Hi Lucy,
ich ändere mal bissale die Reihenfolge in der Beantwortung ;-)
Was ich dich trotzdem mal fragen möchte ist, was wünscht du dir selber?
Interessanterweise hat mir gestern beim heimfahren ein lieber Freund fast die gleiche Frage gestellt
Ich träume von finanzieller Unabhängigkeit und diese mit einem lieben Menschen an meiner Seite teilen zu können - und das noch viele Jahre in strotzender Gesundheit.
Mit allem, was ich habe - mit meinem Haus - meinen Katzen - meinen FreundInnen - meinen KollegInnen - mit meinen Auftraggebern aus unterschiedlichen Projekten, vor allem, wenn sie mich dafür loben, weil ich wieder mal alles prompt erledigt habe, was zu tun war.
Da gibt es eine
Geschichte, die meine Situation recht gut beschreibt - bzw. meinen gewünschten Zustand - ich bin glücklich mit meinem Leben, so, wie es ist - also grundsätzlich - ab und zu nervt mal wer oder was - aber im Großen und Ganzen gibt es nichts, was ich unbedingt brauchen würde.
Ich hatte noch nie so wenig Geld/Rücklagen als seit ich arbeitslos bin, bzw. jetzt Notstand beziehe - aber es war sich noch nie immer alles so gut ausgegangen wie auch genau seit dieser Zeit. Vor ca. einem Jahr hatte ich begonnen, mich in den Fluss des Lebens zu werfen - und mich von dem treiben zu lassen, was meine Bestimmung ist.
Weiß nicht, ob ichs so rüber bringen kann, wie ichs möchte - es gibt weiterhin Träume - die sind mein Motor - aber es ist für mich auch ok, wenn sich die nie erfüllen - ich bin trotzdem glücklich - und wenn mir wer nen Stein zwischen die Beine wirft, dann schau ich, ob er mir gefällt, ob ich ihn zu meiner Sammlung gebe - oder ob ich drüber hinweg steige.
Du hast eine Geschwindigkeit drauf. Kannst du auch mal anhalten?
Jetzt ja - früher eindeutig nein - ich bin aber noch in der Gewöhnungsphase - und ich geh davon aus, meine Unfälle - und sonstigen Hoppalas der letzten Zeit dienten genau dafür - mir bei zu bringen, auch mal inne zu halten und ab zu schalten.
Ich habe trotzdem das Gefühl, du ärgerst dich immer noch.
Lach...
Ich glaube, du brauchst noch eine Ziggi.
Nein - tu ich nicht mehr - möglicherweise kommts so rüber - aber ich wollt nur anhand eines kürzlich erlebten Beispiels aufzeigen, wie ich mit Situationen umgeh, wo ich mich ursprünglich geärgert hatte.
Wie soll ichs sagen - ich vergesse nichts - ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant - aber ich ärgere mich nicht - und ich bin den beteiligten Personen auch nicht böse deswegen - es ist, wie es ist - und ich unterstelle jedem Menschen, dass er das für ihn Bestmögliche gibt - bei manchen ist das halt mehr - bei anderen weniger.
Gemäß der Human Design Matrix bin ich ein "opportunistisches Rollenvorbild" - klingt jetzt irgendwie makaber - aber für mich bedeutet es nicht mehr und auch nicht weniger, als dass ich mich mit jeder Situationen arrangieren kann - in meiner Art und Weise.
Bei manchen Vorfällen beende ich daraufhin die "Beziehung" - bei anderen stelle ich die "Partnerschaft" unter einen anderen Stern. Wenn mich jemand ent.täuscht - dann tut sie/er ja nix anderes, als dass er meine Täuschung auflöst.
Nachdem ich davon ausgehe, dass jeder Mensch primär von sich auf andere schliesst ist es klar, dass auch ich das immer wieder tue. Bei manchen Menschen / Situationen ist mir von Beginn an bewusst, dass andere Menschen anders ticken als ich - bei manchen glaube ich, dass sie meiner Denkweise ähneln - und da werde ich eben ab und zu ent.täuscht - weil es ist meine Projektion - meine Täuschung.
Du sagst selber "Ich steh noch immer nicht genug hinter meinen Zielen und/oder hatte sie mal wieder nicht klar definiert."
Du sagst am Ziel. Wo ist das bei dir und wo hört das auf?
Eins der aktuellen Ziele ist - Vorträge halten in Bezug auf mein Kaffeegeschäft - mit dem Hintergedanken, dies eben bei offiziellen Meetings im offiziellen Rahmen zu tun. Was von Beginn an klar war, dass dies eher schwierig werden wird, weil ich mich nicht mit allem identifizieren kann, was von der (Europa)Spitze vorgegeben wird.
So, wie es jetzt ist - habe ich hinterfragt, warum es nicht sein soll, dass ich eben grad bei offiziellen Meetings dieses mein nächstes Etappenziel verwirkliche. Und es fühlt sich jetzt auch gleich viel besser an. Ich versuchs mal anders zu erklären - ich bin grundsätzlich harmoniesüchtig und bemühe mich, zu einem einmal gegebenen Wort zu stehen.
