Beinahe so wie vorher

Hallo Miteinander,
möchte nur kurz ein Lebenszeichen zum Thema geben.

Wir telefonieren immer noch, auch mal per sms, alles sehr lieb und ich fühle in mir keine Veränderung, außer dass wir uns seit diesem einem Mal nicht mehr gesehen haben. Jeden Tag versucht er, mir irgendeine Form von Wiedersehen abzuringen. Ich weiß überhaupt nicht, was ich damit anfangen soll, blocke ab und würde ihn natürlich auch gerne sehen. Aber so kriegen wir doch garnichts hin, außer dass es uns beiden wehtut.
Heute trifft er sich mit einem Freund von mir, wegen irgendwelcher PC-Geschichten, da soll was für einen gemeinsamen Freund zum Geburtstag vorbereitet werden, und bekniet mich seit Tagen (gestern Nacht per Telefon, heute früh gleich wieder), dass ich dazu kommen solle. Es tut mir so leid, immer nein zu sagen. Er ist so traurig.
Außerdem hat er gestern am Telefon ein paar Äußerungen gemacht, die irgendwie nicht ganz klar waren. Er müsse demnächst einiges ändern, eigentlich alles. So ginge es nicht weiter. Bei ihm ist aus meiner Sich wirklich landunter. Die Band, von der er lebt, zerbricht langsam, die Einnahmen sinken,seine Gesundheit ist im Eimer, er wird immer fetter, das Geld reicht bald nicht mehr- das eigene, und er sieht kommen (vermute ich) dass er in der Situation auch noch von seiner Frau finanziell abhängig wird, er glaubt, mich zu lieben und ich habe mich zurückgezogen, wollte auch musikalisch mit mir aufbauen. Also, zu beneiden ist er nicht. Er tut mir leid, aber was er konkret ändern will, hat er nicht gesagt. Nur dass er sehr viel nachgedacht hat in letzter Zeit. Vielleicht will er doch auswandern, er hat einen Bekannten in Peking mit einer Firma o.ä.
Nun will er mich unbedingt sehen, soll ich meinem Gefühl nachgeben? Kleiner Rückfall, die Flasche Rotwein am Morgen - wie mein Psychologe so treffend gesagt hat. Nur mal sehen, in die Augen gucken, ein Lächeln. Und dann wieder Pause??????

??????????????????????

Liebe Grüße
Andrea
 
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So,
die Katze ist aus dem Sack. Wir haben uns gestern gesehen und er hat mir vorher am Telefon erzählt, dass er seiner Frau gesagt hat, er müsse mal ein Gespräch mit ihr führen. Er weiß jetzt auch ziemlich sicher, dass sie auch jemanden hat. Nun will er alles auf den Tisch packen und mit ihr reden, darüber was war und wie es weitergehen kann. Er wird ihr sagen, dass unsere Beziehung auf Eis liegt, weil ich es so wollte. Und das die Situation ihn krank macht. Ein ganzer Teil seiner Probleme ist bestimmt psychosomatisch. Er ko... ohne Grund etc. Und dann werden sie weitersehen.
Das Gespräch wird heute sein. Es ist also Bewegung drin. Damit habe ich nicht wirklich gerechnet. Ich habe meine Rolle in dem Spiel nicht mehr gewollt und auf einmal fängt der ganze Knoten an sich aufzulösen.
Damit ist für mich auch klar, dass mein Psychologe Recht hatte, dass er sagte: Die Frau weiß es.
IHM geht es sogar heute schon besser, weil er endlich wieder etwas vorwärts denken kann, auch wenn nichts wirklich klar ist.

Ob es an meiner Entscheidung etwas ändern kann, weiß ich nicht wirklich. Ich habe Zeit.

Liebe Grüße
Andrea
 
Das hört sich an, als hättest du doch noch Hoffnung. So ungefähr, wenn die Ehefrau auch jemand hat, ist ja alles in Ordnung. Dann fiele es ihm bestimmt nicht schwer, sich von ihr zu trennen. Wie würdest du denn reagieren, wenn er mit seiner Frau Schluss machen würde? Könntest du dann gleich dort weitermachen, wo ihr aufgehört habt? Würde mich echt mal interessieren.

Grüße
Nemo
 
Hallo Nemo,
eine reale Hoffnung habe ich nicht. Es ist einfach eine Veränderung, die sich ergeben hat. Ich bin ziemlich sicher, so wie die Dinge liegen, dass heute keine Trennung beschlossen wird. Ich bin diejenige, die den Stein in's Rollen gebracht hat. So ein Stück in Richtung Ehrlichkeit und darauf bin ich fast stolz.
Aber wenn ich mir vorstelle, dass sie sich alle ihre Sünden beichten und wieder zueinanderfinden und die Gemeinsamkeiten, und Verpflichtungen nach 20 Jahren Beziehung zu einem Neuanfang reichen, kommen mir doch die Tränen.
Meine Entscheidung steht, ich will keinen Geliebten, der in einem Haushalt mit einer anderen Frau lebt. Egal wie sich ihre Beziehung entwickeln wird, daran halte ich fest. So eine geduldete Geliebte will ich auch nicht werden.

