wozu brauche ich einen Partner???

AW: wozu brauche ich einen Partner???

so - jetzt hab ich den PC extra noch mal hochgefahren. In mir schimpft es gerade fürchterlich!!!
Wisst ihr, was ES schimpft:

"Niki, du unverbesserliche Besserwisserin! Glaubst du wirklich, IMMER die BESTE sein zu müssen? Jene, die am meisten duldet, damit sie von den anderen noch eher anerkannt wird? Jaja, die hat's hart, die Niki - einen schwierigen Mann - und kämpft sich so durch....! Aber die ist sooooo gut! Soooo gut, dass sie sogar in dieser Beziehung noch IRGENDWIE eine Liebe entfachen konnte.....!!!!
Du fühlst ja, Niki, dass der Ofen aus ist - dass du ihn nicht liebst - nicht in der Weise, wie du gerne lieben möchtest, weil er eben nicht diese Eigenschaften aufweist, die du bevorzugst und mit denen du dich so gerne identifizieren würdest. Aber du musst ja sooooo gut sein, dass du sogar HIER noch Erfolg verbuchen kannst! Dass du in einem Ofen, wo keine Glut mehr ist, durch Hineinblasen Feuer entfachst...!!! Jaja, du, die Gute und immer die Beste!!!!
Glaubst schon wieder, dir mit diesem Meisterstück (das dir eigentlich keine Freude macht) Anerkennung zu verdienen. .....hast du gut gemacht, Niki, wie du deine Ehe hingekriegt hast! Andere hätten sich da schon 100x scheiden lassen - DU nicht!!! Ich wusste schon immer, dass du etwas Besonderes bist!!!

Was ist dein Gewinn, Niki? Nicht die Liebe deines Mannes - oder deine Liebe zu deinem Mann - sondern dein vermeintlicher Sieg!!! Dass du es allen zeigst! Und dass DU als die Gute dastehst!! Du hast dann zwar keine Liebe in deiner Familie - aber die Anerkennung der Gesellschaft - und das ist dein Ersatz für Liebe......

Gute Nacht!

Wieso redest du eigentlich die ganze Zeit so schamlos über mich, erzählst hier öffentlich alles, was ich mir mal gedacht hab, schimpfst mich?????? Aber danke, dass du mir wenigstens sagst, dass ich was Besonderes bin*grins*

Da du hier schon alle meine intimsten Gedanken ausbreitest, widersprech ich dir beim letzten Absatz heftig, einfach weil seit diesen Gedanken in mir und heute schon viele Jahre an gelebtem Leben sind:

Was ist dein Gewinn, Niki? Die Liebe deines Mannes und deine Liebe zu deinem Mann - jetzt kannst du vielen anderen zeigen, wie es geht, weil du es selbst erfahren und gelebt hast und weils keinen Sieger und Verlierer mehr gibt, weil nichts mehr vermeintlich ist, sondern eigene gelebte Wahrheit. Mag sein, dass irgendwer findet, dass es gut ist, aber nur weil er es auch gerne so hätte und mag sein, dass es irgendwer schlecht findet, weil er es so nicht haben will. Du findest es gut, dein Mann findets gut und deine Kinder sind begeistert.
Du hast endlich die Liebe in der Beziehung, die mehr ist als du dir je wünschen hättest können und brauchst daher nur mehr wenig Anerkennung in der Gesellschaft, die niemals ein Ersatz für diese Liebe war.

Liebe Niki, sei und bleib bitte noch eine Zeitlang die "Beste", die bringt dich irgendwann von selbst dorthin, dass du sie nicht mehr brauchst - und dann hast dus vollbracht, was du dir heute nicht mal zu träumen wagst.

Ich umarm dich.
Free Spirit
 
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AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hi liebe Free Spirit, liebe Elladana,
und auch alle anderen....

ihr seid ein Witz!!! :liebe1: :kiss4: bin sooooo froh, dass ihr da seid!!!

von Elke
Ich vermisse hier sehr oft "das möchte ich gerne"

ja - stimmt.
Ich überlege selbst oft in letzter Zeit, wie schwer das "ich möchte" wiegen soll. Ich denke, es ist eine Entscheidungsfrage.
"Ich möchte..." eine super-tolle-überdrüber-Partnerschaft *zwinker*...
die Frage ist nur: welchen Weg geh ich dorthin: den Weg, indem ich alles IN MIR kläre, und mich auf diesem Weg empfänglich und bereit mache, für so eine Form der Partnerschaft? (Doch da stellt sich mir gleich die nächste Frage: WANN komme ich an? Wann habe ich genug gelernt? Ist hier das ZIEL das Ziel oder der WEG das Ziel :confused: )

buahh... jetzt komm ich mir schon vor wie ein Philosoph.. Gedanken... RAUS aus meinem Schädel....:nudelwalk ;)

oder aber: ich entscheide mich JETZT für eine supertolleüberdrüberPartnerschaft........
nur - es ist keiner da, der diese Partnerschaft mit mir leben will:D ;
denn dann müsste ich mit meiner jetzigen Partnerschaft brechen - und DANN???? Ziehe ich wieder jemanden an, der so ist wie mein Mann, weil er mir eben JETZT (noch) entspricht (wahrscheinlich!)...
oder lebe ich inzwischen allein (und hab damit mein Ziel auch nicht erreicht :stickout2 ) .... a bled.



von Elladana
Du fragst mich - DU AUCH ???

Ja sicher ich auch ! *lach

Ich tu mir total schwer Komplimente anzunehmen - schon vergessen?

