Wie ein Stein auf meiner Seele

Freesoul

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3 Februar 2008
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Hallo Ihr Lieben,

nach langer Zeit des "Herumquälens" und Einlesens hier in diesem Forum muss ich nun mein "Problem" beschreiben.

Viele werden denken, was soll das, das ist doch kein Problem, das ist einfach nur bekloppt. Mich aber treibt es um.

Vor einiger Zeit habe ich meinen Freund kennen- und lieben gelernt. Von Anfang an wusste ich, dass er geschieden ist. Kinder sind keine da.

Zu allererst wollte ich keine Beziehung mit ihm eingehen, da ich katholisch erzogen worden bin. Meine Eltern sind zwar sehr modern eingestellt und haben mich auch so erzogen, leider hatte ich sehr "altmodische" Großeltern, und mir klingen noch ihre Worte in den Ohren.

Ich bin zwar gläubig, stehe aber mit der Kirche auf Kriegsfuß.

Mein Problem. Ich liebe meinen Freund. Aber wenn ich ihn heirate, dann bin ich laut "katholischer Kirche" ja nicht mit ihm verheiratet. Er ist und bleibt mit seiner ersten Frau ein Paar.

Er kann nicht mehr kirchlich heiraten. Ich selber möchte keine grosse Hochzeit, aber irgendwie .... nun ja.....

Denke ich so altmodisch? Was ist wichtiger? Soll ich mich von ihm trennen, dass ich eine richtige Ehe eingehen kann, oder soll ich bei ihm bleiben und nur halb heiraten?

Eigentlich klingt mein Problem blöd, ich weiss, aber wie kann ich mein Denken ändern?

Ich hoffe, es klingt nicht allzu blöd, wenn ich so was schreibe? Ich bin ein modern und jung denkender Mensch, aber da klingt so eine innere Stimme.....
 
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AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Hi liebe Freesoul,

schön, dass du hierher gefunden hast.

Du hast in deinem Beitrag sehr schön beschrieben, in welcher Zwickmühle du steckst.

Ich wurde auch katholisch erzogen - doch nach und nach machte ich die Erfahrung, dass viele der katholischen Gesetze von Menschen ausgelegt wurden (natürlich schon vor vielen vielen Jahren), um uns "ruhig halten" zu können. Viele Oberhäupter der Kirche waren Machthaber und handelten nicht nur aus reiner Liebe - das hat dazu geführt, dass viele Gesetze eingeführt wurden, welche naturgemäß eine gewisse Ordnung brachten - aber auch die Menschen in ein gewisses Regelwerk presste.
"wenn du nicht so und so bist, wirst du von Gott nicht mehr geliebt und du kommst in die Hölle.....";
glaubst du wirklich, dass ein liebender Gott einen Menschen verstoßen würde...?
Würdest DU eines deiner Kinder verstoßen, wenn sie einen Fehler machen?

Und was heißt schon Fehler? Wenn man einen Menschen liebt, dann möchte man doch, dass es diesem Menschen gut geht, oder? Dann möchten wir, dass dieser Mensch glücklich ist und wir freuen uns mit ihm - egal, was ihn dazu gebracht hat, glücklich zu sein....oder?

Wenn du nun mit diesem Mann glücklich bist, dann erlaubt dir Gott auch, ihn zu heiraten.....:liebe1:
und: meines Erachtens ist es nicht das Papier, welches echte Bindung (Hochzeit) herbeiführt, sondern der Gleichklang der Herzen...:liebe1:

ich wünsch dir alles Liebe
Niki
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Soll ich mich von ihm trennen, dass ich eine richtige Ehe eingehen kann, oder soll ich bei ihm bleiben und nur halb heiraten?

Liebe Freesoul!

Ich bin auch geschieden. Und es würde mich wahnsinnig verletzen, wenn jemand mich aus DIESEM Grund nicht heiraten würde - ich würde denjenigen, ehrlichgesagt, keinen Augenblick mehr schätzen können.

