Verlust der familie - unendlicher Schmerz

AW: Verlust der familie - unendlicher Schmerz

hallo,

ich danke dir für Deine Anteilnahme. Ja, irgendwie geht es von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde, aber ich habe immer Tränen in den Augen und muss fortwährend an meine Frau und die Kinder denken.

Ich funktioniere nur noch.

matty

Wäre es eine Möglichkeit für dich, Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Eine Geprächstherapie könnte dir helfen, ebenso die Homöopathie oder Schulmedizin. Nur damit du zumindest heil über die Feiertage kommst.
Ich mach mir echt Sorgen um dich.
 
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hallo,

ich habe schon alles versucht. Ich war sowohl mehrmals bei einer Gesprächstherapie, bei einer Heilpraktikerin, bei einem Schulmediziner und auch bei Gruppen wo Menschen mit der gleichen "Ausgangsbasis" sitzen.

Ich denke einfach unentwegt an diesen Verlust. Habe ich nicht genug Geduld ?
Es ist jetzt vier Monate her. Viele mit denen ich gesprochen habe sagen es wird nicht unter einem Jahr Trauerzeit gehen.

Ich liebe meine Frau über alles. Sie ist der wunderbarste Mensch der mir je begegnet ist und ich habe sie nicht halten können, keine Familie am Leben erhalten können. Es tut so verdammt weh.

matty
 
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Ich denke einfach unentwegt an diesen Verlust. Habe ich nicht genug Geduld ?
Es ist jetzt vier Monate her. Viele mit denen ich gesprochen habe sagen es wird nicht unter einem Jahr Trauerzeit gehen.

Ich liebe meine Frau über alles. Sie ist der wunderbarste Mensch der mir je begegnet ist und ich habe sie nicht halten können, keine Familie am Leben erhalten können. Es tut so verdammt weh.

matty
Hm, es ist nicht leicht für dich, das verstehe ich. ...und die Trauerzeit ist bei jedem anders. Es geht nicht darum ob du Geduld hast oder nicht.
Deine Frau hat mittlerweile jemand anders...und sie hat dir ja anscheinend erklärt, warum es mit euch nicht passt. Nun liegt es an dir das zu akzeptieren.
Eigentlich habe ich mit meinem letzten Posting schon alles geschrieben.
Ich wünsche dir viel Kraft
Eberesche
 
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ja, ich habe auch alles verstanden. Ich verstehe auch das man loslassen muss, das meine Frau nicht wieder zurückkommen wird und das ich mein Leben neu organisieren muss.

Ich kann das alles nur sehr schwer umsetzen.

Ich arbeite beim Film. Dies bedeutet 9-10 Stunden am Tag auf Trapp zu sein. Eigentlich kein Problem, wenn nicht da immer wieder die Erinnerungen hoch kommen würden. Andauernd muss ich an die Adventszeit im letzten Jahr denken, an die Aufregung der Kinder, an gemeinsames Singen, Plätzchenbacken etc..

Ich bin vollkommen aus dem sozialen Gefüge rausgerissen worden. Meine Frau lebt so weiter als wäre nichts geschehen. Sie ist nach eigener Aussage glücklich und zufrieden. Ich gönne Ihr dies selbstverständlich, denn dann geht es auch den Kindern gut, aber ich bin einfach nicht fähig die Gedanken an sie und an die Vergangenheit auszublenden.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen noch einmal eine Familie zu haben, denn den einzigsten Menschen mit dem ich mir eine Familie gewünscht habe, habe ich unwiederbringlich verloren. Das zu akzeptieren ist unendlich schwer und schmerzhaft. Wahrscheinlich steht mir auch mein Ego gehörig im Weg.

matty
 
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Hey matty,

sieh auf jeden Fall zu daß Du Weihnachten nicht alleine bist,es hilft schon ungemein wenn einfach "jemand" da ist...
so war s bei mir jedenfalls immer.

Man kann wirklich nicht mehr sagen als "Kopf hoch,es kommen garantiert wieder bessere Zeiten"

auch wenn das momentan für dich unvorstellbar ist.

Lag es denn wirklich "nur" an dieser Lügengeschichte?
Sie hatte aber auch recht schnell einen "Neuen" oder?
Hört sich so an als hättest Du Dich da viel mehr rein gekniet als sie!?
Wollte sie nicht um Euch und eure Familie kämpfen!?

LG
 
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Hallo,

ich glaube wir haben beide versucht einen Traum zu leben, den jeder dem anderen suggeriert hat. Als wir dann merkten das wir jeder Menschen mit Ecken und Kanten sind wurde es schwierig.