Nein *g* nicht vergessen *lach* - war ironisch gemeint *g


von Elladana
Dann meintest DU - ob es nicht einfacher geht - mit der Liebe.
Es ist immer so einfach wie mit uns selber.
Und damit ist es eben nicht immer einfach.
Die Liebe selebr ist eine ganz simple, einfache "Sache".

mhm....zwischendurch hab ich manchmal so kleine Lichtblitze - da kommts mir auch so vor: es müsste doch alles ganz einfach sein - es IST auch einfach!
Nur unsere DENKE macht uns das Leben oft schwer (jetzt hab ich das "blöde" vor DENKE wieder gelöscht - manchmal brauchen wir sie ja doch *grins*).


von Elladana
Und .... alles braucht im Leben auch seine ZEIT - und ich hab manchmal den Eindruck dass Du gerne von hetue auf morgen alles ändern, umkrempeln, lernen und anders haben magst. Wenn Du Dir diesen Druck nimmst und Dir auch Zeit gibst, ist es schon mal wieder um ein Eck einfacher.

ja, da hast du recht. Mir mangelt es an Geduld in diesem Bereich. Muss wirklich auch mehr auf das Schöne AUF DEM WEG achten, das sowieso immer da ist...und wie du auch richtig schreibst: ES entwickelt sich eh von selbst - allein dadurch, dass wir leben.

von Free Spirit
Wieso redest du eigentlich die ganze Zeit so schamlos über mich, erzählst hier öffentlich alles, was ich mir mal gedacht hab, schimpfst mich?????? Aber danke, dass du mir wenigstens sagst, dass ich was Besonderes bin*grins*

na klaro, wollt dir doch nur sagen, WIE BESONDERS du bist:kiss4:
tschuldige, wenn ich unser Geheimnis ausgeplaudert hab *grins* :umarmen:

von Free Spirit
Was ist dein Gewinn, Niki? Die Liebe deines Mannes und deine Liebe zu deinem Mann - jetzt kannst du vielen anderen zeigen, wie es geht, weil du es selbst erfahren und gelebt hast und weils keinen Sieger und Verlierer mehr gibt, weil nichts mehr vermeintlich ist, sondern eigene gelebte Wahrheit. Mag sein, dass irgendwer findet, dass es gut ist, aber nur weil er es auch gerne so hätte und mag sein, dass es irgendwer schlecht findet, weil er es so nicht haben will. Du findest es gut, dein Mann findets gut und deine Kinder sind begeistert.
Du hast endlich die Liebe in der Beziehung, die mehr ist als du dir je wünschen hättest können und brauchst daher nur mehr wenig Anerkennung in der Gesellschaft, die niemals ein Ersatz für diese Liebe war.

Liebe Niki, sei und bleib bitte noch eine Zeitlang die "Beste", die bringt dich irgendwann von selbst dorthin, dass du sie nicht mehr brauchst - und dann hast dus vollbracht, was du dir heute nicht mal zu träumen wagst.


bwoah......
das hört sich sooooo (sau)gut an :kuesse:
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe Free Spirit,

danke noch mal für deine pn. Ich hoffe, es macht dir nix aus, wenn ich gleich meine Antwort hier rein poste, weil es auch für Elladana glaub ich, interessant ist.

Free Spirit hat mir geschrieben, wie ich die Vorwürfe, die ich meinem Mann mache, spiegele - also umdrehe, als wären diese Aussagen auf mich bezogen. Das ist eine Methode, der ich mich auch sehr oft bediene, und die mir wirklich schon oft zu großer Erkenntnis verholfen hat.

Das Ergebnis war, dass es schon stimmt, dass ICH diejenige bin, die meinem Mann oft nicht zuhört, seine Meinung nicht wirklich hören will, gleich zumacht, wenn er mit Gefühlsduselei kommt.....
...und zwar darum, weil da eine irrsinns Angst von mir dahintersteckt. Ich KANN bzw. WILL seine Ansichten oft nicht teilen, drum mach ich dann oft gleich zu. Das ist besonders dann der Fall, wenn er über andere Leute schimpft, sie in einer Art und Weise beurteilt, beschuldigt, usw. - die mir WEHT TUT!
Ich komme mir dabei vor, als würde er MICH persönlich beurteilen, beschuldigen, erniedrigen,.....es ist wie verbale Gewalt gegen mich. Und ich WEHRE mich dann, indem ich die weitere Kommunikation darüber verweigere und nicht mehr mit ihm diskutiere.
Warum mir das so weh tut, ist sicherlich, dass meine Mutter und Großmutter aus einer sehr armen und als asozial angesehen Familie stammen, und ich da ein bisschen empfindlich bin....
und die andere Seite, dass es wirklich wie Gewalt auf mich wirkt, seine (unbewussten) Äußerungen.

Und wenn er mit mir über sein Gefühlsleben sprechen möchte, was ihn bedrückt oder ähnliches, da mach ich oft zu - weil ich sonst Schuldgefühle bekomme. ICH hatte ja eine Affäre (wenn auch nur platonisch) - ICH liebte ja (auch) einen anderen und nicht nur ausschließlich ihn. Das würde ihn sehr stark verletzen und darum möchte ich mit ihm auch nicht offen darüber reden.

Aber was ich daraus mitnehme - ist -
ICH GESTEHE MIR ZU: ICH DARF LIEBEN WEN UND SOVIEL ICH WILL!!!!!!!
ohne Gewissensbisse. Ich brauch diesen emotionalen Austausch!
Ich möchte dazu jetzt auch mehr stehen, und weitere platonische Freundschaften auch nicht mehr verheimlichen vor ihm - auch wenn es ihm weh tun könnte. Ich mag diese Leute, und ich will mich mit ihnen treffen und mit ihnen auch stundenlang telefonieren. Ich weiß, dass er hierbei ziemlich eifersüchtig reagieren wird. Möglicherweise ist dieser Ansatz nicht sehr förderlich für unsere Beziehung - aber ich kann mich nicht / möchte mich nicht in dieser Weise einschränken lassen, dass ich keine tieferen emotionalen Freundschaften pflegen darf.
Möglicherweise nimmt mein Bedürfnis nach emotionalem Austausch mit anderen Leuten eh ab, falls dieser mit meinem Mann intensiver wird.

Und die zweite Erkenntnis:
ich erkenne meinen Anteil daran, dass ich zumache, wenn mein Mann mit seinen verbalen (Gewalt)äußerungen kommt.
Ich werde das in mir spüren, beim nächsten Mal - und werde ihn darauf ansprechen, wie weh mir das tut. Ich mag diese Gewalt nicht. Auch wenn ich herausgefunden habe, was es mit mir zu tun hat, möchte ich diese (wenn auch verbale) Gewalt nicht. Und ich werde dem Grenzen setzen, indem ich hier vielleicht einfach STOP sage. Ich weiß noch nicht genau, wie.

Dann hab ich mich oft gefragt, wie meine Entscheidung aussehen wird: FÜR eine Beziehung mit meinem Mann, oder gegen eine Beziehung mit meinem Mann.
Und in mir ist immer nur die Antwort hochgestiegen: FÜR MICH!!!
Für mich - als Ausdruck dafür, dass ich gut für mich sorge, auf meine Bedürfnisse achte, diesen Ausdruck verleihe - und auch mein Potential lebe.
Ich kann deshalb gar nicht sagen: Für oder gegen meinen Mann - sondern Für MICH.
möglicherweise hört sich das egoistisch an. Aber ich glaube, dass sich die Beziehung danach in irgendeiner Weise formen wird.

