ein paar Überlegungen

AW: ein paar Überlegungen

ich muss mir mal wieder etwas von der Seele reden...so es ist eine ganze Zeit vergangen. Gestern bin ich wieder konfrontiert worden...und ich Dussel habe wieder nichts gesagt....Warum? Weil es mich im Prinzip nichts angeht...
Da ich ja mittlerweile rehabilitiert bin - ich habe ihrem Sohn ja schliesslich schon ein Kind (ihr ein lange ersehntes Enkelkind - sie hat ihn ja schon allen Ernstes gefragt ob er impotent sei :wut1: ) geschenkt...folgt jetzt das zweite....müsste aber schon ein Junge werden, damit ihr Sohn von jedem eins hat :nudelwalk ...ich weiß nicht, ob sie jemals zufrieden ist.
Jedenfalls bin ich jetzt raus - sie ist auch mir gegenüber ziemlich friedlich (vielleicht weil ich schwanger bin :confused: ? ) - ach egal.
Jetzt ist die neue Schwiegertochter in spe dran - die vom anderen Sohn. Nachdem die erste (bzw. die davor, die anderen kannte ich nicht) schon sehr schlecht abgeschnitten hatte, und diese dann ja zu Anfang etwas besser war...ist dieses, jenes, alles nicht gut - ihr armer Sohn.... Und sie hätte sich noch nie gefreut...wenn sie (die Schwiegermutter in spe) zu Besuch kam.... Da frage ich mich (natürlich in Gedanken) warum sollte sie sich auch freuen? Wahrscheinlich hat sie auch dort (wie vorher bei uns) alles schlecht gemacht. Nie mal etwas positives gesagt...Warum, WARUM sollte man sich da auf sie freuen????? Dann macht sie alle Schwiegerkinder bei ihren Kindern schlecht...da denke ich natürlich, sie macht es mit mir/über mich auch bei den anderen....das ist mir im Prinzip egal....aber warum sollte ich sie da jemals sympathisch finden. Ich habe mich bei dem Gespräch rausgehalten, mich intensivst um die Kleine gekümmert....hätte ich was sagen sollen? Dann fing sie an, warum denn die Schwiegerfamilie in spe auf ihren Sohn mehr Anrecht hätte als sie (er versteht sich mit dem Vater seiner Freundin sehr gut und sie sind infolge dessen öfter dort als bei ihr).....da war ich dann erst richtig sprachlos und verstand erst einmal nicht....ich sagte zu ihr, dass müsse sie anders sehen....aber davon wollte sie nichts hören...auch Erklärungsversuche unsererseits blockte sie ab. Irgendwie kann ich sie schon verstehen - sie ist einsam, doch sie sieht nicht, dass es ihr Verhalten ist, welches die Leute und ihre Schwiegerkinder abschreckt. Andererseits ist sie Singleund tagsüber fast nie zuhause. Wenn wir mal spontan vorbeifahren ist sie eh nie da (...ehrlich gesagt bin ich dann auch nicht böse drum :autsch: *pöhsepenelope*). Und dann beschwert sie sich, dass keiner kommt. Verd.....Teufelskreis.....

Mein Mann sieht das nicht so. Er möchte gerne, dass wir uns verstehen...das ist mir einleuchtend. Er beschreibt seine Mutter als herzensgut, selbstlos und hilfsbereit. Ich will ihm das auch glauben...vielleicht ihren Kindern gegenüber...ich habe sie allerdings so noch nicht erlebt. Ich habe sie noch nie richtig herzlich erlebt. Das mag an ihrer Krankheit liegen - ich weiß es nicht. Sie "hilft" bei alle ihren Kindern - und beschwert sich hinterher, dass es ihr zuviel war. Sie sagt von sich, sie sei perfekt. Sie lässt sich von keinem etwas sagen und zieht im Prinzip ihr Ding durch. Sie sucht niemals die Schuld bei sich. Am liebsten würde sie allen sagen, wie sie ihr Haus einzurichten, ihre Kinder zu erziehen und und und haben.
Ich bin manchmal kurz davor nicht mehr ruhig zu bleiben - doch würde das etwas bringen? Wenn ich jetzt (was echt selten vorkommt) mal etwas sage - akzeptiert sie es eh nicht und will es glaube ich auch gar nicht überhaupt versuchen zu verstehen. Dann kommt sie ein paar Wochen nicht...und mittlerweile habe ich nicht einmal mehr ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich dann nicht melde....ich finde es nur schade für ihr Enkelkind. Bei ihren Töchtern ist sie ständig zum Aufpassen - der eine Enkel sagt fast schon Mama....und wenn unsere Kleine sie dann nicht gleich küssen will beschwert sie sich wieder.....
Das musste mal raus. Stelle ich mich an? Mache ich mir zuviele Gedanken?
Es stört mich nicht mehr so sehr wie zu Anfang...eigentlich kaum noch....aber es beschäftigt mich dennoch.
Ich kenne wenig Menschen, die so unflexibel und stur sind - in sich das sehen, was kaum ein anderer in ihnen sieht.
Liegt es an der psychischen Erkrankung, das sie ein total verkehrtes Wahrnehmungsbild von sich hat? Oder kann sie sich einfach nur nicht so verhalten, wie sie gerne möchte?
Penelope
 
