Ich habe noch immer so viel Wut auf meinem Exmann in mir

@Hallo mimschi!

Wahrscheinlich ist eine Art professionelle Hilfe durchaus wichtig. Der viele Hass in dir frisst dich noch auf.
Ich würde meinen, eine Heirat hatte Gründe, dass dir dieser Mann gefallen hat und du ihm geliebt hast. Was hilfts Schmutzwäsche zu waschen? Ihr seid getrennt, er hat sein Recht auf sein eigenes Leben.

Meiner Meinung nach solltest du wieder einen Menschen richtig liebevoll und mit Respekt begegnen können, nähmlich dir selber. Egal wie du warst, es war und dein Leben ist heute. Ich vermute so, dass du für deinen Selbsthass, den ich glaube, dass du den empfindest, deinen Mann einfach verantwortlich machst, der Hass auf deinen Mann deine Einstellung zu dir selber spiegelst, weil du vielleicht nicht so warst, wie du es dir heute von dir selber wünschen würdest.

Einfach gesagt, aber die Vergangenheit lebt dich.
Weiters wäre ein Mentor nicht schlecht, der mit euch die finanziellen Angelegenheit rund um die Kinder regelt. Vermutlich herrscht nur ein rauher Ton.

Ein Mentor deshalb, dass er mit euch gemeinsam eine genaue Buchhaltung entwickelt, wieviel du tatsächlich ausgibt und ausgeben musst um gut über die Runden zu kommen. Mit einer genaueren Information bin ich mir sicher, dass dein Mann auch entsprechend pünktlich und sicher diese Summen bezahlt, die zum Wohle deiner Kinder sind.

Wie es für dich innerlich am Besten weitergeht, habe ich keine Ahnung. Ich glaube nur, wenn du dich selbst wieder richtig liebevoll annehmen kann, wird viel Hass gehen. Die Fehler zu suchen in der Vergangenheit und beim Partner wird immer das Gegenteil bringen.
Was bringts dir, wenn du von irgendwem Recht bekommst ja, wie gemein er doch war, was bringts dann?? Von irgendwem der nicht annähernd dein Leben und deinen Mann kennt.

Ich wünsche dir dass du einen Weg findest wo du einigermassen seelische Ausgeglichenheit finden kannst.
lg
Ritter Omlett
 
Werbung:
@abendsonne
ganau, SO ist er und eigentlich immer gewesen. und da ich halt noch teilweise kontakt mit ihm habe, kann ich das nicht vergessen, ignorieren, weil es ja jetzt auch immer wieder durchkommt.

die kinder waren wenig begeistert über den wunschzettel ihres vaters. weil sie die sachen gemeinsam besorgt haben, was bei den unterschiedlichen stundenplänen sehr schwierig ist. wäre es das heuer alleine gewesen, hätte ich mich viell. nicht so aufgeregt. aber schon vor 1 oder 2 jahren hatte er den kindern gegenüber einen speziellen geburtstagswunsch geäußert.
da verlangte er von ihnen einen bestimmten globus fürs wohnzimmer, den sie im internet bestellen mussten. und da regte ich mich maßlos auf! erstens ist sowas ja nicht einfach bestellt, weil die kinder noch dazu den bestimmten suchen mussten, den er wollte. er hat ihnen ein bild ausgedruckt. und zweitens kam ich ins spiel und dafür hasste ich ihn noch mehr. was gehen MICH seine geschenke an! ich lasse doch die kinder nicht alleine im internet irgendwas bestellen, da musste ich ja dabei sein, dass da nichts schiefgeht. als erwachsenen passiert einem schon was, weil man irgendwas nicht richtig oder genau durchgelesen hat. ich bin da einfach vorsichtig und will keinesfalls dass die kinder ohne meiner aufsicht auf meinem namen da im net herumbestellen.

also musse ich mich darum kümmern, was mich ärgerte. denn er käme nie auf die idee irgendwas für mich zu tun, damals nicht und heute schon gar nicht. und dann schaffte er es noch nicht einmal seine kinder abzuholen und ließ sie mit dem riesigen unhandlichen ding zu fuß zu ihm gehen. was ich aber nicht sehen konnte und brachte sie zu ihm, obwohl ich grad nicht wirklich zeit hatte und selber unterwegs war. solche dinge bleiben in mir so präsent bzw. kommen die dann bei ähnlichen gegebenheiten wieder ans tageslicht.

aber natürlich bezieht sich mein ärger auch auf mich selber, dass ich damals schon nichts zu sagen wusste. dann würde es jetzt vielleicht anders laufen.

das mit dem aquapark sehe ich nicht so, denn den urlaub hat er zwar bezahlt, wenn aber ich selber den park bezahlen wollte, konnte ihm das doch nur recht sein, oder? nein, das ist einfach seine macht ausspielen. ER hält es nicht für notwendig und somit ist es das auch nicht. IHN interessiert es nicht, also muss es uns auch nicht interessieren. ich habe den park selbstverständlich selber bezahlt, ich wollte es ja. ich musste einige jahre lang kämpfen, dass ich ein eigenes kleines auto bekam. ich habe natürlich auch selbst was dazu beigesteuert. aber ich wusste dass es finanziell drinnen war. er bekam jährlich einen bonus von etwa schilling 120.000,00 bis 140.000,00! (wenn ich jetzt davon ausgehe, dass er noch immer einen bonsu bekommt, zwar nicht so viel, einsparungen sind überall, aber da er denselben job macht, wird er schon ein bissl was bekommen, und er regt sich wg. 32,00 auf, DANN krieg ich allerdings zu recht die krise, finde ich halt).

