The way to myself....

AW: The way to myself....

:) hi all,
dass du dich von einem Teil von dir weit entfernt hast, spricht ja nicht dagegen, dass du auch mit diesem Teil trotzdem verbunden bist.
hmm, ich meinte eigentlich, ich habe mich von ihm entfernt, und da ist es schwierig, diesen teil noch als teil meiner selbst zu sehen, da er eben nicht mehr stimmig ist.

genau wie du in den threads charaktereigenschaften deines mannes beschreibst/beschrieben hast, mit denen du dich jetzt schon gar nicht mehr identifizieren kannst.... .
wenn dein mann geringschätzig redet gegenüber anderen menschen, dann kannst du sehr wohl sagen: warum stört mich dieses verhalten an ihm, welche aufforderung beinhaltet die erkenntnis dessen, DASS mich etwas stört... ?? du könntest dann sagen, ja, es stört dich, weil du dich selber gering schätzt.
wenn du aber einmal absolut zu 100 % WEIßt, dass da nichts mehr zu geringschätzen ist an dir, weil du alle anteile in dir anerkannt hast, dann wird dich das geringschätzige verhalten deines mannes auch nicht mehr stören.
es wird dich nicht mehr stören: aber du möchtest dich dann eben distanzieren von ihm. weil du dich vom anteil dessen - in dir - eben bereits distanziert hast, der dir bestätigt, dass die geringschätzigkeit dir gegenüber gerechtfertigt ist.
du kannst diesen teil, der mal so WAR, dennoch als wichtig ansehen und lieben, aber du möchtest diesen teil eben nicht mehr LEBEN.
Kein Regentropfen kann sagen, es möchte den anderen Regentropfen nicht mehr haben - sie fließen IMMER wieder zusammen. Es geht gar nicht anders - kein Tropfen geht verloren.

Wenn du das nun auf die Menschheit umlegst, sind auch alle Wesen Teil von uns selbst. Die, die wir mögen und auch die, die wir nicht mögen.



natürlich kannst du selbst entscheiden, mit welchen Regentropfen du lieber zusammen spielst ;) - und du kannst anderen aus den Weg gehen. Das ist ganz alleine deine Entscheidung.
Aber - du wirst auch die ungeliebten Regentropfen nicht ausklammern können - sie sind einfach da!
ja, klar, aber wie du selber sagst, ich kann mir zugestehen, mich von gewissen "bestandteilen" meines lebens entfernen. ob räumlich oder auf emotionaler ebene.
Ich "schwimme" also ein wenig weg, in andere Gesellschaft - und spiele mit anderen "Regentropfen"....
Es macht mir Spaß - oder auch nicht - und ich kann entscheiden, wann ich mich wieder wegbewegen werde.
... gut beschrieben, ABER:
Wenn du nun deinen Mann von dir abspaltest und ihn links liegen lässt, lässt du einen Teil von dir links liegen - ich glaube nicht, dass dir das persönlich gut tut.
warum sollte MIR etwas nicht guttun, was du für dich selber aber gutheißt??

wenn du es so siehst, dass ich mich von meinem mann abspalte, indem ich ihn links liegen lasse, dann musst du das von dir aber auch so behaupten.
denn du lässt ja auch deinen mann links liegen, wenn du wegschwimmst in eine andere gesellschaft, unabhängig davon, ob du seine "anteile" anerkannt hast oder nicht;).

ich lasse meinen mann ja auch so wie er ist, aber bitte eben nicht mehr mit mir/mit meiner gefühlsmäßigen eingebundenheit :) )

lg chira
 
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AW: The way to myself....

Liebe Chira,
von Chira
ich habe mich von ihm entfernt, und da ist es schwierig, diesen teil noch als teil meiner selbst zu sehen, da er eben nicht mehr stimmig ist.

Ich meins auch nur von einer anderen Ebene aus gesehen.

Schau, wenn ich jetzt nur von meinem Körper aus andere Menschen sehe, dann fühle ich mich nur mit einigen wenigen verbunden. Die, die mir besonders am Herz liegen. Und ich bin auch nicht zu allen gleich lieb und nett. Bei manchen Menschen bin ich auch froh, wenn ich sie nicht sehe....;)

Wenn ich jedoch von einer anderen Ebene aus die Erde betrachte, dann wird mir klar, dass wir alle miteinander verbunden sind - jedes Lebewesen - jede Pflanze und jeder Stein. Und es tut dem Anderen nicht gut, wenn ich ihm z.B. schlechte Gedanken schicke - und ich schade mir damit auch zum Teil selbst - weil sie wie ein Bummerang wieder zu mir zurückkehren....

Das bedeutet für mich:
Du musst dich nicht mit deinem Mann verbunden fühlen. Tu dir da keinen Zwang an.
Du bist es jedoch trotzdem.
Und du hast lange mit ihm zusammengelebt - er wird immer ein wichtiger Teil von dir sein. Ob du jetzt noch Liebesgefühle für ihn hegst oder nicht.

wenn dein mann geringschätzig redet gegenüber anderen menschen, dann kannst du sehr wohl sagen: warum stört mich dieses verhalten an ihm, welche aufforderung beinhaltet die erkenntnis dessen, DASS mich etwas stört... ?? du könntest dann sagen, ja, es stört dich, weil du dich selber gering schätzt.
wenn du aber einmal absolut zu 100 % WEIßt, dass da nichts mehr zu geringschätzen ist an dir, weil du alle anteile in dir anerkannt hast, dann wird dich das geringschätzige verhalten deines mannes auch nicht mehr stören.
es wird dich nicht mehr stören: aber du möchtest dich dann eben distanzieren von ihm. weil du dich vom anteil dessen - in dir - eben bereits distanziert hast, der dir bestätigt, dass die geringschätzigkeit dir gegenüber gerechtfertigt ist.

stimm ich dir hundertprozentig zu!!!
Das heißt auch, dass ich diese Charaktereigenschaft in mir erkannt habe - und aufgelöst habe.

Trotzdem heißt es nicht, dass diese Charaktereigenschaften nicht mehr da sind. Ich hab mich eben nur entschieden, diese Charaktereigenschaften nicht mehr zu "leben"....und hab sie ein wenig beiseite geschoben. Ich schau sie quasi im Moment nicht mehr an.