Denn das ist oberflächlich und wird einem Menschen, den man liebt, überhaupt nicht gerecht.

Wenn jemand die Meinung von religiösen Gruppen über den Wunsch stellt, mit mir zusammen zu sein, dann brauche ich diesen Menschen nicht, dann soll er gehen.

Sorry, wenn das ruppig rüberkommt - aber manchmal frage ich mich wirklich, was die katholische Kirche nicht noch alles für Probleme verursacht, wo eigentlich überhaupt keine sein dürften.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Hallo Freesoul,
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
Viele werden denken, was soll das, das ist doch kein Problem, das ist einfach nur bekloppt. Mich aber treibt es um.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, hatte ich doch vor kurzer Zeit ein ähnliches Problem.

Es ist ganz schön traurig, was die Institution Kirche mit uns macht.
Freesoul schrieb:
Ich bin zwar gläubig, stehe aber mit der Kirche auf Kriegsfuß.
Dieser Satz macht jetzt für mich nicht so recht Sinn.
Dann müsstest du ja allein aus Trotz schon anders denken. Du bist sehr verhaftet.
Mein Problem. Ich liebe meinen Freund. Aber wenn ich ihn heirate, dann bin ich laut "katholischer Kirche" ja nicht mit ihm verheiratet. Er ist und bleibt mit seiner ersten Frau ein Paar.
jaha...lt. katholischer Kirche
Freesoul schrieb:
Er kann nicht mehr kirchlich heiraten. Ich selber möchte keine grosse Hochzeit, aber irgendwie .... nun ja.....
Du kannst auch ohne kirchlichen Segen genau so heiraten, wie du es möchtest! Mit Brautkleid und Feier, es liegt nur an dir.
Freesoul schrieb:
Denke ich so altmodisch?
Du kannst zwar nix dafür - aber JA.
Freesoul schrieb:
Was ist wichtiger?
Mir wäre der Mann wichtiger.
Freesoul schrieb:
Soll ich mich von ihm trennen, dass ich eine richtige Ehe eingehen kann, oder soll ich bei ihm bleiben und nur halb heiraten?
"Richtige Ehe" - was macht den Unterschied - nur dein Kopf. Es liegt bestimmt nicht an der kath. Kirche ob das eine "richtige Ehe" wird. Ich fände diese Möglichkeit ganz schön traurig. Sie würde mir zeigen, dass du diesen Mann nicht liebst. Ich kann da nur Reinfriedes Antwort zitieren
Reinfriede schrieb:
Denn das ist oberflächlich und wird einem Menschen, den man liebt, überhaupt nicht gerecht.

Wenn jemand die Meinung von religiösen Gruppen über den Wunsch stellt, mit mir zusammen zu sein, dann brauche ich diesen Menschen nicht, dann soll er gehen.
Freesoul schrieb:
Eigentlich klingt mein Problem blöd, ich weiss, aber wie kann ich mein Denken ändern?
Das ist schwierig. Führe dir einfach vor Augen hinter welchem Mist die katholische Kirch steht, dann wir es leichter. Ich kann sie z.B. nicht mehr schätzen, seit ich weiß, dass sie bis zu drei unehelichen Kindern bei Priestern bezahlt, damit nichts an die Öffentlichkeit kommt. Wie verlogen ist denn das? Und bis heute frage ich mich: Wie kann ein Mensch unfehlbar sein? Ich könnte dir noch mehr aufzählen, wo man als "modern und jung denkender" Mensch eigentlich eine Gänsehaut bekommen müsste.
Noch ist deine Seele nicht frei - sie ist gefangen.
Eberesche
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Hallo Ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für Eure netten Antworten.

@Niki

ja, dazu kommt noch, dass die Verwandtschaft (nicht Eltern) dies sehr verwerflich findet. (Oh, Du bist doch katholisch erzogen, warum nimmst Du so einen Mann. Der bleibt doch für immer mit seiner 1. Frau verheiratet. Du kannst kirchlich keinen Segen mehr bekommen. Du kannst Dich nicht in die Trauliste eintragen etc. etc.) Das kirchliche Dokument ist so wichtig.

