wozu brauche ich einen Partner???

Niki

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28 Januar 2006
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Hi,

mich beschäftigt grad das Thema, wozu ich eigentlich einen Partner brauche. Möchte nur kurz erklären, wie ich auf das Thema gekommen bin:

Ich hatte gestern ein (befreiendes) Gespräch mit meinem Mann, wo ich ihm unter anderem zu verstehen gab, dass es keinen Sinn macht, mich manipulieren zu wollen. Ich fühle mich dadurch immens unter Druck gesetzt - und ich möchte mich nicht in eine Rolle zwängen lassen. Noch dazu eine, die ich nicht spielen möchte. Nein - Nein - Nein!!!!
Ich sagte ihm, dass es mir immens wichtig ist - ICH sein zu dürfen - in allen meinen Facetten. Und dass ich gerne für das, was ich bin - von ihm geliebt werden möchte. Nicht für das, was er aus mir machen möchte....
Und dass ich meinen Weg zum authentischen ICH auf jeden Fall gehen werde - egal, ob er nun mitgeht oder nicht!!!

Ich fühle mich seit diesem Gespräch ziemlich frei - nicht mehr so unter Druck.

Doch - nun diese Gedanken dazu: Wenn ich mich als ICH ausdrücke - also das von mir ausdrücke, was ich im Moment ausdrücken möchte (diese Eigenschaften).....
.....er reagiert darauf in einer bestimmten Art und Weise (er akzeptiert oder auch nicht, er meckert - oder auch nicht)....und ich diese Spielchen nicht mehr mitspiele......mich nicht mehr von SEINEN Gefühlen beeinflussen/manipulieren lasse.....

was ist dann der Sinn einer Partnerschaft?
Klingt vielleicht blöd -aber ich weiß es echt nicht! Ich lebe das, was mir Spaß macht und wichtig ist - er lebt das, was ihm Spaß macht und ihm wichtig ist...und wir teilen uns zusammen eine Wohnung, oder wie?????

Was ist ein MITEINANDER??? (ich weiß es WIRKLICH nicht!!!)
Wenn ich meine Gedanken weiterspinne, dann kann das MITEINANDER sein - gemeinsam ein bestimmtes Ziel zu verfolgen.
Aber was kann dieses Ziel in einer Partnerschaft sein????
(außer Haus, Kinder,....).....ev. das Ziel, sich gemeinsam zu ENTWICKELN? Zu lernen? Auf dem Weg zu.......mehr Lebensfreude, indem man sich selbst mehr und mehr kennenlernt und erfährt????

Wenn ich das mit einem Team vergleiche, die eine gemeinsame Aufgabe haben: jeder trägt das bei, was er gut kann - und ergänzt dabei die Schwächen anderer....
okay - auf eine Partnerschaft umgemünzt: er ergänzt mich in der Art, dass er mit auf meine Schwachstellen aufmerksam macht - die ich dann für mich ansehe und für mich auffülle.....(zB. er macht mich darauf aufmerksam, dass ich ein Problem damit habe, in eine gewisse Rolle gezwängt zu werden und ich kann mich dann daraus befreien...)

Wenn ich das in einer Partnerschaft anwende - ist es dann nicht auch anwendbar (und vielleicht auch sinnvoller) wenn ich dieses GEMEINSAME ERGÄNZEN weiter ausdehne? Auf Familie, Freunde, Dorfgemeinschaft, und und und.....??? Wenn ich mir von ÜBERALL her das hole, was mich ergänzt, was mir fehlt - und gleichzeitig ICH anderen eine Ergänzung sein kann???
Dann würde sich ja eine große Gemeinschaft wie ein Puzzle eins ins andere fügen und wir würden uns alle gegenseitig ergänzen...

Wozu brauch ich dann eine Partnerschaft? Was kann wirklich das Ziel einer Partnerschaft sein, wenn es nicht gegenseitige Bedürfnisbefriedigung sein soll/sein kann...???

