Ratsuche wg. kaputter Mutter-Tochter-Beziehung

Sorry, evy,

ich muss da mal ein paar sehr deutlich Worte schreiben:

Ein Kind zur Welt zu bringen, macht einen noch lange nicht zur ,,Mutter", dieses Privileg muss man sich erst verdienen
Es ist manchmal schon unnglaublich, wie viel menschenverachtende Anmaßung hier unterwegs ist. Wer einen Menschen in so einer Haltung unterstützt und bestärkt oder so eine Haltung induziert, erweist dem einen Bärendienst. Er schadet ihm.

Wer so über seine Eltern denkt, hat ein gutes Verhältnis zu ihnen verspielt und wird selbst genau so werden, wie die Eltern. Depressionen bis zum Selbstmord habe ich als Folge solcher Anmaßung schon gesehen und Beziehungen können so ebenfalls nicht gelingen. Wer so eine Haltung einnnimmt, der bestraft letztlich in der Folge sich selbst. Aber es ist unausgleichbar, was der den Eltern dann antut (aus Sicht der Seele). Und wer die Menschen gegen ihre Eltern aufhetzt - ich blicke auf die Wirkung - der zerstört leichtfertig ihr Lebensglück.

Eltern sind Eltern - Vater und Mutter - durch das Geschenk des Lebens und durch nichts sonst. Und das reicht!

Und wer in vermeintlichen Ansprüchen gegen die Eltern verhaftet bleibt, der wird niemals erwachsen. Das sind dann später die wirklich schlimmen Eltern, die sich das vermeintlich Verpasste von den eigenen Kindern holen. Der Satz:

Liebe Sabina, gib die Liebe, die deine Mutter nicht haben will, deinem Kind, dann bekommst du es doppelt zurück!
beweist es: die Kinder sollen missbraucht werden für das Bedürfnis ihrer Eltern. Die Kleinen sollen den Großen geben und für sie da sein.

Und das Furchtbare: die Kinder werden das auch tun- bis zum Tod - so weit geht ihre Liebe. Aber wie sollen diese Kinder dann jemals ihre Eltern und das geschenkte Leben achten können? Sie werden als Erwachsene mit ebensolcher Verachtung auf ihre Eltern schauen, wie es ihre Eltern getan haben.

Warum machen Leute sowas? Warum geben sie so einen menschenverachtenden Rat? Sie - und da steht diese ratende nur an Stelle von sehr vielen hier in diesem Forum - wollen sich selbst an die Stelle der Eltern setzen. Warum wolen sie das? Weil sie die Macht haben wollen und die Lebe der Geholfenen. Sie sind es, die eigentlich gebraucht werden wollen,. damit sie einen Lebenssinn haben. Solcher Rat ist schädlich!

Mein Hinweis: wenn du in Einklang kommst mit den Eltern, so wie sie nun mal sind und begreifst, was du da als wertvollstes Geschenk, das sie dir je machen konnten von ihnen bekommen hast, erst dann wirst du erwachsen und in der Lage sein, deinen Kindern wirklich Elternteil zu sein! Wer seine eigenen Eltern achtet und liebt, wie sie sind, der wird Achtung von seinen Kindern bekommen.

