Fremd in eigener Familie, kennt das jemand?

also ich finde das niemand das Recht hat über einen anderen zu verfügen - weder um ihn zu etwas zu bewegen das man will das er es tut, noch das er etwas unterlässt was ihm wichtig ist....

Leider sind aber wenn man zusammenlebt oder auch nur in irgendeiner art von Beziehung steckt immer mehrere Menschen da deren Bedürfnisse berücksichtigt werden wollen - und das Kunststück dabei ist nunmal den anderen soweit entgegen zu kommen das man sich selbst dabei nicht verbiegen muss....
oder besser gesagt : Diplomatie ist nötig, die auf genügend selbstsicherheit beruht.

Bitte nun nicht meckern ich weiß, ich selbst bin da auch nicht perfekt drin,
aber ich bemühe mich zumindest

cailly
 
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Hallo Ironwhistle!

Danke, dass Du den Knüppel im Sack gelassen hast *smile*

Das Verstehen der anderen Position heißt für mich nicht, dass ich KEINE Grenzen setze. Natürlich muss ich meinen Standpunkt auch vertreten und sagen: Hier ist die Grenze für mich.

Hier geht es meiner Meinung nach um das Thema "Schuld". Es ist momentan erleichternd, den "anderen" verteufeln zu können. Doch nur momentan, diese Projektion kommt zurück.

Ich denke, es geht um eine prinzipielle Sache, den Weg des Anderen nachvollziehen zu können. Das es Meinungsverschiedenheiten geben muss, ist klar. Nur macht es KEINEN Sinn, den anderen als "Bösen" hinzustellen und mich als "Guten", das bringt niemanden weiter, im Gegenteil, mit dieser Schubladisierung verhindert man im Vorfeld schon eine Lösung.

Am besten formuliere ich es mal so: Auch der andere hat "recht", so wie ich - wie finden wir einen Weg des Kompromisses? Eine gute Lösung ist nur die, wenn ALLE lächeln.....

Durch das Schuldigsprechen des Anderen kommt es zwangsläufig immer mehr zu Verletzungen auf beiden Seiten und das Phänomen dabei ist: JEDER fühlt sich "unschuldig".

Das Recht, über Dich zu verfügen gestehst Du ihnen zu oder auch nicht, das hat nichts mit Schuld oder Unschuld zu tun.

Es gibt so einen tollen Spruch:

"Kein Mensch dieser Erde kann Dich verletzen, ohne dass DU ihm nicht vorher Dein Einverständnis dazu gegeben hast!"

Wenn andere über Dich verfügen, so zeigen sie Dir doch, wo und in welchem Bereich DU an Dir arbeiten könntest. Hast Du Schwierigkeiten mit dem Thema "nein sagen können", hast Du vielleicht Angst, nicht mehr geliebt zu werden, wenn Du "nein" sagst etc. Da gibt es viele Möglichkeiten, doch es liegt an DIR, Grenzüberschreitungen zuzulassen oder nicht. Der "andere" ist deswegen kein Täter, sondern er zeigt Dir einen Spiegel.

Was Dich trifft - betrifft Dich!

Zum Thema Grenzüberschreitung gehören immer zwei - einer der´s tut, und - einer der es zulässt. Wer ist jetzt davon das Opfer und wer der Täter? Oder gibt es eine Re-Aktion auf eine Aktion?

(Ich klammere jetzt mal bewusst das Thema Kinder aus, die können sich (noch) nicht wehren und Grenzen setzen, weil sie in der "schwächeren" Position sind, ich gehe jetzt von der Situation eines Erwachsenen aus).

