Lebenstraum in Erfüllung - ich MUSS glücklich sein?!

Ich kann mir nicht nehmen was ich brauche, weil er nun mal ER ist - weil er nicht einfühlsam ist, nicht sensibel, nicht gut zuhört – ich weiß seine guten Eigentschaften aber diese fehlen mir einfach.
Ja, ich sage ihm genau, was ich brauche. Er ist derjenige, der eine Sache auch mal ruhen lässt, ich kann nie mit ungeklärten Dingen schlafen gehen, ich möchte immer über alles reden.
Wenn er sich freut, wenn ich was kochte, interpretiere ich das als Wertschätzung, ja. Und ich finde, das ist auch in Ordnung, denn ich möchte wertgeschätzt werden. Aber er setzt sich hin und isst – und steht auf. Ich bedanke mich, wenn er der Kleinen was zu trinken holt, ich sage „danke, dass Du sie gebadet hast“ – das kommt von ihm nie. Er sagt immer „du bedankst dich schließlich auch nicht, dass ich auf Dienstreise war!“
Ich finde, dass Wertschätzung wichtig ist. Ich finde, ich bekomme zu wenig davon. Ich sage ihm das genauso wie euch gerade. Er sagt darauf: „Was soll ich denn ändern?“
Ich sehe mich nicht im Recht, etwas zu fordern, nach dem, was ich mir geleistet habe, auch wenn er davon nichts weiß. Ich habe kein Recht, etwas zu verlangen, wenn ich selber das schlimmste tue, was man einem Partner antun kann.
Und ja, ich achte ÄNGSTLICH darauf, wie er reagiert, ich habe Angst. Ich verabscheue es wenn man laut wird, ich kann es nicht leiden wenn man laut wird und das noch vor dem Kind.
Ich bin mir nicht wertvoll, weil mein Verhalten das Letzte ist. Ich bin mir selber nicht wichtig, weil ich nur glücklich sein kann, wenn ich weiß, dass alles, was ich mache, gut ist und ich den Menschen, die ich liebe und die mir wichtig sind, gutes tue.
Und wenn jemand sagt ich kann andere nur glücklich machen wenn ich es selber bin, dann sage ich: Klar, dann ziehe ich aus, fange mit dem neuen was festes an, dann bin ich denke ich glücklich, weil mir die Beziehungsebene fehlt und ich sie mir mit meinem LG nicht (mehr) vorstellen kann, weil wir auf kompletter Elternebene angelangt sind, was ich immer vermeiden wollte. Dann weiß ich aber, dass weder mein LG glücklich ist noch mein Kind, wenn ich alles kaputtmache. Und dann bin ich auch nicht glücklich. Es geht hier nicht um mich, es geht mir hauptsächlich darum, dass die anderen zufrieden sind mit mir, und das sind sie nicht, weil ich jeden enttäusche. Sogar der neue sagte mir letzte Woche, dass er so nicht mehr kann, weil es ihm zu wenig ist, wenn wir uns sehen, und immer nur kurz, und er sich gerne ganz auf mich einlassen würde. Also ich tu ihm weh, ich tu meinem LG weh, ich tu meinem Kind weh weil ich mich jeden Tag verstelle. Mir selber tu ich so oder so weh. Wenn ich bleibe bin ich traurig, dass ich es nie mit dem anderen probiert habe, wenn ich gehe bin ich traurig, weil ich gegangen bin ?! Mensch Meier, das ist doch verrückt.
 
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Liebe Clara,

Clara Clayton schrieb:
Aber du sollst ihn lieben um seiner Selbst willen und nicht, weil ihn andere mögen oder mit Kindern gut kann.
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Natürlich sollte das nicht der einzige Grund sein. Aber ich finde es nicht verkehrt, an jemandem, den man liebt, Gutes zu finden, für das man ihn liebt....und da gehört das Verhalten, Eigenschaften, Einstellungen schon dazu, finde ich.

lg
B.
 