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AW: ein paar Überlegungen

Penelope; Mein Mann sieht das nicht so. ....Er beschreibt seine Mutter als herzensgut schrieb:
Liebe Penelope,

du sprichst von einer "psychischen Krankheit" deiner Schwiegermutter. Was meinst du damit?

Dass das eigene Kind (also dein Mann) seine Mutter anders wahrnimmt als alle anderen, das ist eigentlich immer so, kann gar nicht anders sein.
Dich stört wahrscheinlich nicht so sehr ihre "Hilfe", sondern ihre Opferhaltung
(sie hat geholfen, obwohl es zuviel war). Sie ist perfekt? Natürlich ist sie das. Das Opfer ist immer perfekt, ansonsten müsste sie in die Eigenverantwortung gehen, und das ist ein Widerspruch in sich.

Du möchtest etwas sagen, tust es aber nicht, wahrscheinlich um des Friedens Wille. Kann ich auch gut verstehen. Trotzdem, es scheint dir ein Bedürfnis zu sein, dich zu artikulieren. Diesem Bedürfnis würde ich an deiner Stelle schon nachgeben, wenn es die Situation gerade wieder erfoderlich macht. Außerdem, gerade in deinem Zustand der Schwangerschaft wäre es höchst ungesund, deine Gefühle in dich hineinzufressen, oder ??;)

LG
Karin
 
AW: ein paar Überlegungen

Hi Karin,
Karin schrieb:
Du möchtest etwas sagen, tust es aber nicht, wahrscheinlich um des Friedens Wille. Kann ich auch gut verstehen. Trotzdem, es scheint dir ein Bedürfnis zu sein, dich zu artikulieren. Diesem Bedürfnis würde ich an deiner Stelle schon nachgeben, wenn es die Situation gerade wieder erfoderlich macht. Außerdem, gerade in deinem Zustand der Schwangerschaft wäre es höchst ungesund, deine Gefühle in dich hineinzufressen, oder ??;)
ja, deshalb musste ich es hier schreiben - mir ist es im Kopf herumgegangen. Ich weiß, wie mein Mann darüber denkt und er kann ja nichts für ihr Verhalten. Er kontert ja wohl.
Ich habe es mal versucht, aber ich glaube sie will gar nicht verstehen, was wir sagen. Sie lebt irgendwie in einer anderen Welt. Man dreht sich nur im Kreis mit ihr. Deshalb bring eine Therapie auch nichts bei ihr, sie ist stur und möchte nicht. Anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen - aber das ist zum Glück nicht mehr so. Mir ist es noch nie vorgekommen, das sich ein Mensch mir so gegenüber verhält - ich kann es nicht beschreiben.