Das heißt aber nicht, dass sie deswegen verschwunden sind. Sie sind da. Doch wenn sie sich bemerkbar machen, dann weiß ich wahrscheinlich damit umzugehen.

Das bedeutet für mich: auch mein/dein Mann wird immer da sein - es gibt ihn, doch ich kann mit seinen Charaktereigenschaften besser umgehen. Kann eben sein, dass ich mich dann distanziere/trenne - das ist okay. Aber ich kann ihn nicht wo einkerkern (vergessen) und so tun, als hätte es ihn nie gegeben. Weißt du, dass meine ich mit "Abspaltung".
Das würde im Endeffekt dazu führen, dass ich ihn verleugne - auch meine Zeit mit ihm verleugne und für "tot" erkläre. Weißt du, das würde mir/dir selbst nicht gut tun.
Dasselbe passiert jedoch, wenn ich mich gegen ein Gefühl abschotte, mich panzere....

Und, liebe Chira, bitte nicht falsch verstehen:
in mir kommt immer wieder das Gefühl auf, genau das passiert bei dir.
Ich empfinde es so:
(liebe Chira - ich weiß dass ich hier auch gleichzeitig für mich schreibe - aber vielleicht kann es unser beider Rat sein ;)):

Ich hab das Gefühl, du "benutzt" deinen Mann dazu, verschiedene Charaktereigenschaften (wie eine Liste) durchzugehen......übst dir ein, wie du mit diesem Verhalten umgehen kannst - für dich selbst, damit es dich nicht mehr verletzt....und dann hackst du ab - eines nach dem anderen.
Im Endeffekt bist du dann eine super-gedrillte Frau, die über so vielen Gefühlen drübersteht, mit so vielem umgehen kann, weil sie das alles schon durchgemacht hat.
Wenn dich jemand fragt:"warum hast du das alles gelernt?"...würde sie vielleicht antworten: "es war notwendig, um zu überleben; oder anders gesagt: ich musste mir so eine warme Schutzschicht zulegen, um die Kälte auszuhalten, um nicht zu erfrieren...."

Aber wo bleibt dein Herz, liebe Chira?
Alles, was wir hier lernen, geht über den Verstand. Und unser Verstand legt Schutzschicht um Schutzschicht über unser Herz - damit es geschützt ist vor der Kälte hier draußen.....

Liebe Chira, bitte nimms mir nicht übel. Vielleicht greif ich auch total daneben mit diesem Beitrag - dann vergiss ihn einfach. Und wie gesagt, ich weiß, dass das selbe auch für mich gilt!!!! Aber nur - beim Schreiben fließt meine innere Stimme - und wenn ich es dann lese, dann merke ich, dass das der Rat für mich selbst wäre. Darum bitte: ich weiß, dass ich auch vor meiner Tür kehren sollte.... ;))

Würdest du deinem Mann so gleichgültig gegenüberstehen, wie du es beschreibst, dann wäre er nicht mehr in deiner Nähe. Dann hätte sich die ganze Situation schon in Luft aufgelöst (in Liebe und sanft - so wie eine Freundschaft langsam auseinandergehen kann). Aber die Tatsache, dass er noch da ist, zeigt, dass du ihn noch festhältst, um an ihm zu lernen. Was möchtest du noch lernen? Wie man mit (.....) umgeht? (du kannst hier einsetzen, was du noch alles an ihm lernen möchtest).

Was ist dein Ziel? Ist es dein Ziel, etwas zu lernen? Oder ist es dein Ziel, Liebe zu spüren und zu leben? Dazu brauchst du nichts zu lernen...;)
Ich möchte dir hier absolut nichts unterstellen, ich möchte dir nur mein Bauchgefühl mitteilen - vielleicht ist ja etwas Wahres dran. Prüf es für dich vielleicht wirklich mal.

Zitat von Niki
Wenn du nun deinen Mann von dir abspaltest und ihn links liegen lässt, lässt du einen Teil von dir links liegen - ich glaube nicht, dass dir das persönlich gut tut.

von Chira:
warum sollte MIR etwas nicht guttun, was du für dich selber aber gutheißt??

wie gesagt: räumliche oder emotionale Trennung heißt nicht Abspaltung. Wenn ich z.B. in eine Wohnung ziehe, heißt das nicht, dass es ihn ab da nicht mehr gibt für mich. Nur eben mit anderer Bedeutung und Intensität wahrscheinlich.

Liebe Chira,
falls ich nun total danebenliege mit meinen post, dann vergiss es ;)

lg Niki
 
AW: The way to myself....

:) hi all,

hmm, ich meinte eigentlich, ich habe mich von ihm entfernt, und da ist es schwierig, diesen teil noch als teil meiner selbst zu sehen, da er eben nicht mehr stimmig ist.

wenn dein mann geringschätzig redet gegenüber anderen menschen, dann kannst du sehr wohl sagen: warum stört mich dieses verhalten an ihm, welche aufforderung beinhaltet die erkenntnis dessen, DASS mich etwas stört... ?? du könntest dann sagen, ja, es stört dich, weil du dich selber gering schätzt.
wenn du aber einmal absolut zu 100 % WEIßt, dass da nichts mehr zu geringschätzen ist an dir, weil du alle anteile in dir anerkannt hast, dann wird dich das geringschätzige verhalten deines mannes auch nicht mehr stören.
es wird dich nicht mehr stören: aber du möchtest dich dann eben distanzieren von ihm. weil du dich vom anteil dessen - in dir - eben bereits distanziert hast, der dir bestätigt, dass die geringschätzigkeit dir gegenüber gerechtfertigt ist.
du kannst diesen teil, der mal so WAR, dennoch als wichtig ansehen und lieben, aber du möchtest diesen teil eben nicht mehr LEBEN.

ja, klar, aber wie du selber sagst, ich kann mir zugestehen, mich von gewissen "bestandteilen" meines lebens entfernen. ob räumlich oder auf emotionaler ebene.

lg chira

Liebe Chira,

ich habe in deinem Beitrag 2 Zeilen unterstrichen, die sich widersprechen und ich glaube, genau auf diesem Widerspruch basiert das Missverständnis, das im Augenblick zwischen Niki und dir herrscht.

Es geht in diesem Thread immer wieder um Annahme, Anerkennung von eigenen Anteilen und gleichzeitig um Distanzierung, Abspaltung und Trennung von ebendiesen und somit auch von Anteilen des Partners bis hin zur Trennung vom Partner und beide Begrifflichkeiten werden im gleichen Zusammenhang verwendet.