Ich könnte da weitermachen, wo wir vor einem Monat aufgehört haben. Wir haben täglich telefoniert und uns drei Mal gesehen. Am Anfang habe ich viel geweint, dann weniger. Ich denke, wir lieben uns.

Vorstellen könnte ich mir eine Beziehung mit ihm, wenn sie sich trennen - auch räumlich - und er eine eigene Wohnung hat. Ich glaube, dass wir kläglich scheitern würden, wenn er nach einer Trennung sofort zu mir ziehen würde. Er braucht Zeit für sich, um Klarheit zu kriegen und zu erkennen, wie er sein künftiges Leben gestalten will. Das ist ihm auch jetzt nicht klar, vor dem Gespräch. Ich habe leider das Gefühl, dass er die Entscheidung seiner Frau überlässt. Wenn beide also fremdgegangen sind, dann gibt es den Grund, weshalb er zu mir gesagt hat, er könne sich nicht trennen, nicht mehr. Sein Hauptgrund war Rücksichtnahme auf seine Frau, sie würde ihn lieben, sie hätte das nicht verdient, er hat ein Wort gegeben. Die Argumente sind denke ich vom Tisch. Also was nun? Darauf konnte er mir nicht antworten, meint aber er wälze nichts auf sie ab. Also er spricht nicht mit ihr, um sich zu trennen, sondern um irgendwas zu klären. Er fühlt sich schuldig, weil er offensichtlich der erste war, der fremdging und sie quasi nachgezogen hat.
Es ging ihm in den letzten Wochen wirklich dreckig und seine Entscheidung mit ihr zu reden, finde ich mutig. Es wird ihm helfen, zu sich zu finden.

Ich bin traurig, bischen unklar, aber habe keinen Grund irgendwas zu machen.
Also Nemo: klare Antwort, ich würde und zwar sofort.

Liebe Grüße
Andrea
 
Liebe Timmi,

ich erzähle dir mal was aus meinen Erfahrungen, die sich erst kürzlich zugetragen haben. Ich will das auch gar nicht weiter an die große Glocke hängen, aber zu einer Sache will ich mich doch äußern.

Ich bin auch eine Ehefrau, deren Mann sie mit einer vermeintlichen Geliebten betrogen hat. Nein, das war nicht geplant. Er ist nicht losgegangen und hat Ausschau nach einem weiblichen Wesen gehalten. Es hat sich so ergeben. Mein Mann war lange Zeit mit sich und seinem Leben unzufrieden, er war orientierungs- und lustlos. Er fühlte sich unglücklich und hatte das Bedürfnis ausbrechen. Er genoss seine Freiheiten, die ich immer respektierte und die ich ihm ohne Weiteres einräumte. Für ihn war klar, dass mit seiner Ehe was nicht in Ordnung schien. Also ließ er sich auf das Abenteuer mit dieser Frau ein. Eins ging ins andere und letztlich kamen sich die beiden näher. Der Stein geriet ins Rollen, bis hin zu einer Spirale, die mein, sein und ihr Leben völlig auf den Kopf stellte. Ich bekam es heraus, weil mein Mann ja nicht den Mumm hatte, zu seinen Handlungen zu stehen. Dass er mich ein dreiviertel Jahr belogen, betrogen und mir täglich neue Märchen aufgetischt hat, lass ich jetzt mal außen vor, denn darauf will ich nicht hinaus. Die Geliebte machte sich indes Hoffnung, denn sie ging davon aus, dass er sich, weil er doch ach so unglücklich in seiner Ehe schien, von seiner Frau trennen wird. Aber mein Mann wusste plötzlich nicht mehr, was richtig und was falsch war. Er konnte sich zwischen beiden Fronten nicht entscheiden, war nicht mehr Herr seiner Lage, bis es ihm zu anstrengend wurde. Ich habe mir das Spielchen eine ganze Zeit lang mit angesehen, habe beobachtet, mir Dinge im Kopf notiert und meine Konsequenzen daraus gezogen.

