Randthema zu: Sexuelle Unlust beim Mann ...

Wie soll ich das verstehen, liebe Bachstelze, "Zickenkrieg" ist ein produktiver Diskussionsbeitrag und "zickig" eher nicht?;)

Nein, dass ich Alfreds Beiträge konstruktiv fand habe ich mit keinem Wort erwähnt. Ich sagte je nachdem wie ein Beitrag formuliert wird kann er in einer Diskussion Öl ins Feuer giessen oder das Gegenteil bewirken.

Ansonsten hielt ich dieses Thema für abgeschlossen. Kann es meinetwegen auch gerne bleiben...:).

Es ist nicht gesperrt ;) Ob es abgeschlossen ist kann jeder für sich selbst entscheiden. Ich war am Wochenende nicht on und habe erst jetzt gesehen dass hier seit meinem letzten Besuch noch Beiträge kamen, zu denen ich gerne meine persönliche Stellungnahme abgeben möchte.

lg
B.
 
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Liebe Lucille,

hilfreich oder unproduktiv für wen?

Für alle an der Diskussion Beteiligten und die Sache.

In erster Linie muss der Kommunikationsstil zur Persönlichkeit des Schreibenden passen,
da er (und seine Aussagen) ansonsten unecht wirken.

Das stimmt schon. Aber ich denke dass auch vor diesem Hintergrund Worte und Äußerungen so gewählt werden, dass die Chance, den anderen damit zu erreichen, entweder höher oder niedriger ist. Wie auf einer Skala. Und wenn ich den anderen mit meiner Botschaft erreiche - und unabhängig von den gewählten Worten kann meine Botschaft ja dieselbe bleiben - dann profitieren doch alle davon. Und es gibt vielleicht in einer Diskussion eine höhere Anzahl von Meinungen, die überhaupt respektiert und zur Kenntnis genommen werden.

Ich denke, Du hast "Deeskalation" im Hinterkopf, wenn ich Deine Zeilen richtig verstehe.

Ja, das hast Du richtig verstanden. Und ich gebe gern zu, dass es mir immer wieder regelrecht weh tut, wenn ich irgendwo (das bezieht sich jetzt nicht nur auf hier) mitbekomme, dass Diskussionen damit enden, dass sich jemand verletzt oder angegriffen fühlt, oder jemand pauschaliert als "Zicke", "Ignorant" oder sonst was abgetan wird, dass extrem wichtige Botschaften oder Sichtweisen gänzlich ungehört verhallen beim Gegenüber, etc. etc.....

Und sich das aber vielleicht leicht vermeiden hätte lassen.
So bin ich gestrickt. Vielleicht sollte ich meinen Benutzernamen ändern lassen, von Bachstelze auf Friedenstaube ;) (oder auch lieber nicht, viel zu viel Theatralik).

Es gibt allerdings Themenbereiche, die einen, aufgrund einer sehr persönlichen Sichtweise,
geradezu herausfordern, mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten. Das ist auch
gut so, denn jeder Diskutant , der überzeugt seinen Standpunkt vertritt, bereichert letztendlich
eine Auseinandersetzung.

Mich "triggern" zB Themen, die Mechanisierung von Sex zum Inhalt haben, ganz generell,
weil (in meinen Augen!) die Intimitätsgrenze deutlich überschritten wird. Kommt dann noch
der Umstand hinzu, dass die Angesprochene ein minderjähriges Mädchen ist, dann klingeln
bei mir - und meinem Bauchgefühl ;) - alle Alarmglocken.

Natürlich. Das Thema triggert mich auch, sehr sogar. Und wie Du sagst, ist es wichtig, seine Meinung ehrlich und klar zu äußern. Aber das "wie" des Äußerns ist doch entscheidend - ich muss doch eigentlich davon ausgehen, dass der andere von meiner Sichtweise, oder gar meiner Realität - aus welchem Grund auch immer - vielleicht gar keine Ahnung hat. Dann ist es in meinen Augen konstruktiver, meine Sichtweise klarzulegen, als mich darauf zu konzentrieren, ihn für seine Sichtweise anzugreifen.

Wenn dann so gar nix zurückkommt, kann man ja immer noch einen Gang höher schalten ;)

Die Eigeninterpretation des Empfängers ist wohl unvermeidlich, und es ist ein unrealistischer
Gedanke, zu glauben, man könne andere von der eigenen Sichtweise überzeugen.

Ich muss den anderen ja nicht überzeugen - aber ganz sicher besteht die Möglichkeit, dass der andere zumindest feststellt: "ach, so sieht also die Situation aus der Sicht eines anderen aus. Ich teile diese Sicht zwar nicht, aber immerhin verstehe ich jetzt, was er meint und was ihn bewegt".

lg
B.
 
Liebe Bachstelze,

du scheinst nicht zu verstehen, daß ich meine Sätze(hinter denen ich Smileys setzte) nicht ganz ernst gemeint habe.