Ich möchte gerne zu diesem Widerspruch aus meiner Sicht Stellung nehmen:

Es funktioniert nicht, dass ich einen Anteil an mir annehme, wertschätze, ich sag dazu integriere, ja im besten Fall sogar liebe und gleichzeitig das Bedürfnis habe, mich davon zu distanzieren. Wirkliche Annahme, Integration heisst: Ja, das ist ein Teil von mir, den ich wertschätze und HABEN WILL.
Erst dadurch löst sich dieser Anteil in der Form auf, dass ich ihn nicht mehr leben MUSS. Ich kann entweder diese "negativen" Anteile integrieren oder aber die "positiven" Anteile, die ich noch nicht entwickelt habe, stärken, auch dann lösen sich die negativen Aspekte dieses Anteils auf.

Also im Klartext, wenn wir das Beispiel Geringschätzung hernehmen, dann steht das in direktem Zusammenhang mit Wertschätzung, weil es ja das Gegenteil ist. Wenn ich also die Geringschätzung integriere, dann komme ich automatisch mit meiner Wertschätzung in Kontakt und wenn ich meine Wertschätzung entwickle, dann lässt automatisch meine Geringschätzung nach, weil das eine ohne dem anderen nicht existieren kann. Es entsteht GLEICHWERTIGKEIT, die auf keinen Fall mit Gleichgültigkeit zu verwechseln ist.

Hab ich diesen Job nun wirklich erledigt (also ich habs noch nicht geschafft) dann gibt es einfach keinen Anteil mehr in mir, dem überhaupt auffallen würde, dass irgendwer irgendwas nicht oder schon wertschätzt. Dann gibt es niemandem im Aussen, der mir diesen Anteil vor die Nase hält, nicht weil er es vielleicht tut oder nicht tut, sondern weil ich nicht mehr in Resonanz gehe, weil diese Energiefrequenz integriert, angenommen und damit in mir aufgelöst ist und damit nichts ins Schwingen kommt, also keine Gefühlsreaktion in mir entsteht. Ich kann dann sehrwohl diesen Anteil bei anderen beobachten, aber es ist mir gleich(wertig) und das gibt mir die Möglichkeit dahinterzusehen, also das wahre Wesen dieses Menschen zu sehen, ich kann feststellen, dass er eben gerade noch seine Maske der Geringschätzung braucht, damit er sich besser fühlt, aber es löst einfach keinerlei Ablehnung mehr in mir aus.

Somit brauche ich mich nicht zu distanzieren, ich brauche nichts abzuspalten und ich brauche auch keine Trennung, weil ich eins mit mir bin, in meiner Mitte bin und somit kann ich den anderen lieben, so wie er ist, einfach weil er kein schlechtes Gefühl mehr in mir auslösen kann, dann kann das gute Gefühl für ihn - das ja zweifelsohne einmal da war, sonst hätte ich mich nicht verliebt, bestehen bleiben bzw. wieder aufleben, dann kann ich meinen "Lehrmeister" wieder wirklich lieben, jenseits seiner Masken. Ich erkenne und anerkenne, dass er das gleiche tut, was ich auch jahrelang getan habe und dass er genauso die Chance und Möglichkeit hat, in seine Mitte zu kommen.

Sobald ich mich von einem Anteil in mir distanziere, trenne, abspalte, hab ich zwar auch das Gefühl, dass dieser Anteil gelöst ist, weil ich dann das schlechte Gefühl, welches durch den anderen ausgelöst wird, mit abspalte und damit nicht spüren kann, jedoch wird es immer mal wieder hochkommen, ich werde wieder auf jemanden treffen, der mit genau das zeigt, ich brauch viel Kraft, um diesen abgepaltenen Anteil auf Dauer zu verstecken und ich werde mich immer wieder - so wie ich das mit den eigenen Anteilen mache - auch im Aussen von den Menschen trennen müssen, die mir diesen Anteil spiegeln.

Um dahinterzukommen, was wirklich gelöst und was abgespalten ist, brauchts unheimlich viel Mut, Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und am besten eine grosse Portion Humor, denn wenn ich über mich selbst und meine Spielchen, die ich da spiele lachen kann, ist die Hälfte der Arbeit schon getan.

Ich kann nur jedem, der wirklich in seine Mitte, in seine Gelassenheit und Glückseligkeit kommen will, raten, diesen Weg der Selbsterkenntnis - so anstrengend und mühevoll er auch erscheinen mag - zu gehen, denn im Endeffekt führt kein Weg daran vorbei. Es mag eine kurzfristige Erleichterung sein, sich selbst etwas vorzuspielen, etwas abgespaltenes als etwas gelöstes zu betrachten, aber es hilft nicht wirklich weiter.

Ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg zu dir selbst.

Free Spirit
 
AW: The way to myself....

Aber wo bleibt dein Herz, liebe Chira?
Alles, was wir hier lernen, geht über den Verstand. Und unser Verstand legt Schutzschicht um Schutzschicht über unser Herz - damit es geschützt ist vor der Kälte hier draußen.....
liebe niki,
wenn mein herz geschützt ist vor der kälte da draußen, dann ist es in meinem innersten so warm, wie es noch niemals war.

diese wärme gilt dann mir selber.

wenn du jahrelang gelebt hast, indem du dich selber übersehen hast und die herzenswärme immer an den anderen weitergegeben hast, dann merkst du letztendlich irgendwann, wie kalt du dir selber gegenüber immer gewesen bist, und wie wenig wärme du von den anderen bekommen hast.

sich dann abzuschotten und sich zurückzuziehen, das ist die folge dessen, dass man selber fast erfroren ist bisher, weil man eben wärme gab und gab, und nichts zurückkam. oder dass diese wärme nur DANN kam, wenn man im vorfeld selber welcher gab, aber niemals von sich aus.
.....
ja, und so komme ich vielleicht kalt rüber, ja, weil ich einfach keine wärme mehr zu geben habe. weil ich einfach all die wärme, die da ist, für mich selber brauche.
......
du tust dir vielleicht ein wenig schwerer, deinen mann NICHT mit mitgefühl zu betrachten, denn im grunde hat er dir nicht wirklich etwas getan.

