Mein Weg, wer bin ich?

*Mina*

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6 Dezember 2005
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Hallo miteinander!

Nun, wo soll ich beginnen? Das so schriftlich festzuhalten ist gar nicht so leicht. Ganz plump gesagt: ich suche meinen Weg. Der, der für mich bestimmt ist. Den, den ich gehen möchte, weil ich überzeugt von ihm bin. Aber wo fange ich an ihn zu suchen?

Vielleicht sollte ich Euch kurz erzählen, das ich meinen Weg nicht einfach so verlassen habe und nun nach dem "Ende" suche, um dort weiter zu gehen. Nein ich bin so erzogen worden, das meine Meinung nichts wert ist. Das meine eigene Persönlichkeit nicht zählt. Vielmehr wurde darauf wert gelegt, das ich das denke, tue und so handele wie meine Mutter es sich wünschte. Sich wehren nutzte nichts, denn dann gab es Ärger. Schnell lernte ich also, es ist besser sich unterzuordnen. Nach meinem Auszug dann passte ich mich meiner Umwelt an, denn so kam ich erstmal klar. Funktionierte nicht lange, das aber nur nebenbei gesagt. Zweifel, Ängste, Unsicherheit und ein Fünkchen "das kann doch so nicht richtig sein" ließen mich dann in ein tiefes schwarzes Loch fallen, aus dem ich nur mit psychotherapeutischer Hilfe wieder heraus kam. Soweit, das ich mit meinem Leben wieder klar kam und alltägliche Dinge bewältigen konnte.

Das ist nun 2 Jahre her das ich so funktionierte. Dann kamen wieder die Zweifel und das Fünkchen "nur funktionieren ist doch an der Sache vorbei. Jeder muß seinen Weg gehen", aber wer bin ich überhaupt? Muß ich das nicht wissen, um seinen Weg gehen zu können?

Wie findet man heraus, wer man ist?
 
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*Mina* schrieb:
Das ist nun 2 Jahre her das ich so funktionierte. Dann kamen wieder die Zweifel und das Fünkchen "nur funktionieren ist doch an der Sache vorbei. Jeder muß seinen Weg gehen", aber wer bin ich überhaupt? Muß ich das nicht wissen, um seinen Weg gehen zu können?

Wie findet man heraus, wer man ist?

Liebe Mina!

Wer bist Du? Du bist alles, was Dir je passiert ist, Du bist jeder Gedanke, den Du je gedacht hast, Du bist jedes Gefühl, das Du je gespürt hast - zieh eine Bilanz, dann spürst Du, WER Du bist.

Du bist an einem Punkt angelangt, an dem Du beginnst zu unterscheiden, was getan werden MUSS und was getan werden WILL. Das ist anfangs gar nicht mal einfach, doch die Unterscheidung selbst wird Dir durch Dein "Bauchgefühl" ein wenig erleichtert.

Es ist schlichtweg egal, welchen "Weg" Du einschlägst, er wird DIR entsprechen, Dich weiterbringen, Dich verändern. Wenn Du Bilanz ziehst, wirst Du erkennen, dass ALLES, was bisher passiert ist, POSITIV war.

Wenn Du die Erfahrung des "Anpassens" nicht gemacht hättest, WER wärest Du heute? Jeder Schritt, den Du gemacht hast, hat letztendlich ein positives Ergebnis nach sich gezogen. Du bist durch die Erfahrung, wie es sich anfühlt, "angepasst" zu leben, in der Lage zu erkennen, wie man in diese Schiene kommt und selbst zu entscheiden, ob Du das leben willst oder nicht. Die Möglichkeit, das zu ändern, hast Du jederzeit (ich meine damit, andere Menschen haben das oft nicht, weil sie gar nicht erkannt haben, wie angepasst sie sind). Das ist schon mal ein Vorteil.

Die Suche nach Dir selbst - versuch Dich einfach mal zu spüren, zu fragen: Was will ich, was tut mir gut, wohin zieht es micht? DAS (und sicher vieles mehr) bist Du.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo liebe Reinfriede!

Das hast Du sehr schön geschrieben! :danke: für Deine hilfreichen Worte! Werde mir das genau durch den Kopf gehen lassen und hoffen, das ich da irgendwo anknüpfen kann!

:danke:
 
wer bin ich?

