Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi,
mir geht’s gerade ziemlich besch…eiden….

Und zwar deswegen, weil mir mein Freund etwas verheimlicht. Er sagte zu mir, dass er heute etwas erledigen muss – auf meine Frage, was dass denn sei, gab er mir eindeutig zu verstehen, dass er es mir nicht sagen möchte.

Zuerst machte es mir nicht so viel aus – ich dachte mir: okay, auch er darf mal ein Geheimnis haben. Mittags wurde ich dann unruhig – ich wurde eifersüchtig und hegte den Verdacht, dass er etwas mit seiner Ex unternimmt…..

Als er nach 2 Stunden zurückkam, fragte ich ihn noch einmal – er sagte es mir wieder nicht.
Ich weiß, er darf auch seine Geheimnisse haben, und ich weiß, dass es nur mit mir zu tun hat, wenn ich mich nun schlecht fühle.
Doch ich fühle mich ziemlich abgeschoben im Moment…..warum sagt er es mir nicht? Warum muss das so ein großes Geheimnis sein? Ist es etwas, dass mich verletzen könnte???? Sonst würde er es mir ja sagen….
Das tut voll weh!!!!

Ich glaub ich bin sonst nicht der Typ, der gleich eingeschnappt ist – aber jetzt geht mir wirklich bald die Energie aus.
Ich bin so offen zu ihm – und er hält mich so auf Distanz. Ich fühle mich ziemlich beschissen.
Ich glaube, wenn das so weitergeht, mach ich mich selbst noch kaputt…..obwohl ich durch diese Situation natürlich auch wieder an innerer Stärke dazugewinne.
Wenn es nur nicht so weh tun würde. Ich fühl mich echt mies.

Eigentlich sind wir sonst immer sehr, sehr offen zueinander. Besonders ich zu ihm – noch mehr als er zu mir – er ist da noch introvertierter als ich.

Ich glaube nicht, dass er mir weh tun möchte – vielleicht sagt er es ja gerade deswegen nicht – doch wenn er es mir nicht sagt, tut es auch weh….weil ich mich dann von ihm ferngehalten fühle.

Es ist so schwer – ich nehm mir so oft vor, weniger Gefühl in ihn zu investieren – doch es gelingt mir nicht. Es ist so viel Gefühl da – und es gelingt mir auch nicht gut, nur freundschaftliche Gefühle für ihn zu hegen.
Vielleicht sollte ich mich wirklich etwas zurückziehen, um mit meinen eigenen Gefühlen umgehen zu lernen. Aber dadurch verdränge ich eigentlich nur mein Gefühl, es wird dadurch nicht besser. Das Einzige, was wäre – ist – dass ich weniger Kontakt zu ihm hätte, und wenn er mir nicht „schön tut“, dann bleiben meine Gefühle vielleicht auch an der Oberfläche und es tut nicht so weh, mich für ihn zu öffnen…..

Lg Niki
 
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hallo Niki !

was sind deine bedürfnisse in dieser situation ?

Er sagte zu mir, dass er heute etwas erledigen muss – auf meine Frage, was dass denn sei, gab er mir eindeutig zu verstehen, dass er es mir nicht sagen möchte.
das schürt in dir ängste, die "schlimmer" sein können als die realität. wenn schon geheimnis, kann er das an deuten auch gleich bleiben lassen.

ich rate mal:

1) deine andeutungen haben in mir ängste aus gelöst. ich möchte zu ordnen können, wie sehr ich mich davon bedroht fühlen muss.

- ich habe den eindruck, du machst etwas mit deiner frau. hast also ein geheimnis mit ihr vor mir. und fühl mich dadurch aus geschlossen.

ist da was dran ?

- bitte versuch nicht, mich vor verletzung zu schützen. denn meine verletzungen aufgrund meiner phantasien jetzt sind da.

ich möchte wissen, was da an möglicher bedrohung und verletzung auf mich zu kommt. damit ich meinen umgang damit finden kann.
im "luftleeren" raum, also ohne wesentliche informationen dazu....fühle ich mich ohnmächtig damit.

wesentlich für mich ist also.