Christoph
 
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Eltern sind Eltern - Vater und Mutter - durch das Geschenk des Lebens und durch nichts sonst. Und das reicht!
Entschuldige, Christoph, da muss ich DIR jetzt vehement wiedersprechen, denn so einfach ist das nicht! Ich bin immer noch der Meinung, dass man sich das ,,Elternsein" erst verdienen muss. Es reicht eben NICHT, einfach nur ein Kind in die Welt zu setzen (wieviele sind denn ungewollt!), ich sprech´ da aus Erfahrung....mein Vater wollte mich nicht, weil ich ein Mädchen geworden bin und kein ,,Fussballer", meine Mutter, die nur den Mann im Kopf hatte, war darob sehr enttäuscht (vielleicht hätte sie mich geliebt oder einfach nur angenommen, aber weil sie meinem Vater ein ,,Geschenk" machen wollte (nicht mir!), hat sie sich über meine ,,Ankunft" gar nicht freuen können. Wie oft hat sie erzählt, dass sie mich eigentlich abtreiben wollte, sie hatte auch schon einen Versuch gestartet, damals (1952) mit einer Engelmacherin, wie die genannt wurden, mein Großvater aber, der Vater meiner Mutter, hat mir das ,,Leben" gerettet. ER war mein Lebensmensch, ER war für mich Mutter und Vater zugleich, leider starb er, als ich 8 war. Aber von ihm habe ich in diesen 8 Jahren so viel an Liebe, Geborgenheit, Herzenswärme und Weisheiten erfahren, wie von meinen Eltern nicht in 52 Jahren. Danach hat mich meine Großmutter väterlicherseits großgezogen, weil meine Eltern ,,keine Zeit" hatten (ich würde es eher als ,,kein Interesse" bezeichnen). Ich bin aufgewachsen wie ein Blatt im Wind: mal bei Oma, bei Tanten....überall war ich zu Hause, ich hatte kein Problem damit, denn ich war ja ,,frei". Aber mir hat etwas gefehlt, nämlich die Nestwärme.....und die hab ich dann meinen Kindern gegeben. Wir sind oft umgezogen, doch unsere Kinder hatten dennoch immer ein ,,Heim" und sie kommen heute noch gerne ,,nach Hause".
Das sind dann später die wirklich schlimmen Eltern,
Ich bin ganz und gar nicht eine ,,schlimme" Mutter, das beweist mir die Zuneigung meiner Kinder,

Und das Furchtbare: die Kinder werden das auch tun- bis zum Tod
-
also....das bezeichne ich als absoluten Blödsinn

Mein Hinweis: wenn du in Einklang kommst mit den Eltern, so wie sie nun mal sind und begreifst, was du da als wertvollstes Geschenk, das sie dir je machen konnten
was aber, wenn sie es nicht freiwillig getan habe, sie keine andere Wahl hatten, als dich zu gebären, dann ist es ja kein Geschenk .....sie machen dir das ewig zum Vorwurf, dass du dich in ihr Leben gedrängt hast, dass du deiner ,,Mutter" Schmerzen zugefügt hast bei der Geburt und dass du nicht DAS geworden bist, was sie gerne gehabt hätten...was dann, lieber Christoph, was ist es dann .......

,
erst dann wirst du erwachsen und in der Lage sein, deinen Kindern wirklich Elternteil zu sein! Wer seine eigenen Eltern achtet und liebt, wie sie sind, der wird Achtung von seinen Kindern bekommen.
ungeachtet deiner Feststellung hier wage ich zu sagen: wir sind unseren Kindern verdammt gute Eltern und sie achten uns ...und wie!.....denn WIR haben ihnen das Leben WIRKLICH geschenkt. Selbst auf die Gefahr hin, dass jetzt jemand lacht.....alle vier Kinder SIND Wunschkinder: Selbstverständlich sind sie nicht auf den Tag genau gezeugt worden, aber mein Mann und ich, wir waren uns einig, dass wir Kinder wollen. Auf jeden Fall zwei...und sollte sich ein drittes anmelden, dann muss auch noch ein viertes her, damit es eine gerade Zahl wird und keines der Kinder sich ausgeschlossen fühlt.

Du kannst es ruhig sagen, ich weiß, wie sich das anhört.....aber...so IST es nunmal.. für MICH. Deine Meinung mag eine andere sein, dieses ist MEINE..
Jürgen Fliege hat einmal zitiert: du sollst Vater und Mutter ehren.......
und er hat aber auch dazu gesagt, dass dies symbolisch auch für die eltern gilt...du sollst dein Kind ehren......
Lieben Gruß
Evy
 
Evy,


Ich werde mich dazu nicht weiter äußern. Ich bleibe dabei und du bestätigst es mir gerade.

