Hallo zusammen,
die Konflikte mit meinen Eltern machen mir immer wieder sehr zu schaffen. Ich schäme mich, weil ich mich im Alter von 50 Jahren immer noch unentwegt von meinen Eltern degradieren, beschimpfen und schlecht behandeln lasse.
Ich wohne 300km entfernt und besuche sie nur ca. einmal in 2 Jahren. Das Drama spielt sich also am Telefon ab, und natürlich, wenn ich mal zu Besuch komme.
Geschichten von Bevormundung, Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit hört man überwiegend von jüngeren Leuten. Man sollte meinen, dass ein Mann meines Alters irgendwann mal damit klarkommt.
Meine Geschichte ist so endlos lang, das kann ich hier unmöglich alles erzählen, es wäre eine einzige Zumutung. Ich habe liebe Freunde und die wunderbarste Lebensgefährtin der Welt. Die sind meist geduldig und immer freundlich zu mir, aber genau deshalb will ich sie nicht mehr mit meinem Mist belämmern.
Und so gebe ich manchmal vor, dass es mir gut geht, obwohl es nicht stimmt. Ich will aber auch nicht lügen. In diesem Zwiespalt fühle mich manchmal einsam, obgleich da jemand ist, die mich so liebt, wie ich bin. Ich will das nicht ausnutzen, und versuche deshalb, mich zusammenzureißen. Ich spüre den Druck, endlich mal mit meinem Mist klarkommen zu müssen. Phasenweise gelingt es, dann wieder nicht.
Im Allgemeinen bin ich ein starker Mann mit klarem Blick, mit Aufrichtigkeit und ausgesprochen viel Durchhaltevermögen. Die mich mögen, erleben mich als liebevollen und geduldigen Mensch, der auch gern Verantwortung übernimmt. Ich bin so gut wie nie schlecht gelaunt, aber in mir drin manchmal traurig.
Meine Schwäche scheint, dass ich nicht so leicht aus Denkschleifen herausfinde. Ich reflektiere mich, suche "Schuld" nie bei anderen und bin auch kritikfähig.
Freilich kenne ich auch die üblichen Ratschläge: Distanz halten, Kontakt abbrechen, sich nicht alles so zu Herzen zu nehmen, sich auf die Liebsten und seine Freunde konzentrieren. Leider habe ich keine eigenen Kinder, das hatte nicht geklappt. Ich halte diese Ratschläge für richtig, schaffe es aber trotzdem nicht, mit dem Vorwürfen und Beschuldigungen meiner Eltern gelassen umzugehen.
Ich habe jetzt keine konkrete Frage.
Aber mir würde helfen, von euch mal zu hören, wie ihr mit Menschen aus der Familie umgeht, die euch ganz offensichtlich nicht gut behandeln. Ich bin durch die Streitigkeiten und Vorwürfe manchmal schon so irritiert, dass ich teilweise garnicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist.
Zudem bin ich der Ansicht, dass man anderen Mensch nicht automatisch immer gleich eins aufs Maul hauen muss, wenn die mal was falsch machen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das insgesamt recht üblich (geworden) ist, man sieht's z.B. in der Politik.
Erzählt auch von eure Trauer und Verzweiflung.
Oder, wer von euch schafft es, solche Situationen mit Humor erträglicher zu machen? Wer von euch schafft es, bei ständigen Vorwürfen trotzdem noch entspannt zu bleiben, oder sich zumindest zusammenreißen zu können? Solche Menschen bewundere ich. Ich bin nun nicht so sehr der Lachkasper, aber die Humor-Variante spricht mich an. Ist allerding nicht ganz einfach.
Ich freue mich auf eure Antworte, vielen Dank.
die Konflikte mit meinen Eltern machen mir immer wieder sehr zu schaffen. Ich schäme mich, weil ich mich im Alter von 50 Jahren immer noch unentwegt von meinen Eltern degradieren, beschimpfen und schlecht behandeln lasse.
Ich wohne 300km entfernt und besuche sie nur ca. einmal in 2 Jahren. Das Drama spielt sich also am Telefon ab, und natürlich, wenn ich mal zu Besuch komme.
Geschichten von Bevormundung, Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit hört man überwiegend von jüngeren Leuten. Man sollte meinen, dass ein Mann meines Alters irgendwann mal damit klarkommt.
Meine Geschichte ist so endlos lang, das kann ich hier unmöglich alles erzählen, es wäre eine einzige Zumutung. Ich habe liebe Freunde und die wunderbarste Lebensgefährtin der Welt. Die sind meist geduldig und immer freundlich zu mir, aber genau deshalb will ich sie nicht mehr mit meinem Mist belämmern.
Und so gebe ich manchmal vor, dass es mir gut geht, obwohl es nicht stimmt. Ich will aber auch nicht lügen. In diesem Zwiespalt fühle mich manchmal einsam, obgleich da jemand ist, die mich so liebt, wie ich bin. Ich will das nicht ausnutzen, und versuche deshalb, mich zusammenzureißen. Ich spüre den Druck, endlich mal mit meinem Mist klarkommen zu müssen. Phasenweise gelingt es, dann wieder nicht.
Im Allgemeinen bin ich ein starker Mann mit klarem Blick, mit Aufrichtigkeit und ausgesprochen viel Durchhaltevermögen. Die mich mögen, erleben mich als liebevollen und geduldigen Mensch, der auch gern Verantwortung übernimmt. Ich bin so gut wie nie schlecht gelaunt, aber in mir drin manchmal traurig.
Meine Schwäche scheint, dass ich nicht so leicht aus Denkschleifen herausfinde. Ich reflektiere mich, suche "Schuld" nie bei anderen und bin auch kritikfähig.
Freilich kenne ich auch die üblichen Ratschläge: Distanz halten, Kontakt abbrechen, sich nicht alles so zu Herzen zu nehmen, sich auf die Liebsten und seine Freunde konzentrieren. Leider habe ich keine eigenen Kinder, das hatte nicht geklappt. Ich halte diese Ratschläge für richtig, schaffe es aber trotzdem nicht, mit dem Vorwürfen und Beschuldigungen meiner Eltern gelassen umzugehen.
Ich habe jetzt keine konkrete Frage.
Aber mir würde helfen, von euch mal zu hören, wie ihr mit Menschen aus der Familie umgeht, die euch ganz offensichtlich nicht gut behandeln. Ich bin durch die Streitigkeiten und Vorwürfe manchmal schon so irritiert, dass ich teilweise garnicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist.
Zudem bin ich der Ansicht, dass man anderen Mensch nicht automatisch immer gleich eins aufs Maul hauen muss, wenn die mal was falsch machen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das insgesamt recht üblich (geworden) ist, man sieht's z.B. in der Politik.
Erzählt auch von eure Trauer und Verzweiflung.
Oder, wer von euch schafft es, solche Situationen mit Humor erträglicher zu machen? Wer von euch schafft es, bei ständigen Vorwürfen trotzdem noch entspannt zu bleiben, oder sich zumindest zusammenreißen zu können? Solche Menschen bewundere ich. Ich bin nun nicht so sehr der Lachkasper, aber die Humor-Variante spricht mich an. Ist allerding nicht ganz einfach.
Ich freue mich auf eure Antworte, vielen Dank.