1) würde die information mich verletzen (können) ?
2) geht es um dich und deine frau ? wider mich/uns ?

3) hat das alles grund in sich, der mich beunruhigen könnte ?


details muss ich nicht wissen...aber das ist wesentlich für mich. ...genau da klarheit für mich zu bekommen.

sprachs und sah, was er dann macht damit...

Wasserfall
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

um das klarer zu machen...

ich betrachte das so:

ich möchte dein bedürfnis nach....

1) auch ein geheimnis haben dürfen ?
2) mich nicht verletzen zu wollen ?

ernst nehmen UND mich damit wohl fühlen können.

dafür brauche ich keine details....

sondern das wissen: was ist dein bedürfnis in dem ganzen ? (1, 2, beides..oder ganz etwas anderes ?)

und ich teile dir mit, dass ich für mein wohl-gefühl DERZEIT kurze antworten zu obigen fragen brauche...damit ich mich nicht mehr als nötig beunruhigt/bedroht fühlen muss.

weil momentan niki, ...habe ich den eindruck...VERMUTEST du und schliesst daraus....holst dir nicht das, was dir im wesentlichen !! wichtig ist...indem du ihn zu für dich wesentlichem fragst und dich damit aus drückst.

das kann er dir auch sagen...
1) ohne details zu verraten
2) im wissen, dass er durch seine andeutungen sowieso schon unruhe und verletzungen in dir aus gelöst hat.

ob er das dann auch WILL...ist eine andere sache....und deines dann wieder, aus dieser TATSACHE (weil überprüft) zu sehen, wie du weiter damit um gehen willst für dich und ihm gegenüber.

Wasserfall
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

danke, liebe Wasserfall!!!

Wir haben jetzt darüber gesprochen. Ich hab ihm von meinen Gefühlen berichtet - es war blöd, dass er es mir nicht gleich anvertraut hat....

Blöd deswegen, weil es mich verletzt hat. Und ich hab ihm das gesagt. Es geht nicht darum, WAS er mir nicht sagen wollte, sondern darum, welche Phantasien ich mir ausmalte.....

Er hatte Angst, jemand könnte schlecht über ihn reden, wenn er es verrät.....
bin ich "jemand"????
Soweit sollte er mir schon vertrauen können.....
aber da hat wahrscheinlich ER ein Problem damit - er ist an und für sich introvertiert.

Aber jetzt ist es Gott sei Dank geklärt.
Danke!
LG Niki
 
Wir haben jetzt darüber gesprochen. Ich hab ihm von meinen Gefühlen berichtet......weil es mich verletzt hat. Und ich hab ihm das gesagt. Es geht nicht darum, WAS er mir nicht sagen wollte, sondern darum, welche Phantasien ich mir ausmalte.....

Er hatte Angst....Soweit sollte er mir schon vertrauen können.....

jetzt ist es Gott sei Dank geklärt

super ! :)

und wenn ich das jetzt zusammen schliesse:

"wir haben uns von unseren gefühlen berichtet. soweit sollten wir uns schon vertrauen können."
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi ;)

Muss kurz etwas schreiben, weil es sich dann ein bisschen besser in mein Gedächtnis einfügt:
Ich hab vorhin ein Gedicht gelesen - es ging um ein Mann, der seiner kleinen Tochter ein Gedicht schrieb: es täte ihm leid, dass er sie verlassen hätte....er hasse sich selbst dafür....usw.

Ich war tief beeindruckt - denn ich bin überzeugt, dass sich mein Freund ebenso fühlen würde.
Das hab ich heute gebraucht, um mir wieder mal klar zu werden, wohin ich mein Schiff steuern soll.....sicher nicht dorthin, eine Familie zu zerstören. Er hat schon oftmals beteuert, er würde es nicht verkraften, von seinen Kindern getrennt zu werden....

.....also werd ich das aufs Neue bewusst akzeptieren.