Liebe Mina,

es ist sehr interessant was du schreibst,
wer bin ich?

nimm dir mal einen zettel und schreib dir auf was du an dir magst,
was nicht, was sind deine hobbys und dein leben.

ich konnte mich früher nicht sehen, wollte nichts zulassen,
durch liebe menschen habe gesehen wenn man liebe gibt,
kann man sich öffnen.

ich habe mich in den letzten 2 jahren geöffnet,
habe meine liebe in mir gefunden und gebe sie weiter,

es ist so schön, jemand im arm zu halten und einfach da zu sein.

ich bin heute im leben, spüre meine energie und gebe sie weiter.

wie fühlst du dich, fühlst du dein herz, deine wärme.

alles was du innen bist spiegelt sich im außen.

nehm an wenn du angst hast,
nehm an wenn du lachst und glücklich bist.
nehm dich einfach wichtig und sei stolz auf dich.

egal was du tust, es ist wichtig,

es ist schön das du hier im forum schreibst, es ist für dich schön.

ich schick dir viel liebe und licht

angel:maus:
 
Hallo Angel!

Mich rührt das sehr, wie Ihr so aufmunternd schreibt. Nicht nur aufmunternd und ermutigend, sondern ich weiß es ist genau richtig.

Habe diesen Tip mit dem aufschreiben auch shcon mal versucht. Allerdings ist die Seite mit den ungemochten Dingen weit aus länger. ... und deprimierender. Wenn ich in mich hinein fühl ist da Leere und ein naja sagen wir mal Druck. Klar gibts auch schöne Stunden, aber die sind so sprunghaft wie das Wetter...

Geben kann ich viel! Wenn man mich braucht bin ich da! Ich kann aber nicht annehmen... Wär schön wenns dafür einen Knopfdruck gäbe, einen Schalter den man umlegen kann, denn annehmen ist doch eigentlich leicht, oder nicht? Sorry wenn ich hier so rumjammere, ich weiß Eure lieben Worte sehr zu schätzen!

Angel, wie ist das mit dem öffnen? Erzählst Du mir davon?
 
*Mina* schrieb:
Geben kann ich viel! Wenn man mich braucht bin ich da! Ich kann aber nicht annehmen... Wär schön wenns dafür einen Knopfdruck gäbe, einen Schalter den man umlegen kann, denn annehmen ist doch eigentlich leicht, oder nicht?
liebe Mina
nein, es ist NICHT leicht.
Wenn es so wäre, dann wüßte auch ich, wie es geht.
Man kann zwar zu sich sagen, so, ich kann das jetzt und dann eine Ahnnemungsgeste erzwingen, aber ich glaub nicht, das das was nützt, es muß schon aus dem Herzen kommen und die eigenen volle Überzeugung.

Deshalb schließ ich mich deiner Frage gleich mit an.
:kiss4: Alex
 
Liebe Mina,

du bist schon auf dem Weg!

Ich glaube, dass einfach alles zu unserem Leben dazugehört. Das Ding mit dem "sich anpassen wollen/müssen" das kenn ich nur zu gut. Manches Mal ist es für einen selbst gut sich anzupassen, manches Mal ist es besser sich abzugrenzen. Aber auch wenn man sich anpasst oder gewisse Dinge tun muss, dann kann man das immer noch auf seine eigene Art und Weise tun.

Bevor du nun überlegst, ob du einen anderen Job annimmst oder dir die Haar schneiden lässt, solltest du vielleicht zunächst einfach mal dich so akzepieren wie du im Moment bist. Es geht nicht darum, zu bewerten, wie viele gute bzw. schlechte Eigenschaften du besitzt (abgesehen davon, dass das meistens nur eine reine Ansichtssache ist: das was du vielleicht für negativ an dir hälst, kann für einen anderen Menschen was Positives sein!). Es geht (zunächst) einfach nur darum, dass du bist, wer du bist.

Dein Leben ist deine Geschichte und nicht die Geschichte deiner Mutter, deines Nachbarn oder sonst jemand. Ich weiß, es ist sehr schwer, besonders wenn man von Kind auf darauf "programmiert" wurde, sich ständig nach außen zu orientieren.

Selbstliebe, das ist hier das große Zauberwort, erst wenn du bereit bist, deine eigene Liebe zu empfangen, dann wirst du Liebe von außen annehmen können.

Hast du vielleicht schon mal über Autogenes Training oder vielleicht Yoga nachgedacht? Das sind gute Methoden um sich selbst ein wenig näher zu kommen.

