Stille Gewalt - Opfer sein

Elladana

Well-Known Member
Registriert
30 März 2005
Beiträge
841
Hallo liebe Fories!

Hab mir wieder mal so meine Gedanken gemacht - dieses mal geht es um das Thema OPFER sein.

Ein Mensch der sich als Opfer fühlt, verweigert die Eigenverantwortung, macht auf unschulig (ich kann nix dafür), sucht im Aussen nach den Schuldigen warum er selber (als Opfer) so unglücklich ist und mault über diese anderen so lange, bis er sich selber gut (besser) fühlt.

So und als ich das nun durch und durch kapiert habe, war mein erstes Gefühl und mein erster Gedanke - "was bin ich doch für ein Ar...lo.." *gg
Weil blöd rumgemault hab ich schon oft über andere und das ist nicht gerade klasse.

Es ist echt schwer mit Menschen friedlich zu sein, die einem ständig über die Grenze laufen oder die einen kränken usw.

Aber andererseits hilft diese Opferrolle auch nicht weiter.
Im Gegenteil - durch diese Opferhaltung macht man den anderen zum Täter und damit zum Schuldigen und das ist meiner Ansicht nach "stille Gewalt".

Was meint Ihr denn dazu?

LG Elladana
 
Werbung:
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Hallo,

richtig, oft sind die Opfer die eigentlichen Täter.

Ich kenne Menschen, die immer Hilfe erbitten und ewig die armen Opfer sind. Wenn sie dann man nur die Wahrheit in Gänze sagen sollen, um einem selber mal den Rücken zu stärken, dann winden und biegen sie sich und sagen nichts. Eigentlich fallen sie dann demjenigen ständig damit in den Rücken.

Wie geht man mit so einem Täteropfer um?
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Ja, genau, meistens sind die Opfer auch die Täter, die sich dann immer hinter anderen verstäken und auf unschuzldig tun!

Sie gehen meeist davon aus, dass niemand dahinter kommt, dass sie in Wirklichkeit die Täter sind!

glg
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Hallo,

richtig, oft sind die Opfer die eigentlichen Täter.

Wie geht man mit so einem Täteropfer um?

Hallo Katze, hallo Andi!

Ja, ich denke dass diese Menschen gestärkt werden "müssen" - damit sie ehrlich sein "können".

Bis sie stärker sind, sind sie zur Rückenstärkung nicht einsetzbar.

LG Elladana
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Liebe Elladana,

sie werden ja permanent gestärkt, dadurch sie sich als arme Opfer präsentieren - vergleichbar mit dem Kindchenschema.
Nehmen sie es nicht an oder saugen sie einen einfach nur aus ohne jemals auf die Idee zu kommen, dass andere auch mal schwach sind?

Egositisch? Träumerleins? Paralellwelt?
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Ich gebe Euch recht, diese Menschen gibt es.
Ich sehe sie als Energievampire, sie saugen uns aus, soweit wir sie lassen.

Wir können uns eigentlich nur schützen, indem wir auch mal ein klares NEIN aussprechen.

LG
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Hi liebe Elladana,
und alle anderen Foris :)

Ein Mensch der sich als Opfer fühlt, verweigert die Eigenverantwortung, macht auf unschulig (ich kann nix dafür), sucht im Aussen nach den Schuldigen warum er selber (als Opfer) so unglücklich ist und mault über diese anderen so lange, bis er sich selber gut (besser) fühlt.

....verweigert die Eigenverantwortung......genau das ist es. (meines Erachtens ... ;) )

Ich gehe nun mal von der Theorie aus, dass wir alle EINS sind. Auch wenns jetzt ein bisschen esoterisch klingt:
Bevor wir auf diese Erde gekommen sind, haben wir beschlossen, welche Erfahrungen wir hier machen wollen. Wir haben (besonders die gravierenden) Erlebnisse hier auf Erden schon im Vorhinein festgelegt (und mit anderen Seelen vereinbart).