Natürlich ändert man sich selbst ja auch. Ich war dann irgendwann so weit, dass ich dem ein Ende bereitete und mich trennte, nachdem ich lange mit mir gerungen hatte. Ich sehnte mich nur noch nach Ruhe und einem geregelten Leben. Mit anderen Worten: Ich hatte einfach keine Lust mehr auf diesen Mann, hatte er mich doch zutiefst verletzt und gedemütigt. Ich sagte zu ihm: Geh zu ihr, denn einen Mann, der halbherzig und ohne Überzeugung bei mir bleibt, will ich auch nicht. Wenn du sie liebst, worauf wartest du? Dann war etwas ganz merkwürdiges im Gange. Er hatte nie im Leben damit gerechnet, dass ich unsere Beziehung ernsthaft beenden wollte. Aber es war mein voller Ernst, denn diese Zeit war so kräfteraubend und keiner hätte das länger durchgehalten. Ich verwies ihn aus unserer Wohnung und er blieb sage und schreibe EINE Nacht fern. Dann kam er reumütig, völlig verheult und scheinbar mit neuem Bewusstsein zurück und ihm wurde klar, dass er mich doch nicht aufgeben wollte. Dann schien es so, als würde ein Rädchen in seinem Kopf Klick machen. Er macht sich nun die größten Vorwürfe und muss wer weiß wie lange mit seinem Gewissen leben. Er hätte den Himmel gegen die Hölle eingetauscht, meinte er zu mir. Dabei war er sich anfangs doch so sicher, dass diese Frau die Liebe seines Lebens sei. Tja, so schnell kann sich das Blatt wenden.

Was ich damit sagen will, ist, dass man jemanden erst würdigt, wenn einem dieser nicht mehr sicher ist. Deinem Freund, Timmi, wird es sicher nicht anders gehen. Klar, das schlechte Gewissen gegenüber seiner Frau wird anfangs der Grund gewesen sein, weswegen er sich nicht für dich entschieden hat. Er hatte Angst, sie zu verletzen. Aber da jetzt beide die gleiche Ausgangssituation haben, muss er nun Farbe bekennen und alle Zeitschinderei nützt nichts mehr. Er wird sich auch denken, was er alles an ihr hat und was er verlieren würde. Die Wertschätzung geht mit den Jahren vielleicht nicht verloren, aber sie ruht. Es entwickelt sich so was wie Selbstverständlichkeit. Wenn diese Selbstverständlichkeit aber anfängt zu bröckeln, fängt man an, diese Wertschätzung wieder zu deuten. Kennt dich dein Freund ganz genau? Wüsste er, auf wen und was er sich einließe, würde er sich für dich von seiner Frau trennen? Er denkt sich jetzt sicher auch, ein Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach. Ich meine, Timmi, wenn seine Liebe zu dir wirklich so groß wäre, würde er nicht zögern, sich von seiner Frau zu trennen.

Nicht immer müssen Ungereimtheiten in einer Ehe zur Trennung führen, wenn es überhaupt Ungereimtheiten sind. Oftmals liegt der Grund bei einem selbst. Mein Mann zum Beispiel war sich selbst nicht gut. Er war unglücklich, das hatte aber nichts mit mir zu tun, sondern er stand sich mit seiner utopischen Einstellung zum Leben selbst im Weg. Viele Paare machen sich doch gar nicht mehr die Mühe, an sich und ihrer Beziehung zu arbeiten, weil es auch oftmals an Kommunikation fehlt. Ich kann wirklich nicht behaupten, dass die Affaire meines Mannes angenehm für mich war, aber wenn ich mal allen Schmerz beiseite lasse, hat genau diese einen Effekt hervorgerufen, den sich die Geliebte wohl eher nicht erträumt hat, nämlich dass sie frischen Wind und einen Neuanfang in unsere Ehe gebracht hat. Und nicht zu vergessen, dass sowohl mein Mann sich als auch ich mich besser kennen gelernt haben.

Ich denke oft darüber nach, was wohl im Kopf einer Geliebten vorgeht. Wie sie fühlt, wie es ihr in ihrer Position ergeht, was sie gedenkt zu tun. Nein, ich habe kein Mitleid mit dieser Frau, denn sie wusste, auf was sie sich einlässt, denn auch mein Mann hat immer gesagt, dass er sich nicht von mir trennen wird. Im Endeffekt hat sie den schwarzen Peter. Sie bleibt zurück, ihr Geliebter ist doch bei seiner Frau geblieben und ich kann mir vorstellen, dass es sowohl ihr als auch dir ziemlich mies geht. Das Beste für alle Beteiligten wäre wohl, Timmi, wenn du an deinem Kurs festhälst und du deinen Geliebten ziehen lässt aus Rücksicht zu dir selbst, deinem Geliebten und seiner Frau. Auch wenn für dich vielleicht ein kleines Licht am Horizont aufgeht und es den Anschein erweckt, dass es Hoffnung für dich gibt – weißt du wirklich, dass dein Freund künftig die Finger von seiner Frau lässt und nicht doch noch an sie denkt und sie sich zurück wünscht? Du hättest ihn doch nicht für dich allein.

Ich wünsche dir, dass du dich richtige Entscheidung für dich triffst.

Nemo
 
beinahe wie vorher

Also, hat jemand eine Idee, was da läuft? Ist das das Ende meiner Liebe?

Liebe Grüße
Andrea

Liebe Timmi,

nun zu diesem Thema.

Es ist das Ende, denn Du bist da, wo Du angefangen hast und nicht enden wolltest.....

Ich hatte Dir mal gesagt, dass, wenn Du Dich zu einem Entschluss durchringst, Du mit allen Konsequenzen dahinter stehen must!