jedenfalls strudelte ich mich tagtäglich ab. er brachte die kinder in den kiga, ich holte sie ab, zweimal in der woche mit gitarren im schlepptau, zweimal in der woche zum tanzkurs der kinder (teilweise mit den gitarren natürlich), dann noch einkaufen (mit den gitarren war das auch sehr unterhaltsam), und er war der meinung, ich brauche doch kein auto, wir haben eh alles in der nähe. ich zuckte aus, ich lief am limit, war gestresst, ich freute mich nur darauf, bei den tanzkursen meine freundin zu treffen und eine stunde lang in ruhe zu quatschen, während unsere kinder im kurs waren. und ER redete mir lange zeit ein, es sei doch für die paar minuten autofahrt nicht notwendig. als ich dann endlich mein kleines auto hatte, war ich so happy! ich konnte die schultaschen und gitarren im auto lassen, und bequem einkaufen oder zum tanzkurs, herrlich! ich fühlte mich wie auf wolke sieben. aber es hat eine zeit lang gedauert bis ich ihn endlich überzeugt hatte. und wieder: ER findet es nicht notwendig ein zweites auto zu haben. *kotz* (sorry, das musste kurz sein).

@lucille
also da könntest du wirklich auch von meinem ex sprechen. er kommt zu spät, nicht ein bissl, sondern sehr viel zu spät und tritt dann auf als gott persönlich.

sobald es finanziell geht suche ich mir hilfe, denn ich merke ja selber dass ich selber mir mein leben vermiese.

lg
 
@ritter omelett
ja natürlich hast du recht. aber einem mentor würde er nie zustimmen, das interessiert ihn nicht, und hält er nicht für notwendig. war damals vor der scheidung so, dass er zu keiner beratung gehen wollte. was auf jeden fall gut gewesen wäre, um zu verstehen was schief gelaufen ist. für mich zumindest. denn so fehlt einfach die aussprache und ich glaube das ist auch das hauptproblem. weil er nie mit mir reden wollte, warum und wieso. ich will die sache nicht zerreden, ich wollte sie nur verstehen.
er sagte mir nicht, dass er keine gefühle mehr hat, dass ihn das leben mit mir ankotzt, dass er alleine sein will, eine freundin hat oder haben will, ... nichts davon. das einzige was er auf meine frage "warum" sagte war, dass wir als familie zu 100 % funktionieren würden (was natürlich nicht stimmte, denn ich funktionierte als familie mit den kindern, er hielt sich ja raus), und als ehepaar nur 75 % (was auch ein blödsinn sei, denn eine beziehung ist selten 100 % und perfekt, abstriche und kompromisse gibts immer, aber er ist kompromisslos, er geht keine kompromisse ein).
und mir fiel nichts darauf ein, ich war damals einfach sprachlos. ich hätte ihm ja schon sagen können, dass familie nie zu 100 % funktioniert hat, dank ihm. aber mir fehlten die worte.

mir ist auch egal ob er eine freundin hatte, von dem ich überzeugt war. aber das war mir damals egal, weil meine gefühle für ihn auch erloschen waren. ich wollte nur gerne wissen warum, damit ich abschließen konnte.

als er ausgezogen war war er noch so respektlos und behielt sich den wohnungsschlüssel, somit konnte er kommen und gehen wann er wollte. nach einigen malen fragte ich ihn dann was das soll und ob ich endlich den schlüssel haben kann. er verweigerte solange, bis die wohnung auf mich umgeschrieben war. ich sagte dann aber, dass er wenigstens anläuten solle oder sich telefonisch vorankündigen, denn ich will mein leben weiterführen, in ruhe, so wie er es auch tut, ohne dass er ständig und jederzeit ein- und ausgehen konnte, wie er wollte. half nicht viel, es war ihm egal. sobald er es ausgesprochen hatte, dass er uns verlässt verhielt er sich wie ein a....... (sorry).

er sagte es mir damals im jänner, 2 wochen vor dem letzten gemeinsamen winterurlaub. den wollten wir den kindern zuliebe noch machen, und es ihnen erst nachher sagen. zum glück waren wir mit unseren freunden in urlaub, sonst hätte ich es eh nicht ausgehalten (die freunde ließen sich ein paar monate nach uns scheiden, ich hoffe nicht dass wir die auslöser waren ;)). so hing ich halt mit meiner freundin rum und beim ersten gemeinsamen abendessen trank ich zum ersten mal ein schnapserl - ich brauchte das.

jedenfalls gingen wir am ersten tag durch den ort zum bankomaten und ich versuchte wirklich normale konversation zu führen (so blöd wie ich war). damit die situation ein bisschen aufgelockert wurde. ich redete so vom sommerurlaub, wohin es für ihn gehen würde oder so. und er sagte nur ganz bissig: na mit dir sicher nicht. das hätte er sich auch sparen können. das war mir ja klar.
er tat so, als wäre ICH die böse. dabei hätte ich allen grund gehabt, so bissig zu ihm zu sein.
naja die letzten beiden tage war ich dann sowieso ziemlich krank und lag mit fieber im bett. überraschte mich nicht. ich fuhr mit meiner freundin und den kindern, die männer düsten alleine rum (deshalb scheitere auch die ehe von den freunden, weil er sich in die familie nicht einbrachte)

ja, im prinzip fühlte ich mich von ihm immer im stich und alleine gelassen.

lg
 
sobald es finanziell geht suche ich mir hilfe, denn ich merke ja selber dass ich selber mir mein leben vermiese.

lg

Liebe Mimschi!

Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus? Deine Kinder werden in den nächsten Jahren (kommt schneller als man denkt) ausziehen.

Du schreibst, sobald es finanziell geht - hast Du da schon Vorstellungen, wie Du das bewerkstelligen kannst?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Mimschi!

Ich möchte hier noch einige Gedanken hier liegenlassen. Wie immer ohne Gewähr, ob das auch richtig ist, was ich mir denke.

Ich denke mir, du bist pausenlos damit beschäftigt dein Leben und deine Vergangenheit schlechtzureden. Nachdem ich mir alles durchgelesen habe, bin ich der Ansicht, du hattest weder ein schlechtes Leben noch einen schlechten Partner. All deine Zeilen sind für mich nur ein Problem dass du mit dir selber hast. Du hast kein Problem mit deinem ehmaligen Partner, sondern alles klingt nach einer Auseinanderstzung mit dir selber.

Letztendlich haben deine Kinder immer alles gehabt, wesentlich mehr als in vielen anderen Familien. Du hattest ein kleines Auto, also ihr habt einen Haushalt gehabt wo das möglich war. Die Globusbestellgeschichte, sorry, dass versteh ich gar nicht den Ärger darüber genau so wie einige Textpassagen wie interessiert es ihm nicht hat es mich oder uns auch nicht zu interessieren. Das alles sind Probleme mit dir selber, die nichts mit deinem ehmaligen Partner zu tun haben.

Vielleicht waren das Dinge die dein ehmaliger Partner auch nicht wirklich damit zurechtgekommen ist, dass denke ich mir dazu.

Auf alle Fälle kommst du mit deinen Verhaltensmustern von früher heute nicht zurecht und irgendwie kommts für mich so rüber lässt du dass an deinem Partner aus und es sind permanet irgendwelche Geschichten die du auslässt über ihm. Aber dennoch, die Vergangenheit ist festgeschrieben, sie ändert sich nicht mehr.

Ich würde dir nochmals meinen Satz von vorherigem Posting schreiben, das Thema Wut auf deinem Mann heisst in Wahrheit ich habe Wut auf mich selber, denn ich bin nicht wie ich mich gerne gehabt hätte.
Ich komme mit mir nicht zurecht, ich kann mich nicht annehmen, ich kann mir nicht verzeihen. Ich bin aber nicht Schuld daran dass ich so war wie ich war, alles war mein Exmann. Und solange drehen sich deine Gedanken wie eine Spirale und das kann noch Jahre gehen bis du steinalt damit geworden bist, gelebt von einem bösem Expartner.

Und natürlich wie immer bei diesen Geschichten, ich bin das Opfer, ich musst dies und jenes. Kein einziger Satz handelt von Lebensfreude. Kein einziger Satz von Glück, dass du gesunde Kinder hast, mit denen du auch Arbeit haben durftest, im Endeffekt ihr euch alles leisten konntet.

Ich finde es schade und werde dieses Thema verlassen, gelegentlich aber lesen wenn gepostet wird und ich denke mir in einigen Wochen wird diese Spirale genauso dastehen, nur mit anderen Geschichten der Wut oder?
lg
Ritter Omlett
 
hallo ritter omlett

ich sehe das absolut und völlig anders als du. wieso wird einem immer und immer wieder vorgehalten, dass man nur das "negative" sieht. mimi wird schon das gute auch sehen ,aber es ist ja doch jetzt nicht thema, sich mit dem GUTEN auseinanderzusetzen und damit die gefühle, die nun mal da sind, einfach in die verdrängung zu bringen. meine ART ist es, wenn mich etwas sehr, sehr angehaftet halten lässt (gefühle lassen sich nur bedingt steuern!!!), dann setze ich mich umsomehr mit diesen "schattenseiten" auseinander, denn DANN kann ich sie ablegen, so wie man ein schriftstück ablegt, mit dem man sich auseinandergesetzt hat. zu schreiben wird vielleicht auch für mimi therapie-wirksam sein. man sieht ja selber: die geschichte mit dem wunschzettel. wenn sie das der therapeutin vorbringt, wird sich die auch denken: naja..... . HIER hat mimi die gelegenheit, das ursächliche anzuschauen, da sieht sie selber, da hats mehr (dass er teilweise echt unverschämt agiert hat und sie tatsächlich in seine angelegenheiten reingezogen hat, obwohl sie getrennt waren = globus). bei einer gesprächstherapie wird sie auch nicht ansehen, was für liebe und gute seiten der mann hatte, sondern eben das ANDERE, das ursächlich ist für ihre wut jetzt. nur bei der therapie ZAHLT man dafür, dass man geschichten über die hintergründe erzählt. deshalb finde ich es voll gut, dass mimschi - so wie ich - das forum nutzt, um sich vieles von der seele zu schreiben.
was sollte das positive dann??? das ginge dann so: ich halte mir vor augen: meine kinder sind gesund, wir haben zu essen, ein dach über den kopf. und PUNKT. du legitimierst dann deine negativen gedanken nicht mehr, stellst sie als nichtig und unbegründet hin. bringst die negativen gefühle in den schatten. wie heißts so schön: man muss aber die polarität anerkennen, ansonsten wird einem das, was man in den schatten stellt, wieder und wieder präsentiert. setzt sich mimi nicht mit den gefühlen zu ihrem mann auseinander, bekommt der andere vieles ab, wofür der letzte verursachend ist. oder irgendwas vorher. kann ja reinspielen bis weit zurück.
.
langsam, durch die ganzen geschichten, versteh ich mimi sehr gut. da hats ja wirklich viel mehr, als es augenscheinlich den anschein machte.

lg abendsonne
 
mimschi
ich hätte ihm ja schon sagen können, dass familie nie zu 100 % funktioniert hat, dank ihm

Das klingt sehr vereinfacht.
Es scheint so, dass Ihr von allem Anfang an konträre Erwartungen an einander hattet und wahrscheinlich
keine vereinbarte Aufgabenverteilung, die sich auch aus dem Umfang der Beruftstätigkeiten ergibt.

