AW: .... das Leben an mir vorbei???
Aktiv werden bedeutet nicht nur Trennung.
Aktiv werden ist auch der Mut, sich auf Neues einzulassen, auf andere Menschen zugehen.
Nicht klagen, dass man keinen Halt hat, sondern Halt finden.
ja...... . schön gesagt. aber das ist ja das nächste. wo findet man halt? bei menschen, mit denen man sich umgibt, bei menschen, in deren beisein man sich wohlfühlt. in einer partnerschaft wird man sich mit menschen umgeben, die auch in einer partnerschaft sind, bzw. hat man fast sonst keine "gegengeschlechtlichen" (finde kein anderes wort :clown
freunde. warum sollte man als verheiratete frau auch viel mit alleinstehenden männern unterwegs sein.
also findet man vielleicht halt bei jemanden aus dem freundeskreis, der aber wiederum selber gebunden ist.
muss auf die minute aufhören, mann kommt
lg abendsonne
? Ich glaube, so war das mit dem Halt nicht gemeint...
icg hab meinen halt leider genau DORt gefunden, wo ich es zu beschreiben versucht habe. wenn ich zurückblicke auf die letzten eineinhalb jahre, dann war mein gedanklicher halt genau dort, bei diesem anderen mann, den es für mich eigentlich nicht geben darf in so einer form.
ich selber hab mir so lange zeit genügen müssen, und es war auch gut so. ich habe mir ja lange tatsächlich genügt. jetzt bin ich dort, wo ich weiß, dass es ein MEHR für mich geben sollte. die sehnsucht eines jeden menschen ist nicht nur der weg zu sich selber, ... gerade wenn man sich gefunden hat, ist da so vieles, das man von sich geben kann.
ich hab so viel in mir, dass ich soooo vieles geben könnte, ja. und von dieser sehnsucht, geben zu wollen (liebe zu kindern ist eine andere art von hingabe), war ich ganz stark ergriffen, besonders seit dieser nacht zum jahreswechsel.
Strandläufer;213378 schrieb:
Liebe Abensdsonne, der Unterschide zwischen Halt finden, bei jemandem Anderen und Halt finden, bei sich selber ist folgender:
Finde ich Halt bei jemandem Anderen, bin ich auch darauf angewiesen, das der für mich da ist.
Finde ich Halt in mir selber, bin ich es die mein Leben gestaltet, es moderiert, es lenkt, verändert und lebt. Ich bin allein für mich verantwortlich und dann sind da Andere, die in mein Leben noch ein bereicherndes Licht setzen, dann wenn sie gerade da sind, dann wenn sie Lust dazu haben, wenn es ihnen damit gut geht und nicht als Pflichtprogramm.
Wir Mütter sind es gewohnt, dass das Leben durch Notwendigkeiten bestimmt und dadurch auch seine Gestalt annimmt, dazu erwarten wir vom Partner oft noch den stabilisierenden unterstützenden Faktor.
Wir sprachen über das Thema Freiheit!
Wenn wir frei sind von Kindern und Partnerschaft sind, also frei von gestaltenden und richtungsbestimmenden Lebensbestandteilen, dann sind wir auf uns alleine gestellt, mehr denn je. Dann ist das in SICH Halt finden gefragt und das fällt MIR besonders schwer!
VG
Elke
ich gebe dir da absolut recht, und auch mir würde es schwer fallen, GANZ auf mich gestellt zu sein, auch wenn (oder gerade WEIL) ich schon so zu mir gefunden habe.
.... ich glaube sogar gerade DESHALB, WEIL man zu sich gefunden hat.
wenn man sich so lange mit sich selber auseinander gesetzt hat, dann genügt man sich irgendwie nicht mehr wirklich, weil da so vieles eben ist, das man geben könnte/verschenken könnte. ich weiß das von mir. solange bei mir die absoluten verstrickungen waren bin ich auch nicht offen gewesen für andere, weil ich mit mir selber so beschäftigt war. es gibt auch eine andere art von "in der mitte sein", das ist das absolute autonom sein, dass es einem tatsächlich genügt, alleine durch die welt zu gehen und alles in sich wirken zu lassen. aber das reicht mir nicht mehr. ich möchte MEHR.
und damit geht man tatsächlich wieder in die abhängigkeit, sobald man jemanden gefunden hat.
man gibt ja vielleicht dann sogar im überfluss, weil man so viel hat, und braucht sich wie gesagt nicht wirklich ständig mit sich selber auseinander zu setzen, weil man ja schon "durch" ist und irgendwie befreit = im reinen mit sich selber ist, hat also viel zeit und alles ist so schön klar,
......
und damit ist die "fluchttendenz" des anderen schon da.
anziehend für jemand anderen sind meist seelen, wo bedarf zu wirken gegeben ist, seelen, deren bedürftigkeit irgendwie zum ausdruck gebracht wird. ich denke, jemand der so KLAR im leben steht, wirkt angstmachend. das ist wie ein teufelskreis. ich glaube schon, wenn man soo zu sich selber gefunden hat, dass es dann in der partnerschaft zunehmend schwieriger wird, weil ja auch der akzeptanzpegel ganz unten ist. man ist nicht bedürftig in der hilfe vom anderen, und zweitens toleriert man nicht wirklich vieles vom anderen. eine trennung vorprogramiert.
menschen, die hilfe brauchen von anderen, die mit sich selber nicht so klar kommen, die ziehen magisch an. meine schwägerin ist sehr, sehr verloren momentan, sie weiß nicht, wie sie mit ihrer situation umgehen soll, holt sich da hilfe, dort hilfe, und die ganze welt liegt ihr zu füßen.
ich denke, in meinem fall - würde ich mich trennen - und der andere wäre plötzlich wieder alleine (was ich ihm niemals wünschen würde), dann wäre alles so einfach für uns. dass er mich gern hat, hat er mir nochmal in der form gestanden, dass er mir sagte, naja, wenn er was getrunken hat, dann lässt er seine gefühle raus, was ja nicht wirlich gut ist in unserer situation.
also, ich meine, bei uns ist das bindende diese spannung ,die da gegeben ist. und vielleicht hält man sich gerade an solchen unmöglichen dingen fest, weil diese unerreichbaren geschichten einfach beständiger sind.
kann das sein?
lg abendsonne