Ich war 10Jahre lang "Geliebte" und dann wollte ich dies nicht mehr sein und habe ihm vor die Wahl gestellt und er hat reagiert: er hat sich für mich entschieden gehabt, wir sind noch heute zusammen...

Aber das weist Du ja!

Wenn Du eine Entscheidung triffst, dann gibt es nur schwarz oder weiss.
Ein dazwischen gibt es nicht.

Du machst es ihm leicht, sich nicht zu entscheiden, denn Du stehst noch immer "zur Verfügung", wenn er es will..........

Entscheide Dich, oder willst Du Dein Leben lang unglücklich bleiben?

Bist Du glücklich MIT IHM? - Nein
Bist Du glücklich OHNE IHN - NEIN
Willst Du unglücklich bleiben - NEIN !!!!!!

KOnsequenz: mach Dich glücklicher und mache Schluss oder bleib unglücklich und mach so weiter.....

Das ist alles und das Einzige, was ich dazu noch sagen kann.

Wer bist Du, dass Du so mit Dir umgehen lässt????

Es gibt so viele, gute Männer, mit oder ohne Kinder, irgendwann findest Du ihn, und das solltest Du nicht erzwingen, es kommt von alleine :)

Bitte nicht böse sein, aber Mitleid hilft Dir hier nicht mehr weiter.....

Hüh oder Hott - Entscheide Dich..........

LG
Maike
 
Hallo Maike, hallo Nemo,

das Gespräch hat stattgefunden. Die Frau hat seit über zwei Jahren ein Verhältnis zu einem Freund und hat dafür gesorgt, dass die Freundschaft immer enger wurde. Die komplette Freizeit, er saß mit seiner unwissenden Ehefrau seit zwei Jahren am Tisch, es wurde fast die ganze Freizeit verbracht. Als Krönung hat sie die Ehefrau ihres Geliebten in ihre Firma "eingeschleust". Alles ziemlich finster. Das mit uns hat sie natürlich geahnt. Sie hat auch immer mal versucht mich einzuladen, aber ich habe alles abgeblockt. Ich konnte ihr zuletzt nicht mal mehr die Hand geben. So was habe ich schon mal durch, vor der Trennung mit meinem Mann. Dass wir mein damaliger Geliebter und ich auf Freundschaft gemacht haben, hat mich nach dem Ende der Ehe am allermeisten belastet. Ich habe mir nichts vorgeworfen, außer dieser Unerehrlichkeit und daraus hatte ich doch was gelernt.
Sie hat jetzt Hals über Kopf per Telefon ihr Verhältnis beendet, weil sie auch auf Arbeit Druck bekommen hat. Sie möchte die Ehe erhalten. Er hat ihr schon das Ende vorgeschlagen. Weil aber noch so viel unklar ist mit Job und finanziellen Verpflichtungen, eben der ganze Berg meint er, dass nach dieser Klärung noch Zeit verstreichen müsse vor irgendwelchen Schritten. Er meint, dass die Beziehung nicht zu retten ist und will es auch nicht mehr und redet von irgendwelchen Zeiträumen von 8 Wochen oder so.

Liebe Maike,
ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Ich liebe ihn, aber ich werde nicht mehr als Geliebte mit ihm zusammen kommen. Ich habe Klarheit darüber, was ich nicht mehr will und was ich will. Ich werde es nicht akzeptieren, wenn dieser Zustand jetzt unangemessen lange anhält. Das weiß er, und nimmt mich ernst. Aber er muss auch für sich vollständige Klarheit haben, sonst passiert genau das, was Du beschrieben hast. Und deshalb sage ich, dass ich Zeit habe.
Wir haben keinen Grund uns jetzt pausenlos zu sehen. Ich werde alles auf Sparflamme halten. Er soll seine Zeit haben.

Liebe Nemo,
ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich annehme, dass er sich nicht trennen wird, weil ja alles gesagt ist und er sich jetzt besser fühlt, Provisorien und Übergangslösungen (quasi nach der Aussprache) halten bekanntlich lange. Zwanzig Jahre bleiben zwanzig Jahre. Die Frau wird sich jetzt auch wieder ernsthaft um die Beziehung bemühen, wenn sie wirklich ihr Verhältnis beendet. Er glaubt das nicht und will es auch nicht. Sie zieht ihn überhaupt nicht mehr an, erst recht nicht mehr seit er die Sache mit dem Freund weiß. Es sieht doch irgendwie anders aus als bei Euch. Es ist beidseitiger, aber auch dass kann m.E. zu einem Neuanfang führen, wenn man all den Problemen einer wirklichen Trennung aus dem Weg gehen will.

