Der Weg zum WIR

AW: Der Weg zum WIR

Liebe Niki,
ich finde es gut, dass du den Willen hast, an deiner Ehe zu arbeiten oder sie zu retten. Aber ich fürchte auch, dass es mit ICH WILL nicht so funktionieren wird wie du es gerne hättest.

Besteht die Gefahr nicht, dass du dadurch in Resignation verfällst? So: "Ich liebe meinen Mann nicht mehr, mache aber trotzdem weiter."
Was erwartest du dir von deiner Ehe, wenn du deinen Mann gar nicht mehr liebst? Glaubst du dass die Liebe wiederkommt?

Du weißt dass ich ein Problem damit habe, was mein Verstand sagt und mein Herz will. Da werden Kämpfe ausgetragen!! Bei dir ist es genauso. Herz und Verstand prallen aufeinander und zerreißen dich innerlich. Nur kannst du leichter da rauskommen als ich. Denn dein Herz sagt ja, du solltest dich trennen, damit du die Chance auf eine erfüllte Liebe/Partnerschaft hast. Auch wenn du dir die Möglichkeit offen lässt, jederzeit zu gehen, so einfach wird es dann doch nicht.

Ich nehme an du würdest vielleicht nur dann gehen, wenn du Jemanden kennen gelernt hast, der dir das alles gibt, was du jetzt vermisst. Nur wirst du denjenigen auch wirklich kennen lernen, solange du noch bei deinem Mann bist?

Keine Sorge, du bist nicht da wo du am Anfang warst, du bist schon einen großen Schritt weiter, aber auch noch nicht am Ende angelangt.

Man sollte meinen, dass es nach fast einem Jahr endlich reicht und man aus der Sch..... raus kommt! Bei mir geht es ja auch seit November und mir gehts wie dir. Ich bin einen Schritt weiter, aber ein Ende ist auch noch lange nicht in Sicht.

Wie geht es dir denn heute? Dass deine Tochter einen Umzug angesprochen hat, finde ich interessant. So als wäre das ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Ich wünsche dir alles Liebe und die Kraft es durchzustehen.
LG
mimschi
 
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Hi mimschi,
danke, es geht mir halbwegs gut.
Ich glaub, ich brauch Pause (für mich), d.h. in der jetzigen Situation einfach mal nicht versuchen, etwas verstehen zu wollen, etwas tun zu wollen, etwas vermeiden zu wollen....einfach mal geschehen lassen....einfach mal zurücklehnen und nicht für alles die Verantwortung tragen wollen/müssen.
Kontrolle aufgeben!

Ich werd heut einfach mal versuchen, den Tag zu genießen, mir selbst möglichst nah sein und das Schöne aus dem Tag herauszuholen...

lg Niki
 
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liebe karin,
Liebe Chira,

ich glaube, ziemlich gut verstanden zu haben, was du mit deinem Beitrag sagen willst, und rein theoretisch pflichte ich dir auch bei.

Aber ... dieses "fließen lassen", das hat für mich immer den leichten Beigeschmack von Resignation.

Wo zieht man da die Grenze?

LG
Karin
... eine sehr gute frage von dir.
auf meinem weg, die unkontrollierte (??)kontrolle über mein leben aufgeben zu wollen (zu müssen...), bin ich auch immer wieder auf dieses gefühl gestoßen. jetzt einfach nichts-tun, mich zurücklehnen?? ist das nicht resignation???

das "taten-setzen" wollte in mancher hinsicht nicht sein, weil es nicht zu bewerkstelligen war (aus finanziellen gründen, etc. = trennung vom mann), irgendwie hatte ich auch keine kraft mehr,
wo ich es dann aber VERSUCHTE, dieses taten-setzen (in anderer hinsicht, in einfachen beispielen aus dem leben....), da wurde ich sofort in die knie gezwungen... .

botschaft: gib die kontrolle auf!!! erhole dich, komm zur ruhe!!!!
ja, ja, ich erkannte die botschaft! DAS hab ich gottseidank erkannt!

ich wollte dann dem leben aber vorschreiben, ab WANN die ruhe eintreten soll. einen bestimmten zeitpunkt, ein limit hab ich da gesetzt. :weihnacht :weihnacht das leben zeigte mir wieder mal, ich kann es nicht gemäß meinen vorstellungen manipulieren. wo ich ruhe wollte, bekam ich das ganz extreme gegenteil in krassester hinsicht. es war einfach ganz stark auffallend... . die frage, die ich mir stellte, war, ach, jetzt visualisiere ich mir ruhe, wünsche es mir ganz stark und dann???? ich bekomm das völlige gegenteil. was soll das eso-gerede immer: wir sind der schaffer der eigenen realität bla bla bla... . nicht kann man "schaffen"... . oder doch???