solange ich meinem mann auch nichts konkretes vorwerfen konnte, habe ich ihn auch aus dieser perspektive betrachtet. es hat aber genug energie gekostet, das kannst du mir glauben. ich wusste, ich mag ihn nicht mehr wirklich, und sollte ihn dennoch in meinem leben integriert lassen, denn er hat mir ja nichts wirklich getan.... . schlimm war dass.

letztendlich kann ich rückblickend aber dennoch sagen, dass er wirklich nicht viel getan hat für mich, dass es MIR im herzen besser geht, dass mir wärmer ist, was auch immer. ihr kennt bestimmt den spruch "keine perlen vor die säue". keine liebe an den, der sie nicht verdient, wäre die noch härtere ausdrucksweise.

ich will damit einfach sagen, wenn ich wieder einmal etwas zu geben habe, dann nur mehr, wenn der andere dies auch wertschätzend und liebevoll entgegegen nimmt und auch schaut, dass meine bedürfnisse nicht "verletzt" werden, und vor allem, wenn der andere bereit ist, freiwillig auch ein stückweit etwas von sich selber zu geben.
....

momentan nur das.

lg chira
 
AW: The way to myself....

liebe free spirit,

habe dein posting in papierform in meinen händen und werde es später studieren.

wegen dem widerspruch: ich schrieb gestern in meinem eigenen thread:
widerspruch ist die summe ganzheitlichen denkens (wer diese weise aussage tat, entzieht mich meiner momentanen kenntnis).

aber nur noch schnell etwas zu dem, was du unterstrichen hast (weil es sich d.A. nach widerspricht):

ich kann etwas als gegeben anerkennen und dennoch das bedürfnis haben, mich zu distanzieren.

ich anerkenne z.b., dass mein vater so ist wie er ist, aber ich will mich nicht weiter mit ihm auseinandersetzen, weil das thema erledigt ist.

würde ich nicht anerkennen, dass er so ist wie er ist, hätte ich andauernd das bedürfnis, ihn meines willens gemäß verändern zu wollen. es wäre ein "gebunden-sein" am anderen dadurch gegeben. wenn ich den anderen aber anerkenne und ihn lasse wie er ist, dann bin ich dadurch auch befreit (davon), mich weiter mit diesen anteilen auseinanderzusetzen.

ich kann dann loslassen.
ich darf "gehen".


auf das beispiel bezogen: ich anerkenne, dass da teile sind, die einfach nicht so in ordnung sind, wie sie sind, und ich weiß, dass es ganzheitlich trotzdem passt. daher brauch ich auch keinen menschen mehr, der mir zeigt: hej, du hast schlechte seiten.
ich muss mich mit diesen "negativen" anteilen aus dem grund nicht mehr bewusst auseinandersetzen, weil ich sie stehen lasse, weil ich sie angenommen habe. ich distanziere mich von ihnen und wende mich dem lichtvolleren seiten zu. weil kein veränderungsbedarf mehr gegeben ist = im sinne der polarität (positiv - negativ = ich akzeptiere es, kann aber entscheiden, welcher seite ich mich zuwende).


bin gespannt, was du geschrieben hast.

lg chira
 
AW: The way to myself....

Hi,

von Free Spirit
Hab ich diesen Job nun wirklich erledigt (also ich habs noch nicht geschafft) dann gibt es einfach keinen Anteil mehr in mir, dem überhaupt auffallen würde, dass irgendwer irgendwas nicht oder schon wertschätzt. Dann gibt es niemandem im Aussen, der mir diesen Anteil vor die Nase hält, nicht weil er es vielleicht tut oder nicht tut, sondern weil ich nicht mehr in Resonanz gehe, weil diese Energiefrequenz integriert, angenommen und damit in mir aufgelöst ist und damit nichts ins Schwingen kommt, also keine Gefühlsreaktion in mir entsteht. Ich kann dann sehrwohl diesen Anteil bei anderen beobachten, aber es ist mir gleich(wertig) und das gibt mir die Möglichkeit dahinterzusehen, also das wahre Wesen dieses Menschen zu sehen, ich kann feststellen, dass er eben gerade noch seine Maske der Geringschätzung braucht, damit er sich besser fühlt, aber es löst einfach keinerlei Ablehnung mehr in mir aus.

Somit brauche ich mich nicht zu distanzieren, ich brauche nichts abzuspalten und ich brauche auch keine Trennung, weil ich eins mit mir bin, in meiner Mitte bin und somit kann ich den anderen lieben, so wie er ist, einfach weil er kein schlechtes Gefühl mehr in mir auslösen kann, dann kann das gute Gefühl für ihn - das ja zweifelsohne einmal da war, sonst hätte ich mich nicht verliebt, bestehen bleiben bzw. wieder aufleben, dann kann ich meinen "Lehrmeister" wieder wirklich lieben, jenseits seiner Masken. Ich erkenne und anerkenne, dass er das gleiche tut, was ich auch jahrelang getan habe und dass er genauso die Chance und Möglichkeit hat, in seine Mitte zu kommen.

Danke, liebe Free Spirit,
das ist die Essenz dessen, was ich ausdrücken wollte.

Ich mach grad die Erfahrung, dass der Weg dieser Auflösung manchmal Schwerarbeit ist!!! Aber es lohnt sich ;)
Es ist spannend - und ich bin noch mittendrin!
Irgendwann werde ich mal rückblickend sagen:
das war die schwerste und intensivste - aber vielleicht auch schönste Zeit meines Lebens ;)

Alles Liebe
Niki
 
AW: The way to myself....

Es funktioniert nicht, dass ich einen Anteil an mir annehme, wertschätze, ich sag dazu integriere, ja im besten Fall sogar liebe und gleichzeitig das Bedürfnis habe, mich davon zu distanzieren. Wirkliche Annahme, Integration heisst: Ja, das ist ein Teil von mir, den ich wertschätze und HABEN WILL.
Erst dadurch löst sich dieser Anteil in der Form auf, dass ich ihn nicht mehr leben MUSS. Ich kann entweder diese "negativen" Anteile integrieren oder aber die "positiven" Anteile, die ich noch nicht entwickelt habe, stärken, auch dann lösen sich die negativen Aspekte dieses Anteils auf.