Liebes Dornröschen,

Dornröschen schrieb:
Es geht hier nicht um mich, es geht mir hauptsächlich darum, dass die anderen zufrieden sind mit mir, und das sind sie nicht, weil ich jeden enttäusche. Sogar der neue sagte mir letzte Woche, dass er so nicht mehr kann, weil es ihm zu wenig ist, wenn wir uns sehen, und immer nur kurz, und er sich gerne ganz auf mich einlassen würde. Also ich tu ihm weh, ich tu meinem LG weh, ich tu meinem Kind weh weil ich mich jeden Tag verstelle. Mir selber tu ich so oder so weh. Wenn ich bleibe bin ich traurig, dass ich es nie mit dem anderen probiert habe, wenn ich gehe bin ich traurig, weil ich gegangen bin ?! Mensch Meier, das ist doch verrückt.
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doch, es geht um Dich, in erster Linie könnte man sagen, es geht nur um Dich.

Denn alle wirst Du nicht glücklich machen können.

Und einen Ausweg wirst Du nur finden, wenn Du herausfindest, was DU willst, dazu stehst, und es in die Wege leitest.

Es ist unmöglich, immer alle glücklich zu machen. Diese Herausforderung wirst Du nie erfüllen können.

lg
B.
 
Dornröschen schrieb:
Ich kann mir nicht nehmen was ich brauche, weil er nun mal ER ist - weil er nicht einfühlsam ist, nicht sensibel, nicht gut zuhört – ich weiß seine guten Eigentschaften aber diese fehlen mir einfach.
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Doch. Und das ist eine Grundeinstellung, die Du lebst oder nicht lebst. Wenn Du das nicht tust, sondern nach diesen Prämissen:


Ich sehe mich nicht im Recht, etwas zu fordern, nach dem, was ich mir geleistet habe, auch wenn er davon nichts weiß. Ich habe kein Recht, etwas zu verlangen, wenn ich selber das schlimmste tue, was man einem Partner antun kann.
Und ja, ich achte ÄNGSTLICH darauf, wie er reagiert, ich habe Angst. Ich verabscheue es wenn man laut wird, ich kann es nicht leiden wenn man laut wird und das noch vor dem Kind.
Ich bin mir nicht wertvoll, weil mein Verhalten das Letzte ist. Ich bin mir selber nicht wichtig, weil ich nur glücklich sein kann, wenn ich weiß, dass alles, was ich mache, gut ist und ich den Menschen, die ich liebe und die mir wichtig sind, gutes tue.
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lebst, dann landest Du unweigerlich irgendwann in der Klemme. Denn es ist einfach nicht möglich, es immer allen recht zu machen, das ist eine Falle. Und Du vergisst Dich selbst dabei. Was ist DIR recht?

Du schreibst, Du wärest aufgrund Deines Betruges nicht in der Position, etwas fordern zu können - hättest Du es Deiner Meinung nach vorher "dürfen"? Oder hättest Du da andere Gründe gefunden, warum es Dir nicht zusteht? (Bügelwäsche nicht zeitgerecht erledigt z.B.)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ihr seid lieb. Ich denke dass ich mir selber im Weg stehe. Ich möchte eine Familie UND eine schöne Partnerschaft. Bei dem einen habe ich das eine, bei dem anderen das andere. Selbst wenn ich aus tiefer Überzeugung sage "ich möchte mit dem anderen zusammen sein, weil er mir ähnlicher ist, weil ich glaube, mit ihm glücklicher zu sein" steht folgendes gegenüber: ich reise eine familie auseinander. ich werde immer diejenige sein, die gegangen ist. Um mit viel Glück später vielleicht mal das zu haben mit dem neuen, was ich jetzt schon habe - ein haus, einen garten, ein kind.... ich denke aber der einfachste weg ist nicht immer der beste. der einfachste weg ist zu bleiben. und immer mit dem gedanken zu leben, wie es wohl mit dem anderen gewesen wäre. dafür aber ohne schlechtes gewissen, jemandem das leben versaut zu haben.
Ich hätte mich nicht immer zurückstellen dürfen und meinen Bedürfnissen nachgeben, das habe ich zu lange gemacht und er hat sich daran gewöhnt. Das schlimme ist, dass er es nicht erkennt, er sagt "ja, wir machen es mal wieder so wie du willst, wie immer". Wahrscheinlich hätte ich vorher auch Gründe gefunden, nicht zu "dürfen", das stimmt, Reinfriede. Und wie kann ich mir nehmen, was ich brauche, wenn er es mir nicht geben kann (zuhören, einfühlsam sein, einfach mal nur kuscheln ohne immer gleich von ihm so verstanden zu werden, als würde ich mit streicheln gleich ein ich-will-dich-jetzt-zeichen setzen?) er möchte eine freundin, die "lieb" ist, sagt er immer, ich habe noch nie so gelebt wie ich denke das ich möchte, weil außenrum so viele pflichten und erwartungen sind, die ich erfüllen muss. ich kann nicht sagen "so ich bin mal mit der kleinen ne woche weg" - er sagt vielleicht ok, aber dann kommt die vorhaltung "du warst ja schließlich weg" - ihr wisst schon...
 