Du suchst nach einer Antwort, warum Eure Beziehung gescheitert ist. Gleichzeitig tendierst Du zu einer recht
einseitigen Schuldzuweisung an Deinen Ex.
Ich vermisse in Deinen Postings die ehrliche Auseinandersetzung mit Deinen Anteilen am Scheitern.
Solange Du dazu nicht bereit bist, wirst Du in der Anklage-Schleife hängen bleiben.
Das wird Dich im Sinne von Persönlichkeitsentwicklung und innerer Loslösung aber nicht weiter bringen.

Die Wut auf ihn, wenn es um seine Weigerung in Sachen finanzieller Unterstützung für eure gemeinsamen
Kinder geht - die darfst Du haben. So, wie ich Deinen Ex einschätze aufgrund Deiner Schilderungen, versucht er,
Dich zu "bestrafen" - und übersieht dabei, dass er damit im Endeffekt seine Töchter trifft. Das sind in meinen
Augen erbärmliche und kleingeistige Machtspiele.

Versuche, die verschiedenen Aspekte von einander zu trennen:
das Scheitern Eurer Ehe - und wie er sich nach der Trennung verhält.

Ich habe mich sehr intensiv mit unserem über 20jährigen Beziehungsverlauf auseinandergesetzt. Und bin
zu dem Schluss gekommen, dass wir im Grunde genommen die ganze Zeit, peu à peu, auf das Ende zugesteuert
haben. Unwissend, blind ... und im Nachhinein doch nur allzu verständlich in Anbetracht unserer sehr konträren
Persönlichkeiten. Unser gemeinsames Commitment war nicht in Einklang mit der Umsetzung, und
irgendwann waren wir beim point of no return angelangt. Das alles ist von einer Schuldzuweisung weit entfernt.
Seine liebens-werten Eigenschaften kann ich auch heute noch dankbar anerkennen, und meine eigenen ebenso.
Parellel dazu gibt es sehr wohl objektivierbare "Schuld", auf zwar auf beiden Seiten.

Mir persönlich hilft dieses "Zerlegen" sehr, es ermöglicht einen differenzierteren Blick auf diesen Lebensabschnitt,
der doch insgesamt 25 Jahre lang gedauert hat.

Gerade das Analysieren führt dazu, dass ich das Verhalten, welches er seit der Trennung an den Tag legt, sehr
wohl seiner Persönlichkeit zuordnen kann - jetzt, nachträglich.
Und jenes Verhalten, das ich mir wünschen würde, das entspricht für mich mühelos erkennbar meinem eigenen Kodex.

Was ich damit sagen möchte ... kein Mensch ändert sich um 180 Grad, nur weil er in einer Ehe/Beziehung ist.
Alle Grundeigenschaften sind bereits in uns angelegt. Wenn man den Punkt versäumt, diese als Paar im Einklang lebbar
zu machen, dann driftet man unwillkürlich auseinander.

War es bei Euch vielleicht ähnlich, mimschi?

LG
Lucille
 
ich sehe das absolut und völlig anders als du. wieso wird einem immer und immer wieder vorgehalten, dass man nur das "negative" sieht. mimi wird schon das gute auch sehen ,aber es ist ja doch jetzt nicht thema, sich mit dem GUTEN auseinanderzusetzen und damit die gefühle, die nun mal da sind, einfach in die verdrängung zu bringen. meine ART ist es, wenn mich etwas sehr, sehr angehaftet halten lässt (gefühle lassen sich nur bedingt steuern!!!), dann setze ich mich umsomehr mit diesen "schattenseiten" auseinander, denn DANN kann ich sie ablegen, so wie man ein schriftstück ablegt, mit dem man sich auseinandergesetzt hat.


Liebe Abendsonne!

Das Problem ist, dass Mimschi sich ja gar nicht mit IHREN Schattenseiten auseinandersetzt.

Sie richtet ihren Focus und damit ihre Energie auf die Vergangenheit und das - so wirkt es - ausschließlich auf IHN.

Damit schafft sie eine Situation, die destruktiv für ihre eigene Zukunft ist. Statt sich auf das Zukunftsbild zu konzentrieren, bleibt sie in der Vergangenheit gefangen.

Der Blick sollte auf die Lösung (=Zukunft) gehen und nicht aufs Problem (=Vergangenheit).

Beispiel: Die finanzielle Situation ist nicht optimal.

Blick auf das Problem = Vergangenheit aufwärmen, vermeintlichen Schuldigen suchen.
Blick auf die Lösung = Verbesserung anpeilen.

Was ist effizienter? Was hilft ihr mehr? Hilft es ihr, wenn irgendwer sagen würde: Ja, Mimschi, ER ist schuld. Nein - es ändert sich nichts dadurch.

Das, was angesagt ist - vor allem in Hinblick darauf, dass die Kinder möglicherweise relativ bald ausziehen und Mimschi sich dann die Wohnung überhaupt nicht mehr leisten wird können - wäre ein realistischer Blick auf das, was finanziell möglich ist. Durch Umzug in eine preiswertere Wohnung, durch einen wirklichen Neubeginn unter anderen Voraussetzungen. OHNE ihn noch emotional/finanziell in irgendeine Verantwortung ihr gegenüber miteinzurechnen, denn die hat er nicht.