Karin schrieb:
...
du sprichst von einer "psychischen Krankheit" deiner Schwiegermutter. Was meinst du damit?
Verkürzt: Sie war mehrmals in der Psychiatrie und hat eine schlimme Augenkrankheit. Mittlerweile hat sie ihr Leben soweit im Griff, dass sie es schafft alleine zu Leben und war schon einige Jahr nicht mehr dort und braucht auch keine Medikamente. Die Augen - je nach seelischem Zustand, mal mehr mal weniger, aber auf Dauer wird sie wahrscheinlich blind werden. Hat die Autoimmunkrankheit und noch einige andere Krankheiten. Nicht das ich das nicht ernst nehme....aber sie will m.E. die Dinge nicht so sehen wie sie will - hat zuviel Zeit um über die Sachen nachzudenken. Sie hat in ihrer Ehe viel mitgemacht...sucht aber die dazuführenden Anteile nur bei ihrem Ex-Mann (sie hat keine Anteile am Scheitern) - hebt ihn aber auf eine andere Weise in den Himmel. Je näher ich sie kennenlerne, desto mehr verstehe ich ihre Krankheiten. Wenn ich meinem Mann jeden Tag erzählen würde, daß ich alles perfekt mache, und er nichts kann und nichts richtig macht....und aber überhaupt nichts im Griff hat...ich weiß nicht, wie er reagieren würde.

Karin schrieb:
Dass das eigene Kind (also dein Mann) seine Mutter anders wahrnimmt als alle anderen, das ist eigentlich immer so, kann gar nicht anders sein.
Das stimmt wohl, das ist auch okay. Vielleicht war sie früher auch anders.

Karin schrieb:
Dich stört wahrscheinlich nicht so sehr ihre "Hilfe", sondern ihre Opferhaltung (sie hat geholfen, obwohl es zuviel war).
Genau, damit habe ich kein Problem - ich würde auch nicht wollen, daß sie jeden Tag hier auftaucht. Soll sie den anderen Helfen. Aber sie ist hinterher richtig krank - oft Migräne (ich weiß wie das ist, ich hatte als Jugendliche auch Migräne), und dann wieder das psychische, weil sie dann wieder Einblick in die Verhältnisse bekommt und sich Gedanken macht. Außerdem kann sie sich nicht beherrschen, übertreibt es mit der Arbeit gleich immer. Es hat nicht einige Tage Zeit, nein es muss gleich und sofort...irgendwie maßlos.
Karin schrieb:
Sie ist perfekt? Natürlich ist sie das. Das Opfer ist immer perfekt, ansonsten müsste sie in die Eigenverantwortung gehen, und das ist ein Widerspruch in sich.
Ja, das wird es wohl sein. Deswegen meine ich das mit den Augen...sie soll auf sich schauen...macht das aber nicht...deshalb zeigt es ihr die Krankheit auf.

Ich danke dir für deinen Beitrag. Jedesmal, wenn ich mir vornehme: so beim nächsten Mal sagst du aber was, dann ist sie friedlich...Beim übernächsten Mal bin ich schon wieder überrumpelt. Mir ist es bisher zweimal gelungen etwas zu sagen. Das akzeptiert sie nicht und hält es mir dann bei jeder Gelegenheit vor. Deswegen ist es irgendwie zwecklos.

Penelope
 
AW: ein paar Überlegungen

Liebe Penelope,

ich kann dich so gut verstehen...

Ich hatte auch eine Schwiegermutter, die uns und mir das Leben sehr schwer gemacht hatte. Nach 6 1/2 Jahren Beziehung, zwei Kinder waren schon da, zogen wir um, 60 km weg. Diesen Umzug habe ich als Chance gesehen, ihr ein für alle Mal einen Riegel vorzuschieben. Es ging einfach nicht mehr anders. Sie hatte bei uns Hausverbot, inzwischen, nach einem weiteren Umzug vor 7 Jahren, gilt das immer noch, zusammen sind das mittlerweile 15 Jahre!

Mein Mann hatte sowieso ein schlechtes Verhältnis zu seiner Mutter, und so kam es ihm gelegen, dass ich das in die Hand nahm. Er selbst hat das nicht hingekriegt. Lange Zeit hatte ich ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, sie ist doch schließlich die Oma. Aber als wir sie dann vor 5 Jahren besuchten, sie ist in der Zwischenzeit auch einige hundert Kilometer weggezogen, habe ich erkannt, dass es damals die richtige Entscheidung war. Klar, ich war die Böse. Damit konnte ich aber gut leben. Ich habe erkannt, dass die Mutter meines Mannes (ich sage nicht so gerne "MEINE Schwiegermutter") mit ihrer Art (auch sie ist psychisch nicht gesund) langfristig noch einen ernsthaften Schaden an unseren Kindern angerichtet hätte.