Alles Gute.
 
herzen öffnen

liebe mina und ulla,

gern sag ich euch wie ihr eure herzen öffnen könnt.

könnt ihr euch ein liebesfilm vorstellen mit viel liebe und herzschmerz,
am ende gibt es meist ein happyend und mir kommen die tränen.
dieser moment ist bei mir einer wo mein herz weit auf ist.

oder ich denke an was ganz schönes, liebes,
wo ich zu tränen gerührt bin, da ist mein herz wieder auf.
z.b. meine kinder, meine katze oder mein lieber mann.

aber wenn ich mich als opfer sehe, nur jammern tu oder
hilfe brauch, wo ich nicht weiterweiss da ist mein herz zu,
es ist dann nur ein kleines stück auf.

ich bin auch nicht perfekt,
es kommt bei mir wie eine welle am meer,
mal bin ich oben und mal unten.

es ist keiner immer oben,
dann wären wir alle geheilt und hätten unser ziel erreicht.

ja das thema annehmen ist sehr schwer,
gefühle zulassen auch.
aber wenn man es zulässt ist man ein schritt voran
gegangen, es ist dann viel leichter, für mich
und für den der geben darf.

nimm an ohne zu urteilen.
nimm an ohne schlechten gewissen.
nimm an, irgendwann darfst du auch geben.

ich wünsch euch alles liebe:liebe1:
einen schönen abend und viel licht

angel
 
Hallo Mina!
Ich bin neu hier und bin durch Zufall in dieses Forum gekommen. Ich las heute Nacht fast alles durch und hatte sehr oft das Gefühl:"Das könnte ich geschrieben haben!"
So ging es mir auch bei Deinem Beitrag. Bei mir kam noch der Satz dazu "laß das, du kannst das nicht!"
Ich bin jetzt bald 58 Jahre alt und habe die meiste Zeit meines Lebens damit zugebracht den Sinn meines Lebens zu finden, mich selbst zu finden, mich zu mögen usw. Nach unzähligen Therapien, die mich sicher alle ein Stück weiterbrachten, wurde ich irgendwie trotzig und sagte mir: "Mit mir nicht mehr.Ich leben jetzt und nicht in der Vergangenheit. Irgendwann muß Schluß sein. Ich lasse mich nicht mehr beherrschen. Ich lasse meine Vergangenheit los. Ich vergesse sie nicht, aber sie hat keine Macht mehr über mich.
Wenn jetzt das Gefühl der Wertlosigkeit in mir aufsteigt sage ich mir sofort:
"Aber wirklich nicht. Mit mir nicht mehr." Und ich zwinge mich zum Lachen. Ich komme mir zwar noch immer wie ein Vollidiot vor, wenn ich allein im Bett liege (meistens werde ich weinend munter), aber es hilft. Nach ein paar Minuten zwangslachen fühle ich mich besser. Ich habe viel später im Fernsehen eine Doku gesehen, da haben's gesagt, das hängt damit zusammen, daß im Gehirn durch das Lachen irgendwelche Glückshormone produziert werden. Und ich kann das nur bestätigen.
Was wir denken bestimmen wir selbst. Wenn trübe Gedanken kommen, sage laut und deutlich NEIN! Und denke an etwas Schönes.
Probiers aus. Es ist nicht einmal schwer, wenn man wirklich will. Ich brauche keine Antidepris mehr obwohl ich ziemlich unangenehme Körperfunktionsstörungen habe, aber wie gesagt, mit mir nicht mehr.
Ich will die letzten Jahre fröhlich und glücklich verbringen. Und was ICH will zählt.Ich bin Herr (bzw.Frau) über mich selbst und meine Gedanken und sonst niemand.
Stell Dir vor, Dein Leben ist ein Zug. Du mußt nur an der richtigen Station immer wieder aussteigen und den Zug weiterfahren lassen. Das Gepäck das Dich belastet vergiß ganz einfach im Zug. Schick ein Lächeln und ein Winken hinterher und gehe neugierig in die Zukunft.
Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen.
Lg.Elisa

Lebe dein Leben - sonst lebt es dich
lebe die Liebe - sonst verläßt sie dich
lebe das Heute - sonst frißt dich die Vergangenheit auf
 
Hallo Elisa, herzlich willkommen hier
oh man hab die ganze Antwort schonmal geschrieben, aber die ist nie als Antwort angekommen:-(

Als ich den ersten Abschnitt laß, dachte ich, na toll, welch eine Hoffnung, denn du hast folgendes geschrieben:


Ich bin jetzt bald 58 Jahre alt und habe die meiste Zeit meines Lebens damit zugebracht den Sinn meines Lebens zu finden, mich selbst zu finden, mich zu mögen usw. Nach unzähligen Therapien, die mich sicher alle ein Stück weiterbrachten,

Du suggerierst dir , :"mit mir nicht mehr"

Ich kenn das, ich hab bloß immer zu meinem U-Bewußtsein gesagt: "...du kriegst mich nicht mehr..."