Aber wer bin ich, dich zu belehren. Lass uns in einigen Jahren drüber soprechen, wenn es Enkel gibt... Schaun wir mal, wie es denen geht.

Jürgen Fliege hat einmal zitiert: du sollst Vater und Mutter ehren.......
und er hat aber auch dazu gesagt, dass dies symbolisch auch für die eltern gilt...du sollst dein Kind ehren......
Den hab ich eh gefressen, seit er sich auf Kosten eines kleinen 12-jährigen Freundes von mir in einer Hellinger-Veranstaltung öffentlich profiliert hat. Frag mal DagoBert danach, wie das war... Aber via PN, wenn du schlau bist.

Christoph
 
Liebe Sabine,

sabine1970 schrieb:
...ich für mich entscheide: Nein, das ist nicht mehr das was ich möchte. Wenn ich an einem solchen Punkt war, den ich nicht ändern oder mich damit abfinden konnte, habe ich die Beziehung beendet. Und zwar immer in Dankbarkeit, für die Zeit die ich liebte. So hat immer alles ein gutes Ende gehabt.
Das Schönste was ich bisher las.
Ich darf hinzufügen, dass diese Zeiten, die uns Menschen begleiten immer ein Teil von uns selbst bleiben werden.
Daher kann man nicht endgültig mit den Menschen brechen, die uns ein Stük des Wegs begleitet haben.
Wir sind also gezwungen das zu verarbeiten, was geschehen ist, bis es endgültig ein Teil unserer Vergangenheit geworden ist.
Dann können wir ohne Zorn zurückblicken.
Verzeihen ist dann nicht mehr nötig, denn es ist beendet und liegt hinter uns.

Wir können dann mit einer völlig neuen Einstellung an die Menschen, die uns begleiteten herangehen, denn das Vergangene zählt für uns nicht mehr, die Wunden sind verheilt, der Schmerz ist dem gegenwärtigen Leben gewichen.

Die Menschen unserer Vergangenheit sehen wir so wie sie sind und können sie verstehen, wie ein Fremder, der nicht unter ihren Schwächen zu leiden hatte.

Dieses Verstehen ist Verzeihen, denn wir sind nicht mehr in Zorn und Schmerz mit ihnen verwoben. Was sie tun kann uns treffen, aber es reißt keine alten Wunden mehr auf und wir können es hinnehmen ohne zu hassen. Versuchen zu verstehen ihnen raten wie ein Freund oder für sie beten.

Gruß Willibald
 
Ratsuche...

Astroharry schrieb:
Das Schönste was ich bisher las.
Ich darf hinzufügen, dass diese Zeiten, die uns Menschen begleiten immer ein Teil von uns selbst bleiben werden.
Daher kann man nicht endgültig mit den Menschen brechen, die uns ein Stük des Wegs begleitet haben.
Wir sind also gezwungen das zu verarbeiten, was geschehen ist, bis es endgültig ein Teil unserer Vergangenheit geworden ist.
Dann können wir ohne Zorn zurückblicken.
Verzeihen ist dann nicht mehr nötig, denn es ist beendet und liegt hinter uns.

Wir können dann mit einer völlig neuen Einstellung an die Menschen, die uns begleiteten herangehen, denn das Vergangene zählt für uns nicht mehr, die Wunden sind verheilt, der Schmerz ist dem gegenwärtigen Leben gewichen.

Die Menschen unserer Vergangenheit sehen wir so wie sie sind und können sie verstehen, wie ein Fremder, der nicht unter ihren Schwächen zu leiden hatte.

Dieses Verstehen ist Verzeihen, denn wir sind nicht mehr in Zorn und Schmerz mit ihnen verwoben. Was sie tun kann uns treffen, aber es reißt keine alten Wunden mehr auf und wir können es hinnehmen ohne zu hassen. Versuchen zu verstehen ihnen raten wie ein Freund oder für sie beten.

