.... das Leben an mir vorbei???

AW: .... das Leben an mir vorbei???

zitat von mir: du musst richtig FROH sein, richtig befreit, so befreit, wie ich bei meinem ex war. ich hab keine sekunde mehr an ihn gedacht, nachdem es aus war. SO muss es sein

Warum erst trennen wenn alles vorbei ist, wenn man sich hasst? Wenn es gemeinsame Kinder gibt sehe ich da nur Probleme. Eine vollständige Trennung, ohne jemals mehr an den Anderen zu denken, kann es da ja nicht geben.

Warum nicht in Freundschaft auseinander gehen? Immerhin gab es ja auch vieles, das einem früher mit dem Partner verbunden hat.

Robert
 
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AW: .... das Leben an mir vorbei???

Warum erst trennen wenn alles vorbei ist, wenn man sich hasst?
Warum nicht in Freundschaft auseinander gehen? Immerhin gab es ja auch vieles, das einem früher mit dem Partner verbunden hat.

Robert
Ich glaube, dass viele Partnerschaften zum Ziel haben, den Partner zu verändern, nach den eigenen Wünschen. Es wird gemeckert, gehasst, manipuliert. Diese Phasen einer Partnerschaft stehen meiner Erfahrung nach zeitlich meistens vor dem Gefühl von Freundschaft und tiefer Verbundenheit.
Wie oft höre ich von Paaren, die erst kurz zusammen sind...mein Partner macht dies, mein Partner macht das, das nervt, das kränkt mich, das gefällt mir nicht. Das fängt häufig schon kurze Zeit nach dem Kennenlernen los und hält sich im ungünstigsten Fall jahrelang, wenn nicht für immer (gibt es leider auch sehr häufig)

Mein Mann und ich haben eine ganze Weile eine Paartherapie gemacht und im Laufe dieser sehr heilsamen Zeit durfte ich erkennen, dass mein Mann so wie er ist richtig ist. Jahrelang hat er versucht es mir recht zu machen und sich dabei recht klein gemacht. Seine Körperhaltung war entsprechend und mein Respekt nur mässig entwickelt.
Unsere räumliche Trennung vor 4 Jahren hat dazu beigetragen, dass er sich endlich ausleben konnte mit allen Faczetten und nun will er verständlicherweise auch nicht mehr zurück (würde ich auch nicht wollen), gleiches gilt für mich auch. Mehr und mehr konnten wir uns so annehmen wie wir sind und sein wollten. Ich empfinde sehr viel für meinen Mann und das wird vermutlich auch immer so bleiben, aber als Beziehungspartner kann ich ihn mir nicht mehr vorstellen. Nur aus Angst vor dem Alleinsein, die ich zweifellos habe, will ich nicht in die trügerische Geborgenheit einer guten Freundschaft zurückkehren. In eine Partnerschaft gehen wir doch oft, weil wir nicht allein sein können, weil wir Lücken füllen möchten. Weil wir möchten, dass uns der Partner das uns Fehlende gibt.

In Freundschaft auseinander gehen ist sehr schwer, wenn Partner sich verletzt und mißachtet fühlen. Es ist sehr schwer hier sich selber klar zu sehen und die eigene Beteiligung. Das gilt für restlos alle Beziehungen, nach meiner Einschätzung.
Ich finde Niki hat hier schon viel zu geschrieben und ist auf einem ähnlichen Weg.
Alles Liebe
Elke
 
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Wenn man mit jemandem zusammenlebt ist es wirklich schwierig den Partner komplett so zu nehmen wie er ist,man arbeitet ständig daran aber es klappt nicht immer!So geht es ja beiden Beteiligten!

Die frage ist ja:Kann ich damit leben!?

Und das ist ja dann meine Entscheidung ob ich das kann oder nicht und was ich daraus mache...
Bin auch schon durch einige Täler gegangen,war aber hinterher froh darüber!

Ich muß glücklich sein bzw. es sollen beide gemeinsam glücklich sein!

Eine Partnerschaft darf nicht zum "Kampf"werden...das hat dann auch nichts mehr mit Liebe zu tun!