Allerdings hab ich ein bisschen später für mich erkannt: ich bin bereit, meinen Mann als meinen LEHRMEISTER anzunehmen, solange er mir etwas lernen will.
Alles, was er mir spiegelt, werde ich versuchen, anzunehmen - zu lernen. Und wenn ER mein Lehrmeister ist, wird er (oder das Leben) möglicherweise wissen, wann ich genug von ihm gelernt habe....

Ich drück euch alle ganz fest :liebe1:
küsschen
Niki
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe Free Spirit,

danke noch mal für deine pn. Ich hoffe, es macht dir nix aus, wenn ich gleich meine Antwort hier rein poste, weil es auch für Elladana glaub ich, interessant ist

Ich bin immer dafür, die Dinge öffentlich zu machen, respektiere aber jeden, der das nicht so haben möchte.

Das Ergebnis war, dass es schon stimmt, dass ICH diejenige bin, die meinem Mann oft nicht zuhört, seine Meinung nicht wirklich hören will, gleich zumacht, wenn er mit Gefühlsduselei kommt.....

Kannst du dir vorstellen, wie "gefühlsduselig" du auf deinen Mann wirkst?

...und zwar darum, weil da eine irrsinns Angst von mir dahintersteckt. Ich KANN bzw. WILL seine Ansichten oft nicht teilen, drum mach ich dann oft gleich zu. Das ist besonders dann der Fall, wenn er über andere Leute schimpft, sie in einer Art und Weise beurteilt, beschuldigt, usw. - die mir WEHT TUT!
Ich komme mir dabei vor, als würde er MICH persönlich beurteilen, beschuldigen, erniedrigen,.....es ist wie verbale Gewalt gegen mich. Und ich WEHRE mich dann, indem ich die weitere Kommunikation darüber verweigere und nicht mehr mit ihm diskutiere.
Warum mir das so weh tut, ist sicherlich, dass meine Mutter und Großmutter aus einer sehr armen und als asozial angesehen Familie stammen, und ich da ein bisschen empfindlich bin....
und die andere Seite, dass es wirklich wie Gewalt auf mich wirkt, seine (unbewussten) Äußerungen.

Ok, kann ich total nachvollziehen, du fühlst dich persönlich beurteilt, beschuldigt und erniedrigt, weil du mütterlicher- also fraulicherseits aus einer armen, als asozial angesehenen Familie stammst.

Frage 1: Wo beurteilst, beschuldigst und erniedrigst du dich selbst, WEIL du aus "so einer" Familie stammst, vor allem bei Themen, die dich als Frau betreffen, weils ja von der weiblichen Seite her kommt?
(Hintergrund aus systemischer Sicht: du bist als Erstgeborene für das Ansehen der Familie im Außen zuständig, d.h. du "musst" vom System her für gutes Ansehen im Außen sorgen, auch deshalb bist du soooo betroffen, wenn er mit seinen "gewaltigen" Äußerungen das in Frage stellt)

Und wenn er mit mir über sein Gefühlsleben sprechen möchte, was ihn bedrückt oder ähnliches, da mach ich oft zu - weil ich sonst Schuldgefühle bekomme. ICH hatte ja eine Affäre (wenn auch nur platonisch) - ICH liebte ja (auch) einen anderen und nicht nur ausschließlich ihn. Das würde ihn sehr stark verletzen und darum möchte ich mit ihm auch nicht offen darüber reden

Du machst zu, damit du deine Schuld nicht spüren musst, da fühlst du dich verletzt und diese Verletztheit projezierst du auf ihn. Wenn du magst, lass dich mal auf dein Gefühl der Schuld ein und fühle es.

Aber was ich daraus mitnehme - ist -
ICH GESTEHE MIR ZU: ICH DARF LIEBEN WEN UND SOVIEL ICH WILL!!!!!!!
ohne Gewissensbisse. Ich brauch diesen emotionalen Austausch!
Ich möchte dazu jetzt auch mehr stehen, und weitere platonische Freundschaften auch nicht mehr verheimlichen vor ihm - auch wenn es ihm weh tun könnte. Ich mag diese Leute, und ich will mich mit ihnen treffen und mit ihnen auch stundenlang telefonieren. Ich weiß, dass er hierbei ziemlich eifersüchtig reagieren wird. Möglicherweise ist dieser Ansatz nicht sehr förderlich für unsere Beziehung - aber ich kann mich nicht / möchte mich nicht in dieser Weise einschränken lassen, dass ich keine tieferen emotionalen Freundschaften pflegen darf.

Dieses Zugeständnis OHNE Gewissensbisse geht nur, wenn du DEIN Schuldgefühl auflöst. Er reagiert nicht auf die Tatsache, dass du dich mit irgendjemandem anderen triffst, sondern lediglich auf DEIN Gefühl dabei. Wenn du dich dafür nicht mehr schuldig fühst, wird er nicht mehr eifersüchtig sein, weil er dann spürt, dass da nichts gefährliches für ihn dahinter ist. Und ja, du hast recht, solang du mit Schuldgefühlen rumläufst, ists nicht förderlich für die Beziehung. Frag bitte nach, falls dieser Zusammenhang nicht klar ist, dann geh ich näher drauf ein.


Möglicherweise nimmt mein Bedürfnis nach emotionalem Austausch mit anderen Leuten eh ab, falls dieser mit meinem Mann intensiver wird.

Das Bedürfnis sicher, aber nicht weil der emotionale Austausch mit deinem Mann intensiver wird, sondern weil du dir irgendwann emotional gesehen selbst genug bist und dann nicht mehr soviel brauchst von anderen. Du wirst aber sicher weiter mit anderen Menschen Kontakte haben, weil der Austausch einfach Freude macht.