Liebes Dornröschen,

es ist halt alles schon seit langer Zeit sehr verkorkst zwischen Euch.

Du empfindest, dass er Dir nicht zuhört, Dich nicht wertschätzt, dass Deine Bedürfnisse zu kurz kommen.

Aber wenn er sagt "wie immer machen wir es so, wie Du willst" dann wird das für ihn auf jeden Fall auch so sein, sprich, er wird vielleicht empfinden, dass er zu kurz kommt.

Übrigens, noch als Ergänzung zu etwas, das ich vorhin schrieb: der beste Weg, um jemanden zum Reden zu bringen, ist oft, selbst mal nichts zu sagen (nicht nur für 30 Sekunden...) ;)

lg und schönes Wochenende
B.
 
Ich werde diesen wertvollen Rat befolgen. Auf jeden Fall werde ich ab sofort weniger reden und mehr zuhören - auch wenn er erst mal nichts sagt - ihm das Gefühl geben, ich nehme mir Zeit für seine Sachen, die er los werden möchte. Nicht nur für 30 Sekunden (-: Zu verlieren hab ich ja nichts. Kann nur besser werden.
Schönes Wochenende!
Dornröschen
 
Liebe Johanne,

Du fragtest nach der rechtlichen Haus-Situation und hast ein paar pragmatische Ansätze angeboten.

Wenn Du magst, kannst Du das gerne schreiben, ich bin gespannt!

Viele Grüße und schöne Woche zusammen,
Dornröschen
 
wenn ich diesen thread hier so lese, überkommt mich das gefühl, dass du 'liebe' insbesondere durch bestätigung von außen definierst, sei es dadurch, dass du geheiratet wirst und dass jemand stark symbiotisch mit dir verbunden ist. irgendwie ist da immer ein partner, bzw. steht die suche nach einem ideal im hintergrund. wohlgemerkt - das heisst nicht, dass ein partnerwunsch oder der wunsch zu heiraten per se nicht legitim ist.

so banal das klingt - ein partner ist nicht dafür zuständig, deine bedürfnisse zu erfüllen. der ist ein ganz individueller mensch und nicht für dein wohlergehen verantwortlich. dafür musst du zunächst einmal selbst sorgen und kannst es nicht delegieren. die liebe zu und der achtsame und respektvolle umgang mit sich selbst ist die grundvoraussetzung für eine funktionierende beziehung. nur dann bist du in der lage zu überprüfen, was dir gut tut und wer oder was zu dir passt und musst nicht mehr auf schönwetter machen, wenn dir absolut nicht danach ist.

an deiner stelle würde ich auch zunächst ganz pragmatisch deine situation in bezug auf finanzen, die verpflichtungen und rechtliche situation in bezug auf das haus und deine arbeit überprüfen und für klärung sorgen. und danach deine baustellen mit den männern aufräumen.

das heisst in erster linie, klar schiff mit deinem lg zu machen, also nicht mehr die heile welt vorzuspielen sondern zu dir und zu deinen bedürfnissen in bezug auf nähe zu stehen. und gern auchmal dein eigenes leben unabhängig von den männern zu stärken. und sachlich mit ihm zu kommunizieren und den konflikten nicht immer aus dem weg zu gehen, indem du eigentlich hintenrum ein doppelleben führst und ihn vorne mit deinem schönsten 'hallo schatz, es ist alles paletti' lächeln bedenkst.

du wirst sehen, wie sich eure situation entwickelt und ob du weiter damit leben willst, wenn ihr unterschiedliche wellenlängen habt. wobei - irgendetwas hast du ja an deinem partner irgendwann einmal gut gefunden, denn sonst wäret ihr heute nicht in dieser situation. was war das und warum ist es weg?

du kannst sicher sein, dass deine tochter eure bzw. deine unzufriedenheit bemerkt. da hilft auch nicht, alles unter den tisch zu kehren, es ist gesünder, zu sich zu stehen und ihr ein entsprechendes vorbild in bezug auf selbstachtung und initiative zu sein, als viele baustellen gleichzeitig aufzumachen und diese aber gleichzeitig zu tabuisieren.
 