Darf ich dich was fragen?

Hast du damit erreicht, das du dich jetzt magst, oder kriegst du "bloß" deine körperlichen Beeinträchtigungen in den Griff?

Meinst du das geht, das man sich wirklich aus voller Überzeugung akzeptiert und liebt????
Wenn ja, wie macht man das?

ganz liebe Grüße (die kisssmileys sind weg:confused: )
Alex
 
Hallo zusammen!

Ulla, hast Du auch so Deine Probleme mit dem Annehmen oder meinst Du das Geben?

Searcher, ja es gehört alles zum Leben mit dazu. Ich will mein "bisher" auch irgendwie nicht missen, denn ohne dieses wüßte ich vermutlich so einiges nicht. So langsam wird es mir aber zuviel, nicht sehr viel über mich selbst zu wissen. Von zig Leuten kann ich alles mögliche aufzählen; bei mir logischerweise auch, aber das sind irgendwie oberflächliche Dinge. Zumindest habe ich so das Gefühl. Wenn ich die Wahl hätte mich anzupassen oder abzugrenzen würde es mir ganz sicher auch besser gehen. Bislang war ich noch nicht an diesem Punkt mich vor diese Entscheidung zu stellen.
Searcher schrieb:
solltest du vielleicht zunächst einfach mal dich so akzepieren wie du im Moment bist. Es geht nicht darum, zu bewerten, wie viele gute bzw. schlechte Eigenschaften du besitzt (abgesehen davon, dass das meistens nur eine reine Ansichtssache ist: das was du vielleicht für negativ an dir hälst, kann für einen anderen Menschen was Positives sein!). Es geht (zunächst) einfach nur darum, dass du bist, wer du bist.
Sehr weise Worte!!! Glaube das ist ein guter Ansatz sich selbst erstmal zu akzeptieren. Kann man das mit Autogenem Training oder Yoga erlangen?

Angel Du hast es wahrlich bildlich erklärt. Ja, und ich kann nachfühlen was Du meinst. Puh, das wird hartes Training. Denn in solchen Momenten ist man ja auch ganz besonders verletzlich.
Bin sehr froh das ich mit Euch darüber sprechen kann. Mir wird dadurch klar das es einiges zu bewältigen gibt und wo man/ wo ich ansetzen kann/muß!

Hallo Elisa von mir auch herzlich Willkommen!
Doch, den Satz "Laß das, das kannst doch sowie so nicht" gibt es bei mir auch. Hauptsächlich in beruflichen Dingen. Im Moment sind irgendwie alle meine Säulen zerbrochen, die einen sonst stützen. Beruflich, Privat, Persönlich...
Elisa mich erschreckt, das Du Dich zu manchen Sachen zwingst. Ich hoffe für Dich schon das Du damit gut fährst. Ich kenne das ja auch "Nein ich will das nicht" usw., einmal sagte mein Vater dann zu mir, das es sich nach Selbstdisziplin anhört und das warf mich dann ein gutes Stück zurück...
Interessant finde ich, das es so viele Menschen mit ähnlichen oder gleichen Zweifelsfragen gibt. Fühlte mich bisher immer so allein damit und hatte das Gefühl, andere Menschen haben so ne Probleme nicht. (Ich weiß es ist blöd. Natürlich gibt es sie, aber sie werden sich ja nicht auf der Straße outen...)

Elisa, bist Du denn jetzt "frei" und wieder glücklich?
 
*Mina* schrieb:
Hallo miteinander!

Nun, wo soll ich beginnen? Das so schriftlich festzuhalten ist gar nicht so leicht. Ganz plump gesagt: ich suche meinen Weg. Der, der für mich bestimmt ist. Den, den ich gehen möchte, weil ich überzeugt von ihm bin. Aber wo fange ich an ihn zu suchen?