Und die zweite Erkenntnis:
ich erkenne meinen Anteil daran, dass ich zumache, wenn mein Mann mit seinen verbalen (Gewalt)äußerungen kommt.
Ich werde das in mir spüren, beim nächsten Mal - und werde ihn darauf ansprechen, wie weh mir das tut. Ich mag diese Gewalt nicht. Auch wenn ich herausgefunden habe, was es mit mir zu tun hat, möchte ich diese (wenn auch verbale) Gewalt nicht. Und ich werde dem Grenzen setzen, indem ich hier vielleicht einfach STOP sage. Ich weiß noch nicht genau, wie.

siehe oben, Familie, Ansehen, Schuld, etc. Sobald du dieses Thema im Griff hast, braucht er es dir nicht mehr zeigen und es hört von allein auf. Solang es noch da ist, BITTE ihn darum, es nicht zu tun und erklär ihm auch warum und weshalb (und das ist jetzt ein Beispiel dafür, wo du dich schwach zeigen könntest und ihn um Hilfe bitten könntest.....so nach dem Motto, du ich schaff das noch nicht, hilf mir bitte)


Dann hab ich mich oft gefragt, wie meine Entscheidung aussehen wird: FÜR eine Beziehung mit meinem Mann, oder gegen eine Beziehung mit meinem Mann.
Und in mir ist immer nur die Antwort hochgestiegen: FÜR MICH!!!
Für mich - als Ausdruck dafür, dass ich gut für mich sorge, auf meine Bedürfnisse achte, diesen Ausdruck verleihe - und auch mein Potential lebe.
Ich kann deshalb gar nicht sagen: Für oder gegen meinen Mann - sondern Für MICH.
möglicherweise hört sich das egoistisch an. Aber ich glaube, dass sich die Beziehung danach in irgendeiner Weise formen wird.

Allerdings hab ich ein bisschen später für mich erkannt: ich bin bereit, meinen Mann als meinen LEHRMEISTER anzunehmen, solange er mir etwas lernen will.
Alles, was er mir spiegelt, werde ich versuchen, anzunehmen - zu lernen. Und wenn ER mein Lehrmeister ist, wird er (oder das Leben) möglicherweise wissen, wann ich genug von ihm gelernt habe....

Das ist die optimale Mischung, FÜR DICH ist super solang es nicht GEGEN IHN ist und wenn du das mit dem Lehrmeister wirklich über die Bühne bringst, also annehmen kannst und ihn aus diesem Blickwinkel sehen kannst, dann braucht er sich dir gegenüber nicht mehr klein fühlen. Ich erzähl dir dazu ein Beispiel von mir:
Ich hab mir die Verhaltensweisen meines Mannes angeschaut und bin draufgekommen, dass es da einige Sachen gibt, die ich auch gerne könnte, z.B. sich überhaupt nicht betroffen bzw. schuldig zu fühlen, wenn ich ihm was vorwerfe. Er hats einfach nicht zur Kenntnis genommen und ich hab ihn gefragt, wie er das macht, was er fühlt wie was von mir bei ihm ankommt, also bis ins kleinste Detail hinterfragt und hab versucht es nachzumachen. Oder kann er z.B. in einer fremden Gesellschaft sofort mit Menschen in Kontakt kommen, er quatscht einfach wen an und schon ist er mittendrin. Auch da hab ich ihn gefragt, wie er das genau macht und was er fühlt oder nicht fühlt und hab so schön langsam angefangen, alle Verhaltensweisen, die mir an ihm gefielen, zu kopieren. Erstens gabs gute Gespräche, zweitens bekam er dadurch von mir Anerkennung für das was er tut und drittens konnte ich mich auf diese Weise weiterentwickeln. Und jetzt im Nachhinein betrachtet, war das der Anfang einer "gleichwertigen" Beziehung, weil ich offenbaren konnte, dass es Bereiche gibt, wo ich "schlechter" bin als er und er konnte sein "besser" sein erkennen und verbalilsieren und mir damit helfen.

Ich schick dir viele Bussis.
Free Spirit
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Und wenn er mit mir über sein Gefühlsleben sprechen möchte, was ihn bedrückt oder ähnliches, da mach ich oft zu - weil ich sonst Schuldgefühle bekomme. ICH hatte ja eine Affäre (wenn auch nur platonisch) - ICH liebte ja (auch) einen anderen und nicht nur ausschließlich ihn. Das würde ihn sehr stark verletzen und darum möchte ich mit ihm auch nicht offen darüber reden

Du machst zu, damit du deine Schuld nicht spüren musst, da fühlst du dich verletzt und diese Verletztheit projezierst du auf ihn. Wenn du magst, lass dich mal auf dein Gefühl der Schuld ein und fühle es.


Aber was ich daraus mitnehme - ist -
ICH GESTEHE MIR ZU: ICH DARF LIEBEN WEN UND SOVIEL ICH WILL!!!!!!!
ohne Gewissensbisse. Ich brauch diesen emotionalen Austausch!
Ich möchte dazu jetzt auch mehr stehen, und weitere platonische Freundschaften auch nicht mehr verheimlichen vor ihm - auch wenn es ihm weh tun könnte. Ich mag diese Leute, und ich will mich mit ihnen treffen und mit ihnen auch stundenlang telefonieren. Ich weiß, dass er hierbei ziemlich eifersüchtig reagieren wird. Möglicherweise ist dieser Ansatz nicht sehr förderlich für unsere Beziehung - aber ich kann mich nicht / möchte mich nicht in dieser Weise einschränken lassen, dass ich keine tieferen emotionalen Freundschaften pflegen darf.

Dieses Zugeständnis OHNE Gewissensbisse geht nur, wenn du DEIN Schuldgefühl auflöst. Er reagiert nicht auf die Tatsache, dass du dich mit irgendjemandem anderen triffst, sondern lediglich auf DEIN Gefühl dabei. Wenn du dich dafür nicht mehr schuldig fühst, wird er nicht mehr eifersüchtig sein, weil er dann spürt, dass da nichts gefährliches für ihn dahinter ist. Und ja, du hast recht, solang du mit Schuldgefühlen rumläufst, ists nicht förderlich für die Beziehung. Frag bitte nach, falls dieser Zusammenhang nicht klar ist, dann geh ich näher drauf ein.

ich kann nur bestätigen, dass diese mechanik auch in meiner beziehung wirsam ist, allerdings hat mein freund den niki-part inne.
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

ich kann nur bestätigen, dass diese mechanik auch in meiner beziehung wirsam ist, allerdings hat mein freund den niki-part inne.


Liebe Pisces,
Heisst das jetzt für dich, dass du fein raus bist, weil du ja NUR auf seine Schuld-Gefühle reagierst, oder magst du dir DEINEN Anteil an dieser Situation anschaun, der ein ganz anderer ist, aber sehrwohl da ist, sonst könnte er vor Schuldgefühlen platzen und du würdest nicht drauf re-agieren?

