Beziehungen

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Hallo,

habe mich ein wenig in das Thema hier reingelesen.

Da wir Menschen sehr unterschiedlich sind, wird es auch unterschiedliche Beziehungen geben.

Jeder muß für sich entscheiden, wie er seine Beziehung definiert.


Unter einer monogamen Beziehung verstehe ich, daß ich mich verbindlich für einen Partner entschieden habe, weil diese Partner mich seelisch berührt hat und ich mein Leben mit ihm teilen möchte.

In einer lebendigen Beziehung ist die Nähe und Distanz ausgewogen, man vertraut sich, es ist eine körperliche und seelische Intimität da, die ich mit dritten nicht teilen möchte. Dieser Mann mit dem ich mein Leben teile, ist etwas besonderes und nicht austauschbar.

Das heißt aber nicht, daß keine Freiräume da sind für Freundschaften und daß man alles gemeinsam machen muß. Wenn ich mich mit meinem Partner verbunden fühle und im Gespräch bin, kommt es bei mir nicht vor, daß ich das Bedürfnis habe, mit anderen sexuelle Kontakte einzugehen.

Wenn ich keine verbindliche Beziehung eingehe oder eingehen kann und nur eine lose Beziehung eingehe ohne Verbindlichkeit, wo jeder seine eigenen Wege geht und man sich darüber austauscht wieviel Spaß man mit anderen hat und ist damit glücklich, ist das OK, wenn beide es so sehen.

In Zeiten wo ich mehrere Partner gleichzeitig hatte, waren es keine verbindlichen Beziehungen und keiner hat meine Seele berührt. Jeder hatte für sich was, was mich angezogen hat und eigentlich hat man die Sexualität konsumiert. Der Sex war Klasse, aber ich habe mich keinem verbunden gefühlt.

Wichtig ist für mich, daß in einer Beziehung gleiche Vorstellungen sind zwischen allen, da sonst einer unter der Beziehung leidet.

Gerade in der heutigen Konsumgesellschaft sehnen sich immer mehr, nach einer monogamen verbindlichen Beziehung.

Ich erkenne keine Scheinheiligkeit darin, wenn sich zwei Menschen dafür entscheiden.

LG Laura
 
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@laura
:flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2:

genau SO sehe ich das auch...
 
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ich verstehe, was du im prinzip meinst. aber es gibt ja paare, wo einer von beiden von vorneherein weiss, dass er/sie nicht treu sein kann und das dann auch ehrlich sagt. dann hat der andere part die wahl zu sagen: damit könnte ich nicht leben!

dass es im leben immer mal anders kommen kann als man denkt, steht außer frage. es könnte auch dir und deinem mann passieren, obwohl ihr euch gewisse freiheiten lasst, dass sich einer von beiden ernsthaft verliebt und sich trennen möchte trotz der freiheiten.

althea


Ich bin ganz bei dir, wenn einer von vornherein sagt, dass er nicht treu sein kann, dann passts ja mit der Ehrlichkeit eh wieder.....und wer weiss, vielleicht wäre gerade derjenige, der das behauptet, der treueste Mann dens gibt....

Die meisten hier haben sicher schon mal erlebt, dass es anders kommt, als man denkt.....und natürlich kanns passieren, dass mein Mann und ich uns trennen...es gibt keinen Garantieschein für eine Ehe, doch eines erlebe ich immer wieder in meiner Arbeit mit Paaren: Je größer die persönliche Freiheit des Einzelnen (und ich meine wirkliche Freiheit - keine faulen Kompromisse), desto größer die Sicherheit der Beständigkeit und Ehrlichkeit in einer Beziehung.

und @ Laura

es ist absolut keine Scheinheiligkeit, wenn sich zwei Menschen für eine monogame, treue Beziehung "entscheiden" - sofern sie diese dann auch zu "leben" vermögen...... - was die Realität zeigt, ist, dass sich sehr viele dafür "entscheiden", aber sehr wenige das über Jahrzehnte leben können.

Free Spirit
 
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Ich finde, wenn man in sich für einen Menschen verbindlich entschieden hat und dann die Treue nicht einhalten kann, dann sollte man sich trennen und offen darüber reden und nicht heimlich fremdgehen, daß ist Betrug.