Ein Bekannter von mir ist ziemlich unglücklich liiert aber er verläßt sie nicht weil er Mitleid hat und ihr so dankbar ist weil sie ihm auch viel geholfen hat!
Das ist aber doch keine Basis für eine Beziehung!

Ich würde nicht wollen da0 jemand aus Mitleid mit mir zusammen ist...
 
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Hi Elke,
meine ehrliche Anerkenung für Beitrag #62!

lg Niki
 
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hallo ihr lieben,

....robert (hoffe, du bist noch dabei :)),

ich frage mich schon, warum niki elkes lebensweise gut heißt und es selber noch nicht so gemacht hat, ohne jetzt eine spur von sarkasmus dahinter zu stellen.

warum ist das so??

niki hat a.) ebenso kinder, auf die sie schauen muss
b) gemeinsam etwas aufgebaut
= viel auf dem spiel stehen.

wie sehr, sehr viele andere menschen auch.

wenn wir liebäugeln mit elkes leben jetzt, dann ist das das eine.... ob es durchzusetzen ist, ist eine andere frage. aus eben obengenannten gründen.

elke hat die kinder heraußen, es ist kein haus verlorengegangen, in dem man irgendwann mal gratis wohnen kann (betriebskosten sind überall zu bezahlen), .... .

bei strandläufer(in) steht eine wohnung auf dem spiel, in der die kinder aufgewachsen sind. ja, es tut sicher das auch sehr weh, 1000 erinnerungen, fotos, aber die kinder sind draußen, sie können sicher die beweggründe nachvollziehen, warum es besser ist, eine andere wohnung zu mieten.

obwohl ich GENIEße, dass die kinder noch klein sind - kindergarten, volksschule, beneide ich also doch DIEJENIGEN, die ohne diese bezugspunkte entscheiden können.
sind die kinder groß, kann man wieder vollzeit im berufsleben sein, man kann sich eher ein eigenes standbein aufbauen. es geht nicht so viel an ideellem verloren.

was würde das aber JETZT, in meiner situation heißen????

es ist alles durchgerechnet, fakt ist, dass im endeffekt eine mehrbelastung von fast 1000 euro für die familie gegeben ist. die mieten sind horrend, um die 600 euro, wer kann sich das leisten?

es ist wieder mal neben dem ersten, sehr gewichtigen grund kinder das liebe geld ausschlaggebend, dass man oftmals gefangen im eigenen leben ist.
es geht abertausenden familien so, da bin ich sicher.
zu beneiden absolut die, die in einer verdienstklasse sind, wo DARAUF wohl nicht geschaut werden muss.

ich kann mir also aussuchen, in einer halbwegs distanzierten beziehung zu bleiben, wo ich nebenbei (außer ich finanziere es selber :)) nicht zu viel komme, - wie gesagt - oder zu gehen, und dann aber auch so dermaßen am limit zu sein, um zu schon gar nichts zu kommen. aber das problem haben wir woanders schon durchdiskutiert.

generell ist die meinung der meisten (aus dem thread: arrangieren heute nicht mehr zeitgemäß z.b.) , alles voll durchzuziehen und sämtliche rechte auszuschöpfen.
ich kann das nicht und ich will das nicht.

ABER: vielleicht wäre das DOCH der einzige richtige weg.
 
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aus dem leben:

.....gestern sagte meine mutter da etwas, was mich aufhorchen ließ: man solle alles wirklich ZU ENDE führen.
......
warum sie das sagt???
tja, sie hat auch aus rücksichtnahme darauf verzichtet, das das haus verkauft wird. hat sich innerhalb des hauses nach der scheidung in eine kleinere wohnung gesetzt und die tirraden meines vaters jahrelang nachher noch über sich ergehen lassen.

er hat ihr zwar eine zu versteuernde miete gezahlt/zahlt die noch immer + heizung etc. (um sie in der geschäftsbuchhaltung als abschreibposten zu haben), aber geld ist niemals alles, (mein vater ist sehr sehr krass), und dann musste sie zuschauen, wie sich seine freundin ins gemachte nest sozusagen setzte. sofern man die verhältnisse im elternhaus als nest bezeichnen kann :clown: - so traurig es ist (musste - sorry - gerade an k. denken und die porsche-geschichte von einem anderen thread - es muss weh tun, sowas zu erleben).