diese beispiele ließen mich einfach nicht los, ich ging ins nachforschen... . wie kann das alles sein??

die sache mit dieser schwingungs-resonanz hab ich zu diesem zeitpunkt noch nicht gekannt. wenn ich etwas postives wünsche, warum bekomm ich das gegenteil??
ich erkannte nicht: dort, wo ich etwas ERZWINGEN will, klappt es nicht!! weil ich zu sehr verhaftet bin!!
ich wollte das "negative" einfach auslöschen.
DANN wird es einem aber präsentiert, weil sich der andere pol als teil des ganzen nicht einfach ignorieren lässt..... .
 
Fortsetzung

:clown: ....was ich mit meinem beitrag, den du angesprochen hast, karin, meinte, (ich verfolgte auch nikis tollen "kämpfen oder aufs schicksal vertrauen"-thread von beginn mit...)
ist genau das - niki hat es später geschrieben:
einfach mal geschehen lassen....einfach mal zurücklehnen und nicht für alles die Verantwortung tragen wollen/müssen.
Kontrolle aufgeben!
...genau DAS ist es, was ich gemeint habe. zurücklehnen, kontrolle aufgeben, nichts (auch nicht die ruhe!) erzwingen wollen!!

mein erster gedanke bei nikis neuem thread war:

niki geht so lange durch die stürme ihres lebens, kämpft mit so viel kraft, ausdauer, weitblick, tiefe und fordert JETZT WIEDER etwas von SICH. sie fordert taten, statt mal zur ruhe zu kommen.

zuviel verlangt!!! das meinte ich.

wenn man die eine aussage ansieht: ich will meinen mann so annehmen wie er ist..... .
die realität ist doch so: es sind da charakterzüge an ihm, die niki einfach nicht mag. die du, niki, einfach nicht magst. punkt.

.... die gelassenheit wäre: "ich mag diesen charakterzug an dir nicht, lieber mann. du redest schlecht über andere, dies und das und das.... . ich sage dir das auch (SAG ES IHM!!!! :clown: ), ich möchte dich nicht verändern, für DICH passt es ja wahrscheinlich so, wie es ist...... . für mich passt es nicht. im augenblick ist es noch tragbar, gerade noch, aber ich kann dir nicht versprechen, dass es nicht irgendwann definitiv einen augenblick gibt, wo ich genau WEIß, dass ich das - genau jetzt, ab diesem zeitpunkt!!! - nicht mehr WILL. und ich dann vielleicht einfach weg bin....".

man übergibt dann in SEINE verantwortung, in SEINE!!

jetzt die umkehr (du weißt das ja selber, niki!!): .... wenn du sagst, du nimmst deinen mann so, wie er ist, dann untergräbst du dein gefühl, dass du eigentlich gewisse züge an ihm nicht magst. .... . du untergräbst dieses gefühl, weil du es weglöschen möchtest. denn du sagst ja unbewusst: eigentlich mag ich das und das nicht an dir, aber ich SOLLTE es annehmen.
was ist das dann wieder??? eine ganz klare anforderung an DICH! du stellst den verstand ÜBER dein gefühl ("des frieden willens, der kinder wegen, und und und, SOLLTE ich so und so empfinden.....").

am beginn des threads hat es sich so angehört, als würdest du nicht mehr auf dein gefühl hören wollen. AM BEGINN!!

um zurückzukommen zur "resignation":
.... wenn wir uns gedanken machen, WARUM habe ich das gefühl, und es dann in weiterer folge annehmen können (...das gleiche wie beim eltern-thread....), dann sind wir - es scheint so - in der resignation, im nichts-tun. resignation ist aber sehr negativ behaftet im ausdruck.
wir sind dann in der erforderlichen phase der regeneration. ich denke, so hört es sich besser an.

nur mit dieser regeneration können wir kräfte schöpfen, um in einen neubeginn zu gehen. egal, in welche richtung.

..

lg chira

(ich "regeneriere" mich seit einem monat, es tut soooo gut, zwischendurch gibt es aber noch so manche durchhänger, dann schau ich, dass ich gleich wieder wegkomme :clown: )
 
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ich sag euch was:
ICH DREH MICH TOTAL IM KREIS!!! BIN SCHON GANZ SCHWINDELIG!!!