So komisch dieser Thread auch klingt, diese Frage ist mir ernst :confused4

würd mich freuen über eure Rückmeldungen :)

lg Niki
 
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AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hallo Niki,

Wozu brauche ich einen Partner ?

Eigentlich komme ich zurecht alleine, da ich meine Freiheit habe.

Andererseits, möchte ich doch einen Partner haben, weil ich mein Leben mit einem Partner gemeinsam teilen möchte. Und auch zusammen Alt werden.
Ich sehne nach Zuwendung, Geborgenheit, gemeinsam zusammen entwickeln ...und natürlich Liebe.
Mit einem Partner lerne ich auch viele Neuigkeiten.

Ich liebe Zweisamkeit. :)



Lg, blackpink
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe Niki!

So geht es hin und her mit uns beiden ...*lächel

Also erst mal tust Du Dinge, bei denen Du Dich gut FÜHLST - und frei FÜHLST und dann folgen aber die GEDANKEN. Na, kenne ich das von wo? *lach

Es kann gut sein, dass der Grund, warum Du und Dein Mann - also warum ihr zusammen seid, sich auflöst wenn sich die Spielchen zwischen Euch auflösen. Das heißt aber nicht dass zwei Menschen keinen Grund haben miteinander zu sein.

Es kann stimmen dass sogar das Motiv warum ihr zusammen seid neu gefunden - neu definiert werden müsste.

Warum ein Miteinander und was ist ein Miteinander?

Stell Dir vor Deine einzige Aufgabe besteht darin einen anderen Menschen genauso zu lieben wie Du Dich selbst liebst. Stell Dir vor Du brauchst nichts anderes zu tun als das Wohl Deines Partner genauso wichtig zu nehmen wie Dein eigenes. Stell Dir vor Du brauchst nie wieder Druck ausüben um das zu erhalten was Du Dir wünschst und auch von Deiner Seite fließt alles ganz von alleine zum anderen hin. Stell Dir vor Du brauchst nichts dafür zu tun um mit dem Partner so verbunden zu sein - es ist einfach so.

Das ist ein Miteinander - manchmal gelingt es besser, dann wieder mal is es a bissi holprig - aber DAS ist ein Miteinander in Liebe. Und ist nicht ein Miteinander in Liebe Grund genug für eine Partnerschaft?

HDL
Elladana

PS.: Stell Dir vor Du kannst einen Menschen so lieben wie Dich selbst, weil Du das in Deiner Partnerschaft gelernt hast. Weil Du gelernt hast ganz und komplett zu lieben. Du wärst nicht allzu weit weg alle Menschen mit Deinem Herzen zu sehen und allen Menschen in Liebe zu begegnen. Auch das ist ein Grund FÜR die Liebe zu leben.

Der Sinn ist und kann immer nur sein

L I E B E

Was sonst? *lach
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hi Niki,

ich schliess gleich an Elladanas letzten Satz an. Solang du eine Partnerschaft BRAUCHST, fehlt dir etwas. Nämlich die Liebe zu dir selbst. Wenn du die gefunden hast, dann WILLST du vielleicht eine Partnerschaft, um einem Menschen von deiner Liebe was abzugeben, diese Liebe zu leben, oder du willst keine, weil du allen Menschen was zu geben hast und nicht nur einem bestimmten, das ist dann eine ganz individuelle Entscheidung.

Auf keinen Fall brauchst du dann noch irgendwen, der deine Bedürfnisse erfüllt, aber das ist die große Zukunftsmusik. Wir lernen doch gerade erst Geige spielen, hatten ein paar Unterrichtsstunden und unterhalten uns drüber wie es wäre im London Symphony Orchestra der erste Geiger zu sein*schmunzel*.

Alles Liebe,
Free Spirit
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Auf keinen Fall brauchst du dann noch irgendwen, der deine Bedürfnisse erfüllt, aber das ist die große Zukunftsmusik. Wir lernen doch gerade erst Geige spielen, hatten ein paar Unterrichtsstunden und unterhalten uns drüber wie es wäre im London Symphony Orchestra der erste Geiger zu sein*schmunzel*.