Lg
Reinfriede
 
@ritter omelett
ich habe nicht gesagt dass ich ein schlechtes leben hatte! aber tatsache ist einfach, dass es nicht okay war wie er mich behandelt/ignoriert hat und was soll ich daran gutreden, wenn er meine interessen und meinungen negiert hat? da kann ich beim besten willen nichts schönreden. soll ich noch froh darüber sein dass ich 2 jahre lang um ein auto betteln musste! denn ich bekam es ja dann doch, also soll ich froh sein und den mund halten? was verstehst du daran nicht, dass es ihn nicht interessiert hat? das ist ja eine tatsache! das reime ich mir ja nicht zusammen, dies hat er ja oft genug bewiesen, welches interesse er uns gegenüber hatte. natürlich erzähle ich irgendwelche geschichten, weil ich verstanden werden will! ich kann ja nicht nur schimpfen über ihn und ihr habt keine ahnung was mich eigentlich so aufregt. und ich bringe die beispiele, weil das zeigt wie er jetzt noch immer ist.

[QUOTEKein einziger Satz handelt von Lebensfreude. Kein einziger Satz von Glück, dass du gesunde Kinder hast, mit denen du auch Arbeit haben durftest, im Endeffekt ihr euch alles leisten konntet.][/QUOTE]
darum geht es ja nicht! ich bin ja nicht in diesem forum weil ich mich mit meinem ex noch so super verstehe. dass ich glücklich bin die kinder zu haben, versteht sich ja von selbst. und ich habe früher alles auch gerne getan. erst nach der trennung wurde mir alles so bewusst, was ich mir gefallen habe lassen bzw. wie egoistisch er immer schon war und ich es einfach weggesteckt hatte, des lieben friedens willen.

natürlich habe ich meine fehler auch gehabt, aber das problem ist ich weiß ja nicht was ihn so gestört oder genervt hat an mir, dass er uns verlässt. weil er ja nichts gesagt hat, somit kann ich meine fehler jetzt nicht aufzählen. der einzige fehler, der mir bewusst ist, wobei ich das nicht wirklich als fehler sehe, war dass ich mich zu sehr um die kinder gekümmert hatte. das hat er mir ja dann auch vorgeworfen, dass für mich nur die kinder gezählt haben. aber da von seiner seite immer mehr desinteresse mir gegenüber zum vorschein kam, konzentrierte ich mich auf die kinder. das fiel mir natürlich nicht so auf. denn einer musste ja dieses oder jenes mit den kindern tun, das war meine aufgabe, nachdem er sich um nichts kümmerte. mir das dann aber vorzuwerfen ist halt schon hart.

ich habe ihm bestimmt zu wenig aufmerksam geschenkt, so wie er es gerne hätte. ich weiß aber nicht WAS er sich vorstellte, er hat nie etwas gesagt. einige monate vor der trennung kam schon so eine aussage von ihm, dass es bei uns ähnlich wie bei einem seiner kollegen zugehe, die kurz vor der scheidung stünden. super, da war ich schon mal baff und danach versuchte ich mit ihm zu reden und zu kären, was ich oder wir denn ändern sollten oder welche vorschläge er hätte. KEINE vorschläge hätte er, er wüsste es auch nicht. ja was soll ich dann tun? hätte er mir gleich sagen können, dass er die scheidung will.

einigen Wochen wird diese Spirale genauso dastehen, nur mit anderen Geschichten der Wut oder?
ja ganz sicher sogar, solange ich mir keine professionelle hilfe leisten kann. von alleine versuche ich es schon lange, und schaffe es nicht. derzeit ist meine wut halt besonders groß. eine ahnung warum, vielleicht weil weihnachten vor der tür steht und ich da sentimentaler werde, weil ich in letzter zeit so extrem viel stress hatte (die gesundheitlichen probleme der großen: im spital mit gesichtslähmung, dann die schilddrüsen-op, im frühjahr eine gesichtsnerventzündung, schwierigkeiten in der schule), von einem arzttermin zum nächsten hetzte, und mich irgendwie alleingelassen fühle. da bin ich dann anfälliger für solche zornausbrüche.

und was die geschenke angeht, finde ich das trotzdem anmaßend da geschenke von in summe über 40,-- einzufordern, als wenn die kinder nur ihm geschenke kaufen würden. und das nur zum geburtstag jetzt. ich bin gespannt welche liste er ihnen für weihnachten gibt.

@abendsonne
danke, genauso ist es. als wir verheiratet waren habe ich nur das positive gesehen: wir waren gesund, haben zwei entzückende kinder, schöne wohnung, machen tolle urlaube! und was hatte ich davon? einen partner, der sich weder um mich noch um die kinder kümmerte und uns links liegen ließ! der diverse veranstaltungen der kinder nicht ernst genug nahm, um hinzukommen - und die fanden nicht immer nachmittags statt, wo er noch in der arbeit war, sondern auch abends. er war so gut wie nie im kiga/hort bei festen dabei (oder er kam zu spät). meine jüngere turnt seit 10 jahren, er war bei einem einzigen wettkampf dabei und da nur für kurze zeit zwischendurch (er setzt sich doch nicht stundenlang in die halle, da hätte er was besseres zu tun) - und das war kurz nach der scheidung. in der ehe sah ich nicht hinter die fassade! jetzt tu ich es, und das soll falsch sein? sicher, es ist vorbei, aber ich kann es nicht vergessen. weil die ehe in mir ziemliche wunden hinterlassen hat, die mir damals jedoch nicht bewusst waren.