Darum muss ich weiter an mich denken und werde mir nicht zuviel Hoffnung machen. Es ist trotzdem eine Veränderung, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Liebe Grüße
Andrea
 
Liebe Timmi,

ja, wir hatten eine andere Ausgangslage als ihr. Ich meine, jetzt weiß bei euch wenigstens jeder, woran er ist. Ich hoffe nur, dass das nicht wieder so ein Tingeltangel gibt und was Brauchbares für alle Beteiligten rauskommt. Ich glaube, wenn der eine an der Ehe festhält und der andere partout kein Interesse mehr hat, macht es wenig Sinn, weiterhin irgendwelche Pläne zu schmieden. Dein Freund ist sicher auch gekränkt, da er jetzt die Gewissheit hat, dass seine Frau was laufen hatte. Damit kann er bestimmt auch nicht umgehen und er wird sich fragen, wozu das alles noch. Und da er so oder so schon an Trennung dachte, macht ihm das die Entscheidung vielleicht leichter. Nun sieht er sich halt mit dem ganzen Organisatorischen konfrontiert und ist erstmal damit überfordert. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eine Ehe standhält, wenn nicht beide das Gleiche wollen. Also ich als Ehefrau würde nicht wollen, dass mein Mann nur aus Vernunft und wegen materiellen Dingen bei mir bliebe. Klar, so eine Trennung wäre - gerade wenn man nicht damit rechnet - anfangs wie ein Schlag ins Gesicht. Aber bei genauerem Hinsehen wäre ich doch auch nur unglücklich dabei. Was soll man sich unnötig das Leben schwer machen. Aber diese Erkenntnis braucht seine Zeit - das weiß ich aus Erfahrung.

Ja, ich denke, du fährst gut damit, wenn du dich weiterhin zurückhälst und ihn erstmal sein Ding machen lässt. Dein Freund muss sich überhaupt erstmal einen Überblick von seiner Lage verschaffen. Seine Frau wird freilich alle Hebel in Bewegung setzen, um ihren Mann zu halten. Vielleicht ergibt sich dadurch ja auch wieder mehr Nähe zu ihm, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, vorausgesetzt er lässt es zu. Naja, es wird erst mit der Zeit bewusst, was einen alles verbindet und wenn du von 20 Jahren Ehe redest, gibt es mit Sicherheit eine ganze Menge.

Habt ihr denn mal über die ganze Situation geredet? Ich meine, hatte er geäußert, was er gedenkt zu tun, wenn er seine Frau verlässt? Oder läuft eure platonische Beziehung momentan nur am Rande? Dein Freund weiß sicher selbst genau, dass er über den Tellerrand hinweg sehen muss. Er muss für sich eine eigene Richtung finden, in die er künftig geht, weder unter deinem noch unter dem Einfluss seiner Frau. Vielleicht sollte er ebenfalls Abstand zu dir halten, um sich bewusst zu werden, was er überhaupt will. Vielleicht spielt eure Beziehung dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Grüße
Nemo
 
Hallo Nemo,

wir haben drüber geredet und er will erstmal mit sich klar kommen. Auch bei ihm ist alles unklar, wie es nach einer Trennung werden würde. Wir sind beide einig, dass er nicht bei mir einziehen sollte, sondern erst mal allein sein sollte. Er ist auch immer nur von einer Beziehung in die nächste geflattert. Wir würden eine Beziehung haben, auch wieder Musik machen, aber er würde nicht bei mir wohnen. Das wäre für mich denkbar.

Er muss für sich eine eigene Richtung finden, in die er künftig geht, weder unter deinem noch unter dem Einfluss seiner Frau. Vielleicht sollte er ebenfalls Abstand zu dir halten, um sich bewusst zu werden, was er überhaupt will. Vielleicht spielt eure Beziehung dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Ich denke Du siehst es genauso, wie es ist. Einziger Unterschied, er möchte sofort wieder die Nähe zu mir. Er meint es gibt für ihn keinen Grund mehr für eine Trennung von meiner Seite. Da denke ich liegt er etwas schräg, weil er ja doch seiner Frau gesagt hat, dass unsere Beziehung beendet ist. Er hat ihr gesagt, dass er mich liebt, aber sie geht bestimmt trotzdem von einem anderen Stand aus. Ich werde Wert darauf legen, dass er ihr gegenüber jetzt ehrlich bleibt. Es war nicht nur platonisch, als er bei mir war und ich denke, dass sollte sie wissen. Ist seine Sache. Aber ich werde in meinem Interesse die Beziehung nicht wieder so anlaufen lassen, als könne alles so bleiben.

Und da er so oder so schon an Trennung dachte, macht ihm das die Entscheidung vielleicht leichter. Nun sieht er sich halt mit dem ganzen Organisatorischen konfrontiert und ist erstmal damit überfordert. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eine Ehe standhält, wenn nicht beide das Gleiche wollen. Also ich als Ehefrau würde nicht wollen, dass mein Mann nur aus Vernunft und wegen materiellen Dingen bei mir bliebe. Klar, so eine Trennung wäre - gerade wenn man nicht damit rechnet - anfangs wie ein Schlag ins Gesicht. Aber bei genauerem Hinsehen wäre ich doch auch nur unglücklich dabei. Was soll man sich unnötig das Leben schwer machen. Aber diese Erkenntnis braucht seine Zeit - das weiß ich aus Erfahrung.