Alles Liebe,
Free Spirit

Hallo Süße!

Also so arg sehe ich das nicht. Sicher lernen wir erst mal Geige spielen aber Du hast ja eine funktionierende, tolle, authentische Partnerschaft und spielst NICHT erste Geige im Londonder Symphony Orchestra - oder hast Du noch einen Nebenjob von dem wir nix wissen ? *zwinker

GL Elladana
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hallo Süße!

Also so arg sehe ich das nicht. Sicher lernen wir erst mal Geige spielen aber Du hast ja eine funktionierende, tolle, authentische Partnerschaft und spielst NICHT erste Geige im Londonder Symphony Orchestra - oder hast Du noch einen Nebenjob von dem wir nix wissen ? *zwinker

GL Elladana

Liebe Elladana,

ok, Antwort auf deine Frage: ich weiss 2 % und lebe 0,2 % von allem, was es hier in diesem Menschsein zu erfahren, zu wissen, zu lernen und vor allem zu leben gibt und mein Nebenjob ist da zu sein, also mein Job ist, da-neben zu sein.

Da-neben zu sein, wenn irgendwer eine hilfreiche Hand braucht, um ihm meine zu reichen, einfach weil ich sie frei hab, weil ich nicht mehr beide Hände brauch um mich selber aus meinem eigenen Dreck zu ziehen. Dafür reicht mir schon eine Hand, einfach weils leicht und spassig geworden ist. Aber auch wieder rechtzeitig auszulassen, frei nach dem Spruch: "Wenn du eine hilfreiche Hand suchst, dann schau zuerst mal ans Ende deines rechten Armes". Und da es mir unheimlich viel Freude macht, andere ein Stück zu begleiten hab ich mir das auch als Haupt-Job ausgesucht, falls es dich interessiert, kannst du dir ja mal meine Web-Seite anschaun.

Und das mit den Prozenten mein ich wirklich so wie ichs geschrieben hab, ich hab einfach nicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen, ich weiss, dass ich nichts weiss, denn ich hab einfach schon zu oft die eigene Erfahrung gemacht, dass all das was ich glaubte zu wissen, kurze Zeit später schon wieder falsch war, einfach weil mich das Leben gelehrt hat, dass es doch nicht stimmt. Und so lass ich mich einfach tagtäglich immer wieder vom Leben "belehren" und dem Leben geht nie der Lehrstoff aus.

Ja, ich hab eine Familie (mein Mann und mein Sohn), die ich mir in meinen kühnsten Träumen nie ausmalen hätte können, das heisst aber nicht, dass irgendwas daran perfekt ist. Wir sind einfach nur in Liebe statt in Leid verbunden und daher macht das Lernen einfach Spass und Freude. Wir bekämpfen uns nicht mehr, wir unterstützen uns, das heisst nicht, dass da keiner mehr Schwächen hat oder Fehler macht, sondern dass alle das Recht haben, ihre Schwächen zu haben und ihre Fehler zu machen, dass alle das Recht haben, genauso gut oder schlecht oder wie auch immer zu sein, wie sie eben grade sind und genau dafür von den anderen geliebt werden und da trägt einfach immer einer den anderen mit (also wir Erwachsenen uns gegenseitig und gemeinsam unseren Sohn, der braucht nicht uns zu tragen, aber sehrwohl sein eigenes Packerl, das ihm keiner von uns abnimmt, wir wollen ihn ja nicht schwächen, indem wir immer seinen Rucksack tragen, er ist 14 und größer und schwerer als ich, na da werd ich doch nicht seine Sachen schleppen und dadurch ist er mittlerweile schon sehr stark geworden)