@reinfriede
ich habe keine wirklichen pläne für die zukunft. wenn die kinder selber geld verdienen und sich an den wohnungskosten dann beteiligen würden, werden wir noch hier bleiben. wenn sie ausziehen müsste ich mir eine kleiner wohnung suchen. aber ich mag nicht soweit voraus denken, das macht mich nervös, weil ich sowieso nicht weiß wie es finanziell dann ausschaut. wer weiß was bis dahin passiert.

@lucille
ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe, ich habe keine vorstellung davon. ich habe oben schon geschrieben, dass ich mich viell. zuviel um die kinder gekümmert habe und zuwenig um meinen partner. aber dazu gehören zwei, dass es soweit kommt. und offenbar mangelhafte kommunikation ist auch daran schuld. ich hätte mehr einfordern müssen, dass er auch pflichten mit den kindern übernimmt und so da mehr miteingebunden ist und er hätte von sich aus mehr interesse zeigen müssen, und am wochenende nicht bis zum mittagessen im bett liegen bleiben, und nachmittags dann gemütlich zeitung lesen und fernsehen oder ins fitnesscenter gehen, während ich alleine mit den kindern draußen unterwegs war.

ja sicher haben wir beide beigesteuert dass die ehe den bach runterging. aber ich habe mich nicht so verhalten wie er. und war nicht so biestig. bei uns wurde das gemacht was er gesagt hat. ich glaub nicht dass da ich alleine dran schuld bin. ich bin nicht nach hause gekommen wann ich wollte.
natürlich drifteten wir auseinander, wir haben uns auseinandergelebt. aber das rechtfertigt nicht sein benehmen mir/uns gegenüber.

lg
 
Liebe Mimschi!

Ich habe keinen Plan bzw. keinen Zugang dazu, WIE Du einen Mann siehst. Ich kann Dir da beim besten Willen nicht folgen.

da kann ich beim besten willen nichts schönreden. soll ich noch froh darüber sein dass ich 2 jahre lang um ein auto betteln musste! denn ich bekam es ja dann doch, also soll ich froh sein und den mund halten?

Du bist verärgert, weil Du 2 Jahre um ein Auto betteln musstest? Andere Frauen sparen Jahre auf ein Auto und kaufen es sich dann selbst.

Ich hoffe, Du bist mir deswegen nicht böse und es kann sein, dass ich alles missinterpretiere. Aber auf mich wirken Deine Erzählungen, als hättest Du Dir einen Zahler angelacht. Er bezahlte die Urlaube, die Einrichtung, Dein Auto...und weil er sich weigerte, im Urlaub, den ER für ALLE bezahlt hatte, den Wasserpark auch noch zu bezahlen, wird er von Dir an den Pranger gestellt.

Ich kann da nicht mit. Es erinnert mich an eine Situation, die ich vor vielen Jahren, kurz nach meiner Scheidung erlebt hatte:

Ich lernte einen Unternehmer kennen, der sehr vermögend war. Nachdem wir uns ein paarmal getroffen hatten, besuchte ich ihn zuhause. Dort zeigte er mir zuerst die Küche (!) und meinte, ich "könne dort walten und schalten, wie ich will und ihm sagen, welches Geschirr er kaufen sollte etc." und überdies möchte er gerne jetzt Erdbeeren mit Schlagobers, dort sei der Kühlschrank, ob ich ihm diese servieren könne.:confused:

In seiner Gegenwart fühlte ich mich wie eine Barbie-Puppe, die bitteschön neben attraktiv und damit herzeigbarer Aufputz fürs Ego möglichst meinungsfrei zu sein hätte. Als ich ihm erklärte, dass a) wir die Erdbeeren entweder gemeinsam herrichten würden oder gar nicht und b) wir sicher nicht zusammenpassen würden, sprach er vom Heiraten.:eek: Meine (abschließende) Entgegnung, dass er mich nur kaufen möchte, aber nicht heiraten, verstand er nicht.

Das war auch das letzte Mal, dass ich ihn gesehen hatte. Ich kann mit so einer Art der Beziehung nicht umgehen. Entweder dieselbe Augenhöhe oder gar kein Sichtkontakt.

Und ich verstehe Frauen nicht, die sich auf so ein Ungleichgewicht einlassen. Es ist doch dann irgendwie logisch, dass sie sich unterordnen müssen oder irgendwann zum Befehlsempfänger mutieren. Wenn man finanziert wird, dann hat man so etwas ähnliches wie ein Angestelltenverhältnis.


@reinfriede
ich habe keine wirklichen pläne für die zukunft. wenn die kinder selber geld verdienen und sich an den wohnungskosten dann beteiligen würden, werden wir noch hier bleiben. wenn sie ausziehen müsste ich mir eine kleiner wohnung suchen. aber ich mag nicht soweit voraus denken, das macht mich nervös, weil ich sowieso nicht weiß wie es finanziell dann ausschaut. wer weiß was bis dahin passiert.

Auch wenn es unangenehm für Dich ist, aber es wäre von Vorteil, wenn Du Dir da konkretere Gedanken darüber machen würdest. Denn wenn Deine Ältere 17 ist, kann es u.U. sehr schnell gehen mit einem Auszug. Es reicht, wenn sie studieren möchte und in eine WG zieht oder in ein Studentenheim. Oder einen Freund hat, der eine eigene Wohnung hat, zu dem sie (wenn auch vielleicht nur temporär) zieht. Wie schon geschrieben, mit dem 18. Geburtstag gehen die Alimente auf ihr Konto.