Liebe Grüße,
Free Spirit
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe Pisces,
Heisst das jetzt für dich, dass du fein raus bist, weil du ja NUR auf seine Schuld-Gefühle reagierst, oder magst du dir DEINEN Anteil an dieser Situation anschaun, der ein ganz anderer ist, aber sehrwohl da ist, sonst könnte er vor Schuldgefühlen platzen und du würdest nicht drauf re-agieren?

Liebe Grüße,
Free Spirit

hallo free spirit,

ich bin natürlich auch nicht ohne. ich schiebe ihm gerne die verantwortung für meine eigenen unwertgefühle zu, bin ein chancenloses opfer und lasse mich nicht aus der überzeugung befreien, dass kein mann mich je attraktiv finden kann. besonders mein freund nicht, wenn er anderen frauen hinterhersabbert.

ich kann das, was er für mich oder für uns tut nicht so gut annehmen, weil ich auf andere signale der liebe warte, bzw. ich auf andere liebessignale konditioniert bin. ich wiederum signalisiere ihm: es ist nicht genug, was du tust. ich verharre in meiner verletzung, ich weide mich an ihr.

ich drohe ihm, dass ich mich für andere männer interessieren werde, wenn er nicht aufhört, die mädels anzuglotzen. er meint, er sei nicht eifersüchtig, ich fordere das heraus.

ich bin wie eine furie, so dass er schon fast angst vor meiner reaktion hat (meine eltern nannten mich deswegen damals 'den terroristen' - toll nicht? ein mädchen ist ein männlicher terrorist.).

alles irgendwie doof.

liebe grüße
p.
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

hallo free spirit,

ich bin natürlich auch nicht ohne. ich schiebe ihm gerne die verantwortung für meine eigenen unwertgefühle zu, bin ein chancenloses opfer und lasse mich nicht aus der überzeugung befreien, dass kein mann mich je attraktiv finden kann. besonders mein freund nicht, wenn er anderen frauen hinterhersabbert.

ich kann das, was er für mich oder für uns tut nicht so gut annehmen, weil ich auf andere signale der liebe warte, bzw. ich auf andere liebessignale konditioniert bin. ich wiederum signalisiere ihm: es ist nicht genug, was du tust. ich verharre in meiner verletzung, ich weide mich an ihr.

ich drohe ihm, dass ich mich für andere männer interessieren werde, wenn er nicht aufhört, die mädels anzuglotzen. er meint, er sei nicht eifersüchtig, ich fordere das heraus.

ich bin wie eine furie, so dass er schon fast angst vor meiner reaktion hat (meine eltern nannten mich deswegen damals 'den terroristen' - toll nicht? ein mädchen ist ein männlicher terrorist.).

alles irgendwie doof.

Liebe Pisces,

danke fürs ehrliche Hinschauen, find ich total klasse und meine ganz ehrliche Meinung dazu:

Du bist gut, sehr gut sogar, eine geniale Opfer-Terroristin, du kannst damit sicher vielen anderen (meistens) Frauen helfen, auch mal hinzuschauen, was das Opfer-Sein für "Vorteile" haben kann. Das mein ich ernst, wenn jemand auf Opfer macht, dann hat er den anderen in der Schuld am Bandl, das Band ist fast genauso stark wie das der Liebe und bringt unheimlich viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, aber leider aus Schuld und Mitleid statt auch echter Liebe und damit kannst du nur zu kurz kommen. Denn was du dafür kriegst ist eben lediglich Mitleid, da wunderts mich nicht, wenn du das nicht haben willst, nicht annehmen kannst. Es ist zwar besser als Ignoranz, aber nie im Leben Liebe.

Vielleicht kann Niki da drin auch gewisse Züge ihres Mannes erkennen, denn die spielen ja das Spiel umgekehrt, so wie mein Mann und ich das mal gespielt haben. Sei bitte nicht böse, wenn ich "Spiel" dazu sage, denn wenn ich dahinterschau bei dem ganzen Krampf und Kampf in den Beziehungen, dann stell ich immer wieder fest, dass hinter diesem ganzen Szenario, diesem Schauspiel, immer LIEBE ist. Kein Mensch auf der Welt würde solch tolle, kreative, verrückte, anstrengende und verletzende Dinge aufführen, wenns nicht darum ginge, Liebe zu bekommen, das einzige doofe daran ist, dass sie der andere auch nicht hat und daher jegliche Strategie, sei sie noch so gut, ins Leere trifft.

Wir unterliegen der absoluten Illusion, dass wir mit unserem Verhalten von unserem Partner Liebe erhalten würden und zwar immer gegenseitig - aber da ist leider keiner, der Liebe geben kann und damit verhungern gleich zwei.

Wenn da nicht einer aussteigt, um die Liebe in sich selbst zu entwickeln und erfahren, dann bleiben beide auf der Strecke.

Wäre schön, wenn du das alles, was du da geschrieben hast, zumindest manchmal auch als DEIN Spiel erkennen könntest und vielleicht auch mal drüber lachen könntest, das würde es schon viel leichter machen, das ganze Pinkerl aufzuarbeiten.

Ich drück dich.
Free Spirit
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe Niki,

lange hab ich hier nicht mehr geschrieben und das Lesen hat auch stark nachgelassen. Und das hat einen besonderen Grund.

Ich konnte vorhin nicht mehr schlafen und dachte: Ich schau mal wieder ins Forum rein. Und siehe da, ein neuer Thread von dir. Ich habe den Anfang genauer gelesen, später nur noch überflogen. Das soll keine Wertung über die Beiträge sein! Ich lese deine Beiträge und Antworten - und die der anderen - sehr gerne, weil soo vieles von dem was du schreibst mir sehr vertraut ist. Viele deiner Beiträge könnten von mir sein.

Der Grund warum ich nur noch überflogen habe, ist der: Irgendwann dachte ich: Mensch die Niki, die ist so eine tolle und intelligente Frau, in der steckt so vieles. Und sie kann lieben! Sie liebt ihren Mann längst nicht mehr und glaubt, mit der akribischen Analyse ihrer Beziehung einen Zustand herstellen zu können von dem sie ganz tief drinnen weiß dass es nicht gehen wird.

Weißt du Niki, so oft fühlte ich mich angesprochen wenn die anderen Frauen hier dir kritische Fragen gestellt haben, Aussagen gemacht haben, dir was an den Kopf geknallt haben. Es war manchmal furchtbar für mich auszuhalten, zu erkennen, wieviel Wahrheit in so manchem Satz drin war, und ich spürte: Das gilt wirklich für Niki, an die der Satz gerichtet ist. Mal sehen, wie sie reagiert.