irgendwann wollte sie - die mutter - IHRE hälfte verkaufen und weggehen, ging nicht, denn WO ist ihre hälfte??? sie hat ihn geklagt = teilungsklage. rsie zog es so durch, sprach vorher mit niemanden darüber. er konsultiere bisher 8 rechtsanwälte (es geht alles mit streit her, daher der wechsel), die kosten sind unsagbar hoch durch den jahrelangen rechtstreit, es ist das haus belastet dadurch.
mein verhältnis zur mutter ist dadurch nicht besser geworden. so krass es klingt, aber es ist auch UNSER erbe, bzw. das erbe meiner kinder insbesondere, das da drauf geht. tja, egoistisch so zu denken, wenn man die situation der mutter betrachtet.!!! ist mir bewusst, aber es IST so.

ich denke irgendwie: die mutter war war erwachsen, wir kinder waren draußen, sie hätte wissen müssen, was sie tut..selber schuld sozusagen. mitgefühl begrenzt und sogar vermischt mit wut auf sie.

tja, erkennt ihr die zusammenhänge??? ich kreide der mutter die entscheidung an, geblieben zu sein, sich hinten angestellt zu haben, jetzt was von uns zu fordern, und trete genau in iHRE fußstapfe.

UNd:
ich erkenne dennoch mit erschrecken, wie sehr meine mutter unter der situation leidet, und habe angst, dass es mir selber mal so geht. dass man dasteht in der situation, und die anderen treten dich dann fast noch mit füßen. selber schuld sozusagen. .....

sie erfährt es an uns, denn von uns zwei verbliebenen kindern ist keiner sehr mitfühlend:
gestern rief meine mutter in der arbeit bei mir an und teilte mir mit, dass der vater zusammengebrochen ist, nicht mehr sprechen konnte. ich hatte ehrlich mitgefühl mit ihm, machte mir sorgen, dennoch, wenn man im kontaktabbruch ist, dann taucht sofort der gedanke auf, was soll man denn tun??? geh ich hin, geh ich nicht hin.... (ich hatte die situation schon mal, es war schlimm, ihn dann zu besuchen, und zu tun, als wäre alles gut.....).
ihr erschreckt, dass dies in so einer situation meine fast einzige sorge ist, aber es ist, als würde es einem die luft zum atmen fast nehmen.

die mutter redete weiter. sie sei alt, der vater sei alt, und was denn jetzt sei, was mit dem haus geschehen soll, wer denn die kosten übernehmen soll, sie mit ihrer kleinen rente kann da nichts bezahlen.

ich war ehrlich gesagt sofort in nicht-verständnis-position, so lange war ICH außer acht gelassen, was die ganzen unternehmungen anbelangte (es zählte der bruder, denn der übernimmt ja vielleicht mal das geschäft......), und plötzlich bekomme ich diese last übergestülpt. ich wies alles von mir, sagte ihr das,
......und warum sie denn nicht den bruder fragen würden...... . sicher bin ich diesbezüglich verletzt, das gebe ich zu.

heimgekommen bin ich dann mit all diesen zermürbungen, ich erzählte meinem mann, dass der vater im krankenhaus liegt, seine frage war: was hat er denn, ich teilte ihm mit, was ist, und punkt, fertig, sache abgeschlossen. kein wort mehr darüber, es sei denn, ich hätte weitergeredet.
es ist sehr ,sehr wenig.

diesmal konnte ich sehen, dass mein mann krank ist, fast fieber hat, und keinen kopf für solche geschichten. ja, diesmal konnte ich auch IHN anschauen (dank karin etc.). außerdem ist er dieser familiengeschichte bestimmt schon überdrüssig.

dennoch weiß ich, dass es mehr geben würde. einen partner, mit dem man ein konstruktives gespräch führen kann.... .
man könnte sagen, auch ER könnte eine einfühlsamere partnerin haben, die ihn - eh krank - NICHT mit solchen geschichten konfrontiert.
so lebt jeder SEIN leben. und so setz ich mich halt an den computer, und schreibe euch, bzw. wegen der vater-krankenhaus-geschichte konnte ich SCHON mit einer kollegin auch reden (sehr gut sogar). aber es ist halt selten, dass man wirklich mit jemanden reden kann.