Also im Klartext, wenn wir das Beispiel Geringschätzung hernehmen, dann steht das in direktem Zusammenhang mit Wertschätzung, weil es ja das Gegenteil ist. Wenn ich also die Geringschätzung integriere, dann komme ich automatisch mit meiner Wertschätzung in Kontakt und wenn ich meine Wertschätzung entwickle, dann lässt automatisch meine Geringschätzung nach, weil das eine ohne dem anderen nicht existieren kann. Es entsteht GLEICHWERTIGKEIT, die auf keinen Fall mit Gleichgültigkeit zu verwechseln ist.

Hab ich diesen Job nun wirklich erledigt (also ich habs noch nicht geschafft) dann gibt es einfach keinen Anteil mehr in mir, dem überhaupt auffallen würde, dass irgendwer irgendwas nicht oder schon wertschätzt. Dann gibt es niemandem im Aussen, der mir diesen Anteil vor die Nase hält, nicht weil er es vielleicht tut oder nicht tut, sondern weil ich nicht mehr in Resonanz gehe, weil diese Energiefrequenz integriert, angenommen und damit in mir aufgelöst ist und damit nichts ins Schwingen kommt, also keine Gefühlsreaktion in mir entsteht. Ich kann dann sehrwohl diesen Anteil bei anderen beobachten, aber es ist mir gleich(wertig) und das gibt mir die Möglichkeit dahinterzusehen, also das wahre Wesen dieses Menschen zu sehen, ich kann feststellen, dass er eben gerade noch seine Maske der Geringschätzung braucht, damit er sich besser fühlt, aber es löst einfach keinerlei Ablehnung mehr in mir aus.

Somit brauche ich mich nicht zu distanzieren, ich brauche nichts abzuspalten und ich brauche auch keine Trennung, weil ich eins mit mir bin, in meiner Mitte bin und somit kann ich den anderen lieben, so wie er ist, einfach weil er kein schlechtes Gefühl mehr in mir auslösen kann, dann kann das gute Gefühl für ihn - das ja zweifelsohne einmal da war, sonst hätte ich mich nicht verliebt, bestehen bleiben bzw. wieder aufleben, dann kann ich meinen "Lehrmeister" wieder wirklich lieben, jenseits seiner Masken. Ich erkenne und anerkenne, dass er das gleiche tut, was ich auch jahrelang getan habe und dass er genauso die Chance und Möglichkeit hat, in seine Mitte zu kommen.
liebe free spirit,
ich finde, das hast du außerordentlich gut beschrieben, und es ist auch genau DER weg, den ich gegangen bin (gefühlsmäßig)
Sobald ich mich von einem Anteil in mir distanziere, trenne, abspalte, hab ich zwar auch das Gefühl, dass dieser Anteil gelöst ist, weil ich dann das schlechte Gefühl, welches durch den anderen ausgelöst wird, mit abspalte und damit nicht spüren kann, jedoch wird es immer mal wieder hochkommen, ich werde wieder auf jemanden treffen, der mit genau das zeigt, ich brauch viel Kraft, um diesen abgepaltenen Anteil auf Dauer zu verstecken und ich werde mich immer wieder - so wie ich das mit den eigenen Anteilen mache - auch im Aussen von den Menschen trennen müssen, die mir diesen Anteil spiegeln.
auch HIER gebe ich dir recht.
nur ist es bei mir so, dass ich mich von meinem anteil nicht abgelöst habe, bevor ich mich mit ihm auseinandersetzte, - das machen sehr sehr viele menschen. alles, was nicht gut tut, verdrängen, unter den teppich kehren.

ich HABE mir angeschaut, warum in gewissen dingen diese und jene gefühle ausgelöst werden konnten, habe mich damit beschäftigt, habe das URSPRÜNGLICHE bereinigt. es ist jetzt keine veranlassung mehr gegeben, bestimmte anteile in mir, die sich durch einen anderen spiegeln, anzusehen, weil ich gar nicht mehr "anspringe" auf diese gewissen anteile. ich übersehe sie also einfach.
wenn mein mann mich durch sein verhalten z.b. früher verletzen konnte, geht das jetzt nicht mehr. es prallt einfach an mir ab. es ist ein gefühl der gelassenheit da - negativ behaftet = der gleichgültigkeit.
wenn mich jemand aber nicht mehr im negativen sinne berühren kann, dann wird er mich aber auch im positiven sinne nicht sehr viel geben, so ist das nun mal. nikis mann kann noch einiges an negativem auslösen in ihr, daher wird auch der positive anteil noch verstärkt zu spüren sein.

wenn das alles aber nicht mehr ist, dann kann ich diesen menschen sehr wohl anerkennen, lassen wie er ist (es hat ja nichts mehr mit mir zu tun), ich kann diesen menschen sogar lieben?????, aber er berührt mich einfach nicht mehr in der art, dass ich mich wesentlich "kümmern" möchte.
wer das kann, dem gratuliere ich aber!!! es grenzt dann an selbstlosigkeit bzw. es sieht dann so aus, als würde man zwingend an vergangenem festhalten (es wäre - banal gesagt - als würde man ein fernsehprogramm anschauen, das einem nicht mehr interessiert - nur weil es früher mal bedeutend war!)
Ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg zu dir selbst.

Free Spirit
ich denke, ich bin schon bei mir angekommen, mehr als mir vielleicht lieb ist. denn in dem maße, in dem ich zu MIR gefunden habe, hab ich mich von anderen distanziert.

lg chira
 
AW: The way to myself....

es ist jetzt keine veranlassung mehr gegeben, bestimmte anteile in mir, die sich durch einen anderen spiegeln, anzusehen, weil ich gar nicht mehr "anspringe" auf diese gewissen anteile. ich übersehe sie also einfach.
wenn mein mann mich durch sein verhalten z.b. früher verletzen konnte, geht das jetzt nicht mehr. es prallt einfach an mir ab. es ist ein gefühl der gelassenheit da - negativ behaftet = der gleichgültigkeit.
wenn mich jemand aber nicht mehr im negativen sinne berühren kann, dann wird er mich aber auch im positiven sinne nicht sehr viel geben, so ist das nun mal.