Pisces Du hast Recht, ich suche Bestätigung und ich bin mir selber nichts wert, ich fühle mich nicht wertvoll, ich bin glücklich wenn ich weiß dass jemand mit mir zusammen sein will. Das lass ich jetzt so im Raum stehen, das ist Fakt, und es ist schwer anders umzusetzen wenn mir auch zehn Leute sagen ich muss erst mich selber lieben und das ganze.
Wenn ich sage ich fühle mich erleichtert in einer Wohnung mit meinem Kind zu sein, mit dem neuen Partner richtig zusammen zu sein – ist das nicht ein bisschen herzlos? Was wird aus dem „alten“ Partner, er in dem großen Haus alleine? Daran muss man doch denken! Jetzt sagt bitte nicht er hat nichts davon wenn ich auf schönwetter mache, das versteh ich ja. Ich zwing mich halt dazu weil ich denke es ist das beste wenn ich das andere beende und daheim bleibe, dann ist es das beste für ihn und unsere tochter.
Ich kann mir das nicht mehr vorstellen, der Gedanke macht mir Angst. Pragmatisch gesehen kann ich Dir sagen, dass es finanziell machbar ist alleine und ich weder rechtlich noch finanziell an das Haus gebunden bin das läuft komplett auf ihn.
Wie stärke ich mein eigenes Leben unabhängig von den Männern? Bitte nicht lachen, ich hab das nie erlebt, ich suche immer nach Bestätiung, ich weiß nicht wie das gehen soll alleine zu überlegen was man selber gerne hätte.
Ich selber hasse die Maske, die ich Tag für Tag trage, „es ist alles paletti“...

Meine Angst ist:
Schluss zu machen, mich wieder in die nächste Beziehung zu stürzen, auf Heirat und Kinder hoffen, enttäuscht werden, vor allem den alten LG zu enttäuschen weil ich weggegangen bin, dann wird es mit der „neuen Baustelle“ vielleicht nicht klappen und ich steh da und hab beide Baustellen verloren.
Das ist doch richtig feige! Das ist scheiße! Ich will so nicht sein!!!
Der „neue“ macht sich übrigens auch Gedanken. Wollte von ihm hören warum er so lange auf mich wartet, warum gerade er MICH will, daraufhin meinte er er merkt dass mir der Schritt so schwer fällt und auf einmal stellt er alles in Frage, ich geb so viel auf für ihn und hab Angst dann wird mein Herz gebrochen, so hab ich ihm das gesagt, er entgegnete, dass ihm das total Angst macht und er nicht weiß wie es weiter gehen soll.
Genauso hab ich mit meinem jetzigen LG gesprochen. Er meinte dass es auch eine Zeit gab vor ein paar Wochen, da haben wir uns so gestritten, da meinte er das ist eine Pause auch gut und ichg eh für ne weile mit ihr in eine wohnung. „Aber eigentlich will ich das doch gar nicht!“ er sieht unsere Probleme nicht bei sich, sondern in meiner Einstellung. Meinen Launen, meinen Ängsten, meiner chaotischen Situation zu meinen Eltern, all das hat mit uns nichts zu tun, sagt er. Teils stimmt es sogar. Ich sagte, dass ich niemals, auch nicht wenn mir danach ist, ausziehen würde, dann wäre er alleine. Er sagte, es mache ihn unglaublich traurig, ich soll aber in erster Linie machen was ich für richtig halte, und soll danach handeln. Das sagt sich so leicht. Keiner kann mir doch garantieren was passieren wird. Es geht doch gar nicht um mich, es geht um das Wohlergehen von uns allen – mich, dem lg, der tochter, dem neuen…. Allen tu ich weh.
Hm, ja es gab früher natürlich Sachen die mich so zu ihm gezogen haben. Es ist weg, da ich die anderen Sachen nicht gesehen hab – dass er gar keinen Spaß versteht, sehr ernst ist, sehr fordern ist, alles nach Schema F und wann gibt’s essen, komm wir putzen, all das. Da sehne ich mich nach ein bisschen mehr Lebenslust, Einfühlsamkeit, Sensibilität -da kommt einer der genau all das hat und der mit mir zusammen sein will –
Dann wäge ich ab, wäge ab, Tag für Tag, seit zwei Jahren.
 