Was ich eigentlich wirklich mit dem Orchester aussagen wollte - es macht für mich wenig Sinn, in hochtrabenden "Weisheiten" zu schwelgen, wie es wäre wenn......, ja, das kann schön sein, daran zu denken, davon zu träumen..... denn die Kehrseite der Medaille ist viel schlimmer, nämlich durch dieses "so sollte es sein", und "das wäre schöööön" sich unzulänglich zu fühlen, so wie man eben gerade ist. Wie kann ich mich als völlig ok und vollkommen wahrnehmen, wenn ich mir selber immer wieder vorsage: "so und so und so sollte ich sein, damit ich ok bin", das kann nicht gut gehen. Wenn ich mich selbst erst gut, richtig, und ok find, wenn ich dort (also in dieser absoluten bedingungslosen Liebe) angelangt bin, dann schaff ichs nie. Da beisst sich die Katz in den Schwanz.*aua*

Das war ja auch die Grundaussage eurer letzten Beiträge. "Ich kann nicht glauben, dass ich so gut bin". Ich kann meine Größe, meine Macht, meine Stärke, meine Fähigkeiten, meine guten Seiten so schwer annehmen und wenn mir jemand sagt, dass ich toll bin, dann heisst "bwahhh". Na woher kommt denn das? Wieso könnt ihr besser damit, wenn euch wer sagt, was ihr falsch und schlecht macht? Einfach weils gewohnter ist, weil ihr gewöhnt seid, dass ihr kritisiert werdet und daher könnt ihrs gar nicht haben, wenn euch einer mal über den grünen Klee lobt, dann wird gleich hinterfragt, ob er es jetzt ehrlich meint, denn das kann ja gar nicht sein, soooo gut kann ich doch nicht sein * ääätsch, erwischt* und ich bin da keine Ausnahme, ich kenn das alles sehr gut, deswegen hab ich wir geschrieben.

Na fein, jetzt ists mal wieder ein Vortrag draus geworden und ich wollt mich kurz halten. IHR SEID SCHULD*hihi*

Obwohl ich ja jetzt an dich Elladana geschrieben hab, drück ich euch beide, also auch Niki, ganz fest - ich spür, wir sitzen im selben Boot und jeder "darf " abwechselnd rudern, damit hier uns hier keiner schwach wird vom faul herumliegen.

Free Spirit
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hi :liebe1:

bin eh da aber ich komm mit dem Antworten nicht mehr nach ;)

Ich meld mich bald ihr Lieben ;)

GLG
Niki
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hi Niki,

jetzt bring ich Dich auch in Stress....:clown: , noch eine Antwort....

Bei mir war es so, dass ich nach meiner Scheidung (vor 7 Jahren) ne Zeitlang solo unterwegs war. (Wobei solo nicht ganz der richtige Begriff ist, da ich drei Kids habe, war ich nie "alleine").

Es war eine schöne Zeit, ich habe abgesehen von Aktivitäten mit den Kids, viele "Weiberabende" mit Freundinnen organisiert, in denen wir uns so richtig alles Nötige und Unnötige von der Seele tratschen konnten, war, soferne ich hie und da Geld für einen Babysitter verschmerzen konnte, eine Nacht lang tanzen *schwitz*, aber habe auch unendlich viele Abende "alleine" verbracht - und war glücklich.

Es ging mir unheimlich gut. Ich hatte wahnsinnig viel Platz in meinem Bett :clown: , niemand da, der mich kontrollierte, der mir pausenlos sagte, was denn an mir falsch sei, was an den Kindern falsch sei.....es war herrlich, so ruhig, so harmonisch.

In dieser Zeit war ich davon überzeugt, dass ich keine Partnerschaft brauche.

Nur - irgendwann bemerkte ich, dass ich "schrullig" wurde. Meine Meinung wurde Gesetz und mein Fokus immer kleiner.

Da war niemand, der zu mir sagte: "Stopp. Schau mal hin, da gibt es auch noch andere Sichtweisen...." Ja, es gab Freundinnen, doch sie sahen auch alles aus der weiblichen Perspektive - genau wie ich.