Bei dir ist die Sache nun schon etwas anders. Dein Mann nimmt seine Mutter schon in Schutz, so wie ich das verstehe. Hmmm, schwierig... DU musst sie nicht verstehen. Das hab ich nämlich auch lange gemacht, denn die Mutter meines Mannes hatte wirklich einiges erlebt. Und ihre Schwester flötete mir auch immer wieder ein: "Du musst das verstehen, sie hatte es doch so schwer..." Anders ihre Mutter, also die Oma meines Mannes, das war eine tolle Frau, die hatte einen klaren Blick und fand das Verhalten ihrer eigenen Tochter einfach unmöglich...

Also, mach dich frei von deiner Samariter-Haltung. Es geht um dich und euer Familienleben. Ewiges Verständnis-Haben zermürbt. Sprich eine klare Sprache mit ihr und handle!

Liebe Grüße
Solida
 
AW: ein paar Überlegungen

Hi Solida,
witzig....wir haben über das Wegziehen schon mal nachgedacht. Nicht wegen seiner Mutter....sondern aus beruflichen Gründen. Sie meint allerdings ihr Sohn würde niemals von ihr wegziehen....dabei ist er eher bereit dazu als ich...
...sie denkt ihre Kinder sind noch so...wie vor 20 Jahren...sie möchte nur das sehen, was ihr passt.

Solida schrieb:
...mit ihrer Art (auch sie ist psychisch nicht gesund) langfristig noch einen ernsthaften Schaden an unseren Kindern angerichtet hätte.
...das ist natürlich heftig und bestimmt nicht einfach für euch gewesen. Ganz so schlimm ist es bei uns nicht, doch Ansatzweise mache ich mir da auch Gedanken, weil sie die Dinge halt ganz anders sieht und auch den Kleinen beibringt...das ist manchmal schon grenzwertig für mich. Und in Stress-Situationen würde ich für sie auch nicht die Hand ins Feuer legen....aber das ist z.B. eine Sache, die weiß sie wohl. Ich versuche (sie selber auch, was nicht immer funktioniert) das dann zu vermeiden, doch dort ist mein Mann nicht feinfühlig genug und merkt nicht, dass sie überfordert ist. Doch für unsere Familie bekommen wir das klar. Die anderen müssen es halt selber wissen.

Solida schrieb:
Bei dir ist die Sache nun schon etwas anders. Dein Mann nimmt seine Mutter schon in Schutz, so wie ich das verstehe. Hmmm, schwierig... DU musst sie nicht verstehen.
Nein, das ist kein Problem. Ich verstehe es schon - er kennt sie länger und andere Seiten von ihr und ist ihr Sohn. Das ist in Ordnung. Er hat sie auch schon einmal rausgeschmissen, weil sie immer so negativ redet und Stress macht. Er hat keine Lust auf Stressgespräche, und die hat man mit ihr am Ende ihres Besuches fast immer. Mittlerweile hört er ihr einfach nicht mehr zu.

Solida schrieb:
..."Du musst das verstehen, sie hatte es doch so schwer..." Anders ihre Mutter, also die Oma meines Mannes, das war eine tolle Frau, die hatte einen klaren Blick und fand das Verhalten ihrer eigenen Tochter einfach unmöglich...
...ja bei ihr reden die Kinder so (wie die Oma), sie wissen schon, wie sie auf andere wirkt. Außer eine Tochter, aber die würde mit ihrem Kind ohne sie überhaupt nicht klarkommen.

