Guten Tag,
ich bin neu hier im Forum. Ich denke dies hier ist einer der Wege mit meinem Schmerz, meiner Trauer und meiner Verzweiflung auf Menschen zu treffen die gleiches erleb haben und mir helfen und zu hören können. Ich habe von Gesprächstherapien bis hin zu Familienaufstellungen alles versucht, um zu verstehen was passiert ist, um zu verstehen wer ich bin, um den Schmerz erträglicher zu machen, um die Einsamkeit zu bewältigen, um nicht in Schwermut zu versinken, um nicht vor Trauer zu zerbrechen.
Doch von allen Dingen war das Gespräch mit Menschen die ähnliches erlebt haben, das was am besten war !
Hier meine Geschichte:
Vor drei Jahren lernte ich eine Frau kennen die mich wie noch nie jemand zu vor berührte. Ich verliebte mich in sie auf eine Art, die mir bis dahin vollkommen unbekannt war.Sie insperierte mich mit Werten(Klarheit, Ehrlichkeit, etc,), Lebenseinstellungen und integeren Verhalten. Sie war wunderschön, sowohl von innen, als auch von außen. Meine Liebe war bedingungslos. Als wir uns kennen lernten hatte sie eine dreijährige Tochter, die nach der Steiern Theorie in einen Waldorfkindergarten ging. Wir hatten viele gemeinsame Vorlieben. Wir machten Sport zusammen, diskutierten Nächte lang, sie zeigte mir den Buddhismus und sie lebte ihn auch. Ihre Familie ist eine Künstlerfamilie. Sie wurde in einem "offenen Haus" groß. Alles war für mich neu und phantastisch. Ich war angekommen !!!
Wir verlebten die drei glücklichsten Monate meines Lebens. Nach 4 Monaten wurde sie von mir schwanger. Das Kind war eine Fehlgeburt. Ich kam kaum darüber hinweg und machte auch ihr wahnsinniger Weise Vorwürfe, das Kind nicht gewollt zu haben (was überhaupt nicht den Tatsachen entsprach). Hier sehe ich den Beginn unseres Scheiterns. Kurz darauf trennte sie sich von mir. Wir kamen jedoch wieder zusammen (nach ca. drei Wochen). Sie war bereits wieder schwanger von mir. Nach insgesamt 10 Monaten des Kennes heirateten wir und kurz darauf kam unserer gemeinsamer Sohn zu Welt. Nun waren wir zu viert und eine richtige Familie, wie ich sie mir immer erträumt habe. Aber Träume kann man nicht Leben. Es kam zu Streitigkeiten über alltägliche Dinge wie Ordnung etc.. Meine Frau fühlte sich eingeengt und ich nicht verstanden. Ich begann eine Therapie, um zu sehen, warum ich so Ordnungsliebend war, warum ich ein mangelndes Selbstbewusstsein habe etc.. Die Streitigkeiten nahmen zu. Wir spielten mit dem Thema Trennung, in dem wir es oft artikulierten. Sie wollte ihren Weg der Lebens mit ihren Werten durchsetzten. Es gab keine Kritikfähigkeit ihrerseits. Ich habe viele Dinge von mir aufgegeben, um ihren Weg zu gehen, was mir damals als vollkommen ok vorkam. Sie machte das, was ich immer sein wollte, ein wertbewußtes Leben ohne Kurven, Wenn sie aneckte, machte es ihr nichts aus, sie blieb bei dem an was sie glaubte. Ich bewunderte sie dafür, da ich ehr Opportunist bin. Ich wollte immer gefallen, egal um welchen Preis.Ich fühlte mich aber in dieser Rolle nicht wohl. Sie machte mich komplett (aber zu welchem Preis ?). Ich wechselte in der Zeit unserer Ehe dreimal die Arbeitsstelle. In diesem Zusammenhang kam es zu zwei schwerwiegenden Vertrauensmissbräuchen meinerseits. Ich habe sie nicht mit einer anderen Frau betrogen, aber trotz allem war ein Hintergehen und Lügen dabei. Leider ist Lügen auch eine großer Bestandteil meines Wesen. Da ich mich so wie ich bin selber nicht mag und mochte.
Vor vier Monaten hat meine Frau mich mit beiden Kindern verlassen.
Als Trennungsgrund wurden die verschiedenen Wertvorstellungen im Leben angegeben. Des weiteren hat sie Anfang diesen Jahres jemanden kennengelernt zu dem sie eine "connection" empfunden hat. Diese Beziehung denke ich spielt eine grössere Rollte als sie sich selber eingesteht.