Damit wir diese Erfahrung hier auf Erden auch machen können, mussten wir diese Vereinbarung natürlich vergessen......sonst hätten wir uns ja nur fürchterlich abgehaut über unsere "ach so schrecklichen" Erfahrungen hier auf Erden. Wir hätten ja sonst gewusst, dass wir das alles vorher so ausgemacht haben und die ganzen Situationen hätten ihre Dramatik verloren - wir hätten sie neutral betrachten können - aber dann hätten wir diese ERFAHRUNG nicht machen können, nicht das Gefühl der Trauer oder der Liebe o.ä. erfahren können.....

Somit sind wir also für JEDE Situation hier auf Erden verantwortlich - weil WIR uns SELBST ausgesucht haben, was wir erfahren wollten (auf einer anderen Ebene natürlich). Sogar die Erfahrungen, wo wir nie im Leben draufkämen, dass wir gerade diese Situation erleben wollten.......AUCH DIE!!!!

Dadurch, dass wir VERGESSEN haben, dass wir in Wirklichkeit ja alle eins sind - und uns nur für die Erfahrung hier auf Erden in "viele kleine Menschlein" aufgeteilt haben - und dadurch, dass wir vergessen haben, dass wir auch selbst unser "Bühnenbild" (unsere Umgebung.....) selbst gestaltet und ausgesucht haben; dadurch, dass wir glauben, dies alles sei SCHON ALLES VORGEGEBEN, glauben wir, OPFER einer Situation zu sein (oder eines anderen Menschen) zu sein.

Dadurch, dass ich das erkenne - und mich wieder "erinnere", dass ICH SELBST der Gestalter dieser Situation bin, kann ich mich aus der Opferrolle herausnehmen - und die Situation annehmen, als das, was sie ist: Als eine Situation, in der ich eine ganz bestimmte Erfahrung machen wollte! Und die habe ich jetzt gemacht. Ich hab mich selbst in diese Situation (freiwillig) gegeben, damit ich diese Erfahrung machen kann. Und somit kann ich die Situation auch voll annehmen, so wie sie ist.....und damit löst sie sich auch meist bald von selbst auf.

So wie du schon mal geschrieben hast, liebe Elladana - denk an Mary: einfach ERLEBEN.... ;)

;)
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

das Wissen bzw. das Erinnern daran, dass man sich alles selbst ausgesucht hat, schützt jedoch trotz allem noch nicht davor, keine "Opfergefühle" mehr zu haben. Es erleichtert jedoch ein wenig, damit besser umzugehen - es ist quasi der erste Schritt, aus der Opferrolle auszusteigen (wenn man gewillt ist....).

Aber andererseits hilft diese Opferrolle auch nicht weiter.
Im Gegenteil - durch diese Opferhaltung macht man den anderen zum Täter und damit zum Schuldigen und das ist meiner Ansicht nach "stille Gewalt".

Wir ALLE sind in irgendwelchen Beziehungen Teil eines Spiels: das Spiel heißt: "Opfer-Täter-Retter".

Einer ist immer der Täter, einer der Retter, einer das Opfer.
Z.B. ich klage einem guten Freund von mir mein Leid, weil mein Mann ja so böse zu mir ist, bzw. sich so und so verhält. Mein Freund tröstet mich, gibt mir Ratschläge:
--> mein Mann ist der Täter, ich bin das Opfer, mein Freund ist der Retter.

Das Spiel kann sich jedoch sehr schnell umdrehen: z.B. ich möchte mich scheiden lassen: plötzlich spielt mein Mann das Opfer, ich bin der Täter, und mein Freund ist noch immer der Retter.

oder aber: Ich entscheide mich dazu, zu meinem Mann zurückzukehren und mit meinem Freund keinen Kontakt mehr zu haben --> plötzlich ist mein Freund das arme Opfer, ich bin der Retter meines Mannes und mein Mann ist der Täter.
Oder mein Mann ist das Opfer, das ich rette und mein Freund ist der Täter, weil er in meine Ehe gefunkt hat.....

Es ist nichts anderes als ein psychologisches Spiel, das darauf abzielt, und abzulenken. Abzulenken von unserer Eigenverantwortung.
Wir merken nicht, dass wir für JEDE Situation in unserem Leben selbst die Verantwortung haben und spielen in irgendeiner Rolle mit.