Ich würde auch nicht damit spekulieren, dass sie daheim wohnen bleiben und sich an den Kosten beteiligen, Kinder werden gerne "flügge", wollen sich ihr eigenes Leben aufbauen. Meine Älteste ist mit der Matura zu ihrem Freund gezogen, die Jüngste wird auch nach der Matura das Haus verlassen, um in ein anderes Bundesland fürs Studium zu gehen, nur die Mittlere ist noch daheim, sie studiert hier. Also 18 ist dann schon ein Alter, wo sowas spruchreif werden kann.

Ich hoffe, Du verstehst mein Posting nicht falsch oder als Angriff. Ich hab selbst ein Verständnisproblem und schreibe deshalb hier mit, weil ich manche Einstellungen, was eine Beziehung betrifft, nicht nachvollziehen kann. Vielleicht geht mir ja im Laufe des Threads ein Licht auf und ich kapier das.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Du bist verärgert, weil Du 2 Jahre um ein Auto betteln musstest? Andere Frauen sparen Jahre auf ein Auto und kaufen es sich dann selbst.

Und ich verstehe Frauen nicht, die sich auf so ein Ungleichgewicht einlassen.

Vielleicht war mimschi ja nicht berufstätig und sie und ihr Mann haben - in gemeinsamer Absprache - die "klassische" Rollenverteilung in dieser oben angesprochenen Zeit gelebt.

Ein derartiges, wenn auch nur vorübergehendes, Einverdienermodell hätte ja eine finanzielle Abhängigkeit zur Folge gehabt.

Eine andere Annahme:
mimschi hatte eine Teilzeitarbeit wegen der Kinder, ihr Mann konnte seinen Beruf vollumfänglich ausüben mit dem
entsprechend höheren Einkommen. Das 2. Auto war hauptsächlich notwendig, um Familieneinkäufe sowie Fahrdienste
für die Kinder zu bewältigen. Hier würde ich es als durchaus angemessen sehen, wenn der Mann sich nicht ausklinkt
aus einer solchen Anschaffung, da das Auto dem reibungslosen organisatorischen Ablauf des Familienlebens dient.
Wenn ihr Mann sich hier, trotz Leistbarkeit - zwecks Machtdemonstration - quergestellt hat, dann ist das für mich auch
nicht verständlich.

Wie es tatsächlich war, mimschi, das weiß ich nicht.
Ich spekuliere hier nur.

mimschi
der diverse veranstaltungen der kinder nicht ernst genug nahm, um hinzukommen

Das kenne ich leider auch.
Meinem Ex waren diese kleinen und großen Veranstaltungen auch nie wichtig genug, um hinzugehen.
Da er selbstständig war und somit über freie Zeiteinteilung verfügte, wäre es ihm aber fast immer möglich gewesen.
Er umgab sich lieber mit der Aura des "gestressten Unternehmers".
Mir hat das immer stellvertretend für die Kinder leid getan.

mimschi
dass er auch pflichten mit den kindern übernimmt ... er hätte von sich aus mehr interesse zeigen müssen

Er scheint eine völlig andere Vorstellung von Familienleben gehabt zu haben wie Du, nicht?
Interesse, sprich, Aufmerksamkeit und echte Anteilnahme, kann man tatsächlich nicht einfordern.
In Eurem Fall hast Du das Defizit gegenüber den Kindern kompensiert.
Dass sich da mit der Zeit Fassungslosigkeit und auch Wut aufstaut ist eigentlich verständlich.

mimschi
bei uns wurde das gemacht was er gesagt hat

Wo wir wieder bei den Gegensätzen Dominanz/Unterwürfigkeit wären.
Ich wiederhole mich - aber nachdem letzteres Dein Anteil war, würde ich an dieser Stelle wirklich
genau hinschauen. Wurde es Dir im Elternhaus so vorgelebt? Wie hat sich Deine Mutter Deinem Vater gegenüber verhalten?
Es lohnt sich immer, seinen eigenen Mustern auf die Spur zu kommen.
Um die Vergangenheit zu verstehen, und um es in Zukunft anders zu machen.

LG
Lucille
 
Vielleicht war mimschi ja nicht berufstätig und sie und ihr Mann haben - in gemeinsamer Absprache - die "klassische" Rollenverteilung in dieser oben angesprochenen Zeit gelebt.

Ein derartiges, wenn auch nur vorübergehendes, Einverdienermodell hätte ja eine finanzielle Abhängigkeit zur Folge gehabt.

Eine andere Annahme:
mimschi hatte eine Teilzeitarbeit wegen der Kinder, ihr Mann konnte seinen Beruf vollumfänglich ausüben mit dem
entsprechend höheren Einkommen. Das 2. Auto war hauptsächlich notwendig, um Familieneinkäufe sowie Fahrdienste
für die Kinder zu bewältigen. Hier würde ich es als durchaus angemessen sehen, wenn der Mann sich nicht ausklinkt
aus einer solchen Anschaffung, da das Auto dem reibungslosen organisatorischen Ablauf des Familienlebens dient.
Wenn ihr Mann sich hier, trotz Leistbarkeit - zwecks Machtdemonstration - quergestellt hat, dann ist das für mich auch
nicht verständlich.

Wie es tatsächlich war, mimschi, das weiß ich nicht.
Ich spekuliere hier nur.

Liebe Lucille!

Ja, das kann nur Mimschi beantworten, mein Posting ging davon aus, dass Mimschi auch zumindest teilzeitbeschäftigt war, das war sicher ein Fehler.

Bei mir war damals eine ähnliche Situation, ich war zeitweise ganz daheim bei den Kindern, danach teilzeitbeschäftigt.