Liebe Chira,

da du so sicher in deinen Überzeugungen von auflösen und distanzieren bist, kann ich dir nur mehr meine eigene Erfahrung schildern, die sich ganz wesentlich von deiner unterschiedet:

Wenn ich einen Anteil wirklich aufgelöst habe, dann gibt es in meinem Leben keinen einzigen Menschen mehr, der mir diesen Anteil spiegeln könnte (was sollte denn "gespiegelt" werden, wenn nichts da ist), es stellt sich nicht die Frage, ob ich "anspringe" oder nicht. Ich kann nichts über-sehen, weil nichts da ist. Ich kann nichts abprallen lassen, weil nichts anprallt.
Im Klartext heisst das, und ich weiss es klingt fast unglaublich, wenn du es selbst nicht erlebt hast - habe ich einen Anteil wirklich gelöst, dann verändert sich mein Partner ganz automatisch mit - ich löse de facto auch für ihn diesen Anteil mit auf und zurück bleibt - nichts anderes als Liebe. Wenn mein Partner einen Anteil auflöst, dann tut er das für mich mit - ich verändere mich automatisch mit, also auch er löst es für mich auf und zurück bleibt wieder - nichts anderes als Liebe. So wird durch das Auflösen die wahre Verbundenheit, Einheit und Liebe sichtbar bzw. erlebbar, fühlbar.

Es ist kein altes Fernsehprogramm, das mich nicht mehr interessiert, es ist ein neues, noch nicht gekanntes, noch nie erlebtes Gefühl der Verbundenheit und Liebe, das erfahrbar wird, weil die alten Programme nicht mehr laufen.

Aber ich habe auch über lange Strecken geglaubt, dass ich raus bin aus der Nummer solange mich der andere mit seinen Programmen nicht mehr tangiert, ich kann sehr gut nachvollziehen, was in dir vorgeht, so habe ich jahrelang gelebt, bis ich endlich die oben beschriebene Erfahrung machen durfte. Nur heute weiss ich ganz genau, wann meine Anteile wirklich integriert sind, ich hab den besten Gradmesser im Aussen, denn im Innen steck ich ja des öfteren noch in der Verdrängung und Verleugnung. Ich hab einen Anteil dann wirklich integriert, wenn es keinen mehr gibt, der ihn mir zeigt.

Ich versuchs nochmal anhand eines eigenen Themas zu beschreiben:
Thema Selbstverachtung, mein Mann und nicht nur er haben mich über viele Jahre verachtend behandelt, mich verletzt damit, dann hab ich mich abgeschottet und liess mich nicht mehr verletzen, habs übersehen, es ist abgeprallt, aber es war noch da. Dann habe ich den Anteil integriert und das hatte folgende Konsequenzen:
1. Ich achte mich
2. Ich achte alle anderen Menschen, Tiere, die gesamte Schöpfung
3. Ich werde von allen anderen, insbesondere von meinem Mann, achtsam behandelt, ich werde geachtet

Es gibt also keinen mehr, der mir Verachtung oder Unachtsamkeit zeigen würde. Natürlich gibt es noch Menschen, die das leben, die so miteinenander umgehen, das kann ich sehrwohl sehen, aber ich bewerte oder verurteile sie deswegen nicht, ich habe Mitgefühl, weil ich weiss, wie hart es ist, verachtend behandelt zu werden und ich habe Mitgefühl, weil ich weiss, wie hart es ist, jemanden zu verachten. Es gibt keinen Täter und kein Opfer, da sind zwei, die ein Spiel spielen, welches beiden gleichermassen schadet. Ich sehe das dahinterliegende liebevolle Wesen der Menschen, die noch diese Verachtungsspiele spielen wollen. Ich weiss, dass diese Verachtung nur eine selbstgewählte Schutzmaske ist und dass es für diese Menschen sicher einen guten Grund gibt, sie zu tragen. Es ist gleichwertig für mich.

Ich hoffe, ich konnte dir meine Erfahrungen einigermassen verständlich beschreiben, denn es ist immer schwer eine Erfahrung mitzuteilen, so nach dem Motto: beschreib jemandem, wie ein Apfel schmeckt - er wird es erst wirklich wissen, wenn er gekostet hat.

Liebe Grüße
Free Spirit
 
AW: The way to myself....

Hi @all,

ich hoffe, ihr habt die Weihnachtsfeiertage alle gut überstanden???

Ich persönlich fand Weihnachten schön, obwohl ich ziemlich unter Druck bin derzeit.

Ich möcht heut einfach nur meine Gedanken niederschreiben - und das, was im Moment bei mir abläuft. Ich hoffe, es wird nicht als Jammerei verstanden - aber das Forum hier ist doch ein gutes Ventil ;)

In den letzten Tagen/Wochen haben sich in meiner Umgebung einige Leute getrennt. Ich seh das als Spiegel meiner eigenen Trennungsgedanken. Mein Mann reagiert scheinbar sehr verunsichert. Da er sowieso schon total verunsichert ist ob meines Verhaltens/meiner Veränderung - und ich es zugegebenermaßen auch nicht sehr gut schaffe, offen zu ihm zu sein - reagiert er dementsprechend....noch mehr verunsichert.

Seit einigen Tagen setzt er mich mit seinem kontrollierenden Verhalten mir gegenüber EXTREM unter Druck. Ich darf nicht mal aufs WC gehen - hält er sich sicher wo in der Nähe auf - aus Angst, ich könnte vielleicht mit einem geheimen Liebhaber telefonieren....:confused:
Ich kann nicht zum PC gehen, ohne dass er mir über die Schulter schaut - und ich darf auch nicht mein Handy zur Hand nehmen, ohne dass er mich misstrauisch beäugt und mir folgt. So sehr ich sein Verhalten nachvollziehen kann - es ist extrem belastend für mich. Ich komm mir vor wie in einem Druckkessel!!!

Er ist gleichzeitig irrsinnig traurig.

Ich komm mir ziemlich schäbig vor. Das Ganze kommt daher, dass ich ihm gegenüber nicht eingestehen kann, dass ich ihn nicht mehr in der Art als Partner liebe, wie er es sich wünschen würde. Ich finde ihn nicht mehr begehrenswert, wie er sich wünscht. Ich mag ihn jedoch sehr - als Mensch. Doch das scheint ihm zuwenig.
Dass ich so wenig offen zu ihm bin, kommt daher, dass ihm meine Gedanken und Gefühle - soweit ich sie ihm offenbaren konnte - Angst machen. So hab ich halt heimlich hier im Forum geschrieben - und heimlich mit meiner besten Freundin telefoniert.