(ich weiß schon, warum ich neben dem versteckt-sein-wollen im unterforum lebenskrise bin, es hängt ja so vieles dran!!! die ganze belastung entsteht aus der summe aller bereiche).

danke fürs zuhören.

im übrigen bekam ich gestern abend noch einen anruf, dass der vater auf revers heimgegangen
ich bin froh, nicht nur wegen meines gewissenskonfliktes, sondern in erster linie schon deshalb, weil ich mir gedanken um ihn mache.

lg abendsonne

lange geworden.
 
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Liebe Abendsonne,
als meine Kinder 8.10 und 12 Jahre jung waren ist der Vater der Kinder ausgezogen. Ich war mit den dreien alleine und habe es auch geschafft. Daran hängt es nicht, denn das geht vielen 1000 Frauen so.
Meine heutige Situation ist mit der damaligen nicht zu vergleichen und darum geht es letzendlich auch garnicht. Es geht um die Verantwortung, die ein jeder für sein Tun übernehmen können sollte. Bleibe ich, ist es meine Entscheidung und gehe ich, genauso.
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

Hallo Abendsonne,

Du konzentrierst Dich voll darauf warum es nicht geht. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will dir weder zu- nach abreden - ich kenne Deine Situation ja nicht. Aber wenn Du wirklich eine Veränderung möchtest, dann blicke nach vorne. Die laufende Beschäftigung mit (alten) Problemen bringt keine (neuen) Lösungen.

Überlege mal, wo Du in ein paar Jahren sein willst, wie Dein Leben dann aussehen soll. Und lasse dabei auch Gedanken zu, die derzeit nicht realistisch sind. Der Realitäts-Check ist erst der zweite Schritt. Am Anfang zerstört er jede Kreativität.

Viel Glück
Robert
 
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Liebe Abendsonne Couch schreibt da etwas wichtiges. Schau dir deine Zukunft an und wenn es dir möglich ist, dann sieh sie dir in den Farben an, die dir gefallen. Lerne Menschen kennen (wirklich kennen), in ihnen steckt so viel spannendes, so viel Neues, selbst in denen, die wir erst nicht besonders wahrnehmen. Unterhalte dich mit ihnen, lerne ihr Leben kennen. Ich verspreche dir, das ist ein Abenteuer, das sich lohnt. Das geht auch mit Kindern.

Den Schmerz über einen Abschied kann niemand vermeiden, selbst wenn der Partner schon lange nicht mehr geliebt wird, es ist schon allein das Gefühl der Geborgenheit zu verlieren, dass Angst macht, die Ungewissheit.

Genauso groß ist aber die Angst sich einzulassen, sich zu verlieren, verletzbar zu sein. Der Schritt ist riskant, die Gründe es nicht zu tun sind aber fadenscheinig und oberflächlich, sie sind nicht wirklich wahr, sie sind herbei geholt um die Angst nicht so zu spüren.

Geh in kleinen Schritten in die Welt und trau dich täglich mehr, und zwar auch mal ohne die Kinder. Geh aus deinem Käfig heraus und lebe.
LG
Elke
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

Liebe Abendsonne,

es liegt mir fern, Elke's Lebensweise und deine Lebensweise zu vergleichen und irgendeine der beiden Lebensweisen möglicherweise zu bewerten. Mit meiner Anerkennung habe ich Elke's "dahinterstehende Haltung" gemeint; welche ich sehr schätze. Sozusagen das, was ich zwischen den Zeilen herausgelesen habe...:)

Ich kann deine Gefühle nachvollziehen, die in deiner Situation sicherlich verständlich sind.

Dennoch: du erschaffst, worauf du deine Energie richtest.

