Lebensbericht?

kmg80

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... oder einfach nur ausgek....

Letzte Woche brach der Hass aus meinem Vater, diese Woche habe ich mich von meiner Mutter beschimpfen lassen. Beide waren Sie sehr deutlich, ich sei ja schon immer niederträchtig, minderwertig und eine Last gewesen.

Seit Jahren gehen mir meine Probleme durch den Kopf und ich versuche sie aufzuarbeiten. Ganz objektiv bin ich wohl einer dieser Kontaktscheuen, Überangepassten der immer die Schuld bei sich sucht. Der immer wieder als Sündenbock und Aussenseiter herhält.

Und insgesamt einfach nur noch erschöpft.

Auch diesen "Ausbruch" meiner Eltern habe ich wohl verursacht. Meine ersten Erinnerungen gehen bis zum vierzehnten Lebensjahr zurück. Ich verdränge schon vollautomatisch. Und ich bin alle meine Erinnerungen auf der Suche nach einer einzigen positiven Äußerungen meiner Eltern über mich durchgegangen. Es gab keine einzige. Und ich versuchte mich auch an positive Äußerungen meiner Eltern über andere zu erinnern. Es waren wenige, es gab diese jedoch.

Und kaum jemand würde es mir glauben. Wie kann man diese wöchentliche Frage ob man seine Arbeit noch hat auch negativ bewerten. Wie kann man das Lob wie bewundernswert es doch sei die Arbeit noch zu schaffen obwohl sie einem doch so schwer fällt auch falsch verstehen...

Niemals habe ich erklärt meine Arbeit nicht zu mögen oder Probleme damit zu haben. Sicher habe ich auch schon mal gesagt: "Mensch, diese Woche war hart". Nach einer wirklich stressigen 60 Stunden Woche stimmt das ja auch. Und bei jedem der seine Arbeit mag schwingt da wohl ein wenig Stolz mit.

Heute nach diesem "Gespräch" habe ich also das Internet durchsucht. Mich in vielem erkannt und manches stößt mir böse auf. Ja, ich habe mir äußerlich tolle Frauen ausgesucht welche innerlich vollkommen kaputt waren. Ja, ich versuchte in meiner letzten Beziehung das Kind meiner Freundin zu retten. Ja, auch bei meinen Bekanntschaften und Freundschaften war es nicht besser.

Arme Mütter? Ja, sicher.

Einer verkrüppelten Frau muß man doch Verständnis entgegen bringen wenn sie ihren Kindern täglich die Beine zertrümmert. Es ist schon wichtig für ihre Gesundung wenn sie damit jemanden hat der noch verkrüppelter ist als sie selbst. Und dieses zertrümmern ist als Vorgang auch wichtig weil sie es ja immer wieder durchleben muss um sich weiter zu entwickeln.

Ja, meine Mutter macht dies seit 45 Jahren mit mir. Ich muß es ausschreiben. Ich habe es diese ganzen Jahre verdrängt und sie nicht nur anderen gegenüber in Schutz genommen. Auch mir gegenüber. Besonders da sie es ja nicht leicht hatte, besonders weil sie wirklich psychisch krank ist ....

besonders weil sie meine Mutter ist.

Das gleiche kann ich auch über meinen Vater erzählen. Das gute in Ihnen ist so tief versteckt und verdeckt. Es ist nicht mehr sichtbar. Sie haben sich soviel gegenseitig angetan. Und ohne den Puffer zwischen Ihnen werden Sie es sich jetzt richtig geben.

Ja, ich habe Angst, Wut. Weine innerlich seit Jahren. Schlafstörungen und Panikattacken gehören einfach dazu.

Psychater, ein Tritt in den A..., Mitleid, Zuspruch? Es einfach mal aussprechen zu können?

Letzteres war wohl der Antrieb. Trotzdem freue ich mich über einen Kommentar.

...
 
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Hallo kmg!

Die Verbitterung die da zwischen Deinen Zeilen steht - kenne ich.
Die Wut - oh ja die ist mir auch bekannt.
Die Rettungsversuche in Partnerschaften - ohjemmineee - die kenne ich leider auch.
Die Partnerwahl - erinnere ich blos nicht *g

Es gibt wohl viele Wege die einen da hin bringen so zu fühlen, so zu handeln und so zu denken wie Du das hier beschreibst.

Mitleid? Nein das kann ich nicht empfinden.
Achtung wohl eher - weil ich es großartig finde, dass Du versuchst trotz allem neutral zu beurteilen.

