Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Ypsilon

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26 Mai 2008
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Liebe Foris,

sorry aber ich muss mich ein bisschen ausheulen...
Möchte meinen Freunden nicht auf die Nerven fallen - bin gestern erst aus dem Urlaub zurückgekommen und möchte sie nicht mit Problemen überfallen...

Wir haben uns im Urlaub abgewechselt mit den 3 Kids - der Große wollte nicht mehr mit, und das war einer der Gründe, warum ich das so wollte.

Es war gut so, 2 Wochen mit Family (mit meinem Mann) wäre mir zuviel gewesen....so hatte ich EINE WOCHE FÜR MICH ALLEINE (zum ersten mal seit Jahren ), bis auf den Großen, mit dem wars aber ganz schön.

Die eine Woche war wie 4 Wochen Karibik...einfach nur die Dinge machen, für die ich sonst keine Zeit habe.

Für die zweite Woche bin ich in die Toscana gefahren, hatte mich eigentlich auf das Wiedersehen in weiter Ferne gefreut, war 900 km gefahren, nehme ihn in den Arm und da ist - nichts. Einfach nichts, plötzlich die Erkenntnis, dass nichts mehr da ist.
Ich sage mir, ich habe es so gewollt, und es tut trotzdem so furchtbar weh. Bisher habe ich es nicht gespürt, vielleicht war ich mir durch die Woche alleine näher gekommen, so dass ich es aus dem Abstand heraus erst richtig begriffen hatte....die Sachlichkeit, Nüchternheit, Unbeteiligtheit, das "Behandeltwerden" - nicht schlecht, aber eben behandeltwerden...

Ich will mich nicht beschweren, es ging von mir aus in letzter Zeit, aber weil ich so nicht mehr konnte. In meiner Woche alleine habe ich so nette Treffen mit Freundinnen gehabt, ich habe zum ersten mal Freude an Kontakten gehabt und den Austausch genossen. Sie waren so herzlich und fröhlich mit mir, mir ist da erst aufgefallen, dass ich auch so sein kann, habe liebe e-mails und sms bekommen.
Und dann treffe ich ihn, und da ist - das Nichts.

Jetzt wo ich wieder zurück bin ist mir nach gegen einen Baum fahren zumute.
Ich weiß nicht wie ich diese Quälerei beenden soll.

Ich glaube, er hat in der Woche alleine mit den Kindern (was ihm zum ersten mal Freude gemacht hat, es hat alles besser geklappt als erwartet und die Kids waren richtig lieb. Er hat es wirklich toll gemeistert!) gemerkt, dass er das alleine kann und das war eine wichtige Erkenntnis für ihn.
Ich habe in der Woche in der Fremde gemerkt, dass ich das auch schaffe, sogar die Rückfahrt an einem Tag - ich hätte das nie gedacht. Ich hatte zwar das Au-Pair Mädchen dabei, was sich aber als Belastung herausstellte, da ihr alles nicht gefallen hat und sie die meiste Zeit beleidigt war. Ich hatte sie also eher gegen mich, bis ich ihr die Leviten gelesen habe (ich dachte, das ist wahrscheinlich das aus und sie kündigt nach dem Urlaub - kann ja noch kommen....) - aber ab da ging alles bestens.

Ich weiß nichts mehr.
Unsere Gespräche kann man als Organisationsmaßnahmen abhaken.
Wenn ich etwas erzähle, hört er zwar zu, aber nennenswerte Kommentare gibts keine.

Ich habe ihn auf ein Gespräch mit einer Lebensberaterin angesprochen, ob er darüber reden möchte, nein, er möchte noch wirken lassen. OK. (Das Gespräch war nach seiner Woche mit den Kids)

In seiner Gegenwart werde ich zum Putzteufel, dabei bin ich eigentlich gar keiner.

Ich möchte kein Mitleid, ich habe es so haben wollen.
Es tut einfach nur so weh...

Und es gibt kein Zurück mehr und ich glaube, ich würde es auch nicht wollen.

Danke fürs lesen.

Grüße an euch,
Ypsilon
 
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AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Liebe Ypsilon, das klingt als hättet ihr Trennung probiert.

Ich kenne das Gefühl, ist wie die Reset-Taste drücken.