Dieses Zeit werde ich ihm geben, und ich werde ihm trotzdem zeigen, dass ich ihn liebe. Alles andere wäre irgendwie, wie ein Spiel. Da sehe ich auch keinen Sinn drin. Ich meine, ich kann nicht so tun, als hätte sich die Situation nicht verändert, nur weil er sich nicht sofort nach der Aussprache getrennt hat.

Liebe Grüße
Andrea
 
timmi schrieb:
Einziger Unterschied, er möchte sofort wieder die Nähe zu mir.
Das finde ich unvernünftig. Denkt er, dass sich seine Probleme von selber lösen, wenn er wie eine Klette an dir haftet? Er macht sich mehr um eure Beziehung Gedanken als um sich selbst. Ich meine, das eine schließt ja das andere früher oder später nicht aus, aber er selbst sollte sich mehr Zeit geben. Du tust es ja auch. Ich glaube nicht, dass jemand 20 Jahre Ehe nach einer Trennung so leicht wegstecken kann und die nächste Beziehung nicht darunter leiden würde. Mir scheint, als würde dein Freund dort weiter machen wollen, wo er aufgehört hat, nur dass sich die Spielregeln eben geändert haben. Die getrennten Wohnungen haben ja auch den Sinn, dass ihr beide Abstand voneinander gewinnt.

timmi schrieb:
Er meint es gibt für ihn keinen Grund mehr für eine Trennung von meiner Seite. Da denke ich liegt er etwas schräg, weil er ja doch seiner Frau gesagt hat, dass unsere Beziehung beendet ist. Er hat ihr gesagt, dass er mich liebt, aber sie geht bestimmt trotzdem von einem anderen Stand aus.
Und ob es den gibt. Dann würde ja alles wieder von vorn anfangen mit diesem Versteckspiel. Ich meine, jetzt ist die Gelegenheit, reinen Tisch zu machen und auch noch aufrichtig dabei zu bleiben. Warum den Faden weiter spinnen? Das stiftet noch mehr Unruhe und er ist selbst keinen Schritt weiter, wenn er seiner Frau weiter was vormacht. Er sagt ihr, dass er DICH liebt und im gleichen Atemzug verkündet er gegenüber seiner Frau, dass er mit DIR Schluss gemacht hat? Heißt das jetzt im Klartext, dass er die Ehe doch retten will?

Wie kann die Frau von einem anderen Stand ausgehen und an der Ehe festhalten wollen, wenn er ihr sagt, dass er eine andere liebt? Das wäre für mich das Signal, nicht mehr mit diesem Mann liiert sein zu wollen. Da verstehe ich die Frau aber auch nicht. Vielleicht ist sie aber auch noch nicht so weit.

Bin echt gespannt, was als nächstes geschieht, obwohl ich auch aus der Sicht der Ehefrau denke. Mit heutigem Kenntnisstandstand und aus meinen Erfahrungen heraus weiß ich aber, dass eine Ehe, die nur zum Schein aufgebaut ist, keine Zukunft hat. So traurig das auch klingen mag, wenn ein Paar nach 20 Jahren Ehe auseinander geht, aber wenn die Auffassungen von Liebe und Leben zu unterschiedlich sind, hat alle künstliche Aufrechterhaltung keinen Sinn. Aber wie gesagt - diese Erkenntnis hat bei mir auch ewig gedauert und das ist ein Prozess, in den man hineinwächst.

Grüße
Nemo
 
Hallo Nemo,

Und ob es den gibt. Dann würde ja alles wieder von vorn anfangen mit diesem Versteckspiel. Ich meine, jetzt ist die Gelegenheit, reinen Tisch zu machen und auch noch aufrichtig dabei zu bleiben. Warum den Faden weiter spinnen? Das stiftet noch mehr Unruhe und er ist selbst keinen Schritt weiter, wenn er seiner Frau weiter was vormacht. Er sagt ihr, dass er DICH liebt und im gleichen Atemzug verkündet er gegenüber seiner Frau, dass er mit DIR Schluss gemacht hat? Heißt das jetzt im Klartext, dass er die Ehe doch retten will?