Ich liebe ihn, wir verbringen schöne Stunden gemeinsam - doch ich gehe nicht soweit, dass ich ihn in Gewissenskonflikte bringe. Basta! ;)

lg Niki
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Ich hab vorhin ein Gedicht gelesen - es ging um ein Mann, der seiner kleinen Tochter ein Gedicht schrieb: es täte ihm leid, dass er sie verlassen hätte....er hasse sich selbst dafür....usw.

Liebe Niki,

ich würde das Gedicht sehr gerne lesen ... wenn's dir keine große Mühe
macht, kannst du es hier reinstellen??

Danke und lieben Gruß,
Karin
 
Wie kann ich mit meinen Bedürfnissen umgehen?

Hi ihr Lieben,
sitze gerade ziemlich vereinsamt im Büro :(

Ich fühl mich ziemlich traurig und allein.
Ich fühle mein Bedürfnis, von meinem Freund in den Arm genommen zu werden, gestreichelt zu werden und zu kuscheln....
....doch so sehr er mir emotional auch gibt - körperlich hält er sich sehr zurück.
Ich finde das auch gut so, denn wir wollen ja nicht in eine volle sexuelle Affäre schlittern.
Trotzdem - und vielleicht grad aus diesem Grund - ich hab immer wieder ein echt drängendes Bedürfnis, mit ihm zu kuscheln, in den Arm genommen zu werden, gestreichelt und geküsst zu werden usw...:nono:

WAS TU ICH DAMIT????
Ich möchte das auch nicht ihm gegenüber so deutlich ausstrahlen, denn ich hab Angst, dass er sich dadurch "überflutet" fühlt und "flüchtet"....:escape:

Aber dieses Bedürfnis quält mich.
Ich sprech es auch öfter mal aus gegenüber ihm, aber ich hab dann wieder Angst, dass er nur wegen meines Drängens auf mich reagiert.
Ich hätte gerne, dass er von sich aus sehr viele Zärtlichkeiten an mich austeilt (das sagt mein Herz) - mein Verstand sagt: es ist gut, dass er es nicht tut, denn sonst schlittern wir da hinein........Sch***, ich weiß echt nicht, wie ich damit umgehen soll :confused:

Am liebsten würde ich mich wo in einer Höhle verkriechen, bis meine Emotionen vorbei sind - damit ich ihm ganz locker und "bedürfnislos" begegnen kann.....aber das wird wohl nie sein :dontknow:

Ach ja, ich hab schon versucht, meine Bedürfnisse in mir selbst zu befriedigen:
indem ich versucht hab, mein "inneres Kind" zu herzen, soviel es geht;
ein bisschen erleichternd ist auch der Kontakt zur Natur;
und vielleicht auch, dass ich wieder zu Reiten anfange, sobald ich Zeit habe.
Aber ob das reicht???

Ach ja, noch was:
Mein Ehemann ist irrsinnig zärtlich zu mir in den letzten Monaten, möchte dauernd gedrückt und gestreichelt werden und hören, dass ich ihn liebe......doch ich kann nicht. Ich drücke ihn zwar - aber aus Mitleid, nicht aus Liebe. Ich kann MEIN Bedürfnis nach Zärtlichkeit nicht durch meinen Mann befriedigen - im Gegenteil.....

Wisst ihr einen Rat?

lg Niki
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Liebe Niki,

diesmal kann ich mich tatsächlich in dich hineinfühlen, im Hinblick auf unbefriedigte Bedürfnisse und so.

Einen wirklich guten Rat habe ich auch nicht.
Nur denk' ich mir...
dieses Bedürfnis, das du hast, ist ja im Grunde genommen nicht stillbar, weil es auf einer sehr bewussten Entscheidung beruht.

Also, würde ich meinen, lass' es einfach zu, als das was es ist: ein derzeit nicht erfüllbares Bedürfnis.

Alles, was man zulässt (= annimmt), ist leichter zu ertragen als die Verdrängung, denn das Verdrängte kommt dann durch andere Schlupflöcher der Seele wieder an die Oberfläche.