Solida schrieb:
Also, mach dich frei von deiner Samariter-Haltung.
Ja, das ist nicht so einfach. Irgendwie tut es mir weh...nicht dass sie mir leid tut - eher so eine Art Mitgefühl...weil sie absolut ihr Verhalten ganz anders sieht. Z.B. Sie redet oft das Gleiche und über Krankheiten. Jetzt hat ihr kürzlich eine Frau gesagt...sie würde nicht auf sie klarkommen...weil sie nur negativ und über Krankheiten redet. Sie fände den Kontakt mit ihr nicht gut. Das fand sie dann total unverschämt. Obwohl sie ständig andere vor den Kopf stösst. Doch selbst wenn man es ihr sagt, denkt sie nicht mal darüber nach, dass auch sie mal etwas freundlicher und kompromissbereit sein könnte.
Das fällt mir schwer. Es ist nicht so, dass ich nie meine Meinung sage. Es kommt auf die Leute an. Ich bin schon so, dass ich lieber diplomatisch als direkt bin...also, wenn ich z.B. als Verkäuferin arbeite und einer Kundin steht ein Teil nicht, dann sage ich nicht: "Also, das sieht jetzt aber echt abtörnend aus...." ich würde sagen: " ...mir gefällt es jetzt nicht, aber es ist alles Geschmacksache..." Ich weiß nicht, ob der Weg besser ist - aber ich fühle mich besser und die Kundin auch. Sie weiß ja, wie ich es meine. Ich hatte z.B. eine Kollegin, die sagte dann: " Oh, das steht ihnen aber gut...", das meine ich natürlich nicht. Ich denke nur, es kommt immer darauf an, wie ich es verpacke.
Solida schrieb:
Es geht um dich und euer Familienleben. Ewiges Verständnis-Haben zermürbt. Sprich eine klare Sprache mit ihr und handle!
Das haben wir schon im Griff, da sind wir uns größtenteils in Bezug auf sie wohl einig. Nur letzteres wie gesagt - bringt nichts. Und das finde ich so schade - weil sie noch nicht so alt ist. Aber ich arbeite ja dran. Ich hoffe nur, dass ich dann nicht unfreundlich werde :nudelwalk das möchte ich eigentlich nämlich nicht.
Penelope
 
AW: ein paar Überlegungen

von Penelope...Wenn das Leben der Mutter verpfuscht ist, daß sie auch ihren Kindern nichts Gutes gönnt. Und "unbewusst" immer dann einen draufhaut, wenn es gut bei den Kindern läuft


Liebe Penelope,

erst heute (!) habe ich entdeckt, dass es zu diesem Thread ja eine Seite 1 gibt (von November 2005).

Das obige Zitat ist aus deinem ersten Beitrag.
Ja, ich denke, das gibt es.

Ich kann natürlich nur aus meinem eigenen Erleben sprechen. Das Leben meiner Mutter ist zwar nach außen hin ein absoluter sozialer Aufstieg gewesen. Aber unter der Oberfläche ziehen sich Kontaktabbrüche wie ein roter Faden durch ihr Leben.
Ich werte das auch nicht. Aber, rein an familiären Beziehungen gemessen, ist das kein Lebens-Erfolg für meine Mutter.

Ein plakativer Spruch von ihr zieht sich mittlerweile auch wie ein roter Faden durch MEIN Leben: "Immer wenn ich aus dem Kanal steigen wollte, kam jemand und hat den Deckel wieder zugemacht. Warum soll's dir besser gehen?".

Ich weiß schon - sie spricht von IHREM Leben.
Aber die unterschwellige Botschaft ("ich-war-ein-Opfer-also-werde-du-auch-eines") hat den Sinn, dass sie sich wünscht, verstanden zu werden.
Und das geht nur, wenn jemand das gleiche Schicksal trägt.

Dieser "Knopf" ist mir erst vor gar nicht allzu langer Zeit aufgegangen. Und rückblickend muss ich sagen, dass ich mich auch dementsprechend verhalten habe.

Die gute alte systemische Ordnung ....

LG
Karin
 
AW: ein paar Überlegungen

hallo Penelope !

Was wäre, wenn du nachdenkst, ob es EINE Eigenschaft gibt, bei der du deine Schwiegermutter ehrlich, so dass es für dich ! auch stimmt, wert schätzen kannst. Und ihr das Eine mal sagen.

Ich denke, deine Schwiegermutter will Wertschätzung hören. Aber zu Themen, da gehts einfach nicht, ohne "schummeln" derer, die sie geben "sollen". Vielleicht gibts ein Thema, wo du das gut für dich geben kannst, weil es auch tatsächlich passt für dich..


liebe Grüsse !