Vielleicht sollte ich Euch kurz erzählen, das ich meinen Weg nicht einfach so verlassen habe und nun nach dem "Ende" suche, um dort weiter zu gehen. Nein ich bin so erzogen worden, das meine Meinung nichts wert ist. Das meine eigene Persönlichkeit nicht zählt. Vielmehr wurde darauf wert gelegt, das ich das denke, tue und so handele wie meine Mutter es sich wünschte. Sich wehren nutzte nichts, denn dann gab es Ärger. Schnell lernte ich also, es ist besser sich unterzuordnen. Nach meinem Auszug dann passte ich mich meiner Umwelt an, denn so kam ich erstmal klar. Funktionierte nicht lange, das aber nur nebenbei gesagt. Zweifel, Ängste, Unsicherheit und ein Fünkchen "das kann doch so nicht richtig sein" ließen mich dann in ein tiefes schwarzes Loch fallen, aus dem ich nur mit psychotherapeutischer Hilfe wieder heraus kam. Soweit, das ich mit meinem Leben wieder klar kam und alltägliche Dinge bewältigen konnte.

Das ist nun 2 Jahre her das ich so funktionierte. Dann kamen wieder die Zweifel und das Fünkchen "nur funktionieren ist doch an der Sache vorbei. Jeder muß seinen Weg gehen", aber wer bin ich überhaupt? Muß ich das nicht wissen, um seinen Weg gehen zu können?

Wie findet man heraus, wer man ist?

Liebe Mina! :kiss3:

Du hast hier schon sehr viele wertvolle Tips bekommen, und Worte, die mich sehr berührt haben!
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur mehr anschliessen, und möchte Dir gerne noch einen gedanken mitgeben, bevor Du Dich auf die suche nach Dir und Deinem Weg machst!
Fange an, DICH zu lieben, denn Du bist ein sehr liebnswerter Mensch und hast es verdient, geliebt zu werden, am meisten von Dir selber!
Stelle Dich vor den Spiegel und sehe Dich!
Denn das was DU siehst, wird so schnell kein anderer sehen, und akzeptiere Dich so, wie DU bist!
Die Eigenliebe und das sich selber akzeptieren können, werden Dir ganz neue Wege öffnen, die DU dann selbstsicher gehen kannst.
Lerne zu vergessen, was einmal war, DU bist nun an einem Punkt, wo DU Dich neu sehen kannst, also vergleiche nicht mit damals!
Vergebe DIR selber, das Du damals so warst, das DU Dich hast so behandeln lassen, und vergebe auch denen, die es geschaft haben, Dich so zu lenken!
Vergeben ist nicht einfach, aber es baut auf!
Das alles wird nicht von heute auf morgen gehen, aber wenn Du erst mal damit angefangen hast, wirst Du sehen, Du selber zufriedener wirst!
Mache Dich und Deine Gefühle für Dich und in Dir, nicht von aussen abhängig, fange an, DICH zu LEBEN, zu LIEBEN und DU zu SEIN!

Ich wünsche Dir auf DEINEM Weg, alles Glück der Welt, und verliere nie das Ziel aus den Augen, denn das ZIEL bist DU!

:kiss4:
 
Hallo an@!
Zuerst herzlichen Dank für die liebe Aufnahme in Eurer Runde.

@Mina!