Was ich nicht verstehen kann - und was ich an mir selber auch lange nicht kappieren konnte ist folgendes:

Warum bindet sich der Mensch an das Leid?
Warum bindet sich der Mensch an Menschen die Leid zufügen?
Warum sucht man in solchen Situationen auch noch bei sich den Fehler in so extrmer Weise dass man sich selber damit fertig macht in den Momenten wenn dies mal kein anderer mit einem tut?

Das finde ich doch sehr interessant.

Liebe Grüße,
Daniela
 
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Warum bindet sich der Mensch an das Leid?
Warum bindet sich der Mensch an Menschen die Leid zufügen?
Warum sucht man in solchen Situationen auch noch bei sich den Fehler in so extrmer Weise dass man sich selber damit fertig macht in den Momenten wenn dies mal kein anderer mit einem tut?
Warum? Weil man nichts anderes kennt? Man ist es so gewohnt!
LG Penelope
 
AW: Lebensbericht?

Warum? Weil man nichts anderes kennt? Man ist es so gewohnt!
LG Penelope

Ja erst mal schon - kann ja keiner was machen, so wie man aufwächst wächst man auf und so ist man es dann auch gewohnt.
Nur dann wenn man zu erkennen beginnt dass da was schief läuft ist es immer noch schwer sich von unangenehmen Situationen zu lösen. Es ist so, als wäre das Leid wie ein Klebstoff der einen bindet.
Zumindest hab ich das oft so empfunden.
LG Daniela
 
AW: Lebensbericht?

Klebstoff...
Oft empfand ich es eher als Ketten welche mich zwangen den Blick nach unten zu richten, welche mich zwangen stehen zu bleiben und zu verharren. Obwohl ich doch springen und tanzen und lachen wollte.

Womöglich:
Sich aus der Situation (nette Umschreibung...) zu lösen bedeutet Schmerzen zu verursachen, den Menschen gegenüber welche einem weh tun. Wie willl man denn diese Situation lösen wenn man gleiches mit gleichem vergilt.

Jemandem weh zu tun der für seine Welt nichts kann. Jemandem an sein gebrochenes Bein zu treten. Und die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

Ja, ich finde es auch interessant. Allerdings habe ich es noch nicht ganz geschafft es zu verstehen. Oder wichtiger: Es zu verinnerlichen, umzusetzen.

Reine Gewohnheit? Ich kann es nicht sagen. Aber das würde mich wirklich erschrecken. Trage ich doch immer noch das Bild des Menschen in mir der sich entwickeln will, der nach vorne strebt und Erfüllung sucht.

Und autsch, während ich es schreibe begreife ich wie weit ich davon weg bin. Wie sehr ich mich vernachlässigt habe. tsts .. ich dummer Mensch.

Dank und liebe grüße

Manfred
 
AW: Lebensbericht?

Lieber Manfred!

Offensichtlich habe ich den "falschen Ton" erwischt.
Es war bestimmt nicht in der Absicht, Dir zu nahe zu treten oder Dich zu verletzen.

Tut mir leid.
Daniela
 
AW: Lebensbericht?

Hallo Manfred :liebe1:

Kennst Du REIKI ? Ich könnte es Dir senden... Es würde Dir bestimmt helfen... :)
 
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lieber manfred,

du wärst jetzt nicht der mensch, der du bist, wenn du ein anderes vorleben hättest. ich kenne so einige oberflächliche menschen, bei denen man merkt, dass sie nicht einmal die kleinsten emotionalen dinge erspüren.

du bist geprägt durch dein vorleben-aber nicht nur negativ. das musst du jedoch erst für dich erkennen. du kannst eine quelle der erkenntnis für andere menschen sein, die vieles nicht nachempfinden können.

du kannst aus einem schatz von erfahrungen schöpfen: mach dir deine eigenen werkzeuge fürs leben daraus!

althea
 
AW: Lebensbericht?

Hallo Daniela,

sicher hast du nicht den falschen Ton erwischt. Im Gegenteil, war zum großen Teil ein Volltreffer. Meine Antwort war dann das "Brainstorming" welches danach in mir stattfand. Allerdings ohne eine vernünftige Zuordnung. (Wenn ich jetzt dieses Smiley mit dem zerknitterten Gesicht fände würde ich es einfügen). Möchte mich von Herzen dafür entschuldigen!