Sei mir jetzt nicht böse, wenn ich dir das so sage, aber deine heimliche Liebe wird dich wahrscheinlich nur so lange gerne wollen, wie er dich noch nicht kennt.

Wenn er merkt, daß du nur mit ihm zusammensein willst, weil du einen Mann brauchst über den du dich "identifizieren" kannst, dann kühlt eure Beziehung schnell ab.

Wenn du nicht in der Lage bist, einen Mann zu lieben um seiner selbst willen, dann wird das nicht klappen - auch bei den weiterenVersuchen, die du machen wirst - nicht.

Du schreibst zwar, daß du dich nicht gut fühlst, daß du dich für feige hälst. Aber du kapierst gar nicht, was wir dir hier schreiben.

Ich versuche es noch einmal: niemand hat die Aufgabe dich glücklich zu machen! Das kannst nur DU selber tun. Kein Mann der Welt wird dir das Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks geben können, das du so unbedingt brauchst.

Ein Mann kann dich heiraten, dir dich Sicherheit bieten, die du willst. Er kann dein Kind lieben. Er kann noch fünf weitere Kinder mit dir bekommen und dir für euch alle ein riesengroßes Haus bauen und euch einen mordsmäßigen Familienvan vor die Tür stellen.

All das kannst du haben - ohne jemals glücklich - oder auch nur zufrieden zu sein.

Du wirst nur ein zufriedenes Leben führen können, wenn du selber mit DIR zufrieden und glücklich sein kannst. Denn denn kannst du Liebe geben - und sie auch empfangen.

Das ist das Grundprinzip von Liebe. Alles andere ist nur Makulatur.

Du schreibst, du wägst ab. Und das schon seit zwei Jahren. Du sprichst von diesem sensiblen, einfühlsamen Menschen, der mit dir zusammen sein will. Aber du schreibst nicht davon, daß DU auch mit ihm zusammen sein willst. Du schreibst nicht von Liebe.

Du scheinst gar nicht so recht zu wissen, was Liebe ist.
 
Dornröschen schrieb:
...ich suche Bestätigung und ich bin mir selber nichts wert, ich fühle mich nicht wertvoll, ich bin glücklich wenn ich weiß dass jemand mit mir zusammen sein will. Das lass ich jetzt so im Raum stehen, das ist Fakt, und es ist schwer anders umzusetzen wenn mir auch zehn Leute sagen ich muss erst mich selber lieben und das ganze.
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wenn das für dich ein unveränderlicher fakt ist und du nicht bereit bist, an deiner einstellung bzw. deinem verhalten etwas zu ändern, wirst du auch weiterhin mit deiner situation leben müssen.

anders formuliert - wenn du nichts veränderst, geschieht die veränderung um dich herum und das muss nicht zu deinem vorteil gereichen.

dann träum' mal weiter, dornröschen ;)
 
Ich bin durchaus bereit, an meiner Einstellung etwas zu ändern. Ich habe jetzt auch gelernt, mal auf das zu hören, was ich gerne möchte, und das auch zu sagen, denn woher sollen´s die Leute denn wissen. Es ist schwierig, wenn man schon als Kleinkind so erzogen wurde, sich anzupassen, nachzugeben, machen was die anderen wollen. Ich lerne jetzt, auf das zu hören was ich möchte und das tut wirklich gut.
Woher weiß man denn dass man zufrieden mit sich selber ist? Und was bedeutet das genau, Clara Clayton? Was heißt das, wann kann man denn sagen „ich bin mit mir zufrieden?“ Worüber identifiziert sich das?

