Tier überfahren :-(

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10 Dezember 2003
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Ich bin am Mittwoch Abend mit meinem Freund im Auto gefahren, plötzlich saß hinter einer Bergkuppe ein Hase. Mein Freund hat eine Vollbremsung gemacht und ist dem Hasen ausgewichen, aber der arme Hase hatte wohl auch einen Schock und ist dann in das Auto reingelaufen und war sofort Tot. Es war wirklich so schrecklich gewesen und wir machen uns noch immer total Vorwürfe, obwohl wir ja eigentlich nichts dafür konnten aber wir fühlen uns trotzdem wie Mörder. :( Ist euch schon mal so etwas passiert? Und wenn euch auch "Tiere" etwas bedeuten, wie seit ihr dann damit umgegangen?
Ich lebe Vegan und mein Freund auch, wir achten jedes Lebewesen und versuchen auch auf keine Armeisen und andere kleine Tiere zu treten, aber ausgerechnet uns muss so etwas passieren...
Jetzt noch mal eine ganz egoistische Frage von meiner Seite: Denkt ihr durch diese Tat wurde auch mein Karma beschädigt?
Ich bitte darum, solche Sätze wie "es war doch bloß ein Tier" zu unterlassen, denn es geht mir schon schlecht genug und so etwas zu hören macht mich noch trauriger. :(
 
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Hallo
Ich kann deine Gefühle und Empfindungen nachvollziehen! Es ist sehr traurig! Gleichzeitig solltest du dir keine Vorwürfe mehr machen.
Wünsche dir Kraft und ein gutes neues Jahr
SAMUZ
 
Ich fuhr auch mal einen Hasen tod. Ich hielt ihm in Händen, es tat mir so leid. Ich spürte wie er immer kälter wurde. Ich fuhr dann mit ihm zu einer schönen Wiese legte ihm dort hin, ich erklärte ihm unter feuchten Augen, dass ich einfach nicht mehr ausweichen konnte, es zu spät sah. Ich hoffe er verzeihte es mir.
 
Hallo Sugar_Nightrose,

es zählt die Absicht hinter einer Tat! Deshalb mach´Dir um Dein Karma keine Sorge!

Mir ist mal ein Dackel ins Auto gerannt; ich war furchtbar erschrocken, weil er aus einem Gebüsch rausgesprungen kam. Ich war richtig unter Schock und konnte nur heulen (bin auch sehr tierlieb). Der Mann, dessen Dackel es war, tröstete mich sogar, dass ich nichts dafür könne usw.
Jedenfalls habe ich den Dackel später noch gesehen, ganz munter, er hat also überlegt. Ich war natürlich sehr froh darüber.

Mir ist auch mal ein Vogel gegen die Windschutzscheibe geknallt, auf der Autobahn.

Der einzige Trost ist für Euch vielleicht, dass der Hase sofort tot war, somit nicht groß leiden mußte.

Macht Euch keine Vorwürfe, es ist passiert und läßt sich nicht mehr ändern.

Lieben Gruß
Juddl :trost:

PS: find ich toll, dass Ihr kein Fleisch esst!
 
Das ganze war ein Versehen, mehr ned...und wenn man das Karma betrachtet, so hat dies auch keine Auswirkungen, wenn doch, dann gute, denn dass ihr dabei ein schlchtes gewissen habt, obwohl es nicht absichtlich, und auch wohl nicht vermeidbar war, zeigt doch, das ihr eine sehr menschlichen Charakter habt.
Umgehen solltet ihr damit genauso, wie wenn es ein Mensch were....den Hasen werdet ihr bald eh vergessen haben, genauso, wie man eine Menschen irgendwann vergisst, wenn er gestorben ist.
 
Hallo Sugar Nightrose
Wieso fühlt Ihr Euch schlecht? Ihr habt doch das Menschenmögliche getan, um das Tier zu schonen! Manch anderer wäre einfach ohne Skurpel darüber hinweggefahren, und hätte sich auch keine Gedanken darüber gemacht. Also euer Handeln ehrt Euch, und ich hoffe sehr, dass ihr die Tierseele würdevoll und ohne Aengste und Schuldgefühle verabschieden könnt!
Warum gerade Euch das passiert? Nun es dürfte auch ein Zeichen sein für Euch beide, zu sehen und zu spüren, dass ihr auch gegenüber den Tieren das rechte Mittelmass findet! Achtung vor den Tieren aber auch das hat seine Grenzen gegenüber ihnen. Da ihr diese Grenze sehr eng für Euch gesteckt habt diesbezüglich (Vegan) deute ich es in dieser Richtung das Zeichen. Denn nicht wahr, wenn ihr Autofährt, tötet man ja im Sommer auch viele Mücken etc. Das so einige meiner Gedanken dazu.
Gruss Roland

N:B. ich esse kein Fleich.
 