Nein, das Thema ist nicht gesperrt - allerdings betrachte ich es als abgeschlossen - wie ich schrieb.

Natürlich bleibt es dir unbenommen hier deine Meinung zu vertreten - wie ich die meine hier geschrieben habe.
 
Liebe Bachstelze!

Ich tu mir im Moment ein bisserl schwer, Deine Motivation hinter Deinen Zeilen zu erkennen.

Aber da Du meine Beiträge zitiert hast:

Nein, ich heisse zwar Rein-Friede, aber ich bin definitiv keine Friedenstaube - zumindest nicht bei Themen, die Kinder oder Minderjährige betreffen, sie sind für mich schützenswerte Wesen.

Und ich habe da auch nicht vor, zu einem Täubchen zu mutieren, um es anderen genehmer zu machen.

Frauenthemen, Kinderthemen - ich habe schon in meiner Kindheit schmerzhaft lernen müssen, wie es ist, wenn man seine Meinung nicht sagen darf, wenn man drumherumdenken muss, um ein Thema soweit auszublenden, dass man es aushält.

Tu ich nicht mehr, denn ich bin jetzt groß.:)

Ich bleibe friedlich, wenn es um allgemeine Themen geht - aber ich werde authentisch-kämpferisch-schützend bleiben bei Themen, die Kinder/Minderjährige/Sexualität betreffen. Immer.

Es macht keinen Sinn, mir das abgewöhnen zu wollen - egal ob man das nun als "zickig" hinstellt oder nicht - "stillsein" oder vorsichtig bis zu den Haarspitzen sein musste ich früher, um überleben zu können. Heute muss ich eben nicht mehr lieb sein, um alle zufriedenzustellen.

Nenn mich Zicke, nenn mich undiplomatisch, kriegerisch, ungeschickt in der Rhetorik, übergriffig - das nehm ich bei solchen Themen in Kauf.

Ich musste mich für meine Kinder schon ganz andere Sachen nennen lassen.:cool:

IHNEN hat das jedoch im Endeffekt gut getan, darum trage ich diese Namen wie ein Krönchen, auch wenns für andere vielleicht nicht nachvollziehbar ist.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

Ich tu mir im Moment ein bisserl schwer, Deine Motivation hinter Deinen Zeilen zu erkennen.

Das kann ich grad nur so stehenlassen, weil ich keine besseren als die bisher gewählten Worte finde, sie zu beschreiben.

wie es ist, wenn man seine Meinung nicht sagen darf, wenn man drumherumdenken muss, um ein Thema soweit auszublenden, dass man es aushält.

Ich habe nirgends behauptet, irgendjemand sollen seine Meinung nicht sagen. Nirgends. Ich habe mich einzig und allein auf die Art der Meinungsäußerung bezogen.

Nenn mich Zicke, nenn mich undiplomatisch, kriegerisch, ungeschickt in der Rhetorik, übergriffig - das nehm ich bei solchen Themen in Kauf.

Du nimmst es in Kauf, auch wenn es bedeutet dass der andere sich eigentlich nur angegriffen fühlt von Deinen Aussagen und dadurch nicht mehr gewillt ist, sich mit dem Inhalt um den es Dir geht, auseinanderzusetzen?

Da ist doch nichts gewonnen.

Aber gut, das ist halt meine Sichtweise.

lg
B.
 
Ich habe mich einzig und allein auf die Art der Meinungsäußerung bezogen.



Du nimmst es in Kauf, auch wenn es bedeutet dass der andere sich eigentlich nur angegriffen fühlt von Deinen Aussagen und dadurch nicht mehr gewillt ist, sich mit dem Inhalt um den es Dir geht, auseinanderzusetzen?

Liebe Bachstelze!

In manchen Bereich ist es nunmal so, dass ich anecken werde und das nehme ich auch in Kauf, ja.

Ein Beispiel (das bitte jetzt nicht auf Sebastian zu münzen ist, aber es verdeutlicht die Problematik):

Wenn Du heute gegen Kinderarbeit eintrittst, wirst Du bei vielen Menschen auf Zustimmung stoßen, bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl an Menschen aber auf Ablehnung. Das ist normal.

Ich kann jetzt argumentieren, soviel, so vorsichtig, so diplomatisch, so defensiv wie ich will - es ist völlig egal, wenn der "Kontrahent" selbst Nutznießer der Kinderarbeit ist - es wird nichts nützen.

Es hängt also das Verstehen zu einem guten Teil auch davon ab, in welcher Position man sich selbst befindet - und darauf habe ich keinen Einfluss.

Sebastian hat aus seiner Position heraus argumentiert, hat nachgefragt, wo ihm etwas unklar war. Soweit er das mit seiner Position vereinbaren konnte, hatte er (aus meiner Sicht heraus) verstehen können, worum es mir ging.

Auf mehr habe ich keinen Einfluss.

Da ist doch nichts gewonnen.
Ich muss nichts gewinnen.