Aber es muss nicht das Ende sein. Lass dir Zeit und überstürze nichts. Man kann auch wieder zueinander finden oder eben nicht.

Am besten ihr organisiert man ein Wochenende oder nur einen Abend für euch. Essen gehen, spatzieren usw.

Aber ich glaube du spielst schon lange mit dem Gedanken der Trennung und es ist nun ander Zeit.

Auch wenn man nicht mehr zusammen leben möchte tut die Trennung weh. Aber es gibt ein Danach. Man kann befreundet bleiben. Ich weiss das aus eigener Erfahrung.
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Liebe Ypsilon, das klingt als hättet ihr Trennung probiert.

Ich kenne das Gefühl, ist wie die Reset-Taste drücken.

Aber es muss nicht das Ende sein. Lass dir Zeit und überstürze nichts. Man kann auch wieder zueinander finden oder eben nicht.

Am besten ihr organisiert man ein Wochenende oder nur einen Abend für euch. Essen gehen, spatzieren usw.

Aber ich glaube du spielst schon lange mit dem Gedanken der Trennung und es ist nun ander Zeit.

Auch wenn man nicht mehr zusammen leben möchte tut die Trennung weh. Aber es gibt ein Danach. Man kann befreundet bleiben. Ich weiss das aus eigener Erfahrung.

Ja, danke east of the sun.

Es ist tatsächlich wie reset, und ich habe Angst.

Mir ging es mit der "probierten Trennung" gut.
Ihm auch.
Den Kindern hat es offensichtlich auch nichts ausgemacht - sie haben es genossen, mit Papa alleine zu sein.

Es ist der Schmerz der Erkenntnis; das Sehen des Ist-Zustandes.

Ich weiß nur keinen Ausweg.

Und es schwingt so ein Gefühl des Verlassenwerdens mit, das irgendwie tief im Innern schmerzt.

Ich habe mich im Moment des Wiedersehens mehr alleine gefühlt als im Alleinsein.

Aber wenn es nur eine Probe war, wars halt nicht echt .

Echt ist das, was ich jetzt fühle.

Lieben Dank für deine Antwort.
Ypsilon
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Hallo Ypsilon,

erstmal lass Dich umarmen.

Ja der Schmerz ist groß, das kann ich nachempfinden. Aber ich denke,
es ist mehr der Schmerz der Erkenntnis als der Schmerz des Alleinseins.

Du hast selbst geschrieben, dass Du dich mit ihm einsamer fühlst als ohne ihn.

Hör auf Deinen Bauch.
Natürlich ist es erst mal eine Umstellung.

Du spürst jetzt erst mal so etwas wie Trauer, und es ist ja auch ein Abschiedsschmerz.
Aber auch diese Schmerzen vergehen eines Tages und dann wirst Du frei sein für ein neues Leben.
Ich habe zwar meinen Mann durch den Tod verloren, aber der Schmerz des Verlassenwerdens ist ja auch kein anderer.

Ich habe zwar meinen Mann geliebt, aber ich fühle mich heute frei und führe ein erfülltes Leben wie vielleicht zu vergleichen in meiner Jugendzeit :)

Was ich aber in den Jahren gelernt habe ist, dass ich keine faulen Kompromisse mehr mache (die es zweifellos in meiner Ehe gegeben hat, allein schon wegen der 3 Kinder).
Ich hab in den Jahren des Alleinseins gelernt, auf mich zu hören. Ich habe mich erst jetzt wirklich kennengelernt und das ist äußerst spannend.

Ich möchte Dir Mut machen, zu Deinen Gefühlen zu stehen.
Du hast nur dieses eine Leben, nütze es!

Ich wünsch dir viel Kraft
und weine ruhig

Sandy
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Ja, danke east of the sun.

Es ist tatsächlich wie reset, und ich habe Angst.

Ja, weil du spürst, dass es ernst wird. Man steht vor den Konsequenzen.

Bei mir ging es auch auf den Herbst zu damals. (ist erst 2 Jahre her)
Es gab einen Tag, die KInder gingen fröhlich mit ihm mit, ich kam mir unnütz und unfähig vor, da wollte ich nicht mehr leben. Ich habe wirklich an den Tod gedacht.

Aber das Leben geht weiter und man muss sich ein neues Leben aufbauen.

Heute geht es mir viel besser. Ich kann mir nicht mehr vorstellen ständig mit ihm zusammen zu sein.