Viele liebe Grüße
Reinfriede
 
gg*

Mit Grenzüberschreitungen kenne ich mich bestens aus und deine Überlegungen sind mir nicht fremd... ;)

l.g.
Ingo
 
Fremd in eigener Familie

Hallo zusammen

Mit 17 machte ich dem Spuck ein Ende, nach dem mein Stiefvater wiedereinmal mit einem stockvor mir stand und mich schlagen wollte. Ich bedrohte Ihn mit einem Meser. In diesem Augenblick habe ich begriffen, das man bereits dabei war aus mir ein Monster zu machen. Das in der Lage ist jemanden zu töten,er muss es begriffen haben er starte mich nur fassungslos an. Er sengte seinen Arm mitt dem Stock und verlies rückwerts mein Zimmer. Am nästen Tag verlies ich meine Familie für immer, und fuhr per anhalter Fast tausend Kilometer weit weg,Ich bekam eine Stelle im Krankenhaus. Mit Kost und Logis und verdiente im Monat 47 DM.Ich wonte mit 4 Mädchen auf einem Zimmer, unser Luxus war das Bad. Ich glaubte aber in einem Paradies zu sein. Es war einfach schön für mich.

Alles liebe Maud
 
Liebe Maud

Wer in Notwehr handelt, weil er schon genug eingesteckt hat, der ist kein Monster! Es gibt Grenzen, und je nachdem wie sie überschritten werden, gibt es Konflikte und Kriege - das ist International so, aber auch im menschlichen...

Du hast dich verteidigt, deine Grenze geschützt. Nicht mehr und nicht weniger...

l.g.
Ingo
 
Reinfriede schrieb:
?

(Ich klammere jetzt mal bewusst das Thema Kinder aus, die können sich (noch) nicht wehren und Grenzen setzen, weil sie in der "schwächeren" Position sind, ich gehe jetzt von der Situation eines Erwachsenen aus).

Viele liebe Grüße
Reinfriede
Aber Reinfriede, es sind IMMER Kinder oder Minderjaehrige, schwache, abhaengige Menschen, die sich nicht wehren koennen.
An anderen wird kein Missbrauch ausgeuebt, das ist ja die grenzenlose Feigheit der "Taeter".
Maud war ein Kind oder eine abhaengige Jugendliche, als ihr Stiefvater sie missbrauchen wollte, sie hat sich gewehrt und ist zu ihren Grosseltern gelaufen - was ist mit denen, die niemanden haben?
Mir ist das, was du sagst, seit langem bekannt, es ist eine Theorie, die mir viel zu einfach ist!
Und natuerlich kann man alles verstehen - der Taeter wurde mit Sicherheit auch gequaelt oder missbraucht, als er sich nicht wehren konnte, aber es ist nur eine ERKLAERUNG, keine Entschuldigung.
Denn warum hat er nichts reflektiert, nichts gelernt, warum hat er alles weitergegeben? ER ist doch erwachsen, warum fuehlt er sich im "Recht"?
Ich habe die Lieblosigkeit und Gleichgueltigkeit meiner Eltern mir gegenueber NICHT an meinen Kindern wiederholt, ganz bewusst!
Meine Mutter wurde von ihrer eigenen Mutter massiv abgelehnt, warum war sie so dumm und hat nicht gesehen, dass sie dasselbe mit mir machte?
Nein, Reinfriede, es ist, wie ich schon sagte, nur eine Erklaerung, niemals eine Entschuldigung.
Und warum soll ausgerechnet das Opfer die Verantwortung uebernehmen, deren totalen Mangel beim "Taeter" man beschoenigt und entschuldigt?
Das stimmt was nicht!

Bijoux
 
Liebe Bijoux!


Bijoux schrieb:
Aber Reinfriede, es sind IMMER Kinder oder Minderjaehrige, schwache, abhaengige Menschen, die sich nicht wehren koennen.
An anderen wird kein Missbrauch ausgeuebt, das ist ja die grenzenlose Feigheit der "Taeter".

Ich wollte bewusst dieses Thema ausgrenzen, weil es sehr an den verständlichen Emotionen rüttelt. Gerade was Kinder anbelangt, sind wir alle sensibel (mich miteingeschlossen, ich habe drei Mädchen).

Und das Kinder sich NICHT wehren können, das hab ich ja geschrieben. Es geht mir darum, wie man mit diesen Erlebnissen als ERWACHSENER, später, damit umgeht.