Ja! Ich bin frei! Ich bin heute so frei, daß ich sogar sagen kann:
"Meine Mutter hat recht gehabt. Zwar nicht bei allem, aber mit vielem was sie sagte!"
Ja! Ich bin glücklich! Ich habe das Glück in der Zufriedenheit gefunden.
Ich bin nicht mehr am Boden zerstört wenn mir etwas nicht gleich gelingt, sondern zufrieden mit dem was ich bis dahin erreicht habe.
Ich sage nicht mehr: "Ich habe schon wieder etwas falsch gemacht" sondern
"Jetzt weiß ich, wie es nicht geht!"
Einer meiner Leitsprüche, den ich mir selbst ausgesucht habe ist, ich kann nicht gibts nicht! Bevor ich es nicht ausprobiert habe, weiß ich doch nicht, ob ich etwas kann oder nicht. Wenn es meine Fähigkeiten übersteigt, fühle ich mich nicht mehr als Versagerin, sondern akzeptiere es ganz einfach. Ich muß nicht alles können, ich muß nicht perfekt sein. Ich bin ein Mensch und kein Roboter.
Aber ohne Selbstdisziplin geht das nicht. Jeder Sprortler weiß das. Aber nicht nur der Körper, auch das Denken läßt sich mit Disziplin dorthin bringen, wo ich es haben will.
Disziplin ist nicht zwangsläufig negativ. Ich setze sie ja nur da ein, wo es für mich zum Besten ist.
Ich erklär es Dir am Besten an einem Beispiel. Wenn ich gut drauf bin, rennt alles wie am Schnürchen.
Aber wehe ein Depro (nehmt diesen Ausdrück bitte nicht als runtermachen oder so an, es ist mein persönlicher geworden. Ich habe das Gefühl, ich muß ihn lächerlich machen, damit bin ich ihm über. Eine Nebenwirkung des MC's sind immer wiederkehrende Depressionen) schleicht sich an. Dann brauch ich meine Liste. Dann brauch ich Disziplin. Auf meiner Liste steht genau was ich machen muß. Vor allem schminken! Das tu ich sonst nie, bin immer zu faul dazu. Aber bei einem Depro muß es sein. Es geht niemanden was an. Sag' ich mir. Und es hilft. Ich glaube er merkt daß er keine Chance hat und verzieht sich.
Du brauchst Dich nicht zu erschrecken, daß ich mich zwinge Dinge zu tun. Ich entscheide jetzt selbst, wozu ich mich zwinge. Ich weiß, es ist zu meinem Besten.
Am Anfang mußte ich mich zwingen Dinge zu tun, bei denen ich mir blöd vorkam, die mir sowas von zuwider waren, daß ich es als unsinnig ansah. Aber ich zwang mich dazu. Ich wußte, es ist meine letzte Chance meinen Lebensabend zu Hause und nicht in der Geschlossenen zu verbringen.
Das Einzige was mir heute leid tut ist, daß ich nicht schon viel früher erkannt habe, daß man nicht jeden Fehler selbst machen muß, sondern daß man auch von den Fehlern anderer lernen kann.
Lg.Elisa

@ Alex!

Ja, man kann erreichen daß man sich mag. Ist zwar nicht leicht, aber was ist schon leicht im Leben.
Angefangen hat alles damit, daß ich eigentlich beweisen wollte, daß es nichts bringt, wenn man sich jeden Tag vor den Spiegel stellt und sagt: "Schön bist zwar nicht, aber ich mag dich trotzdem!" War ein Schuß nach hinten. Es funktioniert. Da ich ein Dummserl bin, hat es eine Weile gedauert, bis ich es gemerkt habe, daß ich eine ganz andere Einstellung zu mir bekam. Bis ich das Gefühl in mir deuten konnte. Es war so neu, so angenehm. Noch länger dauerte es, bis ich es mir gegenüber zugeben konnte daß ich mich liebe.

Ja Alex, man kann es erreichen. Man muß es nur versuchen.

Nicht der ist gescheitert dem es nicht gelingt, sondern der, der es nicht versucht hat!

Lg.Elisa
 
Hallo liebe Mina,

also, ich persönlich finde, dass autogenes Training, Hatha Yoga, eine einfache Form der Meditation, Chi Gong, und was gibt es nicht noch alles... das sind gute Methoden um ein wenig mehr zu Ruhe zu kommen.

Wenn man selbst ein wenig mehr zu Ruhe kommt, dann "verschiebt" sich das Bewusstsein ein wenig. Deine Gedanken werden ruhiger, weil du auf etwas bestimmtes konzentriert bist. Du fängst nicht mehr an darüber nachuzgrübeln wer du bist und hörst ein wenig auf, dich selbst zu bewerten. Es geht darum, die Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment zu legen, dann hast du schlichtweg keine Zeit, dir zu viele Gedanken zu machen. Es entspannt. Und wenn man entspannt ist, dann geht man automatisch freundlich mit sich selbst und mit anderen um.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Weiß aber auch, dass das nicht zu allen Menschen passt, weil das alles sehr "ruhige Dinge" sind. Käme auf einen Versuch an. Autogenes Training z.B. kann man auch per CD und Buch gut erlernen. Muss man nicht unbedingt einen Lehrer (oder Kurs) suchen. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Ich wünsche dir alles Gute.
 
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Ihr Lieben entschuldigt, habe mich etwas rar gemacht in den letzten Tagen. Möchte nun erstmal auf Eure lieben Zeilen eingehen...