Das war der EINE Punkt, wo ich merkte, dass es so ganz solo vielleicht auch nicht ideal sein könnte.

Der andere Punkt war schlichtweg Liebe.

Verdammt, da fehlt was, wenn man niemanden lieben kann.....:love2: ist einfach ein so schönes Gefühl...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hallo Niki,
mir geht es so wie Reinfriede, ich war auch einige Zeit allein (mit 2 Kiddies). Das gefiel mir ganz gut.
Schrullig - guter Ausdruck...man kann sich so ganz in seinen Macken ergehen lassen, nur meine Meinung zählte, ach war das schön....
...gut, dass jemand kam, der mir auch mal die andere Seite aufzeigte... (Ich glaube übrigens nicht, dass der Mensch zum Alleinsein gemacht ist, dafür gibt es zuviele Singlebörsen :clown: )
Wozu brauche ich einen Partner?
Damit ich jemanden versorgen kann.
Damit mich jemand versorgen kann.
Damit ich mich mit jemandem austauschen kann. Zu jeder Zeit. Freunde sind super, ich finde, die braucht man auch; doch sie können nicht immer präsent sein. Dein Parter ist (fast) immer da.
Damit ich nachts mit jemandem kuscheln kann.
Damit ich jemanden habe, der mich ergänzt, fordert und fördert.
Sicher, die Kinder (wenn man welche hat) tun das auch, doch das ist etwas anderes.
Der bei der Kindererziehung andere Seiten mit reinbringt.
Ich stelle fest, ein Miteinander ist gar nicht so einfach. Je länger man alleine war, desto schwieriger wird es, sich auf den anderen einzulassen. Eine Partnerschaft ist auch immer ein Kompromiss. Das soll nicht heißen, sich verbiegen lassen, was leider meistens geschieht. Es ist nicht einfach den goldenen Mittelweg zu finden.
Ich finde in einer Partnerschaft kann man eine Menge lernen, welches einem ohne versagt bleibt.
Ausserdem wäre es doch total langweilig, wenn man immer seinen Willen bekommt ;), alles gemacht wird, was man möchte und keinen zum Reiben hat.

LG Penelope

P.S.: Liebe natürlich vorausgesetzt!
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe Free Spitit!

Zum ersten Teil Deines Beitrages, der Dich und Deine Familie betrifft:

APPLAUS !!!!

Zusatzkommentare:

A bissi schwelgen is doch auch schöööön. *griiiins und genieß

Und da ich mich eben gerade umgewöhnen möchte - nämlich Komplimente annehmen zu können - und merke wie schwer es ist meine Macht und Stärke anzunehmen, ist diese Schwierigkeit eben eine Schwäche die ich zur Zeit lebe.
So wie ihr das in Eurer Familie auch macht.

Wir sind halt alles Menschen mit Stärken und Schwächen. :)

Bussal,
Elladana

PS.: Und jetzt geh ich mir Deine HP anschaun.


Liebe Reinfriede!

Ich finde Deinen Beitrag sehr sehr schön!

Vielen Dank!

Elladana
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Ich finde in einer Partnerschaft kann man eine Menge lernen, welches einem ohne versagt bleibt.

Das ist für mich der entscheidende Satz. Es ist in der Tat nicht einfach Beziehung zu leben, aber gerade in einer so engen Beziehung lerne ich so ungeheuer viel von mir kennen und lieben. Es sind gerade die ungeliebten Eigenschaften an mir, die es dem Partner ermöglichen auf seine Art zu reagieren, sich zu zeigen und ich kann lernen mich selber mit diesen meinen Anteilen anzunehmen.
Ich erlebe mich gerade nach unglaublich langer Zeit mal wieder eifersüchtig, etwas das ich für mich im neuen Leben völlig ausgeschlossen hatte. Tja Pustekuchen! Objektiv gesehen habe ich absolut keinen Grund aber mein Gefühlsleben spielt verrückt. Mein Mann kann da kaum helfen, ich kann aber hergehen und mich mit meinen Gefühlen akzeptieren und nett und liebevoll zu mir sein und siehe da, sie enfernt sich langsam wieder, die Freundin "Eifersucht"
Achja und meinen Partner den habe ich gerne um mich, weil er zärtlich ist, weil ich mich mit ihm wohlfühle, weil es einfach passt!
LG
Elke
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hallo ihr alle,
und danke für eure vielen Beiträge.

von Elladana
Es kann stimmen dass sogar das Motiv warum ihr zusammen seid neu gefunden - neu definiert werden müsste.