Das mit dem Interesse war ein ;-) iwirklich nteressanter Absatz. Schon so oft in meinem Leben sah/erlebte ich solches. Nicht nur in Beziehungen, auch im Beruf ... oder ja auch zb auf einem Reiterhof. Lebensabschnitte in denen Menschen an Situationen festhalten die ihnen einfach nicht gut tun. Ein zwanzig jähriges tolles Mädel an einem unmöglichen Freund festhält und dazu noch ein Pferd versorgt welches einfach nicht zu Ihr passt...

Und stelle dann bei mir fest wie ... massiv ich es selbst doch praktiziere und trotz mancher Ahnungen überhaupt nicht wahr haben will. Meinen manchmal seltsamen Humor habe ich noch, daher möchte ich nun mal ein großes "Ich Idiot!" in den Raum stellen.

Auch allen anderen Dank. Ja, Reiki hört sich gut an, allerdings habe ich keinerlei Ahnung um was es sich dabei handelt.

Und oft erlebe ich dieses innere Bedürfnis jemandem zu helfen. Jedoch habe ich auch dies in den letzten Jahren ganz stark vernachlässigt. Dafür sind ruhige Gelegenheiten nötig und irgendwie ...; ich finde es geschieht immer seltener das man mal jemanden in alle Ruhe treffen oder finden kann.

;-) Im letzten Jahrhundert konnte man sich noch irgendwo mal ein paar Stunden in den Biergarten oder an den Waldrand setzen und einfach mal reden. Oder wirklich mal eine Nacht durchreden und dem Sonnenaufgang bewundern. Und ich war sicher auch viel offener.

Es rumort schon sehr stark in mir, bin auch ziemlich durcheinander und müde. Also einfach fragen. Ist wohl noch ein langer Weg.

Grüße

Manfred
 
AW: Lebensbericht?

Hallo Manfred,

lebst Du noch bei Deinen Eltern??? Ich hab glaubich rausgelesen, dass Du 45 Jahre alt bist, oder?

Meine Mutter starb im letzten Herbst und ich hatte 15 Jahre keinen Kontakt zu ihr und ich hätte auch keinen mehr gewollt.

Ich muß mein Leben leben und nich r das der anderen sprich Mutter/Vater/Geschwister.
Und da war für mich nur ein Weg: KEINE KOMMUNIKATION

Hat mir für mein Leben nur gut getan!

Reiki, Engel, Heilsteine und noch einige mehr dieser Dinge haben mir dabei geholfen, mein Leben zu ordnen. Und dazu brauch ich keine Verwandtschaft!

:trost:
 
AW: Lebensbericht?

Hallo Manfred!

Hallo Daniela,

sicher hast du nicht den falschen Ton erwischt. Im Gegenteil, war zum großen Teil ein Volltreffer. Meine Antwort war dann das "Brainstorming" welches danach in mir stattfand.

Also Deine Antwort hier an mich hat mich schlicht weg umgehauen.
Damit hätte ich ganz einfach nicht gerechnet.

Es ist eigentlich ganz normal dass Leid zusammen schweißt und somit bindet.
Hast noch nie gehört dass die Menschen in schlechten Zeiten mehr zusammen halten? Oder den Spruch: Dieser Mensch hat mich in schweren Tagen nicht verlassen, das vergesse ich dem nicht. Du bist also ganz bestimmt kein Idot.

Ist ja alles OK wenn es so läuft. Aber irgenwann sollten wir doch auch lernen füreinander da zu sein wenn uns gut geht. Und irgendwann ist es schlicht weg an der Zeit auch ohne diese sogenannten Liebesbeweise aus schlechten Zeiten auszukommen.
Ist doch schade ums schöne Leben.

Auch allen anderen Dank. Ja, Reiki hört sich gut an, allerdings habe ich keinerlei Ahnung um was es sich dabei handelt.

Ich hab es zwar nicht erwähnt, aber ich hab "zufällig" auf meiner HP Infos über Reiki. Vielleicht magst mal rein schauen um Dich zu informieren.

Also ich bin noch immer baff. Ich finde es ehrlich gesagt großartig, dass Du Dich dem allen so stellst. Das ist keinenfalls selbstverständlich.

Ob Dir aber nicht ein mehrtägiges Semiar besser helfen würde.
Reiki ist nur 2 tägig.

Ganz lieben Dank für Deine Antwort.
Daniela
 
AW: Lebensbericht?