Die Trauer und Angst gehören dazu. Ihm geht es nicht anders. Euren Kindern wird es auch so gehen. Aber das geht vorbei.

Es ist wichtig, dass ihr euch nicht belügt und dass du deinen Weg gehst.

Falls du noch etwas über mich wissen willst oder einfach nur reden willst kannst du mir gern eine PN schreiben.

:umarmen:
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Danke Sandy und danke Eastof the sun,

Ihr seid so lieb.

Es fühlt sich genauso an wie Ihr geschrieben habt.

Ich komme aus dem Heulen nicht mehr heraus.

Ihm gegenüber bin ich unfair kühl.
Erwendet mir immer den Rücken zu wenn es mir schlecht geht.
Vielleicht besser so, sonst würde er mir die Wahrheit ins Gesicht sagen.

Er kann mir ja auch gar nicht helfen, durch den Schmerz muss ich selber durch.

Ja, es hat auch weh getan, dass die Kinder so gut mit ihm zurechtkommen. Natürlich habe ich mich gefreut, dass es so war, wäre ja schlimm wenn es anders wäre. Und trotzdem - ich bin ja NUR die Mutter....
Kann es sein, dass das ein allgemeines Phänomen ist, dass Kids es beim Papa viel toller finden als bei der Mama? Bitte sagt mir, dass es so ist !!!!!

Ich komme überhaupt nicht damit zurecht, wenn Menschen von mir gehen. Ich habe mich in der Vergangenheit immer sehr von dem "Urteil" anderer abhängig gemacht, nur damit ich gemocht werde.
Es ist auch tatsächlich so, dass ich erst in der Woche alleinsein wirklich MIT MIR war - ich habe ja sonst immer mehrere um mich rum, die dauernd etwas von mir wollen.
Ich habe die faulen Kompromisse nicht bemerkt, höchstens ganz vage gefühlt. Auch jetzt habe ich Schuldgefühle - ich kann doch einen guten Menschen nicht ablehnen........
....ich bin nicht fähig zu geben....
...er hat doch alles getan was er konnte und ich bin immer nicht zufrieden.....
....ich will zu viel....
....das was ich tue darf ich gar nicht...

......und ich will trotzdem nicht mit ihm zusammenleben......


Und was hat er gemacht?

Mich links liegen lassen weil ihm die Arbeit wichtiger war.
mich betrogen
einfach abgeschaltet, wenn es ihm unangenehm war
wenn eines von den Kindern Probleme hatte, hat er sich nicht damit beschäftigt und weggeschaut, und es gab EINIGE Probleme

Zwar hat er vor einigen Monaten erkannt, dass seine Priorität der Arbeit ein Fehler war und er das jetzt anders sieht, aber es ist zu spät.
Es ist zu viel kaputtgegangen.

Interessanterweise kam auch immer ein Hindernis von außen, wenn wir uns wieder angenähert haben, manchmal ganz absurde Dinge, aber es ist mir aufgefallen. Das letzte mal, das war als wir wirklich wieder zusammenzukommen schienen (vor ca einem halben Jahr) hat sich per e-mail eine Flamme gemeldet, die ihn sehr durcheinanderbringt, die NOCH NIE von sich aus einen Schritt gemacht hat und sich plötzlich nach 2 Jahren meldete...
Er hat ihr geschrieben, dass er mit mir zusammensein möchte, aber ab dem Moment war sie einfach in seinem Kopf, ob er es wollte oder nicht.
Ich habe genug davon, es läuft einfach nicht.
Alles ist immer irgendwie ausgebremst.
Wir empfinden auch meistens irgendwie gegenläufig - wenn der eine gerade eine gute Phase hat, geht es dem anderen schlecht und umgekehrt. Mir kam das schon seit langem wie verhext vor....aber ich kannte ja nichts anderes.
Auch die Gespräche sind immer irgendwie gebremst, es fließt nicht, aber auch das ist mir früher nie aufgefallen.

Sorry dass ich so viel schreibe, aber es muss aus meinem Kopf.
Es tut gut meine Gedanken rauszulassen.

Ich bin euch so dankbar für eure Unterstützung :liebe1:

Lieben Gruß,
Ypsilon
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Liebe Ypsilon :trost:,

ach wie mir das alles bekannt vorkommt, was Du da schreibst.