Die Lösung hieße für mich: Selbst zu erkennen, dass man SELBSTVERANTWORTLICH und FREI ist - und auch dem anderen zugestehen, dass er SELBSTVERANTWORTLICH und FREI ist, dass er weder gerettet werden muss noch angegriffen werden muss noch irgendetwas tut, was ich nicht will!!!

Aus eigener Erfahrung: trotzdem ich das weiß, kann ich es erst zu 0,1 % in meinem Leben umsetzen - und ich komm täglich drauf, ich bin mitten im Spiel - einmal als Opfer, einmal als Retter und manchmal auch als Täter. :dontknow:

Alles Liebe
Niki
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

hallo elladana,

ich glaube, es kommt auf die taten an, ob man sich als opfer fühlt...manchmal ist es auch berechtigt.

ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass man es manchmal auch braucht, bedauert zu werden, wenn man schlimmes erlebt hat. dass man dann in der opferrolle verharrt, ist einem in diesem moment nicht bewusst (energievampire lass ich jetzt mal außen vor).

es gibt nämlich auch das gegenteil: dass man zu hart zu sich selbst ist und nicht realisiert, dass man wirklich in sehr schwierigen lebens-situationen steckt und nur das positive herauskehrt, um nicht das schlimme spüren zu müssen.

ich schreibe das, weil es mir mal bewusst gemacht wurde von einer fachfrau. dass es mir wohl anerzogen wurde, meist hart zu mir selbst zu sein...

was ist so schlimm daran, auch mal zu genießen, dass man bedauert wird? meist geht es einem danach besser und das reicht dann auch schon. der gerechtigkeit wurde genüge getan *ggg*

wenn man in der opferrolle verharrt, hat das sicher auch seine ursachen, die auf anhieb nicht zu erkennen sind: angst zum beispiel. nehmen wir einen arbeitslosen, der ganz offensichtlich nichts gegen seine arbeitslosigkeit unternimmt und sich statt dessen beauern lässt. in wahrheit hat der arbeitslose angst vor verantwortung. er hat angst davor, sich auf einer arbeitsstelle durchsetzen zu müssen, also verharrt er lieber in seiner opferrolle.

das war jetzt nur ein beispiel, ich spreche damit nicht die arbeitslosen allgemein an (falls beschwerden kommen).

es ist einem nicht immer bewusst, was in einem vorgeht.

sollte man bewusst in der opferrolle verharren, kommt es auf die innere bereitschaft an, sich aus dieser rolle zu lösen. eben wenn man soweit ist.

soweit meine gedanken dazu.

althea :)
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Hallo Elladana und Niki, ihr beiden Süssen, da bin ich wieder und schon kommt mein "Senf" :)

Es klingt ganz toll, wenn ihr den Weg aus dem Opfer-Sein in die absolute Eigenverantwortung so schön und auf die verschiedensten Arten beschreibt, und da gibts ja auch einige Zustimmung oder auch nur Fast-Zustimmung:))

Was mich persönlich freuen würde, wär, wenn ihr Beispiele aus dem eigenen Leben, der eigenen Umsetzung dieser "Theorie" anführen würdet, da ich weiss, dass es sooo leicht ist, von Eigenverantwortung zu reden oder zu schreiben und soooo schwer ist, diese auch wirklich in JEDER Lebenssituation über die Bühne zu bringen. Das soll jetzt aber ja nicht heissen, dass ihr beide das nicht umsetzen könnt - gerade weil ich weiss, dass ihr beide genau damit vielen anderen Vorbild sein könntet, hab ich diese Bitte an Euch. Ich glaub gerade euer Vorbild an praktischer Umsetzung könnte einigen die Augen öffnen, was die Tragweite dieses Themas betrifft.

Ich glaub auch, dass sich einige gar nicht vorstellen können, was absolute "Eigenverantwortung" und nicht mehr Opfer sein wirklich bedeutet und da bin ich selbst auch keine Ausnahme, ich hab auch noch einige Bereiche in meinem Leben, wo ich unbewusst einen anderen Menschen oder einfach die "Umstände" für etwas verantwortlich mache, von dem ich bewusst ganz genau weiss, dass es mein Ding ist, es aber noch nicht erkennen kann, also noch nicht hinschaun und es daher auch nicht selbst lösen und verändern kann.