Mein Ehemann .... Ich drücke ihn zwar - aber aus Mitleid, nicht aus Liebe.

Jetzt muss ich wieder die "Seite wechseln" ;) ....
Irgendwann einmal hat mir mein Mann gesagt, dass eben auch Mitleid für ihn ein Grund war, warum er mich so oft (in der Zeit, als er schon längst in seinem Verhältnis verstrickt war) in den Arm genommen hat.
Nachträglich (!!!) konnte ich dieses Mitleid auch noch fühlen.
Es fühlte sich unerträglich demütigend an, viel viel schlimmer, als wenn er mich nicht in den Arm genommen hätte.

Du tust deinem Mann damit nur oberflächlich einen Gefallen, aber irgendwie ist es ein Verrat an seinen Gefühlen.


"Natur" und "inneres Kind" hingegen - das finde ich wirklich gut.

LG
Karin
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi liebe Karin,

von Karin
Alles, was man zulässt (= annimmt), ist leichter zu ertragen als die Verdrängung, denn das Verdrängte kommt dann durch andere Schlupflöcher der Seele wieder an die Oberfläche.

mhm, stimmt. Vielleicht wirklich einfach wahrnehmen - das Bedürfnis – und zu erkennen, dass es DERZEIT nicht erfüllbar ist. Irgendwann ist es wahrscheinlich wieder erfüllt …. Bis dahin halt auch „aushalten“ lernen…..

von Karin
Irgendwann einmal hat mir mein Mann gesagt, dass eben auch Mitleid für ihn ein Grund war, warum er mich so oft (in der Zeit, als er schon längst in seinem Verhältnis verstrickt war) in den Arm genommen hat.
Nachträglich (!!!) konnte ich dieses Mitleid auch noch fühlen.
Es fühlte sich unerträglich demütigend an, viel viel schlimmer, als wenn er mich nicht in den Arm genommen hätte.

Du tust deinem Mann damit nur oberflächlich einen Gefallen, aber irgendwie ist es ein Verrat an seinen Gefühlen.

Das weiß ich! Und ich fühle mich schlecht dabei, weil mir bewusst ist, dass es eine Lüge ist – was ich ihm da vormache.
Im Grunde genommen mache ich ihm aber auch nichts vor.......ich drück ja auch gute Freunde ab und zu mal – aber es ist trotzdem eine Lüge.
Denn er umarmt mich aus Liebe (oder aus dem Verlangen nach Liebe) – und ich umarme ihn zurück, wie einen Bruder halt.
Er fragt mich sehr oft, ob ich ihn liebe – ich sage ja – aber es ist nicht diese Liebe, die er darunter versteht.

Ich spiele ihm nichts vor – ich gebe nicht vor, irgendwelche Gefühle zu hegen, die nicht da sind. Ich drück ihm gegenüber das aus, was ich für ihn fühle. Das kann schon auch mal ein „Busserl“ sein, oder eine Umarmung…….doch es steckt halt nicht DAS dahinter, was ER sich wahrscheinlich wünschen würde.

Aber natürlich spürt er das auch. Und deswegen fragt er immer mehr – oder versucht Zärtlichkeit zu bekommen dadurch, dass er Zärtlichkeiten gibt. Früher war er NIE derjenige, der Berührungen forciert hat – eher im Gegenteil….

Liebe Karin, ich hoffe ich trete dir jetzt nicht zu nahe. Aber – ich welcher Form hättest DU dir damals gewünscht, dass dein Mann mit dir umgeht.

Ich versuche halt so weit wie möglich, ehrlich zu sein, ihm gegenüber das auszudrücken, was ist – und nichts vorzuspielen,
doch zu GEHEN, das ist einfach zu früh. Auch wenn das nicht auf Verständnis stößt – für mich ist das ein Prozess, durch den ich als auch mein Mann durch muss…

Kann sein, dass wir dann auseinandergehen ….. es kann aber auch sein, dass wir uns arrangieren, auch wenn er nicht die große Liebe ist…????
Ich weiß es nicht.