@Reinfriede.

Nein, das ist nicht ruppig, sonder nur ehrlich. Ich danke Dir dafür.
Du hast so Recht.

@Eberesche

Leider sitzt dieses Denken zu tief im inneren. Es ist schrecklich.

Ehrlich gesagt, kann ich mit der kath. Kirche und allem Drum herum nichts anfangen. So wie Du gesagt hast. Vornherum so heilig, hintenrum pfui.

Ich möchte so gerne aus meiner Haut.....
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Hallo Freesoul,
ja ich kenne das, die hier in den kath. Kindergärten und im kath. Krankenhaus arbeiten müssen immer noch lügen, wenn sie mit jemandem zusammenleben, mit dem sie nicht verheiratet sind. Tiefstes Mittelalter.
Wenn ich jemanden heirate, ist es doch besser, ich lerne ihn vorher kennen....
Freesoul schrieb:
ja, dazu kommt noch, dass die Verwandtschaft (nicht Eltern) dies sehr verwerflich findet. (Oh, Du bist doch katholisch erzogen, warum nimmst Du so einen Mann. Der bleibt doch für immer mit seiner 1. Frau verheiratet. Du kannst kirchlich keinen Segen mehr bekommen. Du kannst Dich nicht in die Trauliste eintragen etc. etc.) Das kirchliche Dokument ist so wichtig.
Blubb....diese Verwandten müssten mal in deine Lage kommen....wenn du sie dann reden hören würdest....dann ist plötzlich alles andersherum. Also, auf so ein Gerede würde ich nichts geben (ich weiß auch selber, wie schwer das ist), weil: Die Verwandtschaft redet sowieso!!! Egal ob etwas ist oder nicht.
Meine Ex Schwiegermutter redet heute noch mit wildfremden Menschen, die sie gerade erst kennengelernt hat darüber....als wenn so etwas wichtig wäre. Sie ist auch so eine "Scheinheilige" ... sie sollte lieber vor ihrer eigenen Türe kehren. Das ganze (auch ein kirchliches Thema, zwar etwas anderes als bei dir, aber so ähnlich) ist über 22 Jahre her - ihr Problem.
Die Dinge sind heute nicht mehr so wichtig, wie es einmal war. Weil man mittlerweile weiß, wieviel die Kirchen zu ihren Gunsten gelogen haben um die Menschen gefügig zu machen und zu erschrecken. Also kann man das ganze Getue doch nicht mehr wirklich ernst nehmen - oder?
Was an der Sache wäre dir so wichtig dafür auf einen netten Mann zu verzichten? Lerne diesen Mann doch erst einmal richtig kennen und entscheide dann, ob er es dir wert ist.
Alles Liebe Eberesche
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Das ist es ja. Meine Großcousine ist selber geschieden. In dem Fall ist es aber was ganz anderes, da ja... usw. etc.

Bei mir aber wird das ganz grosse Geschütz aufgefahren. Und wehe Du lässt Dich dann scheiden. Dann passiert was ganz entsetzliches.....
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Das ist es ja. Meine Großcousine ist selber geschieden. In dem Fall ist es aber was ganz anderes, da ja... usw. etc.

Bei mir aber wird das ganz grosse Geschütz aufgefahren. Und wehe Du lässt Dich dann scheiden. Dann passiert was ganz entsetzliches.....
Ja, ja.
Ähm, was ist das Schlimmste was passieren könne? Du wirst so wie deine Großcousine...? Entsetzlich!!! Bleib lieber du selbst und lebe nicht zu sehr nach anderen.
Eberesche
P.S.:...ach ja, die Sache mit der Hölle war übrigens auch eine Lüge :escape:
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Liebe Freesoul!

Beschenken Dich Deine Verwandten täglich mit schicken Geschenken?

Oder zahlen sie Dir ein fürstliches Gehalt?

Wohnst Du kostenlos in ihrer Wohnung?

Oder in ihrem Haus?

Versorgen sie Deine Katze, Deinen Hund, Deinen Garten?