Ich will jetzt nicht mehr länger ausschweifen. Der Grund warum ich nicht mehr schlafen kann, ist ein Mann. Ja, ich habe einen anderen Mann kennengelernt. Völlig unerwartet. Und es hat pling gemacht. Ich glaube, ich habe mich verliebt. Ich fühle mich sauwohl, ich kann mich fallen lassen, ich kann ich sein, werde so genommen wie ich bin. Ich stelle fest: Ich kann diesen Mann so nehmen wie er ist, habe null Bedürfnis hier zu verbessern, da die Nase zu rümpfen. Ich nehme mit einem scharfen Verstand wahr, wo er viel anders ist als ich, also ich laufe (noch) nicht kopflos durch die Gegend. Aber ich kann ihn so lassen. Anders wie bei meinem Mann, den ich schon früh umerziehen wollte.

Ich werde begehrt und ich fühle mich geliebt, so wie ich bin. Ich darf nehmen, und es wird keine Gegenleistung erwartet, sondern das was ich gebe wird als Geschenk angenommen. Ich muss nicht mehr die Starke raushängen, die ich immer sein musste oder meinte sein zu müssen. Und ich habe das Gefühl: Ich komme auch ohne Partnerschaft gut zurecht, ich kann mir selbst genügen. Aber mit einem Partner ist es einfach schöner. Ich kann endlich wieder Frau sein, mich anlehnen, lachen und weinen, ganz einfach authentisch und ich selbst sein. Ich spüre Vertrauen und kein Mißtrauen.

Es spielt keine Rolle, wie belesen oder beruflich erfolgreich ich bin. Ich hatte geglaubt, dass meine Beziehung zu meinem Mann, die eine Zweckgemeinschaft geworden ist und sich zunehmend extrem auf der intellektuellen Ebene abspielt, doch noch eine Chance hat. Jetzt erkenne ich, wie anstrengend dieses Wunschdenken ist. Es gibt eine Trennlinie am Hals bei unseren Gesprächen. Mein Mann ist emotional abgestumpft, abgestorben, hat eine Persönlichkeitsstörung. Er tut mir leid. Aber ich bin krank geworden, weil ich dachte, es geht trotzdem.

Jetzt, wo ich diesen anderen Mann kennengelernt habe, spüre ich etwas beinahe Vergessenes, was Althea hier auch schon gesagt oder gefragt hat: Die Liebe! Bedingungslose Liebe! Liebe Niki, du neigst wie lange Zeit auch ich dazu, esoterisch zu denken: Es hat seinen Grund, warum wir zusammen sind. Wir sollen wahrscheinlich voneinander lernen. Etc. etc. Mag sein, dass es so ist, aber heute halte ich diese gedanklichen Fluchtwege auch für bequem. Noch vor drei Wochen wollte ich eine Rückführung machen um herauszufinden, ob mein Mann und ich in einem früheren Leben miteinander zu tun hatten, ob eine karmische Verstrickung vorliegt. Heute will ich das gar nicht mehr wissen, das Geld spare ich mir. Die Beziehung ist zu Ende. Nicht im Bösen, nein, es ist einfach so. Vielleicht leben wir noch einige Jahre zusammen, bis ich finanziell ganz unabhängig bin, die Kinder alle mit der Schule fertig sind. Alles, was mich bisher daran gehindert hat, mich von meinem Mann zu trennen, schrumpft zusammen zu nicht haltbaren Argumenten. Es gibt keinen wirklichen Grund mehr zu bleiben. Ich habe mir jahrelang was vorgemacht, weil ich einfach noch nicht soweit war.

Ich habe lange gedacht, ich könnte mich nie mehr verlieben. Zu sehr hat mein Mann mich verletzt und zu sehr war ich auf ihn fixiert, co-abhängig eben. Bis ich krank werden musste. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Im November 2006 war ich das letzte Mal im Krankenhaus und beschloss die Fassade nicht mehr aufrecht zu erhalten. Im Dezember wollten mal ich, mal er ausziehen, bekam er eine suizidale Krise und ich outete mich bei guten Freunden. Im Januar habe ich meine Therapeutin gefunden und mit meiner Therapie begonnen. Und jetzt im Februar lerne ich diesen Mann kennen... ich bin glückselig und gleichzeitig wird mir schmerzhaft bewusst, was ich viele, viele Jahre lang entbehren musste. Weil ich alles analysierte und zu sehr darauf geachtet hatte, wie wir als Familie, wie ich nach außen wirke. Haus, beruflicher Erfolg, eben alles, was sichtbar ist. Wie es drinnen wirklich aussieht, das ganze Ausmaß unserer gestörten Beziehung, hatte ich kaum gezeigt bzw. nicht reinblicken lassen.

Liebe Niki und alle anderen, ich habe jetzt einfach mal von mir erzählt, wie es mir jetzt geht und denke doch, dass es hier reinpaßt. Kannst du für dich was rausholen, Niki?

Niki, du hast so viel Power, das kommt in deinen Texten rüber. Ich spüre etwas in dir und möchte dich gerne fragen: Ist in dir drin ein großes ungeweintes Meer von Tränen?

Liebe Grüße, Solida
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Ich will jetzt nicht mehr länger ausschweifen. Der Grund warum ich nicht mehr schlafen kann, ist ein Mann. Ja, ich habe einen anderen Mann kennengelernt. Völlig unerwartet. Und es hat pling gemacht. Ich glaube, ich habe mich verliebt. Ich fühle mich sauwohl, ich kann mich fallen lassen, ich kann ich sein, werde so genommen wie ich bin. Ich stelle fest: Ich kann diesen Mann so nehmen wie er ist, habe null Bedürfnis hier zu verbessern, da die Nase zu rümpfen. Ich nehme mit einem scharfen Verstand wahr, wo er viel anders ist als ich, also ich laufe (noch) nicht kopflos durch die Gegend. Aber ich kann ihn so lassen. Anders wie bei meinem Mann, den ich schon früh umerziehen wollte.