Bijoux schrieb:
Maud war ein Kind oder eine abhaengige Jugendliche, als ihr Stiefvater sie missbrauchen wollte, sie hat sich gewehrt und ist zu ihren Grosseltern gelaufen - was ist mit denen, die niemanden haben?
Mir ist das, was du sagst, seit langem bekannt, es ist eine Theorie, die mir viel zu einfach ist!

Hier stimme ich Dir vollkommen zu. Es geht auch bei der "Verschuldensfrage" NICHT darum, unser System der "Strafe" im Sinne von Schutz der Gesellschaft in Frage zu stellen, absolut nicht. Ein Mensch, der aufgrund seiner Handlungen eine Gefahr für sein Umfeld darstellt, MUSS durch entsprechende Maßnahmen (sei es nun Gefängnis, Therapie etc.) davon abgehalten werden, Verbrechen zu begehen. Unsere Gesellschaft würde sonst wahrscheinlich nicht lange bestehen.

Ich war als Kind in einer ähnlichen Situation wie Maud, es war wirklich schlimm, zumal mir keiner in der Familie "geglaubt" hätte, nicht mal meine Eltern. Ich denke, ich kann in etwa nachvollziehen, was sie durchgemacht hat und wie sie gelitten hat.

Die Frage ist jedoch für mich, WAS man daraus macht, wie man mit dieser Erfahrung umgeht, und zwar später.

Ich habe mich von der Vorstellung gelöst, dass mein Onkel "schuldig" ist. Er hat nach seinen Erfahrungen gehandelt, die VERANTWORTUNG dafür übernehme ich nicht, die muss er selbst tragen! Was Du sähst, wirst Du ernten! Wenn ein Mensch ununterbrochen (nach unserer Bewertung) Schlechtes tut, wird ihm auch ununterbrochen Schlechtes widerfahren, nach dem Gesetz der Resonanz. Das hat gar nichts mehr mit MIR zu tun. ER lebt sein Leben, ich meines. Die Konsequenzen aus seinem Handeln wird ER durchstehen, früher oder später.

MEINE Konsequenzen aus dieser Zeit sind die, dass ich erstens sensibilisiert für dieses Thema bin, hellhörig bin, meine Kinder sehr ernst nehme mit ihren Gefühlen anderen gegenüber. Ihnen schon als Kleinkinder beigebracht habe, "nein" zu sagen, sich abzugrenzen (das fing damit an, dass sie es sich vorbehaltlos aussuchen konnten, von welchem Verwandten sie sich ein Busserl geben ließen und von wem nicht, ungeachtet dessen Reaktion darauf, ich stehe hinter meinen Mädels!).

Aus meinen Töchtern sind selbstbewusste, fast erwachsene Frauen geworden, die sich sicher NICHT missbrauchen lassen, egal ob sexuell oder psychisch.

Das ist mein, für mich positiver Beitrag aus dieser Erfahrung, wenn auch nur im kleinen Familienbereich (und da fängt es ja meistens an....).

Was hätte es mir genützt, wenn ich meinen Onkel die "Schuld" zugeschoben hätte? Ich hätte NICHT erkannt, dass ich MEINEN Kindern Abgrenzung beibringen muss. Ich hätte mich eingeigelt in meinem Schmerz und wäre nicht frei genug gewesen, auf die Signale meiner Kinder zu achten. Wie oft kommt es vor, dass gerade Mütter, die als Kind mißbraucht wurden, es NICHT sehen, wenn es ihren Kindern passiert? Sie kämpfen noch immer mir ihren eigenen Erinnerungen und sind dadurch sehr auf sich selbst fixiert.

Es tut wirklich gut, sich von den schlimmen Erinnerungen zu lösen, man er-löst mit dem Täter auch das Opfer. Durch die Frage der Schuld verharrt man in dieser Erinnerung und wird unfähig, sie zu bearbeiten.

Ich hab vor einigen Jahren ein Interview mit einem Häftlich im Radio gehört. Er war über 40 und machte seine Mutter dafür verantwortlich, dass er immer wieder im Gefängnis landete. Die Begründung war: Sie hat mir als Kind zuwenig Liebe gegeben..... Verstehst Du, worauf ich hinaus will?
Durch diese Schuldzuweisung an seine Mutter verharrt er in einem Muster und kann sich nicht weiterentwickeln.