Gruß Willibald

Lieber Willibald,

das ist das erste richtig gute posting seit ich dieses befolgen konnte bisher!!!
Du sprichst mir da aus dem Herzen und ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Ich hatte jahrelang!!!! gemeint, ich müsste meine Mutter verachten dafür, dass sie einen Keil zwischen mir und meinem Vater und vielen anderen getrieben hatte. Aber Christoph hatte mir die Augen geöffnet, mir geraten, eine Familienaufstellung zu machen. Ich bin da bisher nicht zu gekommen, habe aber viel darüber gelesen und auch erkannt, dass meine Mutter eine Aufstellung nötig gehabt hätte, auch deren! Mutter wiederum und sicher deren!! Mutter auch.....bis heute, bis vor kurzer Zeit, hätte ich die auch nötig gehabt, aber ich habe erkannt, wer nicht verzeihen kann, der wird nie glüklich sein können und Frieden mit sich schliessen und dies an seine Kinder weitergeben....so wäre das ein Kreislaif ohne Ende oder ein Wiederholen der Dinge...

Ich habe meiner Mutter verziehen, würde ich das nicht tun, wäre ich nach ihrem Tod sicher auch nicht zufriedener oder ruhiger gewesen - nun bin ich es. Ich trete ihr gegenüber und sehe die Zeit ab jetzt und blicke nach vorn, sie ist und bleibt meine Mutter.....


LG
Maike
 
Mutter-Tochter-Mutter

Auch ich bin eine Tochter, die eine Mutter hatte, die mir ein schweres Erbe hinterlassen hat.
Meine Mutter hat mir beigebracht, dass mein Vater ein Lump ist. Dass sie eine arme schwache Frau ist, die nur belogen und betrogen wurde. Die mir die Möglichkeit, meinen Vater kennen zu lernen, verweigerte. Die mich mit ihrer Leiderei auf die Palme brachte, mit der ich einen Grabenkampf durchlebte.
Sie lebte nur für mich, ihre undankbare Tochter, die nur die schlechten Eigenschaften ihres schlechten Vaters geerbt hatte. Die mich unselbständig ließ, damit sie Macht über mich behält. Die alles für mich tat, damit ich nie ohne Schuldgefühle bin.

Damit hat sie mir eine ordentliche Portion Lebensangst hinterlassen. Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein musste ich erstmal kennelernen, als ich heiratete.
Für mich kam nur Flucht in eine viel zu frühe Ehe in Frage. Hass auf sie, weil sie mich auch da nicht in Ruhe ließ und sich einmischte.
Ich schmiss sie immer wieder raus, hatte dann schreckliche Schuldgefühle. Wenn sie weinte, wurde ich erst richtig agressiv. Sie manipulierte mich unser ganzes gemeinsames Leben lang.

Dann gab uns eine schlimme Depression eine Chance.
Sie wurde zum hilflosen Kind, das meine Hilfe brauchte. Ich konnte zum ersten mal in ihr Seelenleben blicken.

Lange Gespräche, in denen sie mir von sich erzählte, ihre Kindheit, ihre Eltern,
ihre Jugend, die große Liebe, ihr Leben mit meinem Vater, ihr einsames Leben nach der Scheidung, ihre Ängste, ich erfuhr fast alles über sie, die intimsten Dinge. Wie mein Vater sie immer wieder vergewaltigte und schlug, wie ihr Vater ihre Mutter schlug und erniedrigte, wie sie den Krieg erlebte usw.

Da erst konnte ich verstehen, warum sie so war, wie sie war.
Vor 8 Jahren ist sie gestorben und ich bin so dankbar, dass wir vor ihrem Tod noch alles klären konnten und ich sie wieder lieben durfte. Sie fehlt mir sehr.

Jetzt bin ich seit 25 Jahren Mutter einer Tochter.
Obwohl ich die Struktur meiner Mutter nicht übernommen habe, hatte ich einige Jahre überhaupt keinen Zugang zu meinem Mädchen. Es war die Hölle mit ihr.
Doch mittlerweile hat sie die Depression ihrer Großmutter übernommen und wir konnten uns in diesen Stunden der absoluten Krise wieder annähern. Ich konnte ihr mein Verhalten erklären und ihres verstehen.