Aber ich fang gerne mal an mit einem Beispiel aus meinem Leben:

Mein Sohn konnte bis vor einigen Jahren überhaupt nicht verlieren. Egal wobei, ob Kartenspielen oder Tennis, jeder "Verlust" irgendeines Spiels oder Matches artete in Herumbrüllen, Schläger schmeissen, Karten vom Tisch fegen und Wutausbruch der anderen Art aus und ihr könnt euch vorstellen, wie es mir dabei ergangen ist, wie wütend ich drüber wurde, wie ich mich geärgert hab und geschämt hab, wenn er sich öffentlich so aufgeführt hat usw usw

Ok, also muss ich als Opfer und ohne Eigenverantwortung halt nur meinen Sohn ändern (andere sagen "ordentlich erziehen" dazu), denn ER ist ja "schuld", dass ich mich immer so aufregen muss und gar keine Lust mehr hab, mit ihm was zu spielen oder ihm dabei zuzusehen - oder WAS????

Nein so gehts natürlich nicht. Ich hab mal bei mir nachgeschaut, wies ums Verlieren steht und wisst ihr was ich gefunden hab - ICH konnte nicht verlieren, niemals und nirgends, das eizige was ich besser konnte als mein 6jähriger war gnadenlose Unterdrückung meiner Gefühle - also mir hat man von aussen nicht angesehen, dass ich wütend war, aber wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, musste ich zugeben, dass es mich genauso wütend machte wie meinen Sohn.

Somit hätte es überhaupt keinen Sinn gemacht, meinen Sohn zu "erziehen", die Wutausbrüche auch zu unterdrücken, denn damit schadet er sich ja nur selbst, weil er dann alles in sich hineinfrisst und dass das auf Dauer krank macht, wissen wir alle.

Also, Problem erkannt, Ärmel aufgestreckt und "verlieren" integriert (Wut innerlich eingestehen, zulassen und fühlen bis sie sich auflöst), also das Thema IN MIR gelöst (da hab ich noch ein Paar Neben-Themen wie Schwäche, Scham, Kleinsein und ein bisschen Selbsthass gefunden*grins*)

Und dreimal dürft ihr raten, was passiert ist - er kann sehr gut verlieren, das Spielen selbst macht ihm viel mehr Spass als früher, weil er es nicht mehr so verbissen und nur auf Sieg ausgerichtet angeht, er kann es geniessen und egal was am Ende rauskommt, es bringt ihn nicht mehr aus seiner Gelassenheit - was aber nicht heisst, dass es ihm egal ist. Er kann in Ruhe das Spiel analysieren und Fehler eingestehen und sich vornehmen, es das nächste Mal besser zu machen oder einfach eingestehen, dass der andere besser war oder mehr "Kartenglück" hatte.

Dann dürft ihr noch raten, wies jetzt bei mir ist:) Also Problem für mich und für meinen Sohn gelöst und wär mein Sohn nicht gewesen, der mir aufgezeigt hat, dass ich überhaupt ein Problem hab, wär ich da vielleicht bis heute noch nicht draufgekommen - und statt dass ich auf ihm böse bin, weil er sich nicht benehmen kann bin ich ihm unendlich dankbar, dass er mich auf seine Art und Weise aufmerksam gemacht hat, was bei mir nicht in Ordnung war.

Und nun freu ich mich auf eure "Eigenverantwortungs-Erfolgsberichte".

Liebe Grüße,
Free Spirit
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

hallo elladana,

ich glaube, es kommt auf die taten an, ob man sich als opfer fühlt...manchmal ist es auch berechtigt.

ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass man es manchmal auch braucht, bedauert zu werden, wenn man schlimmes erlebt hat. dass man dann in der opferrolle verharrt, ist einem in diesem moment nicht bewusst (energievampire lass ich jetzt mal außen vor).

es gibt nämlich auch das gegenteil: dass man zu hart zu sich selbst ist und nicht realisiert, dass man wirklich in sehr schwierigen lebens-situationen steckt und nur das positive herauskehrt, um nicht das schlimme spüren zu müssen.

ich schreibe das, weil es mir mal bewusst gemacht wurde von einer fachfrau. dass es mir wohl anerzogen wurde, meist hart zu mir selbst zu sein...

was ist so schlimm daran, auch mal zu genießen, dass man bedauert wird? meist geht es einem danach besser und das reicht dann auch schon. der gerechtigkeit wurde genüge getan *ggg*

wenn man in der opferrolle verharrt, hat das sicher auch seine ursachen, die auf anhieb nicht zu erkennen sind: angst zum beispiel. nehmen wir einen arbeitslosen, der ganz offensichtlich nichts gegen seine arbeitslosigkeit unternimmt und sich statt dessen beauern lässt. in wahrheit hat der arbeitslose angst vor verantwortung. er hat angst davor, sich auf einer arbeitsstelle durchsetzen zu müssen, also verharrt er lieber in seiner opferrolle.

das war jetzt nur ein beispiel, ich spreche damit nicht die arbeitslosen allgemein an (falls beschwerden kommen).

es ist einem nicht immer bewusst, was in einem vorgeht.

sollte man bewusst in der opferrolle verharren, kommt es auf die innere bereitschaft an, sich aus dieser rolle zu lösen. eben wenn man soweit ist.

soweit meine gedanken dazu.

althea :)
Hi Althea,
ich denke es ist schon ein Unterschied ob ich einfach nur mal eine Schulter brauche an der ich mich ausweinen kann und das Mitgefühl meiner Umgebung geniesse, oder ob ich die Verantwortung für mein weiteres Wohlergehen dann absolut in die Hände anderer Menschen lege und die dann auch verantwortlich mache, wenn es mir trotz aller Bemühungen immernoch nicht besser geht.
Es gibt sehr viele Menschen, die fest daran glauben, dass z.B. der Partner die Verantwortung dafür hat, dass es ihnen gut geht. Sie gehen soweit dem Partner zu unterstellen er müsse wissen, was richtig und wichtig für das Wohlergehen ist. Wenn der Partner etwas tut, was dem Anderen nicht passt, dann wird angeklagt, wie rücksichtslos der Partner doch sei und er müsse doch wissen, dass das weh tut, er solle sich bitte ändern.
Kein Gedanke wird daran verschwendet, dass diese Forderung sehr einseitig ist. Kein Gedanke daran verschwendet dass die Verantwortung für Gesundheit und Glück in der eigenen Macht liegt.
Die Aussage "Ein Partner, der mich glücklich macht,... ist so ein Beispiel oder wenn mein Mann mich lieben würde, täte er dies oder das..und..würde er wissen wie es mir geht, ohne dass ich was sage.
Krass auch: Wie soll ich glücklich sein, wenn mein Kind, mein Mann, meine Eltern..... alles wird immer in Abhängigkeit zu anderen Menschen gesehen.

Trotzdem ist eine gewisse Opferhaltung einfach menschlich, finde ich.
LG
Elke
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Liebe Nicki!

Toller Beitrag muss ich schon sagen! :)

Also - ja, wir sind alles EINS - das ist ja ganz schön - trotzdem kann ich nur bei mir was ändern und nie beim anderen - auch wenn der mit mir und ich mit dem EINS bin.

Da bin also ICH und meine AUSSENWELT.
Ich gehe davon aus, dass ich mir das was ich erlebe selbst geschaffen habe.
Das ist dann die totale Eigenverantwortung.
Bei der Einstellung kann keiner mehr kommen und mir was anhaben, auss ich mir selber. *lach

Nun sind da durchaus Dinge, Situationen, Menschen etc., mit denen ich mich nicht so wirklich eins fühle.

Ich habe nun genau zwei Möglichkeiten:
Ich kann das was ich erlebe ablehnen (und hier gibt es super viele Varianten - die da reichen von schimpfen, bis hin zu verurteilen oder ignorieren etc.) -
oder ich kann das was ich erlebe FÜHLEN - und damit zulassen.