Liebe Ella, ja, ich habe wirklich viele wertvolle Tipps bekommen und versuche davon auch einiges umzusetzen. Nur jammern und dabei nichts ändern bringt einen ja auch nicht vorwärts!
ELLA schrieb:
Fange an, DICH zu lieben,...
...am meisten von Dir selber!...
Stelle Dich vor den Spiegel und sehe Dich!...
...akzeptiere Dich so, wie DU bist!...
...Lerne zu vergessen, was einmal war, DU bist nun an einem Punkt, wo DU Dich neu sehen kannst, also vergleiche nicht mit damals!...
...Vergebe DIR selber, das Du damals so warst, das DU Dich hast so behandeln lassen, und vergebe auch denen, die es geschaft haben, Dich so zu lenken!...
...Mache Dich und Deine Gefühle für Dich und in Dir, nicht von aussen abhängig, fange an, DICH zu LEBEN, zu LIEBEN und DU zu SEIN!...
An dem Punkt des selbst-akzeptierens steh ich grad. Es ist nicht einfach, weil ich gerne meine Meßlatte hoch ansetze. Aber ich werde wohl lernen müßen, das ich so nicht weiterkomme. Zu oft bin ich genau an dieser Meßlatte gescheitert. Was mich dazu bewegt immer wieder das zu erreichende so hoch zu stecken, weiß ich leider auch nicht. Vermutlich ein eingefahrenes Verhaltensmuster... (klingt ganz schön hochgestochen, was?!)
Zu vergessen oder zu vergleichen ist da wohl einfacher. Vergeben ist auch wieder so ein Thema für sich, aber ich arbeite dran. Ein Schritt nach dem anderen.

Vielleicht freut es Euch ja auch zu hören, daß ich gestern einen schönen und für mich erfolgreichen Tag hatte. Habe während meiner Therapie eine andere Form des Autogenen Trainings kennengelernt. Körperwahrnehmung. Bin also zuvor in mich gegangen und habe dann auf meine innere Stimme gehört, Dinge gemacht die mir wichtig waren und ich habe mich weniger kontrolliert "verhalten". War eine positive und aufbauende Erfahrung. Wollte ich Euch erzählen, denn ohne Euch wäre dies nie zustande gekommen! :umarmen:

Liebe Elisa, toll! Freue mich sehr für Dich! Man kann mit Deinen Worten förmlich mitgerissen werden! Erstaunlich finde ich, daß vieles wirklich eine Ansichtssache ist. So zum Beispiel dieses hier:
Ich bin nicht mehr am Boden zerstört wenn mir etwas nicht gleich gelingt, sondern zufrieden mit dem was ich bis dahin erreicht habe.
Ich sage nicht mehr: "Ich habe schon wieder etwas falsch gemacht" sondern
"Jetzt weiß ich, wie es nicht geht!"
Ich habe gelächelt und es ist so, als ob ich den Wald manchmal vor lauter Bäumen nicht seh. Auf die Idee es einmal von dieser Seite zu betrachten wäre ich nie gekommen! Vermutlich verhält es sich ebenso mit der Selbstdisziplin. Ich empfand die Aussage damals negativ. Du hast Dir also eine Liste gemacht, wo Du Dir notiert hast, zu was Du Dich zwingst/disziplinierst? Sozusagen eine Anleitung mit welchen Dingen Du in bestimmten Situationen gut gefahren bist, ja? (Ich hoffe ich schreibe nicht allzu verwirrend...)

Liebe Searcher, ja wie ich oben schrieb, in meiner Therapie lernte ich AT als Körperwahrnehmung kennen. Es hat mir damals geholfen und Deine Zeilen erinnerten mich wieder daran. Habe es ausprobiert und es half wieder! Scheine komplett meine Schotten dicht gemacht zu haben. Was ich nicht sehen will, sehe ich nicht oder so. Keine Ahnung???!
AT gibt es auch als Lehr-CD? Klar das wäre ein Versuch wert. In einer geleiteten Gruppe würde ich mich jetzt sicherlich auch noch nicht sehr wohl fühlen, von daher ist es eine echt gute Idee!

Danke Euch allen das Ihr Euch die Zeit für mich genommen habt! Ihr habt mir einen Schubs gegeben und vielleicht ist der Stein ja jetzt ins Rollen gekommen. Falle gern in mein altes Muster zurück, aber ich habe Euch und dieses Thema, wo ich immer wieder nachlesen kann! Dankeschön!!! :umarmen:
 
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