Du weißt das. Worauf richtest du deine Energie? Wie lauten deine Gedanken im Alltag?

LG Niki
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

Hallo Abendsonne,

Du konzentrierst Dich voll darauf warum es nicht geht. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will dir weder zu- nach abreden - ich kenne Deine Situation ja nicht. Aber wenn Du wirklich eine Veränderung möchtest, dann blicke nach vorne. Die laufende Beschäftigung mit (alten) Problemen bringt keine (neuen) Lösungen.

Überlege mal, wo Du in ein paar Jahren sein willst, wie Dein Leben dann aussehen soll. Und lasse dabei auch Gedanken zu, die derzeit nicht realistisch sind. Der Realitäts-Check ist erst der zweite Schritt. Am Anfang zerstört er jede Kreativität.
lieber robert, all,

da stimme ich dir NICHT zu.

wenn ich das so sagen/ oder eigentlich FRAGEN darf:

mit autos (weil du ein mann bist und auch ,weils mir als beispiel gleich eingefallen ist :)) geht man vernünftiger um, als man mit dem leben umgehen sollte???

wenn dein fahrzeug nicht mehr mag, wirst du nicht gleich ein neues kaufen (es sei denn, du hast endlos geld.....).

du machst einen "realitäts-check" (um deinen ausdruck zu gebrauchen) und entscheidest dich DANN.

eine werkstatt, die dich - obwohl der auftrag lautet "fehlerursachenfindung" - vor den kopf stößt und sagt: entscheide dich, übernehme verantwortung, wirst du kopfschüttelnd verlassen.
denn du willst dich ja erst entscheidung, wenn du weißt, was die ursache ist. es könnte ja auch dein unvermögen, ein auto richtig zu bedienen, ursächlich sein dafür, dass das auto nicht richtig fährt. dann hast du´s beim nächsten mal genauso wieder.

und deshalb fühl ich mich manchmal auch, als müsste ich vom thread weggehen, wenns immer gleich heißt: übernehme verantwortung, entscheide dich.

ich muss schon zuerst ganz back schauen, WARUM die beziehung nicht stimmt, und mag nicht gleich woanders hingehen. vielleicht hab ich unbewusst BEWUSST mir die hände gebunden mit dem renovieren...... . weil ich noch immer nicht durch war mit der ursachenfindung. viele vertrickungen.


wenn du genug geld hast für so ein experiment, ja, dann ist es was anderes!!!! dann kann man schon schauen, ob man danach glücklicher ist bzw. ob man wieder zusammenfindet. aber dann ist man vielleicht in der ablenkung vom WESENTLICHEN, und das macht ja auch nicht sinn. für viele dennoch der einzige weg.

......

ich verfolge es bei zwei freundinnen. kinder, unglückliche partnerschaft. vor ein paar wochen eine neue wohnung. anderer ort.

bei der einen bleibt das haus erhalten, .....weil er sehr, sehr gut verdient, er zahlt es alleine fertig, sie kassiert die vollen alimente. ist in freundschaft auseinandergegangen, trifft ihn in gutem einvernehmen, unternimmt einiges mit ihm zusammen mit den kindern.
wenn die kinder bei ihm sind, dann kann sie ihren neu gewonnenen freiraum sehr genießen, kann sich alles leisten, was ihr beliebt. ein neues, bereichertes leben.



die zweite ging auseinander, weil er sich anscheinend nie dafür entscheiden konnte, erwachsen zu werden. sie ist sich ihrer gefühle nicht im klaren, aber so konnte es nicht weitergehen.
sie verlieren so nichts, weil nichts gemeinsam geschaffen war. trotzdem geht es ihr gar nicht gut. das gesparte geld ist aufgebraucht, denn baukostenzuschuss, einrichtung etc. ist ja immer zu bezahlen (ich hatte mein geld, das wie gesagt wie durch ein wunder hereimkam in der letzten zeit für " endlich leben!!!" = schiurlaub, sommerurlaub etc. investiert, und ich bereue NICHTS, aber so wäre bei mir also nicht mal das geld für baukostenzuschuss da...).
sie - um wieder zur freunding zurückzukommen, muss jetzt (= anfang des monats schon) schauen, wie sie über die runden kommt. sitzt daheim, kann nichts tun. alles absolut knapp bemessen. sogar beim essen. es fehlt noch so vieles, lampenschirme, alles mögliche, stauraum, LEBEN. so hat sie sich das nicht vorgestellt. sie fühlt ich nicht befreit. gar nicht. dem kleinen gehts nach außen hin gut, aber es könnte sein, dass er gefühle einfach nicht rauslässt. denn auswirken muss es sich ja, aus der mitte gerissen zu sein, besonders wenns der mama nicht gut geht.