Damit will ich sagen, dass eine Mutter auch eine Vergangenheit hat, die traumatisch und schlimm gewesen sein kann. Sie hat ihre Erfahrungen machen müssen und die Konsequenz ist ihr scheinbar herzloses oder liebloses Verhalten. Aus Angst, Unwissen, Gedankenlosigkeit, Hilflosigkeit.

Mein Rat: Nicht aufgeben. Immer wieder das Gespräch suchen, erzählen lassen. Versuchen zu verstehen, verzeihen. Es ist nie zu spät. Alles braucht seine Zeit und Stunde. Geduld haben. Über den Dingen stehen.
Nichts ist sinnlos, umsonst. Nicht den Mut verlieren, sich nicht von den Gefühlen überrennen lassen.

Gruß Dawn
 
Wir haben telefoniert!

Erstmal vielen Dank für die letzten Beiträge! Es ist unglaublich, was sich hier bewegt! Bin echt froh, dass ich dieses Forum gefunden habe.
Ich hatte die schöne Karte für meine Mutter gekauft und habe nun gegrübelt, wie ich sie schreibe, es ging dann doch nicht so schnell wie ich dachte aber als ich die Karte ansah hatte auch das Gefühl, das es o.k. ist wenn ich für den Text etwas länger brauche. Und heute, ich stehe gerade im Gespräch vertieft mit meinem Mann in der Küche, da klingelt das Telefon: Ich gehe ran und sage Hallo, mit meinen Gedanken noch in der Küche, da sagt meine Mutter in einer völlig vertrauten Stimme "Hallo, ich bin es, hast Du gerade etwas Zeit?" Ich sage "Ja, klar, ich hol nur meinen Kaffee aus der Küche" Mein Mann lächelt und sagt"Einen schönen Gruß, wer immer da ist" Ich:"Meine Mama" lächel zurück und dann: MEINE MUTTER! Erst da hab ich, blöd wie´s klingt, erst kapiert, dass es eben nicht völlig normal ist, das wir telefonieren. Aber das war erst ein absolut vertrautes und irgendwie, ja unbelastetes Gefühl. Boh, denke ich gerade, vor auch nur einem Jahr wäre mir das im Leben nicht passiert, dass da so eine Ruhe zwischen uns ist. Jedenfalls hat sie mich gefragt ob ich ai meinem Vaters Grab war, da sei eine Kerze gewesen und sie dachte die wäre von mir. Ich dachte gleich, das sei ein Vorwand, aber das ist ja egal finde ich, sie hat den Weg zu mir gefunden, das zählt nun. Der Ton war das ganze Gespräch über (45min!) so offen, kein böser Unterton, keine Vorwürfe, ganz...ja, toll halt. Sie hat von unseren Verwandten erzählt, nach uns gefragt, sie ist ganz viel verreist gewesen, macht sich das Leben so angenehm wie möglich, ist in einer Rentnergruppe UND! hat bis jetzt keinen neuen Tumor! Sie wirkt erfüllt, positiv drauf. Sie meint, wir sollten in Ruhe reden, unser Problem aus der Welt schaffen. Nun sind wir für Montag zum telefonieren verabredet. Ich freue mich über ihren Anruf, denke voller Dankbarkeit -die Kinder gewinnen eine Oma zurück-. Jetzt sind ein paar Stunden vergangen, die Freunde bleibt, aber ich denke: Wir sollten nicht so sehr über altes reden, wenn manches erwähnt wird, merke ich, wie doch wieder Wut aufkommt. Ich will aber auf keinen Fall streiten, ich möchte die Oma behalten. Mein Mann übrigens ist sehr vorsichtig, er sagt: Ja, toll wegen der Oma, aber wenn er an meine Mutter denkt, denkt er immer an ihre Aussage "Ich werde alles dafür tun, Euch auseinander zu bringen" und, sagt er "Im Mai war der hasserfüllte Zettel an mich in der Geburtstagskarte meiner Tochter und nun diese Wandlung...?" Hm, was sagt Ihr dazu? Ich würde mich über ein paar Worte sehr freuen und sende Euch allen liebe Grüße. Sabine
 