Hallo!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Letztes Jahr sah ich einen toten Hund mit seine Frauchen. Er wurde in Wien angefahren von einem Behindertenbus. Die waren Ausländer und wollte nur die Polizei rufen. Ich half der Frau und holte eine Schachtel. Sie beerdigte ihn selber. Sie war total fertig und die Straße war voller Blut. Der Hund war so süß. Die Leine ist "zufällig" gerissen und desswegen rannte er auf die Straße. Ich heulte und fühlte mich wie in einem Horrorfilm. Ich betete noch tagelang für die Fraun und dem Hund. Ich tat mein bestet obwohl ich so geschockt war und half der Frau. Ich bin sehr tierlieb und essen kein Fleisch. Mir wird immer noch übel, wenn ich auf den Platz gehen, wo es passiert ist. Irgendeinen Grund wird es schon haben, wieso ich das miterlebt habe. Vielleicht, dass ich mich mehr um die Menschen und Tieren kümmern soll...ihnen helfen soll.
Mach dir keine Sorgen, du hast keine Schuld. Es sollte so sein. Angeblich entscheiden Tiere selber bewusst, wann sie sterben.

Liebe Grüße!
 
Ja, es ist nicht immer einfach . . .

. . . vollbewußtes Leben mit moderner Technik zu verbinden. Ich persönlich neige sogar zu der Ansicht - es ist unmöglich. Bin heute kein Veg. mehr habe es aber in derVergangenheit 4 Jahre lang versucht. Während dieser Zeit bin ich viel mit dem Motorrad gefahren. Nach einer längeren Tour steige ich ab und betrachte mir den Kühlergrill . . . übersäht mit wunderhübschen, filigran geflügelten Insekten. Ja, es waren "nur" Insekten aber es war eben auch "Leben" das ich hier zwar ohne Vorsatz aber doch "ausgelöscht" habe.

Da dies aber die unvermeidliche Folge einer sommerlichen Motorradtour ist stand ich also ernsthaft vor der Frage. "Soll ich das Moradfahren nun aufgeben oder nicht?" Ich habe es damals nicht getan also muß es mir gleichgültig gewesen sein, welche Auswirkung es auf mein Karma haben wird, weiterzufahren. Schließlich verdränge ich ja auch recht erfolgreich, welche Auswirkungen die von mir beim Auto oder Moradfahren verursachte Umweltbelastung auf die Welt und auf mein Karma hat. :rolleyes:

Aber ich verstehe natürlich, daß es ein trauriges Erlebnis ist, einen Hasen oder ein anderes Tier zu überfahren. Und für mich wäre es wohl auch von gewisser Bedeutung, dieses Erlebnis nicht zu verdrängen sondern mir den Tod dieses Tieres anzu"sehen". Zu sehen, das es der selbe Tod ist der mich einmal berühren wird, weil es nur diesen einen Tod gibt. So würde ich mich halt von der Tierseele verabschieden.


Kopf hoch und keine Sorge wegen dem Karma würde ich sagen. Es ist wie es ist. :trost:

Freundlichen Gruß, willi
 
Riven schrieb:
.
Aber ich verstehe natürlich, daß es ein trauriges Erlebnis ist, einen Hasen oder ein anderes Tier zu überfahren.


Kopf hoch und keine Sorge wegen dem Karma würde ich sagen. Es ist wie es ist. Es ist geschehen. :trost:

Freundlichen Gruß, willi

Hallo...

es ist ohne Zweifel traurig... aber macht sich eigentlich jemand so viele Gedanken und Kopfzerbrechen über die Tiere, die er tagtäglich als Nahrung zu sich nimmt? - So er nicht Vegetarier ist.
Oder über die Lederschuhe, die er trägt? Oder die Lederjacke??

Wie verhält es sich da mit dem Karma? Das würd mich mal interessieren. Tiere sind doch unsere Seelengeschwister, warum nehmen wir uns die Freiheit heraus, sie zu töten und sie zu essen und sie zu Handtaschen und Schuhen zu verarbeiten...?
 
es gibt auch noch den wald, nicht nur den einzelnen baum. das system motorisierter individualverkehr als solches kassiert seinen blutzoll. jährlich sterben allein in österreich ca. 700 menschen als unfallopfer, die zahl der schwer verletzten geht in die tausende, tiere noch gar nicht gezählt. das ist der preis, den wir für die "freiheit auf rädern" zahlen, der ist systemisch fällig, egal, ob wir nun gerade selbst an einem unfall beteiligt sind oder nur als fahrer bzw. mitfahrende. das hat nix damit zu tun, ob jemand besser oder schlechter auto fahren kann, das ist einfach der verlustquotient, der sich aus unseren fortbewegungs-vorlieben ergibt.

ich fahr auch mit dem auto ... oft aus bequemlichkeit, seltener aus notwendigkeit (bei der es leicht ist, sich in die eigene tasche zu lügen...) - ein glück, wenn uns unfälle erspart bleiben. an den gesamtkosten haben wir unseren anteil.

alles liebe, jake
 
Ich war mal in Arizona auf einer Straße in der Wüste unterwegs. Vor mir war quer über der Straße ein längliches Ding. Ein Stück Holz, dachte ich. Nachdem ich drübergefahren bin hab ich im Rückspiegel gesehn, daß es eine Schlange war, und sie hat sich im Todeskampf gewunden. Mir hats einen Stich ins Herz gegeben - aber stehengeblieben bin ich nicht mehr.
Im Grunde is das einfach aus Gedankenlosigkeit passiert.