Klar verunsichert ihm die Heimlichtuerei. Ich kann das verstehen.
Ich schaff es nicht mehr, daheim die Rolle der Ehefrau zu spielen, die ihm entsprechen würde - und meine darunterliegenden Gefühle "geheim" auszudrücken. Vielleicht soll sein Verhalten ein Hinweis sein, endlich für mich einzustehn - sagen, was Sache ist?

Ich hab echt Angst, wie er reagieren würde. Die Familie ist alles für ihn! Ich bin alles für ihn. Ich kann ihm doch nicht einfach hinknallen, dass ich ihn nicht mehr begehrenswert finde - oder eher wie einen Bruder mag. Ich weiß nicht, wie er das verstehen würde. Ich hab Angst, dass er sich schlimmstenfalls etwas antut; und ich hab auch Angst davor, wie meine Kinder reagieren werden, wenn unsere Familie wirklich auseinanderbrechen wird - was leicht sein kann, wenn ich wirklich ehrlich zu ihm bin!

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich kann mich nur auf meine höhere Führung verlassen - und darauf hoffen, dass alles seinen richtigen Weg geht. Ich würde gerne allen diesen Schmerz ersparen (meinem Mann, und auch den Kindern), doch ich glaub, ich kann das nicht.

Ich kann aber wahrscheinlich auch nicht den Erwartungen meines Mannes entsprechen.
Hilfe!!!

Es tut weh.

Niki
 
AW: The way to myself....

Oh je Niki, das hört sich nicht gut an!
Ich kann schon nachfühlen wie es dir geht.
Wieso kannst du eigentlich nicht offen ungestört mit deiner Freundin telefonieren oder ins Internet gehen? Ich habe meinem Mann irgendwann gesagt, dass es Dinge gibt, die mich bewegen, über die ich nicht mit ihm sprechen möchte, teilweise weil sie nicht wirklich zu Ende gedacht waren. Es waren Dinge, die unsere Beziehung betrafen und trotzdem konnte ich mit ihm einfach nicht immer drüber reden.
Auch heute noch, genehmige ich mir die Freiheit etwas ohne sein Wissen oder mit seinem Wissen aber ungestört zu tun. Das ist doch völlig normal, dass ein Mensch einen Intimbereich hat, indem auch der Partner nichts zu suchen hat.

Liebe Niki, das geht jetzt schon so lang, wie lange willst du dich noch quälen?
Alles Liebe
Elke
 
AW: The way to myself....

Hi liebe Elke,

von Elke
Wieso kannst du eigentlich nicht offen ungestört mit deiner Freundin telefonieren oder ins Internet gehen? Ich habe meinem Mann irgendwann gesagt, dass es Dinge gibt, die mich bewegen, über die ich nicht mit ihm sprechen möchte, teilweise weil sie nicht wirklich zu Ende gedacht waren. Es waren Dinge, die unsere Beziehung betrafen und trotzdem konnte ich mit ihm einfach nicht immer drüber reden.

tja, wir waren das perfekte Team: Er hat irrsinnige Verlustangst, Kontrollbedürfnis usw., und ich hatte einen vorauseilenden Gehorsam sondergleichen - in der Angst, sonst nicht geliebt zu werden.

Wenn ich mir das heute so ansehe, oder hier lese - eine kranke Beziehung!
Nur hab ich das früher nicht so gesehen, für mich war das normal.

Das ist doch völlig normal, dass ein Mensch einen Intimbereich hat, indem auch der Partner nichts zu suchen hat.

das sehe ich jetzt auch so - und ich würde es auch nicht mehr anders leben.

Liebe Niki, das geht jetzt schon so lang, wie lange willst du dich noch quälen?

nehmt mir irgendwer meine Angst vor diesem Schritt, dann ist es wahrscheinlich schnell vorbei!
Ich HAB Angst. Doch ich spür auch, dass ich trotzdem ins Ungewisse "weitergehen" muss, wenn ich nicht steckenbleiben möchte. Ich weiß, dass ich den nächsten Schritt machen muss - auch auf das Risiko hinauf, dass dann wirklich alles zerbricht (ich hab Angst um die Kinder).

wenns jemand kann - bitte schickt mir ein bisschen Kraft!

danke
lg Niki
 
AW: The way to myself....

Hi liebe Elke,



tja, wir waren das perfekte Team: Er hat irrsinnige Verlustangst, Kontrollbedürfnis usw., und ich hatte einen vorauseilenden Gehorsam sondergleichen - in der Angst, sonst nicht geliebt zu werden.

Wenn ich mir das heute so ansehe, oder hier lese - eine kranke Beziehung!
Nur hab ich das früher nicht so gesehen, für mich war das normal.



das sehe ich jetzt auch so - und ich würde es auch nicht mehr anders leben.



nehmt mir irgendwer meine Angst vor diesem Schritt, dann ist es wahrscheinlich schnell vorbei!
Ich HAB Angst. Doch ich spür auch, dass ich trotzdem ins Ungewisse "weitergehen" muss, wenn ich nicht steckenbleiben möchte. Ich weiß, dass ich den nächsten Schritt machen muss - auch auf das Risiko hinauf, dass dann wirklich alles zerbricht (ich hab Angst um die Kinder).

wenns jemand kann - bitte schickt mir ein bisschen Kraft!

danke
lg Niki
Liebe Niki,
du hast die Kraft in dir, traust dich nur nicht sie zu leben. Jeder Moment der ist so wie dieser jetzt, wird dich deiner Entscheidung ein Schritt näher bringen. Ich nehme an, deine Kinder spüren sehr genau, dass sich beide Elternteile quälen, ich nehme auch an, dass sie sich wünschen das Ganze würde ein Ende haben irgendwie! Aber das ist nur meine Einschätzung, kann sein dass das nur eine Interpretation auf der Grundlage meiner Erfahrungen ist.
Die Strömung treibt dich und das Ende und der neue Anfang sind schon in Sicht. Was wäre, wenn du dich einfach mal in die Richtung bewegst, die endgültige Entscheidung kannst du ja immernoch treffen. So in dem Sinn, du schaust nach einer Wohnung und spielst in Gedanken mal in kräftigen Farben deine gewünschte Zukunft durch. Vielleicht magst du ein Bild dazu malen, zu dem was jetzt ist und das was du dir wünscht. Mir hat das sehr geholfen.
Alles Liebe
Elke
 
AW: The way to myself....

