AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??
Hi liebe Wasserfall
willkommen zurück aus dem Urlaub!!
Kurzer Bericht:
hatte jetzt 2 Wochen Funkstille zu meinem Freund - es tat irgendwie gut, weil ich mit mir (ein bisschen) ins Reine kommen konnte, ohne abgelenkt zu sein. Am Besten wäre es gewesen, ganz allein zu sein - doch das ging halt nicht.
Als ich ihn dann wieder gesehen hab, merkte ich wieder mal, wie gut mir das Zusammensein mit ihm tut - er tut mir einfach soo gut!!!!
Wir haben über sehr viel Tiefgreifendes wieder mal gesprochen - über unsere Beziehungen und über uns selbst - tja, es ist einfach so, dass er mir immens gut tut.
Doch trotz allem:
Ich bin dabei, MICH SELBST zu finden - und ich muss gleichzeitig aufpassen, mich nicht von ihm abhängig zu machen und mich auf ihn zu fixieren.
Da ich sowieso keinen "Ausweg" momentan für "uns" sehe, bleibt mir nur übrig (und das ist wahrscheinlich das Gescheiteste und Sinnvollste überhaupt)....
.....nicht an die Zukunft zu denken,
nicht an die Vergangenheit zu denken,
sondern jeden Augenblick so gut es geht zu erleben - wirklich in der Gegenwart präsent zu sein,
und dabei auch die Dankbarkeit zu fühlen für das, was jetzt im Augenblick ist;
mich weit zu öffnen und mich auf die Gegenwart einzulassen;
und keine Situation zu bewerten, sondern sie einfach anzunehmen, als das, was sie ist.....
damit meine ich z.B. meine Ehe anzunehmen, auch den Gedanken anzunehmen, dass ich für meinen Mann im Moment nicht sehr viel Gefühl aufbringen kann, ohne mich dafür zu verurteilen;
zu akzeptieren, dass ich in meinen Freund verliebt bin und er wunderschöne Gefühle in mir weckt - ohne mich zu verurteilen;
einfach alles anzunehmen, so wie es ist,
Gefühle fließen zu lassen und nicht festzuhalten,
sich einzulassen auf den Augenblick - aber nicht die Zukunft davon abhängig machen;
Gedanken nicht allzu wichtig zu nehmen.....
....und obwohl das noch ziemlich alles fremd für mich ist.....(ich erwische mich ständig dabei, schon wieder an die Zukunft oder Vergangenheit zu denken und nicht im Augenblick präsent zu sein)....ist es doch irgendwie "erleichternd".
Ich bin es nicht gewohnt, mir keine Gedanken über irgendetwas zu machen. Dauernd kommt der Gedanke: ich muss, ich sollte, hätte ich nur, was wäre wenn.....
.....nix soll, muss, hätte
Es ist wie es ist!
Und ich lass mich einfach treiben - lass mich von meinem "höheren Selbst" (oder wer das immer auch sein mag
) führen....
....ich verlass mich darauf, dass "es" mich in die richtige Richtung führt - und nur das Beste für mich herbeiführt....
Wie gesagt, ziemlich ungewohnt das Ganze...
Es ist, als sitze ich in einem fahrenden Auto, und darf das Lenkrad nicht berühren. Ich muss mich darauf verlassen, dass die "Fernsteuerung" das Auto dort hinleitet, wo es hinsoll. Manchmal geht es mir zu langsam, und ich möchte gerne aufs Gas treten, um das Ziel schon zu erreichen, doch ich darf nicht......
Manchmal möchte ich das Lenkrad verreißen, wenn mir Angst und Bange wird, doch ich darf nicht hingreifen.....und manchmal wenn es mir zu schnell bergab geht, möchte ich auf die Bremse steigen - doch ich darf auch das nicht!
Das "NICHTSTUN" ist ziemlich mühsam - und ich muss lernen zu vertrauen - andererseits ist es manchmal nicht schlecht, einfach den kühlen Fahrtwind zu genießen und sich keine Gedanken über das Fahrtziel zu machen und darüber, woran man schon vorbeigefahren ist, sondern einfach die momentane Aussicht zu genießen....
Naja, so sieht's halt aus momentan.
Ich werd mal sehen, wo mich mein Weg hinführt.
lg Niki