......
also, was hilfts, wenn man nur in die zukunft schaut, und nicht vorher schon abwägt???



wenn - wie in ersterer situation - das finanzielle NICHT so gut abgesichert wäre, und die beiden haben achtung, respekt voreinander, warum dann sich trennen????

wie gesagt, wenn genügend geld da ist, dann gehts. aber so geht man ja vom regen in die traufe. zuerst sieht man nichts vom leben, weil der partner nicht will, und dann sieht man nichts vom leben, weil man kaum über die runden kommt.

wenn genügend aversion aufgebaut ist, ist es etwas anderes (sollte bestimmt nicht das ziel seín, erleichtert aber ungemein!!!) , dann nimmt man "kein geld" bestimmt in kauf, aber solange noch freundschaftliche gefühle gehegt werden, fragt man sich bestimmt: hat die trennung sinn gemacht???? das ist auch meine antwort auf deine feststellung, ob man sich immer zuerst hassen muss.....

also, der freundin zwei gehts jedenfalls wirklich nicht gut, und hätte sie den mietvertrag nicht unterschrieben, sie wäre schon wieder zurück.

denn vorher konnte sie wenigsten SO aus der beziehung flüchten und ihr leben leben, weil da wenigstens nur EIN WOHNEN finanziert werden mussten. jetzt kann sie nur in der wohnung sitzen oder spazieren gehen. sie lebt genau DAS, wovon ich immer rede.

jeder von uns zwei weiß, dass man das gute sehen soll, in JEDER situation. aber die realität lässt sich nunmal nicht unter den tisch kehren, der ballast ist ja dennoch da. wenn man ihn nicht sieht, so spürt man ihn auf jeden fall
 
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Du weißt das. Worauf richtest du deine Energie? Wie lauten deine Gedanken im Alltag?

LG Niki
liebe niki,

energie folgt der aufmerksamkeit, da gebe ich dir absolut recht. aber man muss schon sehr aufpassen. ich habe schon öfter erwähnt, dass meine gedanken sich sehr oft manifestieren, ich weiß nur nicht, wie ich es steuern soll, um DIE ergebnisse zu erzielen, die ich möchte.
weil wir hier auch von wohnungsrenovierung reden, ein beispiel:
ich möchte eine warme, intensive wandfarbe. hatte meine vorstellung, WIE ich sie möchte. die vorstellung ist so gewichtig, dass ich eigentlich die genau passende auswahl intuitiv treffen hätte müssen.
tja, da kam aber etwas dazwischen. die nachbarin hat eine wandfarbe, die ich ABSOLUT nicht möchte.
diese energie in der minute des betrachtens war so heftig, dass sich diese gedankenfärbung durchsetzte, und ich jetzt genau DIE farbe habe, die ich vermeiden wollte.

also hilft es nicht immer, etwas sich gedanklich vorzustellen, und zu SPÜREN, denn je intensiver dieser wunsch nach dem neuen ist, desto mehr geht man in die energie von dem, was man NICHT möchte, und holt sich so genau das zu vermeiden angestrebte ins leben.

daher möchte ich die eso-ratSCHLÄGE auch nicht immer so gerne annehmen, weil sie in der realität nicht immer so einfach funktionieren. eine "gebrauchsanweisung" muss schon auch anwendbar sein und die RICHTIGEN ergebnisse erzielen, damit sie für mich sinn macht.
du kannst vielleicht umgehen, und die richtigen ergebnisse erzielen, bei mir funktioniert das "richtige denken" noch nicht = weil die ergebnisse nicht passen
 