Bijoux schrieb:
Und natuerlich kann man alles verstehen - der Taeter wurde mit Sicherheit auch gequaelt oder missbraucht, als er sich nicht wehren konnte, aber es ist nur eine ERKLAERUNG, keine Entschuldigung.
Denn warum hat er nichts reflektiert, nichts gelernt, warum hat er alles weitergegeben? ER ist doch erwachsen, warum fuehlt er sich im "Recht"?

Das ist genau der Punkt, den ich in meinem Posting angesprochen habe. Wenn man versucht, sich in "seine" Rolle hineinzuversetzen, darf man nicht vom eigenen Erfahrungsschatz ausgehen. ICH hätte das anders gemacht, ja...
Aber ER kann wiederum nur aus seinen Erfahrungen heraus handeln. Er IST nicht ich, mit seinem Denken nicht, mit seinen Erfahrungen nicht. Und DARUM fühlt er sich NICHT schuldig.

Bei Verhaftungen hört man immer wieder, wie der Täter sich als Opfer darstellt, in Selbstmitleid zerfließt. Er fühlt sich NICHT schuldig, weil er nichts anderes getan hat, als WIR ständig tun: Er handelt nach SEINEN Erfahrungen. Jeder Mensch ist verschieden, jeder Mensch lebt ein anderes Leben, macht andere Erfahrungen und zieht andere Konsequenzen daraus. (D.h. wie gesagt NICHT, dass die Gesellschaft nichts unternehmen soll, wenn sich jemand zum Schaden der Allgemeinheit verhält).

Bijoux schrieb:
Ich habe die Lieblosigkeit und Gleichgueltigkeit meiner Eltern mir gegenueber NICHT an meinen Kindern wiederholt, ganz bewusst!
Meine Mutter wurde von ihrer eigenen Mutter massiv abgelehnt, warum war sie so dumm und hat nicht gesehen, dass sie dasselbe mit mir machte?

Du hast die Konsequenzen aus Deiner Kindheit gezogen, im positiven Sinne. Warum Deine Mutter das nicht konnte, dafür wird es wahrscheinlich viele Gründe geben, aber eines ist sicher: Sie KONNTE nicht anders. Weil sie eben NICHT Du ist!

Bijoux schrieb:
Nein, Reinfriede, es ist, wie ich schon sagte, nur eine Erklaerung, niemals eine Entschuldigung.
Und warum soll ausgerechnet das Opfer die Verantwortung uebernehmen, deren totalen Mangel beim "Taeter" man beschoenigt und entschuldigt?
Das stimmt was nicht!

Ich denke, hier werden zwei Dinge miteinander vermengt. Dem Täter den Begriff "Schuldiger" zu nehmen, heißt nicht, seine Handlungen gutzuheißen und zu beschönigen. Es heißt für mich, mir vorzustellen, wie ich gehandelt hätte, wenn ich GENAU seinen Weg gegangen wäre, seine Verletzungen erfahren hätte, seine Gedanken gehabt hätte etc.. Und wenn ich absolut ehrlich bin, dann komme ich drauf, dass auch ich genauso gehandelt hätte.

Denn meine heutige Lebenseinstellung, dass ich dies oder das NICHT machen würde, resultuiert letztendlich aus MEINEM Lebensweg, und DER war ein anderer.

Dem Täter "die Schuld" zu geben, heißt letztendlich, in dieser Situation verhangen zu sein (siehe Beispiel Gefängnisinsasse), dem Täter zu ent-schuldigen macht eine Aufarbeitung erst möglich und damit befreit es letztendlich auch das "Opfer". Durch das Erkennen, dass es keine Schuld gibt, wird in erster Linie dem Opfer geholfen!

So, ist lang geworden, mein Posting. Ich hoffe, es kommt richtig rüber, was ich meine, nämlich, dass ich nicht vorhatte, dem "Opfer" die Schuld zuzuweisen, sondern rüberzubringen, dass es "Schuld" an sich nur viel schwerer macht, sich aus einer Erinnerung zu lösen, sich mit dieser auszusöhnen und dadurch einen gewaltigen Schritt weiterzukommen.