Das hab ich auch alles hinter mir.
Es gab auch bei uns Jahre, in denen ich mir täglich die Frage stellte:
gehe ich oder bleibe ich.
Aber tief im inneren war immer so ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu spüren, das mich dann doch immer dazu bewog, zu bleiben.

Das kann man aus Deinen Zeilen nicht herauslesen.

Dass es Kinder beim Papa toll finden, das ist ganz normal!

Das war auch bei mir so. Wir sind auch des öfteren getrennt auf Urlaub gefahren, weil er andere Interessen hatte als ich, und da blieben dann die Kinder (2 davon) bei ihm.
Väter sehen das ganze natürlich entspannter, ist ja auch nur vorübergehend.
Da muß man nicht so streng sein und immer schimpfen, wenn was nicht so läuft. Die Haupterziehungsarbeit liegt ja doch bei uns Müttern, weil der Alltag uns vorbehalten bleibt, da können sich ja die Männer schön rausreden (sie haben ja soooo viel Arbeit) :)

Mein Mann hat sich vor konsequenter ERziehung immer gedrückt....kommt mir bekannt vor....

Dass Du Probleme hast, zu akzeptieren, dass Menschen von Dir gehen, ist völlig normal. Da gehts nämlich ans Eingemachte ganz prinzipiell.

Aber sieh es als "Lernaufgabe" (was für ein blödes Wort), weil das Leben nun mal ein einziges Abschiednehmen ist. Daran kommen wir alle nicht vorbei.

Letztendlich ist jeder für sich allein, die Menschen, die uns eine Weile begleiten dürfen, kommen und verlassen uns wieder. Das schwierigste überhaupt ist, zu lernen, das wir das akzeptieren können und nicht darüber weinen, sondern dankbar sind für die Zeit, die wir mit ihnen verbringen durften.

Wenn man das einmal erkannt hat, dann lebt man frei und unabhängig vom Urteil und der "Liebe" anderer.

Das ist ein schwerer Weg, und glaub ja nicht, ich bin so weise geboren...
Das Schicksal hat mich ganz hart auf diesen Weg gezwungen, nachdem ich innerhalb kurzer Zeit meinen Mann, meine Mutter und meinen Sohn verloren habe.

Ich möchte Dir nur Mut machen, um Dir zu zeigen, dass es ein Leben danach gibt und dass es sogar erfüllter sein kann als vorher.

Es ist ein tränenreicher Weg, das weiß ich...aber irgendwann kannst Du wieder lachen

Sandy
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Liebe Sandy,

Aber sieh es als "Lernaufgabe" (was für ein blödes Wort), weil das Leben nun mal ein einziges Abschiednehmen ist. Daran kommen wir alle nicht vorbei.

Ja, und genau davor wollte ich mich die ganzen letzten Jahre drücken.
Lieber ausharren als etwas loslassen müssen.

Du hast wahrscheinlich recht, das Leben ist dauerndes Abschiednehmen.

Es ist so leicht, darüber zu reden, aber es fühlt sich furchtbar an....

Durch was musst du durchgegangen sein.....


Letztendlich ist jeder für sich allein, die Menschen, die uns eine Weile begleiten dürfen, kommen und verlassen uns wieder. Das schwierigste überhaupt ist, zu lernen, das wir das akzeptieren können und nicht darüber weinen, sondern dankbar sind für die Zeit, die wir mit ihnen verbringen durften.

Wenn man das einmal erkannt hat, dann lebt man frei und unabhängig vom Urteil und der "Liebe" anderer.

Wie schön du das gesagt hast....

Danke.

Alles Liebe,
Ypsilon
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte euch etwas Schönes erzählen.

Nach einer Woche Tränen und einer harten Aussprache, nach der ich dachte es gibt keine andere Lösung als die baldige räumliche Trennung, haben wir heute festgestellt, dass wir eine tiefe Freundschaft füreinander empfinden. Wir können uns beide nicht vorstellen, den Kindern den Schock einer räumlichen Trennung zuzumuten, wo wir uns gar nicht hassen.
Wir wollen versuchen, getrennte Wege zu gehen ohne die Familie räumlich zu zerreißen, also eine wohlwollende Kompromisslösung.
Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei, und ich glaube, die Kinder können sowas eher verstehen als wenn einer gehen muss.....
Ich glaube, wir haben gute Chancen, dass das klappen kann, und wenn es nicht klappen sollte, können wir es immer noch anders machen.