Wasserfall
 
AW: ein paar Überlegungen

hallo Penelope !
Was wäre, wenn du nachdenkst, ob es EINE Eigenschaft gibt, bei der du deine Schwiegermutter ehrlich, so dass es für dich ! auch stimmt, wert schätzen kannst. Und ihr das Eine mal sagen.
Ich denke, deine Schwiegermutter will Wertschätzung hören. Aber zu Themen, da gehts einfach nicht, ohne "schummeln" derer, die sie geben "sollen". Vielleicht gibts ein Thema, wo du das gut für dich geben kannst, weil es auch tatsächlich passt für dich..
liebe Grüsse !
Wasserfall

Hallo Wasserfall,
so gerade mal eben nachgedacht, momentan finde ich nichts. Ich werde mir mal Gedanken machen. Ich überlege schon eine ganze Weile....sie macht es selber...vorher nieder.....
hm....vielleicht ist auch das ein Teil des Spiegels....meines Spiegels
vielen Dank liebe Wasserfall
Jaha ChrisTina mich abgrenzen und mich wertschätzen :jump4:
Ihr habt mir echt auf die Sprünge geholfen.
Danke.
Penelope
 
AW: ein paar Überlegungen

keine Lust auf Stressgespräche, und die hat man mit ihr am Ende ihres Besuches fast immer.

Liebe Penelope,

Stressgespräche, wie du es nennst, entstehen sehr oft, wenn Provokation im Spiel ist. Das mag auch deiner Schwiegermutter gar nicht bewusst sein. Wenn man auf Provokation nicht mit Rechtfertigung reagiert, dann ist solchen Gesprächen recht schnell der Stachel genommen, es gibt keine Angriffsfläche mehr.

Was die Wertschätzung betrifft, so finde ich, hat Wasserfall Recht. Ich kenne keinen Menschen, der darauf nicht "anspringt"??!!

LG
Karin
 
AW: ein paar Überlegungen

....."anspringt"??!!

hallo Karin !

Ich sehe die Fragezeichen, deshalb möchte ich ergänzen, was ich meine.
Nicht als Manipulation. Sondern als: "Gib das, was du dir wünscht. Ins Aussen, "ins System" und schenke es auch dir.
Und dann lass geschehen, schau einfach, was passiert.

alles Liebe !

Wasserfall
 
AW: ein paar Überlegungen

Hallo Wasserfall,

die Fragezeichen wohl deshalb, weil ich intuitiv wusste, dass die Wortwahl nicht ganz stimmig ist. So klingt es tatsächlich nach Manipulation.
War aber nicht so gedacht. Ich habe es eher so gemeint, dass man Wertschätzung durchaus auch "gezielt" einsetzen kann und darf, dabei im Blick Ursache/Wirkung. Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass es ehrlich gemeint ist. Positive Worte mit einer negativen inneren Haltung transportieren, das funktioniert nicht wirklich.

Auch wenn das Äußern von Wertschätzung gezielt erfolgt, tue ich mir selbst was Gutes, weil ich auf eine freundlichere Gesinnung meines Gegenübers zählen darf :) (ich denke das ist es was passiert, wenn man schaut ...)

LG
Karin
 
AW: ein paar Überlegungen

hallo Karin !

Vielleicht *g*. Muss aber gar nicht sein, denke ich. Wenn es ehrlich ist, bedeutet es für mich, den Menschen zu sehen. Mit mehr als seiner Oberfläche. Mit seiner Botschaft, die verstanden werden will und die für mich grosse Chance sein kann. Und es macht auch Raum für meine Wertschätzung (was auch immer es ist, was ich mir gerade wünsche) in mir selbst, für mich.

Manche Menschen sprechen meine Angst und Unsicherheit in mir an, deshalb kann ich sie momentan nur durch diesen "Nebel" sehen. Genau das kann meine Chance sein. Durch mich mal näher hin schauen lassen. Die Nebel weg fallen lassen. Zu erleben, wie es ohne meinen Nebel ist. Wie auch immer das dann ist.....

Und wenn ich gerade schon beruhigt bin in mir, ruhig und vielleicht auch neugierig hin sehe....dann ist nach denken und gezielt sagen gar nicht nötig, finde ich. Es passiert dann von allein, ohne denken, dass ich sehe, spüre, was ich schätze.

alles Liebe !

Wasserfall
 
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p.s.: damit meine ich nicht, meine momentanen Grenzen zu missachten. Im Gegenteil. Im Bewusstsein meiner Fähigkeiten und meiner Wertschätzung mir und anderen gegenüber. Kann ich diese auch viel klarer setzen, wo ich sie gerade brauche für mich. Oder gerade eben auch nicht setzen, weil ich sie gerade nicht brauche.