Kann ich weiterhin in dem Haus mit meinem Partner wohnen bleiben, und wird alles wieder gut, wenn nur ich meine Einstellung ändere um glücklich zu sein?
Er sagte gestern dass es momentan schön ist, dass er froh ist mich zu haben, und dass er seine Erwartungen von wegen Essen muss gemacht sein usw. herunterschraubt, weil er merkt, dass ich so nicht zufrieden bin. Dann setzte er noch eines drauf, indem er mir meine Frage (du sollst dich nicht verstellen, du bist doch nicht mehr du wenn du dich änderst?) mit: wenn man etwas aber haben möchte, muss man auch bereit sein, sich zu ändern. Wie lieb ist denn das? Und dann kommt der drachen – ich – ins Spiel. Ich würde das gerne fühlen, möchte mich freuen auf das wochenende und unsere gemeinsame zeit. Stattdessen graut es mir davor, heim zu gehen, weil ich gerne für mich wäre, ich wäre glücklcih wenn ich etwas zeit bekäme, mit meiner tochter und mir, und mir die freizeit so einteile wie ich möchte. Das geht auch wenn man zusammenlebt aber ich habe es nie probiert, ich wusste es nicht besser.

Ich habe euch nie geschrieben, dass ich mit dem neuen zusammen sein will, das ist richtig. Und zwar aus einem grund, den ihr – wahrscheinlich – nicht verstehen werdet, aber ich möchte ehrlich sein: Euch zu offenbaren, wie viel er mir bedeutet, ist ein weiterer Verrat an meinen Lebensgefährten. Wenn ich von dem einfühlsamen Menschen schreibe, und zwar ehrlich, dann kann ich nur sagen: Ja, ich möchte mit ihm zusammen sein, ich wache jeden Morgen auf und bin traurig dass er nicht da ist, ich frage mich immer, was er gerade macht, jeden Tag in jeder Stunde. Ich finde es sogar verschwendete Zeit, wenn ich mich mit anderen Leuten treffe, statt die Zeit mit ihm zu nutzen. Ich habe es satt, Freitagabend von der Arbeit zu kommen und nicht das Wochenende mit ihm planen zu können. Mir geht es schlecht, wenn mein Lebensgefährte sagt „lass uns das und das machen“ und ich nur denke „ja, machen wir“ und lächle – wobei wir wieder bei der maske wären.
Der Gedanke, es wäre vorbei mit dem „neuen“, ich könnte ihn nicht mehr sehen und müsste mein Leben ohne ihn weiterleben – der verfolgt mich jeden Tag, und auch nachts, der macht mir große Angst.
Doch, Pisces, ich will ja etwas ändern. Ich kann doch aber nicht über Leichen gehen. Ich möchte nicht sagen „ok, ich bin unglücklich, mir geht es besser wenn ich gehe von daheim, meinem lg geht es nicht gut wegen mir, aber egal, hauptsache mir geht es gut?!“ es ist besser für ihn wenn ich mich zusammenreise und weiter mache, wenn wir aneinander arbeiten und ich darauf vertraue dass er wirklich einiges ändert, und ich natürlich auch - mit dem anderen aufhöre, dann ist das besser für meinen partner und besser fürs kind. Und für den anderen auch, dann ist er frei für neues… ist das wirklich der schritt, den ich gehen sollte?

Und vom Träumen hab ich genug. Ich will endlich aufwachen und leben. und vor allem - und das kommt noch vor dem selber glücklcih sein - niemanden mehr weh tun.

Der andere will sich dann mit mir treffen und reden, da er merkte mir fällt der schritt schwer, ich hab ihn gefragt warum gerade ich, da hat er gemerkt dass er angst bekommen hat weil ich mit der kleinen so viel aufgeben muss.
Was um alles in der Welt kann ich ihm später sagen?
 
Grüß dich, Dornröschen.

Was ich dir jetzt empfehle, klingt möglicherweise ein bissl durchgeknallt. Ist aber ganz ernst gemeint. Nur so versuchsweise: wie wärs, wenn du jeden Tag - also wirklich jeden einzelnen Tag - von in der Früh an bis zum Schlafengehen immer wieder an ein paar Dinge denkst, die richtig gut sind an deiner momentanen Situation (da müssen welche sein, sonst wärest du schon woanders) - und dich beim Universum (oder wo du sonst halt möchtest) dafür herzlich bedankst? (Es müssen nun nicht jeden Tag ganz neue Sachen sein - aber möglichst viele verschiedene Kleinigkeiten halt. Was dir so unterkommt.