Ich bin so glücklich, dass wir uns nicht hassen oder bekämpfen.
Mir liegt sehr viel an seiner Freundschaft und ihm an meiner.
Ich glaube, das ist keine schlechte Basis, wie auch immer es weitergeht....

Ganz liebe Grüße an euch und danke, dass ihr mir so lieb beigestanden habt!!!

:liebe1:

Ypsilon
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Ja klar,vorrübergehend eine gute Lösung,aber nicht auf Dauer,spätestens wenn ein neuer Partner ins Spiel kommt wird s Probleme geben....

Aber gut ihr werdet ja sehen wie s äuft!

Viel Glück alles Liebe!

Auf jeden Fall super ohne Zank und Streit!!!!!!!!

LG
Auf jeden
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Liebe bschmiddi75,

Ja klar,vorrübergehend eine gute Lösung,aber nicht auf Dauer,spätestens wenn ein neuer Partner ins Spiel kommt wird s Probleme geben....

....ja kann sein.....vielleicht aber auch nicht....
Weißt du, lieber ein Schritt nach dem anderen.
Jetzt einen Schritt zu forcieren, weil es in der Zukunft irgendwann Schwierigkeiten geben KÖNNTE, ist irgendwie auch nicht gut.
Bis jetzt gibt es noch keine anderen.
Und ich glaube, ich käme damit klar, wenn er eine Freundin hätte.
Ich bin durch einen Loslösungsprozess gegangen und es ist anders als vorher.

Ob es andersherum auch so ist weiß ich nicht.

Es sind für mich zu viele Unbekannte für einen drastischen Schnitt.

Auf jeden Fall super ohne Zank und Streit!!!!!!!!

Ja darüber bin ich so froh, einfach als Ausgangspunkt.
Und für das Gefühl, sich Zeit lassen zu können und nicht handeln zu müssen, weil die Situation unerträglich ist.

Das war vorher anders.

Ich habe nächste Woche ein Gespräch mit einer Therapeutin, die mit der Trennungsthematik viel Erfahrung hat. Vielleicht kann sie etwas über Möglichkeit oder Unmöglichkeit eines solchen Zusammenlebens sagen, auch wie man das den Kindern erklären kann und wie sie mit sowas klarkommen würden. Ich glaube, die Kinder fänden das nicht so schlimm wie eine totale Trennung. Wie gesagt, ich glaube und hoffe, es kommt auf die Atmosphäre an, in der die Dinge geschehen.

Würde mich auch interessieren, ob ihr Paare kennt, bei denen sowas funktioniert...

Und selbst wenn es nicht funktioniert, hat man sich mit allem einfach etwas mehr Zeit lassen können und das ist wahrscheinlich auch nicht falsch...


Liebe Grüße an euch,
Ypsilon
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Hallo Yps!
Wenn wirklich keine Liebe mehr im Spiel ist,wenn es sozusagen eine feundschaftliche WG ist,in der es harmonisch zugeht jeder jedem alles Gute gönnt,dann könnte es funktionieren,natürlich besser als sich ewig zu zanken und ihr selbst und die Kinder leiden darunter.

Wenn aber tatsächlich ein neuer Partner kommt wie würd der es finden wenn man noch mit der/dem Ex und den Kindern unter einem Dach wohnt!?
Da würd ich dann schon wieder weiter denken,aber muß man ja vielleicht auch noch nicht...

Und ehrlich gesagt,so ein Beispiel kenne ich nicht...

Für gewöhnlich braucht man ja nach einer Trennung erstmal Abstand,und manche bzw. private Dinge gehen den anderen dann auch nichts mehr an...

Aber wenn es bei Euch erstmal so klappen würde wär s ja ok!
Würd mich auch interesieren was die Therapeutin dazu sagt!
Alles Liebe
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Liebe bschmiddi,

du hast natürlich im Prinzip recht - besser ist ein Schnitt-Abstand-und das Neue.
Nur: es sind Kiddies im Spiel. Und für die ist es (denke ich) zuerst so besser.

Wissen tu ichs nicht.