"Wunderwuzzis" sind wir ja alle nicht. (wär vielleicht langweilig *lach*)

:liebe1:
 
AW: ein paar Überlegungen

Stressgespräche, wie du es nennst, entstehen sehr oft, wenn Provokation im Spiel ist. Das mag auch deiner Schwiegermutter gar nicht bewusst sein. Wenn man auf Provokation nicht mit Rechtfertigung reagiert, dann ist solchen Gesprächen recht schnell der Stachel genommen, es gibt keine Angriffsfläche mehr.
Was die Wertschätzung betrifft, so finde ich, hat Wasserfall Recht. Ich kenne keinen Menschen, der darauf nicht "anspringt"??!!

Hm, so ist es nicht direkt. Nicht solche Gespräche. Sie hat nur eine (ich sags mal nett) eine andere Wahrnehmung der Dinge. Und die tut sie dann am Ende des Besuches kund. Völlig zusammenhanglos. Es kommt manchmal vor, daß ihr Besuch recht angenehm ist. Doch zum Schluss...kommt oft noch ein Satz...es ist auch fatal...(ich würde dort auch nicht drauf reagieren) ...doch mein Mann fühlt sich dann genötigt darauf zu antworten... und ab diesem Punkt ist es dann die o.g. Provokation. Er möchte nur, dass sie "mal die Augen auf macht" und es realistisch betrachtet. Dann ist sie stur, und kommt da nicht drauf klar. Das Üble ist, sie findet an allen Leuten etwas auszusetzen - redet dann darüber - a) wird sie selber von anderen kritisiert, ist sie beleidigt b) sie schimpft über ihre Kinder (Verhalten, Eigenschaften), sagt mein Mann dann noch was darauf ja und das auch noch...nimmt sie das jeweilige Kind massivst in Schutz...Dinge, die sich wiederholen...so sinnlos...
...es ist für mich so....so unwirklich...so wenig konstruktiv...Gerede über andere, die ich nicht kenne und meinen Mann interessiert es nicht....sie merkt es nicht....
Penelope
P.S.:
:) Wenn ich jetzt so überlege...er (äh mein Mann äh ihr Sohn)
provoziert sie ja im Grunde genommen auch... Es gibt Sachen, die würde ich ihr nicht erzählen, weil ich weiß, sie schläft die Nacht dann nicht und macht sich Gedanken oder sieht es bei anderen Dingen komplett anders und es hat keinen Zweck...und er denkt sich nix dabei... ich vermute das ist eine andere Ebene irgendwie unbewusst bewusst. :confused:
Ich bleibe dann sitzen und äußere mich nicht dazu. Ich habe schon oft überlegt, dann rauszugehen. Wäre das unhöflich?
Zwei ihrer Schwiegerkinder setzen sich gar nicht erst hin, wenn sie kommt. Da ist sie natürlich beleidigt...und der Kreislauf beginnt...
 
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AW: ein paar Überlegungen

...Wenn das Leben der Mutter verpfuscht ist, daß sie auch ihren Kindern nichts Gutes gönnt. Und "unbewusst" immer dann einen draufhaut, wenn es gut bei den Kindern läuft.
liebe penelope,

ich denke eher, es ist so eine erwartungshaltung an die kinder, in die richtung: "schaut mal, wie gut es euch geht und blickt doch jetzt endlich mal auf mich". ihr spürt diese erwartungshaltung natürlich, sie ist wahrscheinlich sogar klar ersichtlich im erscheinungsbild des anderen. auch der rückzug der schwiegermutter deutet darauf hin. da sitzt sie dann daheim und wartet: "schauen wir mal, wie viel ich ihnen bedeute. ob jemand ankommt oder nicht". wenn ihr dann nicht kommt, dann erscheint sie irgendwann wieder, und das spiel geht von vorne los.

keine gute haltung der sch.m., um eine gute basis zu entwickeln, wenn sie euch dauernd zu versehen gibt, dass ihr etwas schuldig seid. die eigenen mankos über die kinder ausgleichen zu wollen, ist denke ich, mit sicherheit nicht der richtige weg.

ich kenne den druck, der durch solche menschen entsteht.
habe selber eine solche mutter. aber meine haltung ihr gegenüber ist jetzt gottseidank eine andere.

lg chira
 
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