sich so früh und in dieser Dimension gezeigt hat. Ich fühle mich in seiner Nähe sehr unwohl, weil ich spüre, dass er absolut nicht Herr über seine Gefühle ist.

Alles Liebe und danke für Deine Zeilen.
Frejya :daisy:
 
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