Ich werde begehrt und ich fühle mich geliebt, so wie ich bin. Ich darf nehmen, und es wird keine Gegenleistung erwartet, sondern das was ich gebe wird als Geschenk angenommen. Ich muss nicht mehr die Starke raushängen, die ich immer sein musste oder meinte sein zu müssen. Und ich habe das Gefühl: Ich komme auch ohne Partnerschaft gut zurecht, ich kann mir selbst genügen. Aber mit einem Partner ist es einfach schöner. Ich kann endlich wieder Frau sein, mich anlehnen, lachen und weinen, ganz einfach authentisch und ich selbst sein. Ich spüre Vertrauen und kein Mißtrauen.
Jetzt, wo ich diesen anderen Mann kennengelernt habe, spüre ich etwas beinahe Vergessenes, was Althea hier auch schon gesagt oder gefragt hat: Die Liebe! Bedingungslose Liebe! Liebe Niki, du neigst wie lange Zeit auch ich dazu, esoterisch zu denken: Es hat seinen Grund, warum wir zusammen sind. Wir sollen wahrscheinlich voneinander lernen. Etc. etc. Mag sein, dass es so ist, aber heute halte ich diese gedanklichen Fluchtwege auch für bequem. Noch vor drei Wochen wollte ich eine Rückführung machen um herauszufinden, ob mein Mann und ich in einem früheren Leben miteinander zu tun hatten, ob eine karmische Verstrickung vorliegt. Heute will ich das gar nicht mehr wissen, das Geld spare ich mir. Die Beziehung ist zu Ende. Nicht im Bösen, nein, es ist einfach so.
hallo solida, ich bin zwar nicht niki, aber ich finde es sehr interessant, was du schreibst, das bestätigt mich in meiner annahme auch, dass es unterschiede gibt, wie man geliebt wird, ob es 'richtig' ist, oder ob etwas essenziellen in einer beziehung fehlt. und dass man das merkt und dass die ganze, konstante arbeit, das analysieren, hinterfragen, eigentlich oft dem festhalten und der fixierung dient.

herzlichen glückwunsch zur neuen liebe...

p.
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Liebe liebe Solida :liebe1:

erst mal lass dich umarmen und drücken und dir von ganzem Herzen Glück wünschen - ich bin es dir soooo von Herzen vergönnt dass du nun eine Liebe gefunden hast!!!!!!!!!!!!:umarmen: :flower2:
Deine Ausführungen, wie du dich jetzt fühlst, sind so etwas von schön.....:liebe1:
Ich freu mich ganz toll für dich!!!!!

Der Grund warum ich nur noch überflogen habe, ist der: Irgendwann dachte ich: Mensch die Niki, die ist so eine tolle und intelligente Frau, in der steckt so vieles. Und sie kann lieben! Sie liebt ihren Mann längst nicht mehr und glaubt, mit der akribischen Analyse ihrer Beziehung einen Zustand herstellen zu können von dem sie ganz tief drinnen weiß dass es nicht gehen wird.

Ja.

Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, denn das ist die volle tiefe Wahrheit.

Niki, du hast so viel Power, das kommt in deinen Texten rüber. Ich spüre etwas in dir und möchte dich gerne fragen: Ist in dir drin ein großes ungeweintes Meer von Tränen?

...ein Ozean.....

ich drück dich noch mal ganz herzlich:umarmen:
und lass trotzdem mal wieder was von dir hören, hm?

Alles Liebe
Niki
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

liebe free spirit,
...Vielleicht kann Niki da drin auch gewisse Züge ihres Mannes erkennen, denn die spielen ja das Spiel umgekehrt, so wie mein Mann und ich das mal gespielt haben. Sei bitte nicht böse, wenn ich "Spiel" dazu sage, denn wenn ich dahinterschau bei dem ganzen Krampf und Kampf in den Beziehungen, dann stell ich immer wieder fest, dass hinter diesem ganzen Szenario, diesem Schauspiel, immer LIEBE ist. Kein Mensch auf der Welt würde solch tolle, kreative, verrückte, anstrengende und verletzende Dinge aufführen, wenns nicht darum ginge, Liebe zu bekommen, das einzige doofe daran ist, dass sie der andere auch nicht hat und daher jegliche Strategie, sei sie noch so gut, ins Leere trifft.

Wir unterliegen der absoluten Illusion, dass wir mit unserem Verhalten von unserem Partner Liebe erhalten würden und zwar immer gegenseitig - aber da ist leider keiner, der Liebe geben kann und damit verhungern gleich zwei.

Wenn da nicht einer aussteigt, um die Liebe in sich selbst zu entwickeln und erfahren, dann bleiben beide auf der Strecke.
liebe free spirit, es ist ein spiel und zwar ein grausames. wenn das denn bei meinem freund und mir das umgekehrte verhältnis ist, wie bei niki und ihrem mann dann kann ich nur vor dem hintergrund des postings von solida vermuten, dass mein freund mich nicht so liebt, bzw. mit mir nicht ganz die beziehung führt, die ich mir wünsche. und DAS latent bei uns mitschwingt und mich keine ruhe finden lässt. ich habe immer versucht, mich seinen wünschen anzupassen und seine aufmerksamkeit eingefordert. das hat ihm sicherlich auch zugesetzt.

ich würde gerne mal das spielen ein bisschen sein lassen können und für einen moment aussteigen. ich hätte ja meine arbeit, in die ich mich 1.000%ig stürzen könnte, nur - das wäre eine trügerische zuflucht, die will ich so auch nicht. aber ich arbeite daran. obwohl - ich möchte eigentlich mal einfach nur SEIN.

liebe grüße
p.
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

Hi,

von Solida
Ich will jetzt nicht mehr länger ausschweifen. Der Grund warum ich nicht mehr schlafen kann, ist ein Mann. Ja, ich habe einen anderen Mann kennengelernt. Völlig unerwartet. Und es hat pling gemacht. Ich glaube, ich habe mich verliebt. Ich fühle mich sauwohl, ich kann mich fallen lassen, ich kann ich sein, werde so genommen wie ich bin. Ich stelle fest: Ich kann diesen Mann so nehmen wie er ist, habe null Bedürfnis hier zu verbessern, da die Nase zu rümpfen. Ich nehme mit einem scharfen Verstand wahr, wo er viel anders ist als ich, also ich laufe (noch) nicht kopflos durch die Gegend. Aber ich kann ihn so lassen. Anders wie bei meinem Mann, den ich schon früh umerziehen wollte.