Und was mein Karma betrifft : darüber mache ich mir keine Sorgen... wär ja ein bißl egoistisch, oder ?
Liebe Grüße
 
Krieg das mit dem Zitaten nicht hin :-(

~*Seelenstern*~ schrieb:
Tiere sind doch unsere Seelengeschwister, warum nehmen wir uns die Freiheit heraus, sie zu töten und sie zu essen und sie zu Handtaschen und Schuhen zu verarbeiten...?

Hallo Seelenstern !

Ich bin auch der Ansicht, daß es dem Ideal oder vielleicht sogar Urzustand des Menschen näher kommt, wenn er sich von Früchten, Samen und Wurzeln ernährt. Oder vielleicht überhaupt nur und direkt von Prana. Das wäre mein Ideal. Das ich in meiner persönlichen Konfiguration :rolleyes: jedoch noch nicht so weit entwickelt bin, ist die Realität. Ich kann mich nicht ausschließlich von Prana ernähren. Auch meinen Versuch vegetarisch zu leben habe ich leider nach 4 Jahren wieder aufgegeben. Aus niedrigen Beweggründen wie Gewohnheit und Bequemlichkeit. Und das hatte mit Sicherheit Auswirkung auf mein "Karma", wenn man so sagen will.

Allerdings habe ich in dem darauf folgenden "Abstieg" auch einen gewissen Lernprozeß erkennen können, wurde mit Dingen konfrontiert, die ich vorher, in meiner "Erleuchtungssucht" total übersehen hatte.

Woher nehme ich mir die Freiheit, Tiere zu töten und zu essen?

Da muß ich ein wenig ausholen. Bei einem kurzen Blick in die Natur auf DIESER ERDE, in die wir ja eingebunden sind - ob wir es nun wollen oder nicht - kann ich erkennen, daß es hier um das aufrecht erhalten von Gleichgewicht geht. Dieses GGW wird in hohem Maße von "fressen und gefressen werden" bestimmt. Das ist glaub ich, irgendwo nicht ganz zu leugnen.

Weiters gehe ich davon aus, daß Gott? selbst sich in den Dingen, den Steinen, Pflanzen und Lebewesen, also um aber auch in der Welt befindet und ich als egozentrischer Organismus relativ bedeutungslos bin. Meine einzigen Möglichkeiten sind: mich so gut es geht in den natürlichen Kreislauf zu integrieren oder mich außerhalb zu stellen und ihn so zu stören.

Was kann ich aber erkennen: Ich sehe, daß Gott? fortwährend Teile seiner eigenen Manifestation, also sich selbst opfert um dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Ich sehe also, das Gott? selbst Vegetarier aber auch Charnivora ist und ich ernähre mich so, wie es mich meine bescheidenen Wahrnehmung der Natur lehrt. Ich muß dazu stehen, daß ich ein Fleischfresser bin der vielleicht irgendwann, mit wachsender Bewußtheit seine Ernährungsgewohnheiten ändern wird.

Aber ich würde einem fleischfressenden Menschen nicht die Fähigkeit absprechen, Achtung, Respekt und Dankbarkeit für das von ihm getötete und verspeiste Tier zu empfinden. In der Massenabfertigung des urbanen Wahnsinns allerdings ist dies nicht immer ganz einfach.

Gott im Himmel. Das ist wieder für einen Schundroman zuviel und für ein Buch zu wenig . . . Gruß, willi:escape:
 
das war kein vorsatz -also mach dir keine Vorwürfe!
An dir knabbern gerade milliarden von lebewesen in dieser Sekunde und wenn dein Abwehrsystem diese nicht vernichten würde wärst du keine paar minuten mehr unter uns!
wenn wir alle mal tot sind wird unsere körperliche hülle sofort verwertet und unsere proteine helfen anderen lebewesen zu wachsen und zu gedeihen..
das ist der kreislauf der welt..
alle kunstprodukte ,die die leute als ersatz zu leder ect. tragen, sind aus erdölprodukte gemachtwelche wiederrum aus organischer substanz, die im laufe der jahrmillionen chemisch verändert wurde, besteht...
kein tier so es ein fleischfresser ist würde zögern dein fleisch zu fressen so es denn gelassen würde (und es hunger hat)..
so es ein karma gibt was hatte das kaninchen für eines ??
ja deine schuldgefühle ehren dich sind aber nicht nötig..
 
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Je nachdem, wer oder was ich bin verfolgen mich die Bilder eines überfahrenen Tieres. auch ich habe schon zwei rehe überfahren und das ist mittlerweile 20 Jahre her, aber jedesmal wenn ich die Stelle passiere, auch heute noch gedenke ich kurz der Situation.
Laß es geschehen und vertraue auf Gott, dir das nächste Mal die Ruhe und weniger Geschwindigkeit zu geben und dem Tier den schützenden Wald oder das freie Feld.
 
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