Im ersten Fall bekam ich das Karenzgeld, im zweiten Fall mein Halbtagsgehalt bzw. später Gehalt auf 30 Stunden-Basis.

Wir handhabten das so: Mein Karenzgeld/Gehalt machte ca. X % vom Gehalt meines Mannes aus. Die Fixkosten wurden in diesem Prozentsatz aufgeteilt, den Rest konnte jeder für sich selbst verwenden. Anschaffungen für die Kinder wurden auch so gehandhabt.

Beim Auto lief es auch mit dieser prozentuellen Aufteilung, nur blieb es unter der Woche bei mir, da wir neben der Bahn wohnten und mein Mann eine direkte Verbindung ins Büro hatte. Außerdem war er eine Leseratte und nutzte die Zugfahrt dafür, was er während der Autofahrt nicht hätte können.

Bei der Scheidung zahlte ich ihm seinen geleisteten Anteil am Auto aus, das Auto blieb bei mir (das ich wiederum später verkaufte, mir einen uralten Kübel nahm, um von der Differenz die Kosten für den Hauskauf mitfinanzieren zu können).

Dieses Modell war mir sehr recht, denn es sicherte auch meine Eigenständigkeit - genauso wie seine. Und klar war damit ein finanziell besserer Ausgangspunkt für unsere Kinder vorhanden, denn es waren zwei Zahler für ihre Aufwendungen da und nur ein Haushalt.

Nach der Scheidung waren es zwei Haushalte, die finanziert werden mussten und für das jetzige "uns" nur noch mein, in Relation zu seinem geringes Gehalt plus die Alimente. Da bleibt unterm Strich für auch für die Kinder weniger.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
ich kann die ansichten von mimi auf jeden fall nachvollziehen. wenn er schon nicht genügend für die kinder da ist, dann hat er sich wenigstens finanziell seinem verhältnis nach richtig einzubringen. also, es dürfte wohl selbstverständlich sein, dass eine frau nicht erst um eine zweites familienauto halb betteln muss, wenn das einkommen reicht. wenn der hauptverdiener immer tönt, "das können wir uns nicht leisten, das ist nicht drin", dann wird man wohl klein begeben (müssen), richtig ists nicht.
auch würde ich deinen deal mit deinem mann nicht durchführen, liebe reinfriede. angenommen ich hab als mann 2000 euro, die frau hat karenzgeld und familienbeihilfe 1000 euro, sie bringt sich zu einem drittel ein in die fixkosten, ich als mann zu zwei drittel, dann hat ICH - wenn die fixkosten z.b. 1200 euro betragen immerhin noch 1200 euro, wobei der frau aber nur 600 bleiben. wo ist da die gerechtigkeit?? wenn die frau in der regel auch die anschaffungen für die kinder tätigt?? ich finde, da bist du sehr autonom gewesen, dieses "nicht-abhängig-sein" spiegelt aber den wert, den man hat für seinen partner, denn DER dürfte diese schlechterstellung erst gar nicht zulassen.
wenns dann noch kinder gibt, die sich nicht so leicht tun in der schule, dass sie alleine lernen, dann ist die frau meist auch diejenige, die sich abmüht und ständig da ist. diejenigen frauen, die NICHT den ständigen schul-kampf mit den kindern mitmachen wissen gar nicht, wieviel mehr luft sie zum atmen haben. wenn drei kinder studieren gehen können, da muss dann ein gewisses maß an selbstständigkeit vorhanden gewesen sein. wenn das NICH T der fall ist, die frau ohne mann alles managen muss, und man auch schon jedes bisschen anwesenheit schon fast eintragen muss, weils so selten ist, DANN kann er wenigstens fürs finanzielle aufkommen, ich finde das absolut nicht vermessen. ein wenig schadenersatz muss schon sein, und wenns nicht passiert, ists klar, dass die wut da ist. SOWAS hat sich keiner vorgestellt.
lg abendsonne
 
auch würde ich deinen deal mit deinem mann nicht durchführen, liebe reinfriede.
ich meine, wenn ich ein MANN wäre, der seine frau schätzt, würde ich sowas von meiner frau nicht verlangen, sondern für sie da sein in der zeit, vor allem in der zeit, wo sie für die kinder da ist. mein freund hat damals auch sein ganzes geld hergegeben für die familie. find ich voll groß sowas. dieses aufrechnen von seiten des mannes, wenn die frau nur das lappische karenzgeld hat finde ich ganz, ganz schlimm.
der soll ein wenig nach alter schule für die familie aufkommen, was tut denn da ein alleinverdiener??
ist für mich nicht so nachvollziehbar, diese aufrechnerei. auch dass du dem mann den anteil vom auto ausbezahlen musstest, wenn er eh so gut verdient, schon gar nicht.
?????????

lg
 
Werbung:
mein freund hat damals auch sein ganzes geld hergegeben für die familie. find ich voll groß sowas. dieses aufrechnen von seiten des mannes, wenn die frau nur das lappische karenzgeld hat finde ich ganz, ganz schlimm.
obwohl, zugegeben hat ihm das auch nicht viel gebracht. die hat sich dann einen anderen gesucht, er steht jetzt mit den zwei großen kindern da, und muss schauen, wie er die alleine durchbringt. für mich ist das immer ein platonischer freund gewesen, mich hat halt fasziniert, wie er mit seiner frau umgegangen ist. jetzt ist er am sparen, und ist genau das gegenteil von damals, so, dass er bei mc donalds nur da sitzt und nicht mal seinem kind ein cola kauft
:(
 
Zurück
Oben