Und dann nach - sagen wir mal - 14 Tagen einen Check machst, ob und was sich verändert hat in deinem eigenen Gefühl?

Ich finde, das Experiment lohnt sich.

Mit freundlichen Grüßen
Kinny
 
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Hallo Dornröschen.

Ich habe leider nicht viel Zeit, muss am weekend arbeiten, deswegen die späte Rückmeldung.

Ich möchte erhlich mit dir sein, auch wenn es dir vielleicht nicht gefällt was ich sage.

Mein Eindruck ist, dass dein Lebensgefährte sich nicht ganz freiwillig für dieses Leben entscheiden hat. Du schreibst, dass er das Kind nicht wollte und dich heiraten will er auch nicht. Meiner Meinung nach tut er das Beste was es nur geht um mit einem Leben umzugehen wozu er noch nicht bereit war: schönes Haus, Garten, Familienausflüge, liebender Vater.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Eindruck, dass du den "blühenden Garten" das Leben das du nie hattest (sowie es deine Tochter jetzt hat) und dieses vermeindliche bürgerliches Idyll forciert hast, mit dem Kind, dass dein Partner nicht wollte zu dem Zeitpunkt, mit der Heirat auf die du so drängst und zu der dein Partner nicht bereit ist, obwohl du mit einem anderen Mann ins Bett steigst.

Du hast deinen blühenden Garten nach dem du dich gesehnt hast von deinem jetzigen Partner forciert, es heraufbeschworen, obwohl er dazu nicht bereit war.

Und der Punkt auf den du dich konzentreiren solltest ist der, dass dir dieser Garten nicht gehört, weder rechtlich, noch immateriell. Du hast keinen Anspruch darauf, weil er dir nicht mit warmer Hand von deinem Partner gereicht wurde. Du hast keinen Anspruch auf ein Glück was du dir - entschuldige die klaren Worten - erschlichen hast und mit einer Affäre im Schlepptau weiterhin erschleichst.

Du stehst nicht gut da, wenn du mich fragst. Das woran du jetzt so hängst gehört dir nicht und es kann dir jeder Zeit wieder weg genommen werden. Wenn du mich fragst und ich die Zeichen richtig lese, stehst du kurz davor alles zu verlieren. Denn auch hier forcierst du, indem du eine Affäre begonnen hast und den Partner bei dem du eh nicht sehr gut weg kommst hintergehst.

Dein Partner ist nicht lieb und einfühlsam genung mit dir? Ganz erhlich Dornröschen, du kannst von Glück sagen, wenn deine Affäre nicht auffliegt und dein Partner sich nicht schrecklich an dich rächt. Denke daran, er könnte nach jetziger Rechtslage das alleinige Sorgerecht beantragen (du bist seit Jahren in therapeutischer Behandlung).

Eröffnest du deinem jetzigen Partner, dass du ihn für einen anderen verlässt, wird es ein böses Erwachen für dich geben.

Wäre ich an deiner Stelle Dörnröschen, ich würde schauen, dass ich die Gefühlsduseleien in einem Karton packe, und mich darauf konzentreiren meine Situation zu stabilisieren. Dein Partner ist nicht glücklich mit dir. Wäre er glücklich, er würde dir alles zu Füßen legen. Ist er aber nicht. Und das zu Recht!

Sieh zu, dass du in Zukunft für dich und deine Tochter gut sorgen kannst, dass du stabil bist und beruflich eine erfolgsversprechende Perspektive hast. Dass dein Partner keinen Anlass hat sich fürchterlich für das was du ihm angetan hast zu rächen. Denn meiner Meinung nach, steuerst du auf ein böses Erwachen zu, auf das du zumindest vorbereitet sein solltest.

Ich bedauere es, wenn mein Posting an dich nicht besonders erbaulich ist. Siehe es als Warnung auf das worauf du möglicherweise hinsteuerst. Und schau, dass du weniger liebesduselig denkst und dafür deine Lage realistischer einschätzt. Das große Glück wartet nicht da draußen auf dich als der Prinz der dich rettet. Du stehst immer ganz alleine da mit der Ernte die du gesät hast. Und nun achte ganz sachlich darauf, was du bei deinem jetzigen Partner, dem Vater deiner Tochter gesät hast. Da müsste dir doch eigentlich ganz schwindelig werden.

Liebe Grüße,

Johanne
 
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