Und obwohl es keine Entschuldigung sein soll: ich bin tieftraurig, dass es überhaupt so ist, wie es ist….

lg Niki
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Liebe Niki,

ich kann mich soooo gut in dich hineinfühlen. Ich hatte auch Phasen in den letzten Jahren, wo ich mich sehr nach körperlichen Berührungen und mehr gesehnt habe, sie auch hätte bekommen können. Aber der, der sie mir hätte geben können und das auch wollte, von dem konnte ich das nicht annehmen.

Und der, von dem ich das gerne gehabt hätte - nun, soweit ging's einfach nie. Über eine Umarmung und Küßchen auf die Backen ging's nie hinaus.

Es kann sehr quälend sein. Mir hat dabei geholfen, unter Menschen zu sein, bei denen ich mich sehr wohl fühle. Und wenn ich mich wohlfühle, öffne ich mich auch innerlich, die Körpersprache verändert sich. Ich lache mehr.

Niki, hast du die Möglichkeit, dich in Gesellschaft zu solchen Menschen zu begeben? Was es auch gibt, sind Kuschelgruppen. Ich war noch nie in solch einer, hab mich nie getraut. Aber wäre das ein Weg für dich?

Wäre es auch ein Weg für dich, dich mit Erotik auf einer höheren Ebene zu befassen?

Weißt du, ich war ja jetzt vier Wochen im Ausland. Und da ist mir eines aufgefallen: Die Menschen dort gehen ganz selbstverständlich mit dem Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Sexualität um. Sie signalisieren nicht nur: Ich habe Durst, also trinke ich jetzt ein Glas Wasser. Ich habe Hunger, also esse ich etwas. Sondern auch: Ich mag dich, also berühre ich dich, ganz freundschaftlich. Noch einen Schritt weiter: Du gefällst mir, also mach ich dir ein Kompliment. Ich begehre dich, also lade ich dich zum Essen ein.

Oder zwei Frauen, die sich nur flüchtig kennen, unterhalten sich miteinander. Das Gespräch kommt z.B. auf den Handwerker, der neulich da war. Ganz selbstverständlich wird über ihn auch als MANN gesprochen.

Das habe ich als sehr natürlich und unverkrampft empfunden. Kein verklemmtes Getue, sondern ein Ich-stehe-zu-meinen-Bedürfnissen, dazu gehören auch das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Zärtlichkeit, Begehren und Sexualität.

Ich empfinde es hier inzwischen so, dass wir Frauen und Männer uns gegenseitig oft als Neutren behandeln und so tun, als würden wir uns gegenseitig auch nur auf dieser Ebene wahrnehmen. Dabei ist das gar nicht der Fall. Nur wir zeigen das nicht, das schickt sich einfach nicht. Wir wollen ja auch nicht der plumpen Anmache oder sogar sexuellen Belästigung bezichtigt werden. Auf der einen Seite werden wir in der Werbung überhäuft mit sexuellen Reizen, auf der anderen Seite aber geben wir uns im Alltag so, als hätten wir gar keine sexuellen Bedürfnisse. Da stimmt doch was nicht!

Das waren jetzt meine ersten Gedanken...


Liebe Grüße
Solida
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Liebe Niki,
du quälst dich schon seit Monaten herum! Ich finde, du bzw. ihr solltet euren Bedürfnissen nachgeben! Diese "Enthaltsamkeit" richtet dich noch viel mehr zugrunde als die Ehe mit deinem Mann, den du eigentlich gar nicht mehr liebst.

Ich bin der Meinung, dass man seine Gefühlen und Bedürfnisse laufen lassen sollte. Ich meine damit jetzt nicht, dass ich immer und überall alles tu was ich möchte. Aber gerade in deinem Fall wäre es glaube ich sehr hilfreich, damit du zu einer endgültigen Entscheidung kommst. Diese Qualen und dieses Leiden bringt überhaupt nichts und zieht dich noch viel mehr hinunter.