Hallo Sabine :)
Ich mag dir jetzt was ganz neues vorschlagen, das vollkommen gegenteilig ist, von dem was du bist jetzt gelesen hast. Ich will dir keine Praktiken zeigen, wie du vielleicht *irgendwo* Antworten findest, ... viel tun und dann das beste hoffen? Gibt dir das Kraft? Ist denn irgendwo in den Sternzeichen deiner Kinder oder von dir selbst die Antwort zu finden, wie DU mit deiner Mutter auskommen sollst. Was wenn die Sterne sagen, du und deine Mutter passen vollkommen nicht zusammen, lass es!? Würdest du darauf hören? Es belastet dich doch, sonst würdest du nicht so besorgt sein um sie und die Beziehung zwischen euch beiden, lass das wirklich nicht an dir vorbeigehen... es wird dich nur weiter belasten und dich herunter ziehen.

Was kannst du machen? Das ist eine wichtige Frage, der Mensch sehnt sich danach, das Leben von Menschen die er liebt zu bereichern. Aber was machen, wenn die Mutter darauf nicht eingeht? Wie ich schon sagte, ich will dir nicht groß erzählen, was man jetzt alles machen kann um zu helfen. Du kannst so viel tun, und dabei kann es gut laufen, aber auch ganz schlecht laufen, das kannst du nicht wissen. Der Mensch ist so unbeholfen in Beziehungsdingen, wir verbocken oft viel Mist und verletzen Menschen die wir helfen. Ja! Aber was dann? Zusehen? probieren? es wagen, und dann Hoffnung hegen?

Es gibt jemanden, der kennt dich und deine Mutter ganz genau. Dieser jenige kennt die Probleme deiner Mutter und er kennt die Lösung. Es steht in den Psalmen geschrieben: Schon bevor ich dich im Mutterleib formte, habe ICH dich gekannt. Ich denke du weißt jetzt worauf ich hinaus will und du bekommst schon irgendwie ein komisches Gefühl. Aber es ist so einfach, du wirst nicht nach deinem Sternzeichen, deiner Geburtzeit, Geburtsort oder sonst was gefragt, damit man dir eine Hilfe geben kann die im Entferntesten wahr ist. Gott kennt dich. Der braucht das nicht. Du brauchst auch nichts groß tun, damit dir dieser Gott hilft, irgendwelche Nachforschungen betreiben, irgendwelche Praktiken anwenden. Vergiss alles was du über Religion denkst zu wissen. Du brauchst nicht religiös zu werden um die Hilfe Gottes anzunehmen, wer Jesus kennt, der weiß das. Nein... tu nichts, lass dich fallen und der Herr macht. Jesus hat es drauf, der stellt sich nicht vor Problemen und rätselt herum und probiert dann aus. Der gibt dir nicht hunderte Vorschläge wie die Leute hier, der nimmt dich an der hat und sagt: "Komm, wir machen das, vertrau mir nur". Nur Jesus kann so problemlos und so fein Beziehungen retten. Ich kenne Ehepaare, die waren in tiefster Streitsucht und kurz vor der Scheidung, nach dem sie Jesus gefunden haben, wurde deren Beziehung ganz neu, so wie das Leben der Beiden neu machte und die Ehe war erfüllt mit Liebe und Vertrauen. So kann auch Jesus die Beziehung zu deiner Mutter aufbauen.

