über oben stehenden Satz bin ich gestolpert.
Du wirfst - thematisch - Deinen Mann und "die anderen" in einen Topf, und es fällt
mit schwer zu glauben, dass dies tatsächlich funktioniert.
Gemäß meiner Erfahrung bringt der Mensch, mit dem man sein Leben teilt,
ganz automatisch seine "Schwingungen" mit in die Beziehung und somit in den
Alltag ein.
Kannst Du Dich hier gefühlsmäßig tatsächlich ausklinken?
Und geht das nicht mit einem gewissen Empathie-Verlust einher?
Ich glaube, da hast Du recht, dass es nicht funktioniert meinen Mann und die anderen in einen Topf zu werfen. Das hab ich gemacht, weil es mir eben allgemein um mein seitheriges Beduerfnis ging, immer alles auszugleichen und die Energien im Gleichgewicht zu halten. Mein Mann ist aber momentan sehr ausgeglichen, da seine Arbeitssituation nicht mehr so viel Stress bringt, da hab ich dann generell nicht so viel auszugleichen.
Ich habe mich vielleicht misverstaendlich ausgedrueckt. Es ging mir nicht so sehr um das *ausklinken*, sondern mehr darum, dass ich die Probleme anderer Menschen nicht mehr zu meinen eigenen mache, dass wenn mein Mann (z.B.) unzufrieden mit seinem Leben ist, ich das nicht automatisch auf mich projeziere und denke er ist mit unserer Beziehung unzufrieden oder dass das irgendwie *meine Schuld* ist.
Das Thema "alleinsein" kenne ich auch zur Genüge.
Immer komme ich nicht gut zurecht damit, aber im Endeffekt weiß ich, dass ich
es trotzdem muss. Meine Kinder mal außen vor - aber mir fehlt, vielleicht wie Dir,
ein Mensch, der gleich "tickt" wie ich selbst. Ich habe immer noch diese latente
Sehnsucht nach meinem Ex, bzw. nach den Eigenschaften in ihm, wegen derer ich
ihn lieb(t)e. Never ending story ... aber der differenzierte Blick macht es für mich weitaus
erträglicher, als würde ich ihn mental "in die Tonne treten". Schwieriges Thema.
Zurück zu Dir:
Deine Tochter ist noch ein Baby ... ich glaube, je älter sie wird, desto mehr wird
sich Dein Gefühl, alleine zu sein, wieder ein Stück weit auflösen. Das habe ich jetzt
aus meiner eigenen Erinnerung mal ausgegraben aus den Zeiten mit meinen
Kindern.
LG
Lucille
Ich bin eigentlich recht gern alleine, aber ja, genau das trifft es eigentlich auf den Punkt, was Du geschrieben hast. Mir fehlt die Freundin, die so tickt, wie ich, die einfach wirklich versteht um was es mir geht. Die meisten Menschen in meinem Leben haben eben eine voellig anders gefaerbte Sichtweise des Lebens. Ich glaub auch nicht, dass es mir was nuetzen wuerde in eine Mutter-Kind-Gruppe zu gehen, denn leider bin ich intolerant und die Einstellungen und Sichtweisen, die Menschen einer neuen Mutter *aufdraengen* wollen gehen mir ziemlich auf den Kecks.
Klar, wenn ich nicht hingehe, werd ich auch nicht herausfinden, ob da nicht doch eine Mutter ist, die dann doch so tickt, wie ich. Mir reichts aber manchmal echt schon, wenn ich mit einer Freundin mit auf den Schulhof gehe um ihre Kleinen von der Schule abzuholen. Diese Unterhaltungen darueber, was das Kind schon alles kann, wie das Kind als hochbegabt eingestuft wurde, aber die Mutter eben will, dass das Kind franzoesisch lernt anstatt auf die Hochbegabtenschule zu gehen... bla bla bla. Das nervt mich einfach.
Mir ist voellig Wurst, was Elora kann oder besser kann als andere Kinder, sie wird alles schon irgendwie, irgendwann lernen, sie soll einfach genau so machen, wie sie das braucht. Im 2. Lebensmonat hatte sie Koliken und auch Reflux Probleme und hat eigentlich nur gut und richtig geschlafen, wenn sie auf mir lag, da hab ich dann 2 Monate lang auf der Couch geschlafen mit einem Kind auf dem Bauch, das fand meine Schwaegerin z.B. unmoeglich, weil sie sich das ja angewoehnt und sowas soll ich bloss nicht anfangen etc. Sobald sich ihr Magen aber beruhigt hatte, wollte sie schon gar nicht mehr auf mir schlafen...
Jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen... sorry.
Liebe Gruesse,
cloudlight