Du gehst daran zugrunde! Diesen Eindruck habe ich. Dein Festhalten daran, dass ihr "nur" eine platonische Beziehung habt und nicht in eine sexuelle Beziehung schlittern wollt, bringt dein Herz letztendlich um.

Woher willst du wissen, dass ihr euch nach sexuellen Berührungen noch immer so gut versteht und euch liebt? Was ist, wenn du noch Jahre auf ihn wartest, so wie ihr es vorhabt, und dann kommt ihr oder du drauf, dass sich das Warten womöglich gar nicht gelohnt habt? Sondern es nur der Reiz des "Verbotenen" war? Der Reiz ist solange vorhanden, solange ihr nur von Sex träumt oder ihr es euch vorstellt.

Es hat schon etwas Reizvolles, zu warten, weil man jetzt im Moment nicht weitergehen will oder möchte. Aber ist es das wirklich wert? Das kannst du nicht wissen. Solltest du nach Jahren des Wartens draufkommen, dass ihr im Alltag oder in einer "ausgefüllten" Partnerschaft doch nicht zusammen passt, dann sind das jetzt verlorene Monate, die dich sehr viel Kraft und Energie gekostet haben.

Also LEBE JETZT. Du lebst derzeit überhaupt nicht und du wirst es mit großer Wahrscheinlichkeit später einmal bereuen, dass du gewartet hast, anstatt deine Gefühle und Bedürfnisse offen auszuleben.

Wenn er nicht darauf eingehen möchte, dann ist ihm einfach seine Familie wichtiger.

Dass es besser ist man bleibt noch bei der Familie bzw. bei den Kindern zu Hause, obwohl man unglücklich ist, halte ich für ziemlich unsinnig. Warum soll man selber leiden, wenn es einem gut gehen könnte. Man richtet sich selber damit zugrunde.

Man weiß nie wo die Liebe hinfällt und es kommt öfters vor, dass man sich plötzlich verliebt obwohl man in einer bestehenden Partnerschaft ist. Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Möglichkeiten:

Entweder man steht dazu und führt nebenbei eine Beziehung mit allem Drum und Dran (ob man die eigene Familie verlässt muss man mit der Zeit selber entscheiden).
Oder man beendet einfach die Beziehung mit dem Geliebten/der Geliebten bzw. fängt gar keine Beziehung erst an.

Mit Beziehung meine ich auch auf sexueller Basis.

Ich hoffe ihr schießt mich mit meiner Meinung nicht gleich auf den Mond, da ich garantiert auf Widerspruch stoßen werde.

LG
mimschi
 
AW: Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi, liebe Solida,
ich muss für mich erst herausfinden, was mir dabei hilft.
Es gibt einige Menschen bei denen ich mich sehr wohl fühle, aber es ist trotzdem nicht die Erfüllung dieser Sehnsucht - die ich speziell für diesen Mann verspüre. Während ich unter diesen Menschen bin, kann ich mich manchmal ablenken - aber manchmal bin ich dann unter ihnen gar nicht wirklich anwesend und denke nur an ihn....

Ich versuch mal, diese Sehnsucht einfach zuzulassen und nicht zu unterdrücken. Und das kann ich am besten, wenn ich allein bin - dann kann ich mich "wer-weiß-wohin" träumen, und mich einfach gehen lassen. Das kann ich am besten in der Natur (im Wald, an einem See)....oder allein in meinem Zimmer.

Wenn ich mir das so ansehe, ist das die Zerrissenheit zwischen meinen Bedürfnissen und meinem Verstand.
Ich bin normalerweise ein Mensch, der sehr offen auf andere zugeht - das ausdrückt, was er fühlt - und sich nicht anstandshalber zurückhält.
Aber hier geht es um etwas anderes: wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf lasse, mache ich mich möglicherweise unglücklich......
.....ich riskiere, dass er mich entweder ablehnt (aus Angst, zu weit zu gehen...),
oder dass er mir total "verfällt" - das würde ihn auf Dauer unglücklich machen, weil er seine Kinder verlieren würde.