Meist wollen sie das Alte behalten und was Neues ausprobieren, weil in der eigenen Beziehung die Lebendigkeit und Kommunikation verloren gegangen ist.
Es wäre sinnvoller, hier anzusetzen oder wenn man das nicht will, sich zu trennen.

In einer Beziehung wird einem auf Dauer nichts geschenkt, man muß sich vieles erarbeiten, immer wieder abstecken, ob die gemeinsame Beziehungsphilosophie noch stimmt oder neu ausgerichtet werden muß.
Das tritt oft ein, wenn Kinder kommen oder wieder gehen. Außerdem entwickelt man sich selbst und der andere ja weiter und hier muß man immer wieder die Gemeinsamkeiten suchen.


Brigitte
 
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hallo free,

mein freund und ich haben uns jetzt erst, in mittleren jahren, kennen gelernt, beide schon große kinder.

dann hat man nicht mehr x lebensjahrzehnte vor sich, sondern weiss die gemeinsame zeit zu schätzen (erst recht, wenn es jetzt viel besser passt).

ein schönes kompliment für mich war, als mein freund mir sagte, dass er es bedauere, dass wir uns nicht früher im leben begegnet sind!

aber vielleicht ist es jetzt ja genau richtig!

gruss althea
 
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Mir ist dieses Thema nicht aus dem Sinn gegangen und ich habe mir Gedanken gemacht darüber, mehr als sonst.
Für mich ist meine Entscheidung ganz klar. Es gibt Dinge, die mein Mann mir nicht geben kann, es gibt weitaus attraktivere Männer...z.B. Dafür hat mein Mann aber so entscheidende Vorzüge, bzw. unser gemeinsames Leben bietet mir das, die ich auf keinen Fall missen wollte. Ich lerne viele Menschen und auch Männer kennen, die mir ausserordentlich gut gefallen, aber meine Entscheidung ist, dass mein Mann derjenige ist, mit dem ich zusammen leben möchte, mit dem ich gemeinsam abends ins Bett gehen und morgens aufwachen möchte. Es ist der Mann, mit dem es Spaß macht zu lachen, zu weinen, zu erleben. Es ist der Mann der meine Eigenarten akzeptiert, mit dem ich eine Menge durchlebt habe. Er ist der Mann meiner Wahl. Daran können die vielen schönen, attraktiven und vielleicht hier und da auch intelligenteren Männer überhaupt nicht rütteln.

Trotzdem erlaube ich mir nach links und rechts zu schauen und die Welt mit ihren unterschiedlichen Menschen und Männern wahrzunehmen, mit ihnen zu sprechen, mit ihnen zu geniessen, was nicht über die Grenzen unserer partnerschaftlichen, liebenden Vereinbarung hinweggeht.

Das nenne ich Vertrauen, Wertschätzung und Wunsch nach gemeinsamer Zukunft.
LG
Elke
 
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Das tritt oft ein, wenn Kinder kommen oder wieder gehen. Außerdem entwickelt man sich selbst und der andere ja weiter und hier muß man immer wieder die Gemeinsamkeiten suchen.


Brigitte
Ja das sind die schwierigsten Strecken und die häufigsten Momente, in denen Trennungen beschlossen werden, leider wie ich finde.
LG
Elke
 
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Liebe Elke! Und liebe Althea!
Ich kann euch beiden nur zustimmen und denke und fühle über dieses Thema genausso! Ich glaube so eine Beziehung ist das, was vielleicht später etwas für mich wäre. Also WENN Beziehung, dann so. (hätte nicht so schöne Worte finden können wie ihr um das auszudrücken).
Jetzt momentan kann ich mir eine Beziehung mit einem Partner noch nicht vorstellen, habe noch einen großen Lebensdurst in mir, den ich Befriedigen möchte, jedoch möchte ich dabei Rücksicht auf meine Gefühle und Bedürfnisse und auch die der andren nehmen.
War leider länger nicht mehr hier im Forum aber ich finde es toll wie viele Leute sich an diesem Thema interessieren und wie unterschiedlich die Ansichten da gehen!

glg, leichte Feder.
 
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