Wenn ich in meinem FÜHLEN drin bin, spüre ich die Verbundenheit oder die Trennung zwischen mir und dem Erlebnis oder zwischen mir und dem anderen Menschen etc.

Wenn ich da durch geh, nehme ich wieder und wieder ein Stückchen mehr von mir Selbst wahr und irgendwann - so gilts zu hoffen :) - erlebe ich mich alsa kompletter. :)

LG Elladana
 
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Liebe Althea!

Aus Deinem Beitrag sind für mich zwei Eckpfeiler raus zu lesen:

Erst mal der Wunsch nach Liebesersatz.

Und Angst.

Ja, ein Mensch der Angst hat, wird sich immer und immer wieder als Opfer fühlen und auch genau solche Situationen immer und iommer wieder erleben.
Ich denke gerade z.B. an Mobbingopfer am Arbeitsplatz.
Wie schnell ist der Spuck vorbei wenn das vermeindliche Opfer plötzlich keine Angst mehr hat und sich nicht mehr einschüchtern lässt. *gg

Und ...... sich bedauern lassen ........ na ........
Also Liebe ANNEHMEN können, ist bestimmt für viele Menschen ein Thema - weil das ANNEHMEN als solches ein Thema ist.

Aber ich persönlich steh nix auf diese Scheingschichterln - die sich anfühlen wie ... ich möchte gleich das WIE selber haben. *gg
Da bin i bein hart. :)

LG Elladana
 
Werbung:
AW: Stille Gewalt - Opfer sein

Hallo Free Spirit!

N Beispiel kannste haben: :)

Ich war am Wochenende bei meinen Oldies.
Meine Eltern sind ziemliche Egos, da gehts immer nur um sie und ihre Dinge und besonders Daddy kann sich in eine Aggression rein reden....

Früher hab ich mich immer wieder an gewissen Punkten gewehrt.
Da wurde es mir bei gewissen Themen (politisch z.B.) zu viel. Ich hab mir gedacht WIE KANN MAN NUR SO EINE EINSTELLUNG VERTRETEN ...

Dann hab ich mich auch immer wieder zeimlich "überrannt" gefühlt von meinen Eltern - weil sie halt so gar nie an den anderen der gerade zuhört denken - geschweige denn dass sie sich ins Gegenüber rein fühlen.

Mei war i oft arm - weil mich niemand lieb hat *gg

Also - letztes Wochenende saß ich da und hielt einfach meinen Mund.
Ich hab mir das alles volle Tüte "gegeben" - und mal geschaut wie es mir eigentlich so geht wenn ich mich NICHT wehre.

Da kamen die politischen Ansichten und ich hab nix dazu gesagt - beinhart - auch in der Sprechpause - NICHTS geantwortet - nicht aus Ablehnung heraus, sonders um zu sehen was geschieht. *ha ha ha
Das war witzig - es ist keinem aufgefallen dass ich nix sagte .... *lach
Das war ne Erleichterung - denn ich erkannte dass ich nichts reagieren MUSS. *gg

Und als ich wieder mehr benutzt wurde (seelisch) als dass sich jemand in mich eingefühlt hätte, hab ich mir das auch voll gegeben - mich NICHT gewehrt.
Und siehe da, es hat sich gar nicht so schlimm angefühlt. Es war halt irgendwie murmelig und kribbelig im Bauch - aber irgendwann war auch das weg - und siehe da, es war mir dann gleich.

Ich habe mich nicht mehr als Opfer gefühlt.
Ich war kein Opfer mehr!

Und das mache ich nun bei jeder mir bietenden Gegelegenheit - wäre ja ganz schön blöd, wenn ich das net nutzen tät! *gg

LG Elladana

PS.: Allerdings ist mir vor kurzem - ich glaube deswegen - mein eigenes EGO hoch gekommen, dass ich auf das Genüsslichste wütend durch die Gegend geschimpft hab. Ganz schön kräftig diese "Sache".
Mit der Seite kann ich schlechter umgehen, weil da befreit sich was, was ich nie gelebt habe. Wäre blöd wenn ich einerseits meine Opferrolle "auflöse" um mir dann Opfer zu züchten. :-(
 
Zurück
Oben