Liebe Elke,

von Elke
Liebe Niki,
du hast die Kraft in dir, traust dich nur nicht sie zu leben. Jeder Moment der ist so wie dieser jetzt, wird dich deiner Entscheidung ein Schritt näher bringen. Ich nehme an, deine Kinder spüren sehr genau, dass sich beide Elternteile quälen, ich nehme auch an, dass sie sich wünschen das Ganze würde ein Ende haben irgendwie! Aber das ist nur meine Einschätzung, kann sein dass das nur eine Interpretation auf der Grundlage meiner Erfahrungen ist.
Die Strömung treibt dich und das Ende und der neue Anfang sind schon in Sicht. Was wäre, wenn du dich einfach mal in die Richtung bewegst, die endgültige Entscheidung kannst du ja immernoch treffen. So in dem Sinn, du schaust nach einer Wohnung und spielst in Gedanken mal in kräftigen Farben deine gewünschte Zukunft durch. Vielleicht magst du ein Bild dazu malen, zu dem was jetzt ist und das was du dir wünscht. Mir hat das sehr geholfen

ein posting vermittelt mir schon beim Durchlesen mehr Stärke.
ja, jeder Moment wie dieser bringt mich meiner Entscheidung näher.

Und es stimmt - es ist nicht gut, sich gegen die Strömung zu stellen. Es kostet nur viel Kraft - und es bringt im Endeffekt nichts. Das was geschehen muss, wird geschehen.

Danke :)

lg Niki
 
AW: The way to myself....

Liebe Niki!

Ich weiß, dass dir dies nicht wirklich weiterhilft, aber ich möchte dich wissen lassen, dass ich jeden einzelnen Satz von dir vollkommen verstehe und nachvollziehen kann, weil ich genau das erlebt habe. Verkehrt rum allerdings, das hatte ich schon mal geschrieben.

Aus meiner heutigen Sicht ist mir klar, wie entsetzlich dieser damalige Kontrollzwang war. Es war tatsächlich ein Zwang, ich konnte nicht anders, nachdem das Vertrauen so kaputt war. Es war natürlich nicht in Ordnung, was ich da tat: während er unter der Dusche war, stöberte ich in seinem Aktenkoffer. War er auf dem WC, schlich ich mich an die Tür, um das eventuelle Sende-Signal einer sms nicht zu überhören. Wenn er schlief, dann suchte ich verzweifelt nach seinem Handy, das ich auch immer irgendwo fand, auf „lautlos“ gestellt und unter einem Stapel Pullover im Kasten. Einmal wurde ich auch fündig, er hatte noch eine erhaltene sms gespeichert „Ich warte auf dich – Bussi“. Egal, es war grauenvoll.

Der Unterschied zu dir ist, dass du ja nichts Unrechtes tust, wofür du dich rechtfertigen müsstest. Ich habe, genau wie dein Mann, unter Verlassensangst gelitten. Ich war äußerst labil und hatte eine total irrationale Angst, denn mein Mann war mein Leben. Hätte er mir damals erklärt, dass jeder Mensch einen persönlichen Bereich braucht, dann wäre das, in Anbetracht des Vertrauensverlustes, gar nicht bei mir angekommen. Ich fühlte mich regelrecht bedroht.

Wenn ich heute, gefestigter und mit der nötigen Distanz, die Situation betrachte, dann bleibt da ein sehr bitterer Nachgeschmack, weil er seine Spielchen sehr lange getrieben hat. Ich hätte die Wahrheit vorher auch nicht besser verkraftet, das weiß ich schon – aber er hätte mir und den Kindern (und sich selbst wahrscheinlich) viel qualvolle Zeit erspart.

Auch ich habe in die unterste Schublade gegriffen – indem ich androhte, mir etwas anzutun.
Ich war wie von Sinnen, aber gottlob ließ er sich nicht von mir erpressen (das wäre eine Steigerung der Katastrophe gewesen), sondern er hat dann die Trennung rigoros und abgeklärt durchgezogen. Und ich, ich lebe trotzdem noch (dein Mann wird das auch durchstehen).

Ich schätze dich, liebe Niki, als sehr behutsamen und besorgten Menschen ein, deswegen tust du dich auch so schwer, eindeutige Signale zu setzen. Das spricht für dich und nicht gegen dich. Das hat auch nichts mit Wankelmütigkeit zu tun, denn du bist dir der möglichen Konsequenzen doch sehr bewusst.

Die Art und Weise, wie du deinem Mann dein Anliegen (deinen Entschluss, deine Befürchtungen) vorbringen wirst, ist nicht ohne Bedeutung. Auch wenn es im Augenblick der Wahrheit keine Rolle zu spielen scheint – es kann das dafür ausschlaggebend sein, wie ihr dann noch miteinander umgeht und wie ihr das (wahrscheinlich gemeinsame) Sorgerecht gestaltet. Es ist sehr wichtig, dass du die Wertschätzung für ihn, trotz allem, nicht aus den
Augen lässt. Das wird sein Selbstwertgefühl nicht noch zusätzlich unter den Meeresspiegel absinken lassen, und für dich ist es auch besser.

Wenn ein Partner so klammert, wie es dein Mann tut, dann muss er mit seiner Angst selbst fertig werden. Ich musste das auch, und es geht. Gib ihm zu verstehen, dass du nicht aus seinem Leben verschwinden willst, aber aus der Ehe. Mir hätte eine derartige Zusage meines Mannes damals sehr geholfen.

Aus dem Gefühl heraus könnte ich mir denken, dass sich die Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch ganz von selbst ergibt, und zwar bald. Und es wird befreiend, du wirst sehen. Und manchmal stellen sich die Dinge doch ganz anders dar, wie sie im Vorfeld der Fantasie ablaufen.

Du hast selbst sehr viel Kraft, ich schicke dir noch welche dazu. :liebe1:

Alles Liebe,
Karin
 
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:kuesse: :kuesse:
Liebe Karin, du hast verdammt viel gelernt und ich bin entzückt über das was ich da lese. In Verbindung mit deiner Aussage im anderen Thread, du hättest eine dunkle Aura was Beziehungen betrifft. Das vergiss man gleich wieder, ich glaube eher, dass du eine Überraschung erleben wirst, wenn du eine neue Beziehung eingehst. Ich persönlich glaube, dass du auf einem super guten Weg in ein neues Glück bist.
Alles Liebe
Elke
 
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