Ich werde aber auch nicht schweigen, wo es etwas zu sagen gibt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

Wenn Du heute gegen Kinderarbeit eintrittst, wirst Du bei vielen Menschen auf Zustimmung stoßen, bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl an Menschen aber auf Ablehnung. Das ist normal.

Ich kann jetzt argumentieren, soviel, so vorsichtig, so diplomatisch, so defensiv wie ich will - es ist völlig egal, wenn der "Kontrahent" selbst Nutznießer der Kinderarbeit ist - es wird nichts nützen.

Es macht sicher Sinn, Kommunikation und Auftreten der Situation und dem jeweiligen Gegenüber anzupassen.

Ich werde aber auch nicht schweigen, wo es etwas zu sagen gibt.

Habe ich irgendwo gesagt, dass Du das meiner Meinung nach tun solltest? Ich hab jetzt glaub ich schon ungefähr drei Mal betont, dass es mir nicht darum geht, dass irgendjemand seine Meinung nicht mehr sagen darf.

lg
B.
 
Liebe Bachstelze!

Ich sehe, die Kommunikation hat sich festgefahren. Ich verstehe nur Bahnhof.

Angefangen damit, dass ich nicht mal erahnen kann, warum Du dieses (in meinem Augen erledigte) Thema wieder aufgegriffen hast, verstehe ich Dich jetzt offensichtlich auch nicht. Auf meine Nachfrage kam die Antwort, dass dies schon beantwortet wurde - ich hätte nicht nachgefragt, wenn ich es verstanden gehabt hätte.

Bin vielleicht minderbemittelt, kann sein.

Ich ziehe mich aus dem Thread zurück, offensichtlich bringt es außer noch mehr Verwirrung nichts.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

Angefangen damit, dass ich nicht mal erahnen kann, warum Du dieses (in meinem Augen erledigte) Thema wieder aufgegriffen hast

Wie gesagt, ich war übers Wochenende nicht on und habe heute nachgelesen. Dabei kam mir etwas unter, wozu ich mich noch äußern wollte. Das war der Grund.

verstehe ich Dich jetzt offensichtlich auch nicht. Auf meine Nachfrage kam die Antwort, dass dies schon beantwortet wurde - ich hätte nicht nachgefragt, wenn ich es verstanden gehabt hätte.

Zu meiner Motivation hatte ich das geäußert:

Und ich gebe gern zu, dass es mir immer wieder regelrecht weh tut, wenn ich irgendwo (das bezieht sich jetzt nicht nur auf hier) mitbekomme, dass Diskussionen damit enden, dass sich jemand verletzt oder angegriffen fühlt, oder jemand pauschaliert als "Zicke", "Ignorant" oder sonst was abgetan wird, dass extrem wichtige Botschaften oder Sichtweisen gänzlich ungehört verhallen beim Gegenüber, etc. etc.....

und ich wollte Dich mit Deiner Nachfrage sicher nicht irgendwie "abwimmeln" ich fand nur echt keine anderen Worte mehr zu meiner Motivation. Besser konnte ich es nicht erklären.

lg
B.
 
Besser konnte ich es nicht erklären.

lg
B.

Ich kanns leider auch nicht besser erklären, warum ich es nicht verstehe. Ich schlage deshalb auch vor, dass ich mich da raushalte, ich sehe da nicht viel Zweck drin - manche Dynamiken werden sich einfach nicht vermeiden lassen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Halle zusammen!

Das heißt allgemein geht es hier auch noch um das Thema: wie verhält sich jeder in einer Dikussion/einem Konflikt, und sind die verwendeten Kommunikationsstrategien hilfreich oder unproduktiv?

Das finde ich übrigens ein sehr interessantes Thema.

Zur Zeit lese ich das Buch "Mein Freund KU". In diesem Buch ist am Anfang ein Abschnitt über Kommunikation und es wird auch darauf eingegangen, wie vorsichtig man bei der Kommunikation per E-Mail, Chat, was auch immer, sein muss.
Auf Seite 10 ist dort zu entnehmen, dass Worte gerade mal zu 7% für die Kommunikation wichtig sind. Ein weit größerer Teil kommt durch Mimik, Gestik, Stimmlage, Betonung hinzu. Diese nicht-wörtlichen Mittel fehlen hier ja total.

Wie Reinfriede schon bemerkt, lassen sich manche Dinge einfach nicht vermeiden.

Dieser ganze Verlauf erinnert mich aber auch stark an die Anfangszeit zwischen meinem Arbeitskollegen und mir. Er hat die Angewohnheit "bratzig" zu artikulieren, sobald es um gewisse Programmiergespräche geht. Punkt ist gewesen, dass er zwar so argumentiert, es aber gar nicht wirklich so meint. Erst als ich anfing lediglich die Informationen aus den Worten zu ziehen, wurden unsere Gespräche konstruktiv.

Vermutlich hätte mir das hier auch etwas geholfen :)

Lieben Gruß
Sebastian
 
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