Aus! Ich mag nicht mehr!!!


bin ich nicht grad da, wo ich ganz am Anfang war????
liebe niki,
was ich dir noch sagen wollte: ich war mal sehr verletzt, weil mich jemand fragte: schau, wie lange geht dein thread schon, und WO stehst du jetzt??

ja, ich stand dort, wo ich am anfang stand, so schien es.
ich stand GENAU DORT, wo ich am anfang war!! kein geld, viel mehr noch, die erkenntnis, dass die ehe kaputt ist.... .
aber es war eben nur oberflächlich so! in mir selber wusste ich, dass sooo viel passiert ist, und das ist ja auch bei dir so.
der weg in die bewusstwerdung geht oft nur bei gleichbleibenden rahmenbedingungen!!


lg chira
 
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Mir wird echt so klar, dass ich die Fäden NICHT in der Hand habe.
Und darum BASTA!
Wenn dem so ist, dann mach ich mir jetzt überhaupt keine Sorgen oder Gedanken mehr über die Zukunft oder über die Vergangenheit - oder wie was auf wen wirkt wenn ich so oder so handle......es BRINGT NICHTS!
Echt nicht!

Ich werde einfach NUR MEHR aus dem Augenblick heraus handeln - wie es mein Herz gerade empfindet. Ich kann nichts falsch machen! Das ist irgendwie auch erleichternd - diese Erkenntnis.
... jetzt bist du irgendwie in der buddhistischen lehre, sofern ich sie begriffen habe.... . ich liebe diese lehre, sie erscheint mir so, als würden dadurch sämtliche schwierigkeiten wirklich auszulöschen sein....
 
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Ich telefonierte beim Nachhause-Fahren mit meinem Mann - und bemerkte wiedermal meinen Widerstand am Telefon gegen ihn.
Ein paar Kilometer weiter: ich wurde angehalten: 20 Minuten Wartepause - Baustelle - ich konnte nicht weiter! Okay, ich mache einen Umweg.
In meiner Ortschaft dann: Absperrung: ich kann den Weg nach Haus nicht weiter fortsetzen. Ich mach wieder einen Umweg: wieder Absperrung. Ich kann echt nicht weiter, denke: muss ich jetzt zu Fuß nach Hause gehen. Ich rufe meinen Mann an, welchen Umweg ich denn jetzt noch nehmen könnte: er gibt mir einen Hinweis, und ich komme mit einer Verspätung von ca. 30 Minuten zu Hause an.

Zu Hause dann, nach ca. 1 Stunde: meine kleine Tochter fragt mich ganz fröhlich: Mama, bist du eigentlich schon mal umgezogen mit uns? Ich sagte: nein, mein Schatz - nur von der Oma in unser Haus.
Da meint sie: "Dann ziehen wir doch mal um! Am besten in die Stadt xy, da ist es urcool...!"
Ich war baff. Gerade als sie diese Frage gestellt hab, machte ich mir Gedanken darüber, wie es wäre, wenn einer von uns ausziehen würde.

Ich nehm das jetzt als Zeichen. Es WIRD zu einer Trennung kommen. Ich spür, dass auch mein Mann darüber nachdenkt. Aber er kann es noch nicht in Worte fassen. Irgendwo klopft die Trennung schon an - ich muss nur meinen Widerstand aufgeben.

Und ich habs satt!!!!! Ich will nicht mehr kontrollieren, all meine Energie in etwas reinstecken, wo ich jetzt so das Gefühl habe - ich KANN es nicht kontrollieren!

Für alle, die jetzt skeptisch sind. Tut mir leid, für mich ist das so.

Ich ERGEBE mich der Situation. .....ich gebe meinen Widerstand und meine Kontrolle auf - und lass das Leben durch mich fließen.
hej, niki, so gings mir auch immer.... . diese "zeichen". ´
immer der zwang, aus diesen zeichen heraus zu handeln.
gut, wenn der zwang zu handeln, endlich weg ist..

QUOTE=Niki;197882]Ich brauch einfach nur zu SEIN....!
[/QUOTE]

schön :liebe1: :liebe1:
 
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Liebe Niki,
lieber einen Schritt gehen der sich uns aufdrängt, der uns voran treibt, als stehen zu bleiben in einer scheinbaren Sicherheit.
Nichts aber auch garnichts ist endgültig.
Der Zeitpunkt rückt nahe, das ist schon deutlich zu fühlen, bei dir.
Ich wünsche dir alles Gute, die Erleichterung, die sich bei dir einstellt, wenn der Schritt getan ist, wird dich fast umhauen, wenn es sich nur annähernd so anfühlt, wie bei mir damals.
LG
Elke
 
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die Erleichterung,..... wenn der Schritt getan ist, wird dich fast umhauen, wenn es sich nur annähernd so anfühlt, wie bei mir damals.