Doch auch sie hat um die Beziehung gekämpft. Jedoch zum Schluss hat sie aufgehört, weil sie keinen Sinn mehr darin gesehen hat.

Das sie sich in jemanden anderen verliebt hat macht mich auch sehr verzweifelt, da mein Herz momentan keinen noch so kleinen Platz für so etwas hat. Es scheint das sie schon viel früher mit allem fertig war, als ich geahnt habe.

Freunde habe gemeinst, dass meine Verfehlungen sehr stark das Vertrauen des Partner missbraucht haben, aber für die Trennung nicht "genug" waren.
Aber das wird jeder anders sehen. Ich grause mich vor der kommenden Zeit.

Danke für Eure Worte, das hilft mir viel.

Vielleicht schreibt mir einer von Euch wie er seine Trennung erlebt hat und wie er damit umgegangen ist.

matty
 
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Ich bin mir bewusst dass alles viel mit der Liebe und dem Verhältnis zu meiner Mutter zu tun hat, aber wirklich helfen tut mir das auch nicht. matty

Hallo matty.

Was mir beim ersten lesen sofort aufgefallen ist, ist dieser Satz, oben im Zitat.

Was genau du damit meinst, weiß ich nicht.

Das Verhältnis zwischen einem erwachsenen Sohn und seiner Mutter kann viiiele Facetten haben.

Natürlich prägt eine Mutter ihren Sohn. Ein Vater natürlich auch.

Siehst du wirklich eine Verbindung von Deiner Mutter..Dich selbst,..und deinen Leben mit einem Partner?

Marion
 
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Danke für Eure Worte, das hilft mir viel.

Vielleicht schreibt mir einer von Euch wie er seine Trennung erlebt hat und wie er damit umgegangen ist.

matty

Nach Trennungen habe ich mich viel mit Freunden getroffen, Dinge getan, die ich gerne getan habe und viiiiieeeellll gejammert.
Ablenken ist das Zauberwort.
 
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Mit Ablenkungen jeglicher Art habe ich es auch probiert, aber das hilft halt nur kurzweilig.

ich denke manchmal das ich übermäßig im Selbstmitleid versinke. Ich komme gerade aus einem Meeting. Seliges war sehr anstrengend und stressig geführt. Jetzt stellt Euch einfach vor, dass ich die ersten 2 Minuten mit dabei war und dann ......... Ich dachte an die Leute im Meeting wie sie Weihnachten mit Ihren Familien feiern werden, wie sie mit ihren Kindern lachen und auch an die Blicke der Eltern, wenn die Kinder mit leuchtenden Augen die Geschenke auspacken. Ich lag mir mit meiner Frau in solchen Momenten in den Armen und es war das pure Glück. Das ist jetzt alles aus und vorbei !!!!!! Ich ertrage die Erinnerungen nicht., kann sie aber auch nicht steuern, bzw. abstellen. Was soll ich tun ? Ich bin jeden Tag voll Trauer !!!! Ich habe die Liebe meines Lebens verloren. Man gründet nicht einfach so eine Familie und heiratet. Als meine Frau getroffen habe, wusste ich das sie die Richtige ist. Doch dann habe ich es versaut und die Chance meines Lebens vertan.

Noch einmal passiert mir solch eine tiefe Berührung nicht.
Für mich war und ist meine Frau der perfekte Mensch. Ich liebe Sie und auch wenn es noch so abgedroschen klingt, ich glaube nicht das ich ohne sie und die Familie glücklich sein kann.

Über den Verlust irgendwann einmal verarbeitet zu haben, müsste schon ein großes Wunder passieren.

In der Hoffnung Euch nicht allzu sehr mit meinen Mantra artigen Wiederholungen zu nerven.

matty
 
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Nach Trennungen habe ich mich viel mit Freunden getroffen, Dinge getan, die ich gerne getan habe und viiiiieeeellll gejammert.
Ablenken ist das Zauberwort.


ja das habe ich auch getan, aber der Schmerz und die Trauer hat alles überschattet. Wenn Dinge oder Unternehmungen besonders schön waren, habe ich mir immer gewünscht das die dabei gewesen wäre.

Es dreht sich wirklich alles bei mir im Kreis. Ich dreh wirklich noch durch !!
 
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hallo,

ich danke dir für Deine Anteilnahme. Ja, irgendwie geht es von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde, aber ich habe immer Tränen in den Augen und muss fortwährend an meine Frau und die Kinder denken.