Und, ehrlich: Bevor ich auf die Gefühle eines Partners Rücksicht nehme, den es noch gar nicht gibt, denke ich an die, die da sind :clown:...

Ich erzähle, was die Therapeutin dazu sagt.

Grüßle,
"Yps"
 
AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Hallo bschmiddi,

ich war also jetzt bei der Therapeutin und es war sehr interessant.
Klar strukturiert aber mit Tiefgang und flexibel in der Methode.

Ich kann keine so direkte Antwort darauf geben, ob das was wir vorhaben machbar ist.
Die Message, die aber rüberkam ist, dass es zwischen uns einige Gemeinsamkeiten gibt, gerade bei den Dingen die für langfristige Beziehungen von Bedeutung sind und besonders bei den Problemen, die wir aus unserer Herkunftsfamilie mitbringen (das deckt sich mit einer Aufstellung, die wir vor ca. einem halben Jahr gemeinsam gemacht haben).
Sie konnte ziemlich klar erkennen, dass es ein ziemlich starkes Ungleichgewicht in allen wichtigen Bereichen des Zusamenlebens gibt.

Sie hielt es für sehr wichtig, dass wir uns mit allen Entscheidungen Zeit lassen, da wir gerade beide nicht in der Lage wären solche Entscheidungen zu treffen weil erst wieder jeder zu sich finden müsse. (Das geht so ungefähr in die Richtung, die wir eingeschlagen haben).
Es war für mich sehr erleichternd, dass es gut ist sich Zeit zu lassen - ich empfinde das auch so.

Mein Mann fand das was sie gesagt hatte sehr gut und es hat ihn sehr beschäftigt.

Ich werde erst meine Mutterbeziehung bearbeiten, da sie das sehr gravierend und vorrangig fand, was da ablief.

Prompt hat sich meine Mutter bei mir gemeldet....

Ist schon komisch wie das alles zusammenhängt.

Jedenfalls ist in mein Innenleben etwas Ruhe eingekehrt, was ich eben auch durch die sich klärenden Ereignisse im Außen spüre....
Der Weg kann also nicht so falsch sein...

Alles liebe,
Ypsilon
 
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AW: Plötzlich spüre ich, dass es aus ist

Hi Ypsilon,

wie gut ich das grad nachvollziehen kann, was du erzählst - und ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass es gut geht.

Was ich persönlich als ganz wichtig erachte ist, dass du "deine Themen" angehst, weil sonst hast beim nächsten dann im Endeffekt wieder ein ähnliches Szenario.

Ich weiß, wovon ich schreibe ;-) bin schließlich das 3. Mal verheiratet - und als wir vor ca. 1 Jahr den ersten heftigeren Crash hatten wußte ich zwar vom Verstand her, dass dies keine Zukunft hat - aber vom Bauch her war mir klar, dass ich nicht "davon rennen" sollte.

In der Zwischenzeit habe ich mir ein ausgiebiges Coaching gegönnt, 2 Aufstellungen und einige Sitzungen mit Körperarbeit - nachdem ich mich jetzt so "bei mir wie noch nie" fühle - aber trotzdem keine Emotionen mehr da sind - haben wir vorigen Freitag beschlossen, uns schnellstmöglich scheiden zu lassen.

Wir dachten vor 3 Monaten auch, dass eine WG die angenehmste Lösung wäre - allein schon wegen Haus und Firmen - zwischenzeitlich ist es so, dass wir beide dazu stehen, dass es aus ist.

Was ich damit sagen möchte - kann sein, dass deine Arbeit an dir deine Ehe nicht rettet - aber sie bringt dich sicher immer mehr mit dir selbst in Kontakt - und das ist etwas ganz Tolles.

Ich persönlich musste auch noch lernen, einen Menschen, der mir mal nahe stand derart los zu lassen, dass ich mich auch nimma für ihn verantwortlich fühle.

Und ich werde mich auch sicher nie wieder selbst kleiner machen als ich bin, nur um in einer Partnerschaft glücklich sein zu können/dürfen - da bin ich lieber stark und hab auch nicht weniger Partner als einsam in einer sogenannten Partnerschaft.

Wie auch immer - ich wünsch dir zahlreiche Erkenntnisse - und ein für dich voll tolles und stimmiges Endergebnis - wann und wie auch immer.
 
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