Liebe Elke,

ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber konntest du diesen Schritt (ich nehme jetzt einfach mal an, du hast dich getrennt) tun, ohne dass es all zu viele Scherben gab in deinem persönlichen Umfeld?

Ich denke, dass könnte eine der größten Ängste von Niki sein.

LG
Karin
 
AW: Der Weg zum WIR

Liebe Elke,

ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber konntest du diesen Schritt (ich nehme jetzt einfach mal an, du hast dich getrennt) tun, ohne dass es all zu viele Scherben gab in deinem persönlichen Umfeld?

Ich denke, dass könnte eine der größten Ängste von Niki sein.

LG
Karin
Unsere Trennung hat damals erstmal einen totalen Schock bei meinem Mann ausgelöst. Heute sind wir dabei uns so langsam mit dem Gedanken vertraut zu machen wieder zusammen zu ziehen. Diese Trennung war der beste Schritt, den ich je in meinem Leben vollbracht habe und die einzige Chance für unsere Beziehung. Ohne Scherben, ohne Zerstörung geht sowas nie ab und im Regelfall überlegt sich der Trennende doch länger vorher ob er sich wiirklich trennen will.
Alles Liebe
Elke
 
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Liebe Elke,

ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber konntest du diesen Schritt (ich nehme jetzt einfach mal an, du hast dich getrennt) tun, ohne dass es all zu viele Scherben gab in deinem persönlichen Umfeld?

Ich denke, dass könnte eine der größten Ängste von Niki sein.

LG
Karin
Neben den Scherben gibt es immer auch ein ungeheures Wachstumspotential für alle Beteiligten. FÜr ein Kind geben Eltern, die nach langem Versuch es gemeinsam zu schaffen, den Kindern das Signal für sich selber einzustehen und nicht in einer Situation zu bleiben, die nur noch schädlich für das eigene Leben ist. Ich halte das für ein wichtiges Signal.
Die Trennung vom Vater meiner Kinder war mit sehr vielen Scherben übersät und auch die habe ich in die Wege geleitet.
Für mich hat dieser Schritt den Weg aus der Bulimie aufgemacht und vieles mehr. Mein Exmann lebt heute so, wie er es sich immer gewünscht hat, mit viel Geld und Kontakt zu reichen, wichtigen Leuten. Er ist zufriedener und ich bin es auch. Ich kann heute nicht sagen, was geschehen wäre, wenn die Kinder weiter in dem Umfeld einer unglücklichen, zerstrittenen Ehe hätten leben müssen. Wäre das besser gewesen als ohne Vater? War es richtig. Ich werde es nie wissen. Weil beides konnte ich nicht ausprobieren, irgendwann musste ich eine Entscheidung treffen wie es weiter gehen soll.
LG
Elke
LG
Elke
 
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....den Kindern das Signal für sich selber einzustehen und nicht in einer Situation zu bleiben, die nur noch schädlich für das eigene Leben ist. Ich halte das für ein wichtiges Signal.

ich auch. ich möchte meinen kindern nicht vorleben, DAS sei liebe. und auch, dass keiner "ein böser mensch" ist, wenn erwachsene sich trennen.

weil was schädlich für mich ist, muss nicht generell "schlecht" sein. es ist einfach für mich nicht gut, weil nicht ausreichend gut bewältigbar für mich.
so, dass es mir überwiegend gut gehen kann damit.

in märchen ist das eben schwierig. da ist etwas generell böse, hässlich und tut nicht gut oder generell gut, schön und tut gut. so einfach gestrickt ist das leben eben nicht.
oder im grunde schon auch, aber nicht so wie in den märchen. *g*
 
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Hi :)

kurzer Ist-Stand: es herrscht gespannte Stimmung.

Während ich versuche, "mich" zu leben - dh. mich so ausdrücken, wie ich bin, meine Bedürfnisse wahrnehme und diese auch wichtig nehme - und nach Möglichkeit meinen Bedürfnissen nachgehe (sei es Ruhe, allein sein, lesen, Musik hören, lernen, gut drauf sein, mit meinen Kindern spielen, die Sonne genießen, Ordnung in meinem/unseren Haus zu schaffen)...