Seit dem denke ich 24Stunden an sie. ich vermisse die Familie. Ich werde verrückt bei dem Gedanken, was sie alles mit dem neuen Mann erlebt. Ich weiß das mir mein Ego da sehr im Wege steht, aber ich kann nicht anders, als immer und immer wieder daran zu denken. Es zerreißt mich. Die Trauer ist all gegen wertig. Ich schlafe kaum, und kann nicht richtig arbeiten. Meinen Job hatte ich auch verloren und muß jetzt ganz von unten als Praktikant anfangen. Ich bin jetzt 41 Jahre alt, das ist nicht leicht. Ich bin so verzweifelt, dass ich manchmal nicht mehr weitergehen möchte. Meinen kleinen Sohn sehe ich zwar regelmäßig, aber selten. Unser Umgang miteinander ist von Verletzungen aus der Beziehung gekennzeichnet. Wir reden kaum miteinander. Ich bin Luft für meine Frau. Meine Frau ist in einem anderen Stadium und lebt ein glückliches Leben (O-Ton) ohne mich. Sie merkt gar nicht, dass ich nicht da bin, denn sie liebt jemanden anderen und das gibt ihr die Kraft alles zu bewältigen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ich mit der Situation überhaupt nicht klar komme und nicht loslassen kann. Vor fünf Wochen habe ich noch einmal versucht sie von einer erneuten Chance für uns zu überzeugen, aber sie sagte nur: "wie naiv ich doch wäre, an so etwas zu glauben". Ich hatte Hoffnung, aber es gibt kein zurück. Ich bin voller Schuldgefühle am Scheitern der Ehe zu 100 % verantwortlich zu sein. Wieder habe ich es nicht geschafft, trotz Kind und Heirat, jemanden länger als 3 Jahre bei mir zu behalten. Ich bin mir bewusst dass alles viel mit der Liebe und dem Verhältnis zu meiner Mutter zu tun hat, aber wirklich helfen tut mir das auch nicht. Die Familie war alles für mich. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder jemanden so zu lieben wie sie. Gibt es nur die eine große Liebe im Leben ? Eine Familie gründet man nicht einfach so. Es wird wohl keine klassische Familie mehr in meinem Leben geben. Alleine sein, ist einfach unerträglich. Ich sehe nur die glücklichen Familien, die über die Weihnachtsmärkte schlendern und ein schönes Weihnachten haben werden. Auch meine Frau wird mit den Kindern feiern und ihr Leben leben; ohne mich. Was für einen unerträgliche Vorstellung.
Das ist jetzt bestimmt viel zu lange geraten, aber ich hätte auch zehnmal so viel schreiben können. Wer hat Erfahrungen mit solch einer Situation und kann mir ein wenig helfen mit allem fertig zu werden und den Schmerz wirklich für etwas gutes zu nutzen.
Tausend Dank
matty
ich bin neu hier im Forum. Ich denke dies hier ist einer der Wege mit meinem Schmerz, meiner Trauer und meiner Verzweiflung auf Menschen zu treffen die gleiches erleb haben und mir helfen und zu hören können. Ich habe von Gesprächstherapien bis hin zu Familienaufstellungen alles versucht, um zu verstehen was passiert ist, um zu verstehen wer ich bin, um den Schmerz erträglicher zu machen, um die Einsamkeit zu bewältigen, um nicht in Schwermut zu versinken, um nicht vor Trauer zu zerbrechen.
Doch von allen Dingen war das Gespräch mit Menschen die ähnliches erlebt haben, das was am besten war !
Hier meine Geschichte:
Vor drei Jahren lernte ich eine Frau kennen die mich wie noch nie jemand zu vor berührte. Ich verliebte mich in sie auf eine Art, die mir bis dahin vollkommen unbekannt war.Sie insperierte mich mit Werten(Klarheit, Ehrlichkeit, etc,), Lebenseinstellungen und integeren Verhalten. Sie war wunderschön, sowohl von innen, als auch von außen. Meine Liebe war bedingungslos. Als wir uns kennen lernten hatte sie eine dreijährige Tochter, die nach der Steiern Theorie in einen Waldorfkindergarten ging. Wir hatten viele gemeinsame Vorlieben. Wir machten Sport zusammen, diskutierten Nächte lang, sie zeigte mir den Buddhismus und sie lebte ihn auch. Ihre Familie ist eine Künstlerfamilie. Sie wurde in einem "offenen Haus" groß. Alles war für mich neu und phantastisch. Ich war angekommen !!!