Genau das habe ich ihn gestern auch gefragt. Ich habe gefragt, ob seine Frau jetzt davon ausgeht, dass auch er die Ehe weiterführen will. Da kam so was wie "eigentlich nicht", und etwas Zeit vergehen lassen, mit den 4 - 8 Wochen. Es wäre alles viel auf einmal, in zwei Wochen kommt noch ein Urlaub. Zeit zur Klärung.
Ich habe ihn gebeten, doch jetzt durchweg ehrlich zu sein, sonst sehe ich wirlich keinen Sinn mehr. Auch weil wir doch - real gesehen - unsere Liebesbeziehung wieder aufgenommen haben. Das heißt nichts, als dass er sich nicht bemüht irgendwas zu kitten- das sollte sie wissen. Sonst wäre es eine neue Unehrlichkeit. Er will es ihr sagen, sobald sich die Möglichkeit dazu bietet. Er wird wohl nicht hingehen und sagen, dass er bei mir war. Obwohl ich finde, dass dies fair wäre, bevor wieder irgendwelche Illusionen entstehen. Sie werden eh' pausenlos über dieses Thema reden. Ich denke, die Ereignisse werden sich überstürzen.
Mein "Schluss" ist ja auch erst am 1.1. gewesen.
Ich werde genau beobachten, wie er sich jetzt verhält. Ich könnte es nicht tolerieren, wenn er jetzt wieder lügt. Dafür sehe ich keinen Grund mehr. Meint er jetzt wieder lügen zu müssen, dann ist er weder zu ihr noch zu mir ehrlich und ich kann ihn wohl wirklich vergessen. Bisher waren es die Reden von Rücksicht, für die ich irgendwie Verständnis hatte. Viel zu viel und viel zu lange.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Andrea
 
Hallo,
in den letzten beiden Tagen habe ich mich an einigen Gedanken festgebissen, die mich sehr belasten.

Ich war ja nun wieder mit IHM zusammen, s.o. Faktisch haben wir also unsere Beziehung wieder aufgenommen. Sofort nachdem er die Aussprache mit seiner Frau hatte. Aber ebenso faktisch hat er doch garkeine Entscheidung getroffen.
Er sagt, er hat seiner Frau keine Hoffnung gemacht, dass die Fortführung der Beziehung für ihn erstrebenswert sei. Dann hätte er doch aber gleich sagen können, dass er sich trennen will und aus die Maus. Alle die Probleme materieller Art hätten doch trotzdem schrittweise gelöst werden können unter der Prämisse, dass die Trennung feststeht.
Jetzt bemüht sie sich um die Ehe, das sei auffällig und er finde es lächerlich, was er ihr auch gesagt hat. Aber er sagt, dass er sich von keiner Seite unter Druck setzen lasse, weder von ihr, noch von mir. Ich setze ihn nicht unter Druck, aber ich habe gesagt, dass ich finde, dass er es ihr sagen solle, dass wir wieder zusammen waren. Er hat ihr lediglich gesagt, dass wir uns auf einem Geburtstag gesehen haben (was auch stimmt) aber es ist nicht einmal die halbe Wahrheit. Ich weiß nicht, was das jetzt noch soll.
Er sagt, er brauche jetzt etwas Zeit, aber wofür? Die o.g. materiellen Fragen wird er doch niemals klären, wenn er nicht vorher beschließt, sich zu trennen. Das ist unlogisch. Es macht aber auch keinen Sinn, ihm das zu erklären, wenn er es nicht von selbst merkt.
Ich habe genau so etwas schon mal erlebt. Ich habe die Konsequenz meiner Trennung von einem ungeliebten Partner davon abhängig gemacht, dass die Situation für so etwas gerade ganz ungünstig sei. Sein Job war gefährdet, er hatte kein Geld, immer etwas anderes, das hat sich dann über zwei Jahre hingezogen. Ich habe immer gesagt, er soll endlich ausziehen, aber es nicht durchgesetzt und immer Verständnis gehabt, für alle Gründe.
So scheint es jetzt auch bei ihm zu sein. Er türmt alle seine und Ihre!!! Probleme auf und meint irgendwie erst zu einer Entscheidung zu kommen, wenn alle Randbedingungen klar sind. und ich glaube, das wird nicht funktionieren, weil es immer neue Probleme geben wird. Erst mal muss er wissen, was er will und das hat nicht einmal was mit mir zu tun.

Bin ich jetzt zu ungeduldig? Braucht er jetzt wirklich Zeit oder ist er nur feige und unehrlich? Wenn dann ist er es jetzt zu seiner Frau UND zu mir.

Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Es war vorher alles klar für mich, ich hatte eine schwere Entscheidung getroffen, konnte aber wieder arbeiten und hatte mich damit abgefunden. Jetzt bin ich wieder nur am Grübeln und habe erst mal gesagt, dass wir uns demnächst nicht sehen sollten.
Langsam bin ich wirklich von ihm enttäuscht. Er hatte es doch jetzt in der Hand.

Liebe Grüße
Andrea
 
timmi schrieb:
wenn alle Randbedingungen klar sind.

Welche Randbedingungen denn? Das ist ein weitgefächerter Begriff, der weder Hand noch Fuß hat.

Timmi, glaube mir, dein Freund geht nur auf Zeit. Er weiß doch im Grunde genommen gar nicht, was er will. Er will sich weder von seiner Frau trennen noch auf dich verzichten. Aber gerade dort liegt der Hund doch begraben. Er will abwarten, wie sich die Beziehung zu seiner Frau künftig gestaltet. Du glaubst doch im Ernst nicht daran, wenn sich seine Frau um ein gutes Klima bemüht und diese Bemühungen auch Früchte tragen, dass er sich dazu hinreißen lässt, diesen Neuanfang zu zerstören. Er selbst wird Hoffnung auf ein vernünftiges Zusammenleben haben, sonst hätte er gar nicht lange gefackelt und sich bei der Gelegenheit gleich von ihr getrennt.