Sag Jesus was dich bedrückt, der hört nicht weg! Der steht nicht Kilometer weit weg und ruft: "Na wenn du was brauchst, dann musst herlaufen!" Jesus ist vor deinem Herzen und klopft an, er sagt: Lass mich ein, ich will doch einfach nur für dich da sein. Das brauchst du dir nicht verdienen durch irgendein bestimmtes Maß an Karma, das geht nicht mal. Jesus will es uns schenken, ganz unverdient, nimm es an. Wenn du willst kann ich dir ein kleines Gebet schreiben, nur wenige Worte die das Wichtigste sagen und Jesus wird sich um dich und deine Mutter kümmern, das ist ein Versprechen.

Viel Segen, Alex
 
Mißtrauen - sich trauen - Vertrauen

Liebe Sabine 1970,

Dein letzter Beitrag läßt mich vermuten, daß sich Wandlungen vollzogen
haben.

Trau Deiner Mutter doch einfach zu, daß auch sie das Potenzial dazu besitzt
geistig zu wachsen, reifer zu werden, ihre Probleme zu erkennen und den
Wunsch zu besitzen, diese Probleme in den Griff zu bekommen.

Ich bin der festen Überzeugung, daß Dein sich "mit der Situation auseinander-
setzen" (hier im Forum und für Dich allein) positive Energien ausgesandt hat,
die Deine Mutter erreicht haben.

Auf der anderen Seite könnte es doch auch sein, daß Deine Mutter auf
Umstände oder Menschen getroffen ist, die ihr ein wenig die Augen geöffnet
haben.
Sie ist vielleicht durch ihre Krankheit ein wenig "aufgewacht" und möchte nun
auf ihre Weise die Dinge verändern.

Vielleicht liege ich auch völlig falsch mit meiner Vermutung, und sie ist nur
berechnend in der Form, daß sie über den neuen Kontakt versucht Dich zu manipulieren.

Du kannst im Moment keine wirkliche Gewissheit erlangen. Erst die Zukunft
wird es mit sich bringen.

Mein Rat, traue Dich ein wenig Vertrauen zu fassen, gib ihr eine Chance.
Damit gibst Du auch Dir eine Chance.
Jedoch bleibe auf der anderen Seite hellhörig und achte auf die Details, Du
kennst Deiner Mutter (und somit die Spielchen, die sie so gerne spielt).

Die Zukunft wird zeigen, ob es ein ehrlich gemeinter Annäherungsversuch ist,
oder ob es lediglich ein neuer Versuch ist, sich in Dein Leben einzumischen und
Unfrieden zu stiften.

Von Herzen
Liebe, Licht und Frieben
Sabine :zauberer1
 
Morgen soll die Aussprache sein

Hallo Sabine! Schön, dass Du wieder da bist. Danke für Deine Zeilen. Ja, ich denke auch ich sollte ihr, mir und uns als Familie eine Chance geben. Aber ich muß zugeben, dieses Telefonat... ich habe nun darüber nachgedacht wie es auf mich wirkt: Es ist als wäre sie therapiert worden, es hörte sich nämlich so gesund an, was sie da so sagte. Und das ist sicher schön, aber ich blicke halt auch auf die letzten vier Jahre zurück..... ihre letzten hasserfüllten Worte sind gerade mal ein halbes Jahr her. Irgendwie bekomme ich diese vollkommene Wandlung noch nicht so recht auf die Reihe. Bin sehr gespannt auf morgen früh, sie will um 9.00 Uhr anrufen damit wir reden können. Da habe ich so lange gehofft, das wir zueinander finden und nun merke ich, dass ich doch auch veschlossen bin, einfach skeptisch.
Ganz liebe Grüße, Sabine
 
Ein langes Gespräch...