.....herrscht Spannung in unserem Haus. Mein Mann schmollt, redet fast nicht oder schnippisch mit uns (den Kindern und mir), gibt nur einsilbige Antworten...

Früher bekam ich auf dieses Verhalten meines Mannes hinauf Schuldgefühle. Ich versuchte, besonders lieb zu ihm zu sein, ihn zu verwöhnen, zu bezärteln und lenkte ihn an.
Doch ich will eigentlich NICHT in diese Rolle zurückfallen.
Ich tue nichts, wofür ich mich schuldig fühlen müsste. Also versuche ich, NICHT die Verantwortung für ihn zu übernehmen, sondern überlasse es ihm selbst, mit seinen Gefühlen fertig zu werden.
Ich biete ihm zwar schon immer wieder an, mit ihm zu reden. Ich biete ihm an, offen über seine Gefühle und Befürchtungen zu reden. Manchmal kommt dann auch ein bisschen etwas.....aber nur sehr spärlich. Er verschließt sich sehr und zeigt nach außen hin ein sehr abweisendes Verhalten.

Das wirkt sich natürlich so aus, dass es Spannungen gibt.
Meine ältere Tochter (14) provoziert im Moment sowieso auch noch (Pubertät!) - und damit wird er gefühlsmäßig halt auch überhaupt nicht fertig.

Wie gesagt, ich biete ihm immer wieder an, dass wir über verschiedene Dinge reden können. Aber nur, wenn ER es auch möchte. Ich bin wirklich bereit, ehrlich mit ihm zu reden. Doch ich bedränge ihn nicht mehr (wie früher..) um zwanghaft Harmonie herzustellen. Ich lasse ihn in dem Gefühl, und überlasse es ihm, wie er damit umgehen möchte.
Früher habe ich glaube ich viel zu viel die Verantwortung dafür übernommen - ICH hab es mehr oder weniger ausgebadet - habe MICH dafür verantwortlich gemacht....eigentlich kann er sich auf so einer Basis ja nicht weiterentwickeln, oder?

Ich versuche nicht mehr, mich nicht für SEINE Gefühle verantwortlich zu fühlen......

Ich glaube, er fühlt sich eben total verunsichert und ich kann es verstehen. Ich hab bereits mehrere Male mit ihm ehrlich gesprochen, über meine Bedürfnisse, meine Einstellung zum Leben, über mein Wesen - dass ich authentisch leben möchte - und mich nicht aus einem falschen Schuldgefühl heraus anpassen möchte.
Ich weiß nicht, ob er damit fertig wird.

Im Moment hat er eben auch mit meiner Tochter große Schwierigkeiten. Sie ist in der Pubertät - und er stellt sich mit ihr auf EINE Stufe....!!!!
Er reagiert überhaupt nicht wie ein Erwachsener - und ich muss dauernd ausgleichen. Ich hab echt 3 (!) Kinder!!!

lg Niki
 
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Er reagiert überhaupt nicht wie ein Erwachsener - und ich muss dauernd ausgleichen

was würde eigentlich passieren, wenn du die zwei mal auf ihre art das "auskämpfen, ausmachen" lässt ?

die frage ist: MUSST du das wirklich ausgleichen ?
ich kenn die situation ja nicht....

Ich tue nichts, wofür ich mich schuldig fühlen müsste. Also versuche ich, NICHT die Verantwortung für ihn zu übernehmen, sondern überlasse es ihm selbst, mit seinen Gefühlen fertig zu werden

yep....:)
 
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Leibe Wasserfall,
dein Vorschlag ist sehr gut. Ich habe das mühselig lernen müssen, meinen PArtner mit meinen Kindern einfach allein zu lassen.
@ Niki
Du schreibst weiter oben du willst ihm die Verantwortung für sich zurück geben. Das ist sehr gut und richtig (mein Empfinden), das gilt aber auch in der Beziehung zu deinen Kindern. Deine Kids werden immer wieder auf Menschen treffen, die in unterschiedlichster Weise mit ihnen umgehen, damit werden sie fertig, sie schaffen das.
Du hast nicht drei, sondern zwei Kinder und einen erwachsenen Mann. Lass ihn selber herausfinden wie es sich anfühlt mit seinen Kindern Auseinandersetzungen auszuhalten, auch er braucht deinen Schutz nicht.
Wenn ich dich so lese kommt mir der Gedanke hoch, dass du in einer Familie mit mind. einem Suchtkranken aufgewachsen bist. Dein Verhalten, dein Kontrollbedürfnis lassen mich das vermuten. Liege ich richtig?
Alles Liebe
Elke
 
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