Ich werde begehrt und ich fühle mich geliebt, so wie ich bin. Ich darf nehmen, und es wird keine Gegenleistung erwartet, sondern das was ich gebe wird als Geschenk angenommen. Ich muss nicht mehr die Starke raushängen, die ich immer sein musste oder meinte sein zu müssen. Und ich habe das Gefühl: Ich komme auch ohne Partnerschaft gut zurecht, ich kann mir selbst genügen. Aber mit einem Partner ist es einfach schöner. Ich kann endlich wieder Frau sein, mich anlehnen, lachen und weinen, ganz einfach authentisch und ich selbst sein. Ich spüre Vertrauen und kein Mißtrauen.

Es spielt keine Rolle, wie belesen oder beruflich erfolgreich ich bin. Ich hatte geglaubt, dass meine Beziehung zu meinem Mann, die eine Zweckgemeinschaft geworden ist und sich zunehmend extrem auf der intellektuellen Ebene abspielt, doch noch eine Chance hat. Jetzt erkenne ich, wie anstrengend dieses Wunschdenken ist. Es gibt eine Trennlinie am Hals bei unseren Gesprächen. Mein Mann ist emotional abgestumpft, abgestorben, hat eine Persönlichkeitsstörung. Er tut mir leid. Aber ich bin krank geworden, weil ich dachte, es geht trotzdem.

Jetzt, wo ich diesen anderen Mann kennengelernt habe, spüre ich etwas beinahe Vergessenes, was Althea hier auch schon gesagt oder gefragt hat: Die Liebe! Bedingungslose Liebe!

mhm - genau - haben wir nicht schon mal erwähnt: LIEBE IST GANZ EINFACH!!!!
Da gibts kein Kämpfen - keine Anstrengung.....


von pisces
liebe free spirit, es ist ein spiel und zwar ein grausames. wenn das denn bei meinem freund und mir das umgekehrte verhältnis ist, wie bei niki und ihrem mann dann kann ich nur vor dem hintergrund des postings von solida vermuten, dass mein freund mich nicht so liebt,

Das SPIEL ist anstrengend - und das Aussteigen aus dem Spiel ist auch anstrengend!!! (für mich zumindest) Wobei das Spielen noch anstrengender is als das Aussteigen selbst, glaub ich.
Warum spielen wir? Weil wir glauben, auf diese Weise Liebe zu bekommen - und meistens, weil wir es so gelernt haben in unserer Kindheit. So führen wir es weiter. Der Partner, den wir uns dazu auswählen, ist der richtige "Spielpartner".
Manchmal lieben wir den Partner wirklich - es sind große Gefühle da - die dann oft durch ein Spiel verdeckt werden. Aber manchmal spielen wir nur um des Spiels willen - und da ist keine wirkliche Liebe dahinter. (zumindest nicht DIE Liebe, die ich in einer Partnerschaft bevorzuge...).

Vielleicht kann Niki da drin auch gewisse Züge ihres Mannes erkennen, denn die spielen ja das Spiel umgekehrt, so wie mein Mann und ich das mal gespielt haben. Sei bitte nicht böse, wenn ich "Spiel" dazu sage, denn wenn ich dahinterschau bei dem ganzen Krampf und Kampf in den Beziehungen, dann stell ich immer wieder fest, dass hinter diesem ganzen Szenario, diesem Schauspiel, immer LIEBE ist. Kein Mensch auf der Welt würde solch tolle, kreative, verrückte, anstrengende und verletzende Dinge aufführen, wenns nicht darum ginge, Liebe zu bekommen, das einzige doofe daran ist, dass sie der andere auch nicht hat und daher jegliche Strategie, sei sie noch so gut, ins Leere trifft.

Wir unterliegen der absoluten Illusion, dass wir mit unserem Verhalten von unserem Partner Liebe erhalten würden und zwar immer gegenseitig - aber da ist leider keiner, der Liebe geben kann und damit verhungern gleich zwei.

Wenn da nicht einer aussteigt, um die Liebe in sich selbst zu entwickeln und erfahren, dann bleiben beide auf der Strecke.

ich bin auch der Meinung, dass wir spielen, um Liebe zu bekommen. Aber - der Partner, mit dem wir spielen ist der richtige Partner für das SPIEL.
Ob er auch der richtige Partner ist, um eine LIEBENDE Partnerschaft zu haben????
Ich denke, das entscheidet sich erst dann, wenn das Spiel zu Ende ist.... :confused:

lg Niki
 
AW: wozu brauche ich einen Partner???

tja, niki,
manche menschen spielen ihr leben lang...

P.
 
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AW: wozu brauche ich einen Partner???

Ich glaube dass hier eines vergessen wird, nämlich die unterschiedliche Art, die unteschiedlicher Geschichte der zwei Menschen, die da aufeinander treffen. Die ersten Tage, Wochen, vielleicht Monate spielt das keine so große Rolle aber irgendwann kommen die ersten Klagen, die ersten Mißverständnisse. Das alles hat mit Spielen nichts zu tun und wenn dann spielen immer beide, weil einer allen kann nicht spielen!

Aus meiner Erfahrung heraus stelle ich fest, dass das Handeln und Sagen des Partners vom Anderen einfach sehr oft falsch interpretiert wird, es wird zu wenig ausgesprochen und viel mehr gedacht. Signale von "ich liebe dich" können vom Partner falsch verstanden werden, wenn er andere Signale als Ausdruck dieses Gefühls gewohnt ist. Schuld gibt es da nicht, sondern nur üben üben üben!

Erst nach vielen vielen Jahren ist ein Paar wirklich ein Paar, nur selten funktioniert das von Anfang bis Ende total gut und ohne Schmerz. An allererster Stelle steht in Beziehungen die Fähigkeit für sich selber einzustehen, sich selber wertzuschätzen und das dem Partner gegenüber auch zu vertreten. Leider lassen wir uns oft durch Aussagen wie "schon wieder das Thema?" abschütteln und fragen uns "steht es mir zu, bin ICH falsch" Unsere Partner tun das sehr häufig überhaupt nicht, stellen sich nicht in Frage, donnern wie D-Züge über sich und uns hinweg.

Es ist schwer eine funktionierende Partnerschaft zu leben, wenn wir nicht einfach so nebeneinander her leben wollen, es kostet über einige Strecken auch eine Menge Kraft, aber es bleibt niemandem von uns erspart, Niemandem...so schön sich auch jetzt Solidas Beitrag liest, so traum- und märchenhaft, die Realität kommt das ist unweigerlich so!

Vergleicht eure Partnerschaften nicht mit neu entflammtem Glück, arbeitet lieber dran in eurer Beziehung das zu sehen was sie es wert macht da zu bleiben oder geht weg!
LG
Elke
 
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