JA - ich glaube, du ahnst nicht, wie nahe du der Wahrheit damit kommst :) - ich beginne es selbst erst zu erahnen!!!
Ich hab mir über unser ZIEL nie viel Gedanken gemacht - es war einfach da. Die Kinder, das Haus - die Freunde - wir lebten einfach so dahin...
Bis ich eines Tages alles in Frage stellte - und analysierte. Auch meine Partnerschaft und draufkam: Das war/ist (noch immer) Abhängigkeit! Das kann es nicht sein!!!
Gleichzeitig begann sich mein bisheriges Wertesystem - parallel zur persönlichen Entwicklung - massiv zu wandeln.
Ich habe ein super Haus - doch ich kann es mir eh nicht mitnehmen.
Meine Kinder werden mich bald nicht mehr brauchen.
Ich möchte nicht Abhängigkeit - sondern Freiheit - und LIEBE!!! (und versuche die auch, in mir selbst zu finden....)

So. Die Abhängigkeit ist fast weg - lieben muss ich erst lernen:eek: - und die bisherigen Ziele sind auch (fast) weg.

Ich hab mir heute bei mir so überlegt, ich schätze total viel an ihm. Und wenn ICH MICH okay finde - dann kann ich auch IHN total gut annehmen. Es gibt viele Dinge, die ich an ihm mag. Wir haben halt nicht viel gemeinsam, okay. Das ist kein Grund, um nicht weiter zusammenzuleben. Doch um unsere Basis zu stärken, wäre es gut, wenigstens eine gemeinsame Basis zu definieren. Das wäre für mich: unser Haus, unsere Kinder (vielleicht mal Enkelkinder), unser Freundeskreis und gemeinsame Unternehmungen.

In persönlichen Dingen sind wir sehr vershieden, jedoch es könnte interessant sein, den anderen zu ERFAHREN - auf der Basis von: du bist okay, ich bin okay :)
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

von Elladana
Stell Dir vor Deine einzige Aufgabe besteht darin einen anderen Menschen genauso zu lieben wie Du Dich selbst liebst. Stell Dir vor Du brauchst nichts anderes zu tun als das Wohl Deines Partner genauso wichtig zu nehmen wie Dein eigenes.

bis hierhin komm ich noch mit. Und ich glaub auch sagen zu können: das hab ich schon praktiziert - bzw. praktiziere ich immer noch. Eigentlich ist das fast eine Grundhaltung, die ich Menschen gegenüber habe. Ich arbeitete ja in der Krankenpflege - in der Langzeitpflege - und egal, wie die Menchen oft drauf waren, oder welche Eigenschaften sie zeigten, die Grundhaltung war eine liebende, wertschätzende....mehr das Wesen dahinter zu sehen, als die Verhaltensweisen zu beurteilen.