Hallo schon wieder! Wir haben nun sehr lange telefoniert, es ist sehr schön, wenn wir einfach nur plaudern. Unser Streitthema ist etwas heikel, also da sind auf jeden Fall Einsichten, sie erkennt was hätte besser laufen können, sagt ich müsse das schon verstehen wenn sie sich den Schwiegersohn wegwünschte. Heute denkt sie man müsse sich nur achten (allein dieses Wort gibt mir das Gefühl, sie hat mit wem "vom Fach" gesprochen). Jedenfalls habe ich ihr Fotos gesendet, meine Tochter hat kurz mit ihr telefoniert, für beide Seiten etwas Schönes. Und nun das was mir Sorge macht: Wir mußten 1x das Telefonat unterbrechen, denn mein Bruder kam überraschender Weise und soll noch nichts von unserem Kontakt wissen. Er hat starke Rückenprobleme und sei z.Z. fast unausstehlich. Das hat er von meinem Vater, sagt sie.
Hm, mir gehts ganz gut dabei bin aber immer noch hm...ja, vorsichtig mit meinen Gefühlen. Wie wirkt das auf Euch?
Danke fürs Lesen, viele Grüße Sabine
 
Boh, da kommt eine Wut in mir hoch

Nun habe ich eine Nacht drüber geschlafen und sehe manches klarer? Es kommt mir jedenfalls so vor und das lässt mich wütend werden. Meine Mutter möchte den Kontakt zu mir vor meinem Bruder geheim halten, denn er ist wegen seiner Rückenprobleme nicht zugänglich. Erst hatte ich auch Verständnis dafür, nun denke ich: wieder Geheimnisse -wie mit meinem Vater damals-, außerdem ist erst kurz vor Weihnachten ein neuer Therapieversuch geplant, wielange also muß ich mich verstecken? Und wieso überhaupt, WAS habe ich (vielleicht nur in Augen meines Bruders) verbrochen, dass man mich verheimlichen muß? Mir kommt der Gedanke, das meine Mutter in einigen Monaten viel leichter erzählen kann, der Kontakt hätte sich halt ergeben und sie, in ihrer Güte als Mutter, hätte mir vergeben. Außerdem spielt es später doch gar keine Rolle mehr wer wen angerufen hat, wenn sie meinem Bruder allerdings gleich erzählt "Du, ich habe Sabine angerufen" dann wird der natürlich fragen WIESO eigentlich? Mein Bruder will keinen Kontakt zu mir, nicht mal zu meinen Kindern, ich habe meine Mutter gefragt was er nur schlimmes von mir denkt, das er uns so konsequent ablehnt. Meine Mutter antwortet: Manche Söhne stehen so sehr zu ihrer Mutter, und da wir Zoff hatten lehnt er mich und alles was mit mir verbunden ist ab. Sie fände das auch nicht gut. Meine Verwandten denken ich hätte zu meiner Mutter gebrochen weil sie eine böse Hexe sei. Habe ich nie behauptet. Mein Cousin lässt mich jedenfalls Grüßen, er könne mein Verhalten nicht verstehen. Natürlich nicht.
Kann ich von meiner Mutter verlangen zu mir zu stehen, wenn sie Kontakt zu mir/uns möchte? Ich möchte nicht als böse Tochter dastehen, wo man nun darüber schweigt wie schrecklich ich mich mal verhalten habe. Ich wäre Euch für einen Rat wirklich dankbar, Liebe Grüße Sabine :danke:
 
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Könnt Ihr mir nicht irgendwie helfen?

Ich hatte meiner Mutter nun zwei Fotos über's Netz verschickt und die sind in einem riesen Format bei ihr angekommen, so das sie halt hin +her scralen muß. Jetzt schreibt sie ich solle ihr noch mehr Fotos schicken, von unserem Zuhause usw., mein Bruder hat ihr nun geszeigt wie sie die Bilder verkleinert. Hä? Ich denke, der soll nichts von uns wissen?! Und ich habe nur eines im Kopf: Sie lügt. Und da mein Bruder keinerlei Kontakt zu mir will, kann sie mir und ihm erzählen was sie möchte. Ich bekomme es nun nicht mehr auf die Reihe ihr Fotos zu senden oder sie anzurufen. Ich glaube ihr einfach nicht und genau das kann ich ihr doch unmöglich sagen, weil es verletztend ist andererseits wo kriege ich Vertrauen her? Wie soll es nur weitergehen?
Liebe Grüße, Sabine
 
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