Bringen sie Dir täglich das Frühstück ans Bett?

Wenn Du Probleme mit Deinem Freund hättest, würden sie sie für Dich sofort und natürlich selbstlos lösen?

Wenn Du keinen Job hättest, würden sie Dir Dein Leben mit Hingabe finanzieren?

Wenn Du diesen Mann verlierst, bieten sie Dir sofort einen super-tollen-Besseren?

Konntest Du bis jetzt irgendeine Frage davon mit einem spontanen und eindeutigem Kopfnicken als "JA" beantworten?

Nein?

Wieso ist es dann wichtig für Dich, was sie denken?

Liebe Freie Seele, Du kannst natürlich Dein ganzes Leben nach den Wünschen Deiner Verwandeten ausrichten.

Aaaber: Ist es dann noch "Dein" Leben?

Weisst Du, wieviele Menschen am Ende ihres Leben draufkommen, dass sie ihr Leben irgendwelchen falschen Vorstellungen geopfert hatten und gar nicht gemerkt hatten, dass sie niemals "gelebt" haben?

Alles versäumt haben, weil "andere" gemeint haben, das oder dies wäre nicht schicklich? Andere, die vielleicht selbst heimlich keine "Moral" hatten?

Liebe Freie Seele, lebe DEIN Leben, triff DEINE Entscheidungen, aus dem Herzen heraus und nicht für Verwandte und nicht für eine Religion, denn LEBEN musst Du die Konsequenzen ja schließlich auch selbst, oder? Nur DU und nicht Deine Verwandten....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Liebe Reinfriede,

ich muss Dir ja so Recht geben.

Leider trifte ich immer wieder ab und denke nach. Besser gesagt, ich grüble und grüble obwohl es gar nichts zu grübeln gibt.

Ich liebe meinen Freund, dennoch steht mir dieser blöde "kirchliche Heiratswunsch, sonst keine richtige Hochzeit und glückliche Ehe" im Weg.

Eine glückliche Ehe kann man auch ohne kirchliche Hochzeit führen. Ich weiss, es ist mehr notwendig, als der Gang zum Traualtar.

Dennoch...
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Ich liebe meinen Freund, dennoch steht mir dieser blöde "kirchliche Heiratswunsch, sonst keine richtige Hochzeit und glückliche Ehe" im Weg.
Was nützt dir eine vor der Kirche geschlossene Ehe, wenn sie nicht glücklich ist? Wenn du diesen Mann, deswegen verläßt? Alle anderen wären II. Wahl. Du hättest ihn immer! in deinem Hinterkopf. Würdes später verpassten Chancen nachtrauern? Wäre es das wert?
Und wieso geht es überhaupt nicht kirchlich? Wenn er geschieden ist, gibt es vielleicht auch Möglichkeiten kirchlich zu heiraten - es hat sich viel geändert, informiere dich mal. Einige Pastoren sind da offener als andere. Etwas anderes wäre es, wenn ihr keiner Kirche angehören würdet.
Ich weiß, das es schwierig ist, du kannst ja mal das Adenauer Kreuz aufmalen. Auf die eine Seite gute Argumente dafür und auf der anderen gute Argumente dagegen. Vielleicht kommst du so weiter.
Eberesche
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Liebe Reinfriede,

ich muss Dir ja so Recht geben.

Leider trifte ich immer wieder ab und denke nach. Besser gesagt, ich grüble und grüble obwohl es gar nichts zu grübeln gibt.

Ich liebe meinen Freund, dennoch steht mir dieser blöde "kirchliche Heiratswunsch, sonst keine richtige Hochzeit und glückliche Ehe" im Weg.

Eine glückliche Ehe kann man auch ohne kirchliche Hochzeit führen. Ich weiss, es ist mehr notwendig, als der Gang zum Traualtar.

Dennoch...

Liebe Freesoul!

Ganz ehrliche Meinung von mir: Wenn Dir dieser Mann wirklich etwas bedeuten würde, hättest Du ihn schon längst geheiratet - gegen jedes Für und Wider.