Wir verlebten die drei glücklichsten Monate meines Lebens. Nach 4 Monaten wurde sie von mir schwanger. Das Kind war eine Fehlgeburt. Ich kam kaum darüber hinweg und machte auch ihr wahnsinniger Weise Vorwürfe, das Kind nicht gewollt zu haben (was überhaupt nicht den Tatsachen entsprach). Hier sehe ich den Beginn unseres Scheiterns. Kurz darauf trennte sie sich von mir. Wir kamen jedoch wieder zusammen (nach ca. drei Wochen). Sie war bereits wieder schwanger von mir. Nach insgesamt 10 Monaten des Kennes heirateten wir und kurz darauf kam unserer gemeinsamer Sohn zu Welt. Nun waren wir zu viert und eine richtige Familie, wie ich sie mir immer erträumt habe. Aber Träume kann man nicht Leben. Es kam zu Streitigkeiten über alltägliche Dinge wie Ordnung etc.. Meine Frau fühlte sich eingeengt und ich nicht verstanden. Ich begann eine Therapie, um zu sehen, warum ich so Ordnungsliebend war, warum ich ein mangelndes Selbstbewusstsein habe etc.. Die Streitigkeiten nahmen zu. Wir spielten mit dem Thema Trennung, in dem wir es oft artikulierten. Sie wollte ihren Weg der Lebens mit ihren Werten durchsetzten. Es gab keine Kritikfähigkeit ihrerseits. Ich habe viele Dinge von mir aufgegeben, um ihren Weg zu gehen, was mir damals als vollkommen ok vorkam. Sie machte das, was ich immer sein wollte, ein wertbewußtes Leben ohne Kurven, Wenn sie aneckte, machte es ihr nichts aus, sie blieb bei dem an was sie glaubte. Ich bewunderte sie dafür, da ich ehr Opportunist bin. Ich wollte immer gefallen, egal um welchen Preis.Ich fühlte mich aber in dieser Rolle nicht wohl. Sie machte mich komplett (aber zu welchem Preis ?). Ich wechselte in der Zeit unserer Ehe dreimal die Arbeitsstelle. In diesem Zusammenhang kam es zu zwei schwerwiegenden Vertrauensmissbräuchen meinerseits. Ich habe sie nicht mit einer anderen Frau betrogen, aber trotz allem war ein Hintergehen und Lügen dabei. Leider ist Lügen auch eine großer Bestandteil meines Wesen. Da ich mich so wie ich bin selber nicht mag und mochte.
Vor vier Monaten hat meine Frau mich mit beiden Kindern verlassen.
Als Trennungsgrund wurden die verschiedenen Wertvorstellungen im Leben angegeben. Des weiteren hat sie Anfang diesen Jahres jemanden kennengelernt zu dem sie eine "connection" empfunden hat. Diese Beziehung denke ich spielt eine grössere Rollte als sie sich selber eingesteht.
Seit dem denke ich 24Stunden an sie. ich vermisse die Familie. Ich werde verrückt bei dem Gedanken, was sie alles mit dem neuen Mann erlebt. Ich weiß das mir mein Ego da sehr im Wege steht, aber ich kann nicht anders, als immer und immer wieder daran zu denken. Es zerreißt mich. Die Trauer ist all gegen wertig. Ich schlafe kaum, und kann nicht richtig arbeiten. Meinen Job hatte ich auch verloren und muß jetzt ganz von unten als Praktikant anfangen. Ich bin jetzt 41 Jahre alt, das ist nicht leicht. Ich bin so verzweifelt, dass ich manchmal nicht mehr weitergehen möchte. Meinen kleinen Sohn sehe ich zwar regelmäßig, aber selten. Unser Umgang miteinander ist von Verletzungen aus der Beziehung gekennzeichnet. Wir reden kaum miteinander. Ich bin Luft für meine Frau. Meine Frau ist in einem anderen Stadium und lebt ein glückliches Leben (O-Ton) ohne mich. Sie merkt gar nicht, dass ich nicht da bin, denn sie liebt jemanden anderen und das gibt ihr die Kraft alles zu bewältigen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ich mit der Situation überhaupt nicht klar komme und nicht loslassen kann. Vor fünf Wochen habe ich noch einmal versucht sie von einer erneuten Chance für uns zu überzeugen, aber sie sagte nur: "wie naiv ich doch wäre, an so etwas zu glauben". Ich hatte Hoffnung, aber es gibt kein zurück. Ich bin voller Schuldgefühle am Scheitern der Ehe zu 100 % verantwortlich zu sein. Wieder habe ich es nicht geschafft, trotz Kind und Heirat, jemanden länger als 3 Jahre bei mir zu behalten. Ich bin mir bewusst dass alles viel mit der Liebe und dem Verhältnis zu meiner Mutter zu tun hat, aber wirklich helfen tut mir das auch nicht. Die Familie war alles für mich. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder jemanden so zu lieben wie sie. Gibt es nur die eine große Liebe im Leben ? Eine Familie gründet man nicht einfach so. Es wird wohl keine klassische Familie mehr in meinem Leben geben. Alleine sein, ist einfach unerträglich. Ich sehe nur die glücklichen Familien, die über die Weihnachtsmärkte schlendern und ein schönes Weihnachten haben werden. Auch meine Frau wird mit den Kindern feiern und ihr Leben leben; ohne mich. Was für einen unerträgliche Vorstellung.
Das ist jetzt bestimmt viel zu lange geraten, aber ich hätte auch zehnmal so viel schreiben können. Wer hat Erfahrungen mit solch einer Situation und kann mir ein wenig helfen mit allem fertig zu werden und den Schmerz wirklich für etwas gutes zu nutzen.
Tausend Dank
matty