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Strandläufer;206798 schrieb:
Liebe Abendsonne Couch schreibt da etwas wichtiges. Schau dir deine Zukunft an und wenn es dir möglich ist, dann sieh sie dir in den Farben an, die dir gefallen. Lerne Menschen kennen (wirklich kennen), in ihnen steckt so viel spannendes, so viel Neues, selbst in denen, die wir erst nicht besonders wahrnehmen. Unterhalte dich mit ihnen, lerne ihr Leben kennen. Ich verspreche dir, das ist ein Abenteuer, das sich lohnt. Das geht auch mit Kindern.

Den Schmerz über einen Abschied kann niemand vermeiden, selbst wenn der Partner schon lange nicht mehr geliebt wird, es ist schon allein das Gefühl der Geborgenheit zu verlieren, dass Angst macht, die Ungewissheit.

Genauso groß ist aber die Angst sich einzulassen, sich zu verlieren, verletzbar zu sein. Der Schritt ist riskant, die Gründe es nicht zu tun sind aber fadenscheinig und oberflächlich, sie sind nicht wirklich wahr, sie sind herbei geholt um die Angst nicht so zu spüren.

Geh in kleinen Schritten in die Welt und trau dich täglich mehr, und zwar auch mal ohne die Kinder. Geh aus deinem Käfig heraus und lebe.
LG
Elke
.. ein sehr schöner beitrag.
danke.


einen strahlend sonnigen und guten sonntag noch für euch alle.

lg abendsonne
 
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AW: .... das Leben an mir vorbei???

Hi,

und deshalb fühl ich mich manchmal auch, als müsste ich vom thread weggehen, wenns immer gleich heißt: übernehme verantwortung, entscheide dich.

ich hab heute eine schöne Metapher gelesen zum Thema Verantwortung übernehmen, ich darf zitieren:

Verantwortung
Viele Menschen verknüpfen Verantwortung mit Schuld oder Pflicht. Wahre Verantwortung hat mit beidem nichts zu tun, sie beginnt erst, wenn sie übernommen wird. Wie der Wortstamm schon vermuten lässt, bezeichnet sie die Handlung, etwas mit einer Antwort belegen, bzw. die Fähigkeit zu antworten (engl. response-ability). Sie kann nicht jemandem zugewiesen werden. Zur Lösung eines Problems ist es nicht hilfreich, Zeit und Energie damit zu verschwenden, den Schuldigen zu suchen. Besser ist es, Verantwortung zu übernehmen und zu handeln, zu antworten.

Ich stelle mir Verantwortung in Beziehung mit anderen Menschen gerne als zwei gleich große Räume vor, die durch eine Tür miteinander verbunden sind. Der eine Raum repräsentiert meine 100% Verantwortung, der andere die 100% der anderen Person. Würde ich nun beginnen, Teile des anderen Raums mit meinem Mobiliar zuzustellen, so nehme ich einen Teil des Raumes des anderen in Anspruch - ich übernehme mehr als 100% Verantwortung. Nicht nur das, ich verhindere auch, dass mein Gegenüber seine volle Verantwortung übernehmen kann. Wenn ich umgekehrt dem anderen erlaube, sein Mobiliar in meinem Raum abzustellen, gebe ich einen Teil meiner Verantwortung an ihn ab.

Überlassen wir anderen Menschen Verantwortung, die eigentlich uns gehört, machen wir uns zu deren Opfer, übernehmen wir Verantwortung anderer, so machen wir sie zu Opfern. Zu lernen, wie wir exakt 100% Verantwortung übernehmen können und zu erkennen, wann wir das nicht tun, ist eine essenzielle Aufgabe des bewussten Lebens.


http://www.quantum-shift.de/texte.html

wie sieht Verantwortung übernehmen für dich in den verschiedenen Bereichen deines Lebens aus?
Wer ist zuständig für deine Lebensfreude, deine Art zu lieben...?

lg Niki
 
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