Hallo Spätzin,

ja 45 und nein, und ... nein ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern. Ich bin da auch sehr früh raus, habe allerdings vor mindestens 10 Jahren mal bei ihnen den Dachstuhl ausgebaut und dort tatsächlich mehrere Jahre gelebt.

Trotz getrenntem Eingang, getrenntem Leben tat es mir im Nachhinein überhaupt nicht gut. Dort fingen auch meine Panikattacken an. Auch so ein Thema bei mir... Glücklicherweise nur beim Schlafen und ortsbezogen.

"Ich muß mein Leben leben und nicht das der anderen sprich Mutter/Vater/Geschwister.
Und da war für mich nur ein Weg: KEINE KOMMUNIKATION"

Das hört sich für mich so furchtbar an, immer noch. Und ein Teil von mir will und kann es immer noch nicht akzeptieren. Ganz furchtbar. Und trotzdem muß auch ich es aussprechen: Ich muß mein Leben leben und: keine Kommunikation mehr. Puuh da ist bei dir wohl auch einiges vorgefallen.

Hallo Daniela,

manches ist wirklich sehr schwer zu verstehen. Ich verstehe wie sehr Leid welches von außen kommmt und gemeinsam ertragen wird zusammen schweißt. Und ... irgendwo kann ich auch dieses Helsinki Syndrom noch nachvollziehen. Aber ... nein, schon wahr. Du hast schon recht, dies gilt wohl auch in Beziehungen wenn Menschen sich wehtun bwz nur damit Kommunizieren.

Deine Seite habe ich besucht. Und ja ich interessiere mich dafür. Gibt es vernünftige Bücher über Reiki und/oder Chakren Heilung. Oder ist Reiki der Einstieg? Wann finden denn diese Seminare statt?

Grüße und ein Lächeln

Manfred
 
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Lieber Manfred!

Reiki Seminiare finden bereits überall statt. Kommt darauf an wo Du zu Hause bist. Du kannst bestimmt in Deiner Nähe eine Reiki Damen oder einen Reiki Herren finden der das anbietet.

Wenn Du genaueres wissen möchtest, ich schreib Dir gerne um Dir Deine Fragen zu beantworten.

Alles Liebe inzwischen! Ach ja und ... Literatur gibt es auch.
Ich schreib Dir dazu eine PN.

Daniela
 
AW: Lebensbericht?

Hi kmg80,

entschuldige wenn dieser Beitrag ein wenig sarkastisch wirkt - möglicherweise deshalb, weil ich mich da teilweise wiedererkenne in deinem Verhalten. Darum bitte nicht als Angriff auf dich werten, okay?

von kmg 80
Einer verkrüppelten Frau muß man doch Verständnis entgegen bringen wenn sie ihren Kindern täglich die Beine zertrümmert. Es ist schon wichtig für ihre Gesundung wenn sie damit jemanden hat der noch verkrüppelter ist als sie selbst.

Ich MUSS ihr kein Verständnis entgegenbringen. Ich kann möglicherweise verstehen, WARUM sie das tut. (aber auch das ist letztendlich nur eine Interpretation von uns).
Eins ist sicher: Sie tut es anscheinend. Und wir (du) interpretierst etwas in diese Situation hinein.....warum? Damit DU damit besser umgehen kannst.
Was wäre, wenn du diese Erklärung für dich nicht hättest? Würdest du dann möglicherweise irrsinnig viel Wut und Zorn auf diese Frau verspüren...??

Und dieses zertrümmern ist als Vorgang auch wichtig weil sie es ja immer wieder durchleben muss um sich weiter zu entwickeln.

Aha.(Achtung Sarkasmus ;)

Was wäre als nun, wenn wir ihr kein Verständnis entgegenbringen? Wie würde sich die Situation entwickeln?

Könnte es sein, dass dann möglicherweise ein irrsinniger Konflikt entwickeln würde, den wir mit unserem Verständnis vermeiden wollen? Was würde aus diesem Konflikt entstehen?

Entwickelt sich diese Frau wirklich dadurch weiter, wenn sie ihre eigene Situation IMMER WIEDER durchlebt???? Ich denke eher, sie verharrt damit auf der Stelle!

Möglicherweise würde sie - wenn jemand anderer dieses Spiel nicht mehr mit ihr mitspielt, selbst ihre Rolle verändern müssen?

lg Renate
 
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Lieber kmg80,

manchmal hilft man Menschen weiter, wenn man ihr Spiel unterbindet - auch wenn es den Anschein hat, dass man damit herzlos handelt.

lg Renate
 
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