Also am Besten, ich lasse mein Gefühl (für mich) fließen, aber fordere ihn nicht heraus damit......

Mein Bedürfnis - das hab ich erkannt - und ich hab auch erkannt, dass ich es von meinem Mann nicht gestillt bekommen möchte....
.....ist ja schon mal ne Erkenntnis ;)

....doch WIE ich es gestillt bekomme, das weiß ich noch nicht.
Am Besten ich überlass es mal wieder meiner höheren Führung - das hat noch immer gut geklappt ;)
Und was ICH selbst tun kann: ....fließen lassen ;)

lg
jetzt gehts mir schon wieder ein bisschen besser ;)
Niki
 
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Hi liebe Mimschi,
ich hab erst jetzt deinen Beitrag gelesen, hat sich überschnitten.

Nur ganz kurz:
ES IST SCHON MAL PASSIERT.....
.....(ich will jetzt nicht näher darauf eingehen....)

Es war wunderschön :)

doch es ist SEINE Entscheidung, dass er bei seinen Kindern bleiben will. Obwohl das viele verdammen - aber ich hab auch nichts davon, wenn er mit mir zusammenzieht und nur noch unglücklich ist, weil er Schuldgefühle gegenüber seinen Kindern hat....

Er möchte mit mir eine Beziehung "nebenbei" führen. Und später einmal ganz mit mir zusammen sein. Ich glaube ihm.
(ich weiß, dass mich jetzt viele verurteilen werden, aber ich spüre es, dass ihm wirklich total viel an mir liegt.)

Nun ist es meine Entscheidung:
will ich das aushalten????

Ich habe die Alternative.
Es ist so:
Er wird nicht von zu Hause gehen! Ich kann es mir aussuchen: eine Beziehung neben seiner Ehe - oder.....was auch immer (???).

Ich will keine sexuelle Affäre neben seiner Ehe, weil er mir dafür zu schade ist. Wir werden voraussichtlich irgendwann wieder mal Sex haben - aber ich bin überzeugt, regelmäßiger Sex führt bei uns beiden (bei ihm noch mehr) zu großen Schuldgefühlen.....und daran würde unsere Beziehung zerbrechen. Das weiß ich sicher.
Und dann dauernd diese Angst, dass man irgendwo entdeckt wird.....es wäre einfach total stressig. Wenn dann wirklich mal jemand draufkäme, wäre es vorbei.....
Dann lieber ab und zu mal Sex - aber dann in Sicherheit, wo wir es auch genießen können.

Es ist keine platonische Freundschaft mehr - es ist Liebe.
Er sagt auch, ich bin ihm dafür zu schade, auf einem Autositz Sex zu haben - wenn dann soll wirklich Zeit sein und romantisch sein....usw.

Also was bleibt mir übrig. Ihn zu lieben - und zu wissen, dass es zumindest JETZT keine Zusammensein gibt. Ihn jedoch täglich zu sehen, SEHR intime und vertraute Gespräche zu führen, erleichtert die Sache natürlich nicht. Die Sehnsucht wird geschürt - und kann nur bedingt erfüllt werden....

Trotzdem weiß ich auch, dass die reine Liebe keine Ansprüche stellt - und den Partner wirklich frei lässt.....und das möchte ich auch gerade lernen. Von meiner Seite hätte ich ja auch gerne eine Partnerschaft, in der ich mich wirklich geliebt fühle - und doch gleichzeitig Freiheit genießen kann.
Also muss ich auch lernen, das geben zu können, oder nicht?

Letztendlich bleibt eben nur: Bedürfnisse zulassen, die Erfüllung dieser Bedürfnisse von unserer beider Bereitschaft abhängig zu machen,
mich nicht von ihm abhängig zu machen, (die Erfüllung meiner Bedürfnisse verführt wieder dazu, MEHR zu wollen....von ihm abhängig zu werden),
und lernen, innerlich frei zu sein - und auch ihn frei zu lassen.

lg Niki
 
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