Ich schick Dir viele liebe Grüße,

Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,
das hast du sehr schoen geschrieben, vielen Dank!
Natuerlich stimme ich dir zu - denn letztendlich muessen wir alle unser eigenes Leben in die Hand nehmen und es verbessern, das nimmt uns niemand ab, und in der Opferrolle zu verharren hilft am allerwenigsten.
Ich habe ich mich selber schon sehr gut "bereinigt", glaube ich, und werde es weiterhin tun, wie du sicher auch!
Es ist nur so, dass manche immer sehr schnell bei der Hand sind, auf die beidseitige Verantwortung hinzuweisen, so, als sei damit alles auf einen Schlag geklaert und sonnenklar - meistens Menschen, die dergleichen nie erlebt haben!
Es ist ein sehr langer Weg vom "Opfer" bis zur Autonomie, aber der bleibt leider niemandem erspart...
Ich hatte dein vorheriges posting etwas vorschnell falsch eingeordnet!

Bijoux
 
Maud schrieb:
Hallo zusammen

Mit 17 machte ich dem Spuck ein Ende, nach dem mein Stiefvater wiedereinmal mit einem stockvor mir stand und mich schlagen wollte. Ich bedrohte Ihn mit einem Meser. In diesem Augenblick habe ich begriffen, das man bereits dabei war aus mir ein Monster zu machen. Das in der Lage ist jemanden zu töten,er muss es begriffen haben er starte mich nur fassungslos an. Er sengte seinen Arm mitt dem Stock und verlies rückwerts mein Zimmer. ...Alles liebe Maud

liebe maud!

das was du hier schreibst, bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass du damals die entscheidung getroffen hast, kein opfer mehr zu sein. gut so! reinhilde hat ja ausführlich darüber geschrieben.

ich war in einer ähnlichen situation in meiner familie, die umstände waren zwar ganz anders, aber mein vater neigte zu gewaltausbrüchen und es traf neben meinen sechs geschwistern auch immer wieder mich. als er wieder einmal wegen irgendeiner kleinigkeit ausrastete und mich schlug (es war an meinem 18. geburtstag), wehrte ich mich und schlug zurück. ich glaube er hätte mich totgeschlagen, wenn nicht meine mutter und eine bekannte eingegriffen hätten.
für mich war es aber der befreiungsschlag.
ich bin nicht von zuhause weggegangen. von da an wurde ich sogar respektiert, denn auch die anderen familienmitglieder trauten sich nicht, gegen meinen vater aufzutreten.

zum glück hatte ich im laufe meines folgenden lebens gelegenheit, mit meinem vater darüber zu sprechen. ich wollte wissen, wie ein mensch, der mich ja eigentlich lieb hatte, zu einem solchen verhalten fähig war. ich konnte, als ich selber schon kinder hatte, auch verstehen, dass er auch nur ein mensch war, und nicht nur ein vater. auch er hatte "sein päckchen zu tragen".

vielleicht gelingt es dir ja (irgenwann, wenn du es selbst willst), nicht nur für dich ein gutes leben zu leben, sondern auch noch versöhnung mit deiner familie zu erleben.
:)
alles alles liebe.
lilith51
 
hallo maud

Maud schrieb:
:danke:

Halo zusammen!

Giebt es Jemand der das auch erlebte???????

Wenn ja dan schreibt bitte was darüber, geteiltes Leid ist bekantlich halbes Leid dan währe ich mit meinen Erlebnissen nicht so alein. :danke:

na ob das teilen auch funktioniert :rolleyes:
ach als so leidvoll sehe ich das nicht mehr, ist einfach ne tatsache!
fühlte mich immer anders als der rest meiner familie und diese haben mich auch so behandelt, die hingen zusammen wie die glucken und ich schaute in die röhre und war ziemlich einsam, unterhalten ging nicht weil es immer zum streit ausartete, alles was ich machte war sch.... und überhaupt, irgendwie fühlte ich das meine familie angst vor mir hatte, was mir unbegreiflich war, ich wurde auf grund dessen auch immer klein gehalten, konnte mich demnach auch nicht entfalten, das passierte erst mit meinem 16ten lebensjahr und zwar ziemlich extrem!
ich glaub das schreib ich lieber nicht mit hier rein, weil klingt und ist abstosend :escape: für andere (war meine erfahrung bis jetzt)
naja mitlerweile hab ich jeglichen kontackt abgebrochen, außer mit einer schwester (hab drei insgesamt) und selbst bei ihr.... irgendwie gibt es da auch keinen austausch, mann hatt sich nichts zu sagen, höchstens small talk!
komisch weiß nicht, ich wüsst auch nicht was ich mit meiner mutter sprechen sollte, sie kommt mir fremd vor!
wobei sie genau wüsste was sie mir vorm kopf schmeißt, ist halt nicht schön was solls!

lg salome!
 
Liebe Bijoux!

Danke für Dein Feedback, da bin ich jetzt erleichtert. Es ist oft schwer, etwas so rüberzubringen, wie man es meint... Ja, ja, die Tücke der Worte... :)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Fremd in eigener Familie

Reinfriede schrieb:
Liebe Bijoux!

Danke für Dein Feedback, da bin ich jetzt erleichtert. Es ist oft schwer, etwas so rüberzubringen, wie man es meint... Ja, ja, die Tücke der Worte... :)

Liebe Grüße
Reinfriede

Halo liebe Reinfriede!

Wenn mann es aber Doch schafft ist man sehr zufrieden, und Freud sich wen mann resonanz hatt.

Alles liebe Maud
 
fremd in der eigenen Familie

InfinitelyLight schrieb:
Oh ja das kenne ich !


Ich hatte einen ziemlich kranken Stiefvater ! So ein richtig schlechter Mensch ! Er hat mich immer behandelt wie den letzten Dreck ! Und immer das Gefühl gegeben nicht dazu zugehören ! Er hat auch vor nichts zurückgeschreckt, vor psychischer Gewalt usw ... Meiner Schwester ging es auch nicht besser die 5 Jahre älter ist ! Aber meinen Halbbruder der wirklich von ihm abstammt den hatte er immer so gut es ging behandelt !


Den Rest kannst du dir ja sicher dencken !
Ich habe ihm jedenfalls nie irgendetwas getan wahr auch kein schwieriges Kind oder so ich habe mich immer nur gegen ihn gewährt !

Aber was ich so gehört habe hatte er selbst so ziemlich die gleiche Kindheit aber von seinen richtigen Vater aus !

Ich bin froh das ich jetzt ausgezogen bin und alleine wohne ! Am Schluß hatte er mich so provoziert das schon ein paar mal die Polizei gekommen ist und ich durfte dan nicht mehr ins Haus hinein weil er dort angeblich das Hausrecht hat und bei Minus Graden im Auto schlafen ist auch nicht so fein !

Meine richtige Mutter lässt sich schon seit 20 Jahren von ihm ausnützen und dementsprechend behandeln sie denckt immer alles wird besser mit ihm aber leider ein großer Irtum ! Heute muss sich wieder zu meiner Mum ein paar Sachen die sie mir ausgebessert / genäht hat abholen als ich sie gebracht hatte, hatte er kein besseres benehmen als Sachen vonsich zu geben die ich Hasse ! Wird Heute auch nicht besser werden dencke ich mal ! Und reden kann man mit den Typ auch nicht ein Ding der Unmöglichkeit !

Von Spirituellen Sachen hat er auch keine Ahnung !

MFG

IL

Hallo, InfinitelyLight,

wirklich schade, dass Deine Mutter sich nicht durchsetzen kann gegen Deinen Stiefvater. Ich denke, sie liebt Dich sehr, nur, sie muss mit der "Eifersucht" Deines Stiefvaters klar kommen...und das ist nicht so einfach.