Dass Du nur wegen einer Religion zögerst, zeigt mir dass Du

a) Dir nicht sicher bist, ob Du diesen Mann tatsächlich "willst"
b) Du einen Vorwand suchst, um Dich selbst garantiert in eine verzwickte Situation zu bringen, die Dich letztendlich am Leben und am Glücklichsein hindert.

Denn wenn Du ihn heiratest, wirst Du nicht glücklich, weil Du einen Grund gefunden hast, nicht glücklich sein zu dürfen, ("es ist nur halb")
wenn Du ihn nicht heiratest, wird er irgendwann eine andere Frau lieben - dann kannst Du Dein ganzes Leben lang die verpasste Chance beweinen.

Das heißt, es ist völlig egal, wie Du Dich entscheidest, mit Deiner jetzigen Grundhaltung ist es ausgeschlossen, dass eine Entscheidung Dich glücklich machen könnte.

Darum bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit, dass Du dieses Problem ("es muss kirchlich sein") Dir nur ausgesucht hast, um einem anderen Problem auszuweichen. Möglicherweise ihm.

Ich wäre fast geneigt den Verdacht zu hegen, dass es besser wäre, Du lässt es.

Warte, bis Du einen Mann kennenlernst, der es Dir wert ist, Dich für ihn gegen den Rest der Welt zu stellen. :liebe1:

Wenn Du wirklich liebst, spielt es überhaupt keine Rolle mehr, was irgendwelche Verwandte oder Religionen oder der Nachbar Meier oder sonst wer für eine Meinung hat.

Denn Du verteidigst hartnäckig ein Gefühl, das sich als religiöser Zweifel äußert. Moralische Zweifel können das echte Zweifelgefühl (nämlich der Zweifel an ihm selbst) kaschieren.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Hallo Freesoul,

ich war schon vor beinahe 20 Jahre bei einer kirchlichen Segnung dabei, weil er bereits geschieden war. Es war zu 80% eine Hochzeit. Finde so einen Pfarrer :)
 
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AW: Wie ein Stein auf meiner Seele

Hallo Ihr Lieben,

noch mal vielen Dank für die tollen und ehrlichen Worte.

Vielleicht habt Ihr Recht, vielleicht habe ich mich aber auch nur etwas "unverständlich" ausgedrückt.

Ich liebe meinen Partner. Mir ist egal, ob Herr Müller, mein Nachbar oder meine Verwandtschaft sagt, er zu alt für Dich, er ist nicht gut für Dich etc.

Gut, bei dem einen Punkt, gebe ich Euch unumwunden Recht, da "wirken" die Worte meiner Umgebung tatsächlich, aber nicht, weil ich mir meiner Partnerwahl nicht sicher bin, sondern weil ich einfach so erzogen wurde.

Die Stimme der Kindheit erklingt immer noch aus dem Hintergrund. Du musst doch kirchlich heiraten, nur eine standesamtliche Hochzeit ist nicht "richtig und nicht gültig".

Dein Mann wird immer mit der 1. Frau verheiratet bleiben, da laut kath. Kirche ja eine Ehe nicht von Menschenhand geschieden werden kann.

Hinzu kommt, dass ich in einem sehr katholischen Haus arbeite.....Dort werden diese Regeln noch deutlicher und noch strenger gelebt. Seit eine Mitarbeiterin gesagt hat, dass sie einen geschiedenen Mann heiraten möchte wird sie gemobbt.

Klingt heftig und fürchterlich, kein Mensch und kein Arbeitgeber hat das Recht sich in die Entscheidungen anderer einzumischen. Bei uns ist es ziemlich heftig.

Ehrlich gesagt erkenne ich mich im Moment auch nicht wieder. Das ist so.....widersprüchlich. Auf der einen Seite kann ich mit der kath. Kirche nichts mehr anfangen. Ja, ich bin zwar gläubig, aber mit der Kirche stehe ich schon seit langem auf Kriegsfuss. Dennoch....
 
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