Sag mal ehrlich, willst du dich dieser Hinhaltetaktik weiterhin aussetzen? Er will sehen, wie er mit seiner Frau die nächste Zeit klar kommt und wenn nicht, darfst du wieder den Lückenbüßer spielen. Dafür solltest du dir aber zu schade sein. Er wird sich auch denken, was ihn mit seiner Frau nach 20 Jahren Ehe verbindet. Vielleicht entwickeln sich ja auch wieder Gefühle zwischen beiden und 20 Jahre schmeißt man ja auch nicht mirnichtsdirnichts über den Haufen. Offensichtlich gibt er seiner Ehe noch eine Chance. Für ihn war es angenehm, dich als Geliebte zu haben und wenn eure Beziehung dann offiziellen Charakter hätte, wäre vielleicht alles anders.

Fakt ist, dass man sich schwer tut, eine langjährige Gemeinschaft aufzugeben, es sei denn, man will den Partner auf Biegen und Brechen loswerden, weil die Beziehung der reinste Höllentripp war. Das schien ja auch nun wieder nicht der Fall zu sein. Er hatte "lediglich" eine Affaire und sie schlussendlich ja auch.

Im Endeffekt liegt die Entscheidung wiedermal bei dir. Ich merke, dass du dir insgeheim wünscht, dass er sich für dich entscheidet. Du darfst dir aber auch nichts vormachen. Sehe die Lage so, wie sie ist, ob du glücklich dabei bist und ob sie dich weiterbringt. Versuche, einen klaren Kopf zu bekommen.

Grüße
Nemo
 
Hallo Nemo,

Randbedingungen sind, dass es mit seinen Einkünften momentan bergab geht, dass keiner von beiden die Wohnung halten könnte, dass auch ihr Job angekratzt ist, dass er große gesundheitliche Probleme hat, - aber wie gesagt, ich halte es für einen Irrtum, dass Klärung hier im Vorfeld irgendeiner Entscheidung passiert.

Dass er nicht weiß, wass er will, denke ich auch. Er meint, er kann garnichts wollen, so wie die Dinge jetzt liegen. Alles auf einmal geht nicht, aber anfangen muss er irgendwo und irgendwann.

Er will auch nichts zur Rettung der Beziehung tun. Er wartet nicht darauf, wie sich was entwickelt. Er weiß nicht weiter und sieht für keines der Probleme eine Lösung. Er hält still und will auch nicht, dass sie sich bemüht, findet es regelrecht lächerlich, weil es nicht dem bisherigen Zusammenleben entspricht. Vielleicht gibt er der Ehe im Unterbewusstsein eine Chance und kann sich deshalb in keine Richtung bewegen.
Du hast natürlich Recht, wenn Du sagst, dass ich so eine Situation nicht lange hinnehmen kann. Er könnte sich jetzt entscheiden. Die Situation ist geklärt.

Lange Rede kurzer Sinn, ich kann und will mir das nicht lange antun. Ich denke, dass da ganz schnell der Eimer voll ist.

Liebe Grüße
Andrea
 
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Hallo Timmi,

es sieht ganz danach aus, als lägen die Prioritäten bei deinem Freund ganz wo anders - weder bei dir noch bei seiner Frau. Er will sich also ausschließlich um die existenzielle Frage kümmern. Es bleibt ihm auch gar nichts anderes übrig, wenn sein Leben den Bach runter geht. Er hat keinen Nerv für Beziehungskiste, ist ja auch irgendwie verständlich, wenn die Kacke am Dampfen ist. Es ist auch schwer, eine Zeit vorzugeben, denn eine Neuausrichtung dauert vermutlich länger als 8 Wochen. Also solltest du dich von vorn herein darauf einrichten und dir selbst kein Ultimatum stellen. Klar, er wird sicher wieder an deine Tür klopfen und Hello Darling sagen, aber das ist doch auch nicht gerade zufriedenstellend für dich, wenn du doch eigentlich eine richtige Beziehung mit ihm willst und nicht so ein Herumgeeiere.

Warum machst du es nicht genau so? Konzentriere dich auf dein Leben und halte genügend Abstand. Tue Dinge, die dich weiterbringen und die dir unter den Nägeln brennen. Vielleicht hilft es dir, die Gefühle für ihn nach und nach in den Griff zu kriegen. Du hast Verständnis für seine Situation und umgekehrt sollte er aber auch so vernünftig sein, dich nicht immer wieder in die Zwickmühle zu bringen. Denn das ist auf Dauer ganz schön kräftezehrend.

Du wirst das Kind schon schaukeln!

Alles Gute
Nemo
 
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