von Elladana
Stell Dir vor Du brauchst nie wieder Druck ausüben um das zu erhalten was Du Dir wünschst und auch von Deiner Seite fließt alles ganz von alleine zum anderen hin. Stell Dir vor Du brauchst nichts dafür zu tun um mit dem Partner so verbunden zu sein - es ist einfach so
Ehrlich gesagt: ich hab das noch nie erlebt.
Annähernd fällt mir dazu ein Freund ein, bei dem ich mich schlagartig wohl fühle - und wo ich weiß, ich brauch NICHTS dazu zu tun, dass er mich liebt (er sagt mirs sogar öfter...:liebe1: )
Ansonsten wäre das ein Traum für mich...:flower2:
ich bin so geprägt, zu glauben, Liebe muss erst mal "verdient" werden - und die ist (sau)schwer zu verdienen....und wenn ich sie verdient hätte, dann nimmt man meine Dienste an und gaukelt mir deswegen Liebe vor.... :nudelwalk (so ist mein Grundgefühl, obwohl mein Verstand weiß, dass es nicht so ist)

von Elladana
DAS ist ein Miteinander in Liebe. Und ist nicht ein Miteinander in Liebe Grund genug für eine Partnerschaft?

das wär's - AUF ALLE FÄLLE!!!!!!!!:welle:

weißt du - ich liebe auch meinen Mann - sofern wir nicht gerade irgendeinem Machtkampf erliegen (momentan geht es ohne!) - dann schätze ich ihn wirklich sehr!!!!! Ich kann ihn annehmen, wie er ist. Das heißt nicht, dass ich alle seine Verhaltensweisen mag - manche mag ich nicht.
Das Grundgefühl ist aber mehr ein: "DU bist okay..."
Und ich glaub nicht, dass das dieses Liebesgefühl ist, dass du oben beschreibst, liebe Elladana.
Kann man so etwas entwickeln????
Natürlich kann ich jeden Menschen auf einer Basis lieben, indem ich das Wesen DAHINTER wahrnehme und liebe - ohne mit diesem Menschen mehr Kontakt haben zu wollen. Doch kann ich mir das, was du oben beschrieben hast - auch ERARBEITEN??? Oder ist das einfach DA???

Stell Dir vor Du brauchst nie wieder Druck ausüben um das zu erhalten was Du Dir wünschst

dazu müsste ich alle "störenden" Anteile (die mich an seinem Verhalten stören ) in mir auflösen, richtig?

und auch von Deiner Seite fließt alles ganz von alleine zum anderen hin.

dazu dürfte mich an Ihm NICHTS mehr stören (kein Machtkampf, keine Abwehr, kein gar nichts - nur Liebe....)????

Stell Dir vor Du brauchst nichts dafür zu tun um mit dem Partner so verbunden zu sein - es ist einfach so

gibts so was echt????

sorry, wenn ich so blöd frage. Aber ich habs wirklich noch nicht erlebt.
(ohja, mir fällt grad ein, als ich TOTAL verliebt war...:kuesse: ....aber nicht in meinen Mann...:schaukel: )
Klar, wahrscheinlich liegen da viele Abwehrmuster in mir verborgen, die diese Idealform von Liebe in mir (noch) verhindern....
aber (entschuldige wieder die blöde Frage) ..... gehts nicht etwas einfacher?????:confused:
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

hallo niki

Ich hatte gestern ein (befreiendes) Gespräch mit meinem Mann, wo ich ihm unter anderem zu verstehen gab, dass es keinen Sinn macht, mich manipulieren zu wollen. Ich fühle mich dadurch immens unter Druck gesetzt - und ich möchte mich nicht in eine Rolle zwängen lassen. Noch dazu eine, die ich nicht spielen möchte. Nein - Nein - Nein!!!!
Ich sagte ihm, dass es mir immens wichtig ist - ICH sein zu dürfen - in allen meinen Facetten. Und dass ich gerne für das, was ich bin - von ihm geliebt werden möchte. Nicht für das, was er aus mir machen möchte....
Und dass ich meinen Weg zum authentischen ICH auf jeden Fall gehen werde - egal, ob er nun mitgeht oder nicht!!!


das kommt mir alles sehr bekannt vor...ich habe es hinter mir gelassen.

in diesem thread wurde viel theoretisches erläutert. ein punkt fehlt:

was ist mit der liebe?

fühlst du dich, niki, von deinem mann geliebt und liebst du ihn noch?