Ich funktioniere nur noch.

matty
Matty es ist deine Entscheidung, wo du mit deinen Gedanken bist.
Ich leide auch nach vielen Monaten immernoch an meinem Verlust, aber ich habe mit dem Verstand beschlossen zu leben und mich meiner Gegenwart und Zukunft zu widmen. Wir können die Gedanken und das Tun eines anderen Menschen nicht beeinflussen, ausser vielleicht mit brachialer Gewalt und Manipulation. Letzten Endes wird aber auch das nichts an den Realitäten ändern!

Nimm es hin, dass es dauert, bis du schmerzfrei bist, das kann auch länger als ein Jahr dauern und freue dich über die Minuten, die du mal nicht an sie denkst und das Leben geniessen kannst.

Viele Grüße
Elke
 
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Vielleicht schreibt mir einer von Euch wie er seine Trennung erlebt hat und wie er damit umgegangen ist.

matty

Ich habe geheult, geheult und nochmal geheult. Es tut weh, immernoch! UND ich heule immernoch, ab und an! Dabei bin ich einfach nur einer Illusion aufgesessen und kann sicher sein, dass meine Heulerei einfach nur Verschwendung ist!

Ich habe mich in Etappen getrennt immer mehr den inneren Abstand gesucht, immer wieder verloren, immer wieder rückfällig geworden.

Trotzdem bin ich mit anderen Menschen unterwegs, vergesse inzwischen immer längere Abschnitte, dass ich diesen Verlust zu tragen habe und dass es keinen Weg zurück gibt.

Irgendwann werden die anderen Menschen in meinem Leben das höhere Gewicht in meinem Leben darstellen, derzeit bricht bei jedem noch so kleinen Kontakt meine Welt in tausend kleine Einzelteile.

Jeder hat andere Methoden, ich habe Gott Lob meinen Sport und mein Hobby Fotografie und damit verbunden eine Reihe Menschen, denen ich wichtig bin und die mir zunehmend wichtig werden.

Gib nicht auf, gib dich nicht auf.
Weihnachten und Sylvester sind in wenigen Wochen vorbei und dann geht es bergauf. Das jetzt, ist die schlimmste Zeit für Liebeskranke aber sie macht auch stark!

Vorallem sei lieb zu dir und pflege deine geschundene Seele und kläre was immer geht, was deine Unwahrheiten betrifft. Entlaste dich von Schuldgefühlen, mach reinen Tisch! Schreib einen Brief an alle Beteiligten, jammere dich auch aus dabei, aber tu was, damit es dir besser geht. Dafür kannst nur du alleine sorgen!

Alles Liebe und ganz viel Kraft wünsche ich dir
Elke
 
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tausend Dank,

es ist die Verzweiflung gescheitert zu sein. Was gibt es für eine engere Bindung als ein Kind ? Keine ! Und trotz allem sitze jetzt alleine da ! Ich stelle mich meiner Verantwortung, aber den Menschen verloren zu haben ist für mich das schlimmste was ich je erlebt habe. Ich werde die Kinder nicht "richtig" groß werden sehen. Wir wollten beide eine Familie und jetzt bin ich allein. Ich glaube nicht an einen Neuanfang mit jemanden anderen, dazu war das was ich erlebt habe (trotz der negativen Seiten) einfach zu wundervoll. Ich glaube ich bin ein pathologischer Romantiker.

matty
 
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Oh Matty ich glaube eher, dass du vor lauter Schmerz und Ungläubigkeit die Realität nicht mehr wirklich wahrnimmst. Na zumindest geht es mir so, ich trauere einer Illusion hinterher und ich glaube du auch, weil so schön kann es nicht gewesen sein, wenn du die Notwendigkeit gesehen hast zu lügen und dich dadurch zu schummeln.
Du hängst fest, derzeit und weigerst dich mit Nachdruck dich zu lösen, der Kummer muss ein vertrauter Begleiter sein und so vertaut, dass du ihn nicht gehen lassen willst, kann das sein?
 
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ja vielleicht ist das so, aber der Traum der Familie war real geworden. Ich hatte ihn schon lange geträumt und dann kam sie und alles wurde wahr. Wann werde ich wohl wieder einen "normalen" Tag leben können. Ich glaube nicht das meine Frau weiß, was sie mir genommen hat. Ich denke mein Schmerz beinhaltet mehr, als den Verlust meiner Frau. Gelogen und betrogen habe ich um etwas zu sein, wo ich glaubte es könnte ihr gefallen. Mein geringes Selbstwertgefühl war mir schon immer Weg. Nun hat es mir alles genommen.
 
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