Und ich hab das jetzt auch ein halbes Jahrhundert immer wieder durchgezogen - und mir selbst dadurch oftmals das Leben schwerer gemacht, als es sein müsste. Ich bin in dieses System jetzt eingestiegen als Mitglied eines bestehenden Teams - und ich hätte bis zum Ende meiner Tage als ebensolches re.agiert.
Ich hätte mich selbst nicht verwirklicht, weil ich als Mitglied eines Teams anders agiere als an der Spitze eines solchen - für mich macht das einen Unterschied - nennt sich lt. HDM Thronverzicht - als grundlegende Veranlagung von mir - wenn ich Chefin bin, bin ichs - und stehe hinter meinen MitarbeiterInnen - wenn jemand ober mir ist, der bestimmt, was zu tun ist - richte ich es mir so, dass ich damit klar komme.
Also hab ich mich auch hier im bestehenden System anpassen wollen - wissend, dass ich damit einige Probleme hab, weil es nicht wirklich ganz passt - für meine Bedürfnisse - aber ich hab gesagt - ja, ich bin Teil des Teams - ich mach das dann nach euren Vorgaben - und ich wäre dazu gestanden, wenn mich "das Team" als solches nicht ent.täuscht hätte.
Ich ärgere mich also nicht mehr über die Aktion an sich - sondern ich bin dankbar dafür, dass ich ent.täuscht wurde, weil es mich jetzt wieder mehr zu mir selbst gebracht hat. Ich kann auch auf meine Art und Weise mich im System verwirklichen - aber nur, wenn ich die ursprünglichen Zusagen breche - und das ist hiermit geschehen - der Anlass kam von aussen - aber das Ergebnis war wieder ==> mein Weg
Ich hab da grundsätzlich die Überzeugung, dass alles zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt wird, bzw. alles, was passiert letztendlich genau dort hin führt, dass ich mich selbst verwirkliche.
Vieleicht, bist du schon dran vorbei gefahren. Was du so alles auf die Beine stellst, in so kurzer Zeit.
Nein, bin ich nicht - ich brauch die Herausforderung, damit ich zu meiner vollen Kraft auflaufe - ich habe mich noch nie wohl gefühlt, wenn ich nichts tun konnte - also ein Job, wo ich nur die Zeit absitze ist in etwa die ärgste Strafe, die mit zugemutet werden kann.
Mein optimales Arbeitsumfeld ist - jemand braucht was - ich teile es mir ein - erledige es - und Kunde ist zufrieden - und sobald irgendwie ein Leerlauf auftritt, laufe ich "unrund". Seit ich arbeitssuchend gemeldet bin hab ich wahrscheinlich mehr gemacht, als manche in einer aktiven Berufslaufbahn - weil ich das einfach brauch - wenn ich nichts zu tun habe, werd ich krank - im wahrsten Sinne des Wortes ;-)
Und genau das, bewundere ich an dir. Deine Gabe mit den Dingen umzugehen.
Danke - ich weiß, dass ich da eine ganz tolle Stärke habe - etwas, was erledigt werden muss nicht tot zu diskutieren, sondern einfach zu tun. Ich erinnere mich da an meinen letzten unselbständigen Job - da gabs ne Besprechung, wie wir unsere Werbung angehen.
Wir sprachen auch darüber, mit der WKO in Eisenstadt Kontakt auf zu nehmen - und es kam die Frage auf, wer da Beziehungen hin hat - ich hatte zwar auch keine, sagte aber zu, das zu übernehmen. Kurz drauf machten wir ne kurze Pause und ich führte ein Telefonat, wo mich dann der PR-Verantwortliche fragte, was ich da jetzt getan hätte.
Ich hatte am nächsten Tag wieder einen Kurs im WIFI Neunkirchen, hatte auf der WKO angerufen, gebeten, ob ich um 13 Uhr nen kurzen Termin mit dem Leiter haben könnte - und hab den dann gefragt, wer in Eisenstadt zuständig sei - war in Summe ne Sache von ner Viertelstunde - inkl. Telefonat.
Meine KollegInnen waren es bis zu dem Zeitpunkt gewohnt, da jetzt mal nen Plan zu machen, wie wir das rausfinden könnten, wer da zuständig sein könnte - und ich hab einfach angerufen und die Sache erledigt. Das bin einfach ich - wenn ich eine Herausforderung annehme, dann mach ichs - und zwar am schnellstmöglichen und effizientesten.
Aber trotzdem, ich bekomme das Gefühl nicht weg, dass da viel Tempo und Ehrgeiz hinter steckt.
Viel Tempo? - ja - meist - aber gibt auch immer öfter Pausen zwischendurch
Ehrgeiz? - würd ich so nicht nennen - mein einziger Ehrgeiz ist, Aufgaben, die mir übertragen werden so schnell wie möglich zu erledigen - und zur Zufriedenheit meines Auftraggebers - und ich brauch Abwechslung - daher mach ich auch immer viel gleichzeitig.