Ich verstehe Dich sehr gut, mein Partner hat auch oft "nur seine Kinder" als die Kinder!!! gesehen und mit meinen hatte er sich schwer getan, vor allem, bei meinem Sohn, der heute 25 Jahre ist. Ich hatte schwere Auseinandersetzungen deswegen mit ihm und dreimal stand unsere Beziehung vor dem Ende, gerade, weil ich das nicht akzeptiert habe. Er hat sich nun geändert und tut sein Bestes, er ist ein stolzer Mann, aber ich bin eine stolze Frau und auch stolz auf meine Kinder und das musste er erst einmal verarbeiten und er hat gemerkt, dass er mich verlieren würde, wenn er meine Kinder nicht so annimmt, wie es NORMAL der Fall ist: sie sind da und haben mich als Mutter und seine Kinder haben IHN als VATER und ich lasse nichts auf meinen Sohn kommen und wenn mein Partner das nicht gelassen hätte, wäre ich heute nicht mehr bei ihm....

Deine Mutter hat wahrscheinlich nicht die Kraft gehabt, ihm zu zeigen, dass ER nicht "nur" Deine Mutter alleine für sich "haben" kann, denn sie liebt ja auch noch Dich.........

Hier im Esoterik Forum kannst Du Dich damit auseinander setzen und diese/Deine Vergangenheit besser verarbeiten. Kannst einen Thread öffnen, wenn Du Fragen hast....

Dein Stiefvater selber weiss sicher im Innern, was er Dir angetan hat, aber seine Eifersucht auf Dich (unbewusst oder nicht) hat er auch auf Dich abgewälzt, er ist sehr schwach in meinen Augen........

Du wirst damit leben müssen, ob es Sinn hat, ihn später mal darauf anzusprechen, weiss ich nicht. Hast Du jemals mit Deiner Mutter darüber gesprochen????

@ Dass Maud dieses Thema eröffnet hat......
Maud, wie hast Du Dich gefühlt im Kreise Deiner Familie??? Hast Du Geschwister gehabt, bist Du die Ältere oder Mittlere gewesen???
Würde mich auch sehr interessieren, denn mit 70 Jahren hast Du vieles nicht verarbeitet, was das Leben Dir gebracht hatte.....man kann es lesen.....und dennoch finde ich es stark von Dir, dass Du versuchst, durch das Forum hier diese Vergangenheit aufarbeiten tust....

Liebe Grüsse
Maike
 
Ironwhistle schrieb:
Ich komme mir in meiner Familie fremd vor - manchmal habe ich den Eindruck als lönne ich machen was ich will, es werden immer nur die Schlechten Seiten gesehen.

Manchmal habe ich die Nase einfach nur voll...
du hast den nagel auf den kopf getroffen ingo, genau so geht es mir auch*hoil*
lg xentrixa :zauberer1
 
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Ja mir ist es mal so gegangen. Meine Mutter hat wieder einen Lebensgefährten kennengelernt da war ich 9. Mit 10 sind wir zu ihm nach Kärnten gezogen. Ich musste neue Freunde kennenlernen, in eine neue Schule hatte einen neuen Papa. Und den wollte er auch gleich herauskehren. Nur dass ich mit meinen 10 Jahren damals nicht ganz klar kam damit. Ich HATTE ja einen Papa. Naja und das lies ich ihn dann auch mehr oder weniger spüren. Und immer wenn ich schlimm war, gabs kein Gutenacht Bussi, kein Hallo wenn ich heimkam usw. Ich wurde ignoriert von ihm. Ich fühlte mich so anders. Meine Schwester hatte nur Angst vor ihm und drum war sie auch ein Musterkind. Naja. Es ging immer so weiter und je älter ich wurde desto mehr war mir wurscht was er über mich dachte. Ich hatte ihn als Kind abgelehnt und als ich endlich "warm" wurde mit ihm wollt er nimmer. Naja. Später kam dann meine kleine Schwester (heute 8,5) auf die Welt. Er konnte nix mit ihr anfangen. Mit 18 zog ich wieder nach Linz. Einige Zeit später lies sich meine Mum von ihm scheiden. Jetzt hat sie seit 4 Jahren einen Freund und der ist echt super. Obwohl ich 300 km entfernt wohne, gehöre ich jetzt mehr zur Familie als damals.
 
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