ich frage dass nicht, weil ich die liebe als das allein seeligmachende in einer partnerschaft ansehe, sondern weil es ein baustein von vielen ist, der das zusammenleben erleichtert.

nehmen wir mal an, ein mann liebt seine frau. dann ist er doch viel eher bereit kompromisse einzugehen als wenn das nicht der fall ist und umgekehrt trifft das natürlich auch auf eine frau zu.

oder wird die liebe nur vorgegeben? echte liebe manipuliert nicht...

ich schreibe das alles aus meiner heutigen erfahrung heraus. ich lebe getrennt mit meinem jetzigen freund zusammen, der mich eben akzeptiert und liebt wie ich bin und ich ihn auch und beiderseits ist eine große bereitschaft für kompromisse und ähnliches vorhanden (ist jedoch gar nicht mal nötig, es ist eher zwanglos, wie von elladana beschrieben).

wir passen einfach besser zueinander, wir harmonieren besser wobei ich harmonieren nicht so verstehe, dass wir keine verschiedenen meinungen haben...

ich weiss heute, dass mein getrennt lebendender noma (noch-ehemann) viele defizite in sich hat, die er auch nicht bereit ist anzugehen.

ich war damals beim kennenlernen zu naiv, um unsere defizite zu erkennen, die als basis für eine ehe ungeeignet sind (auch wenn die liebe groß war, es war auch eine abhängigkeit).

aus heutiger sicht würde ich sagen, dass wir uns damals beide sehr brauchten (keine elternhäuser). das war auch für einige zeit okay. dann habe ich mich weiter-entwickelt, aber er blieb stehen, wollte nicht mitgehen. für ihn ist heut
noch alles in ordnung (manipulieren ist sein lieblingsspiel).

seine probleme wird er mit in die nächste beziehung nehmen.

ich bin deshalb nicht besser, weil ich meine probleme angehe...aber für eine beziehung und vor allem für sich selbst ist es hilfreich.

ich kann das von niki geschriebene sehr gut nachvollziehen und sehe anhand das von den anderen geschriebene, dass ich mich gut weiter entwickelt habe.

althea
 
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AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hi liebe Free Spirit

von Free Spirit
Solang du eine Partnerschaft BRAUCHST, fehlt dir etwas. Nämlich die Liebe zu dir selbst. Wenn du die gefunden hast, dann WILLST du vielleicht eine Partnerschaft, um einem Menschen von deiner Liebe was abzugeben, diese Liebe zu leben, oder du willst keine, weil du allen Menschen was zu geben hast und nicht nur einem bestimmten, das ist dann eine ganz individuelle Entscheidung.

ja - DEM kann ich auch voll zustimmen (verstandesmäßig).
Denn - wenn ich ALLES habe (in mir) - dann ist da ja auch keine Sehnsucht mehr...
ich liebe mich selbst - und bin mit mir rundum zufrieden - folglich sind auch alle Leute, mit denen ich mich umgebe, voll total okay - ich LIEBE sie alle :liebe1: ....und ich würde mich durch eine herkömmliche Form der Partnerschaft (so wie ich sie kenne - mit Besitzansprüchen) sehr eingezwängt fühlen.
Und andererseits: wenn der andere auch total frei ist - dann kann er mich lieben, fühlt sich aber nicht bemüßigt, mit mir eine Partnerschaft einzugehen.

Höchstens wir vereinbaren dies aufgrund eines gemeinsamen Zieles, oder??? Oder weil ich dem Anderen Liebe geben möchte - aber das kann ich ja auch ohne Partnerschaft....???
von Free Spírit
Auf keinen Fall brauchst du dann noch irgendwen, der deine Bedürfnisse erfüllt, aber das ist die große Zukunftsmusik. Wir lernen doch gerade erst Geige spielen, hatten ein paar Unterrichtsstunden und unterhalten uns drüber wie es wäre im London Symphony Orchestra der erste Geiger zu sein*schmunzel*.

uuaaahhhh - ich lerne grad erst Noten lesen ;)
 
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