auf dem emotionalen Holzweg?

Liebe Abendsonne!

Es geht um ein VERHALTEN, das Konsequenzen hat. Dein Beispiel vom Aussehen ist ähnlich am Thema vorbei wie Beispiele über hungernde Kinder in Afrika.

Nochmal: Ein Verhalten zieht Resonanz an. Bin ich ein Typ, der über Leichen geht, darf ich mich nicht wundern, wenn ich irgendwann dafür die Rechnung präsentiert bekomme und sei es "nur" die Situation, dass ich selbst mal Hilfe oder ein freundliches Wort gebrauchen könnte und jeder zeigt mir dann umkehrt seine "netten" Seiten.:cool:

Oder wie heissts so schön?

"Sei fair zu den Menschen, die Du auf der Karriereleiter überholst. Beim Hinuntersteigen triffst Du sie nämlich wieder."

Ich konnte beruflich - und kann auch heute noch - immer wieder und wieder beobachten, wie Menschen, die skrupellos agieren, selbst irgendwann am Boden liegen, das ist NIE ausgeblieben. Zurücklehnen und einfach abwarten, es passiert.

Die Verachtung, die man Menschen gegenüber ausstrahlt, kommt immer zurück.

Schau mal in den Threads hier, wo manche Männer meinen, sie würden nie eine Frau abbekommen, sie wären so arm. Sobald Du ein wenig nachfragst, kommt eine unheimliche Frauenverachtung und Schubladisierung zum Vorschein, die JEDE Frau abschrecken muss. Die Einstellung wird ausgestrahlt und hat genau die Konsequenzen, die sie befürchten, nämlich dass sie keine Frau will. Und sie wiederum in dieser Einstellung, dass Frauen schlecht seien, bestärken - ein Teufelskreis.

Ursache und Wirkung, das hat überhaupt nichts mit Esoterik zu tun, sondern ist nichts anderes als Logik.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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liebe reinfriede,

ja, es kommt meist zurück, wenn man sich unter gebühr verhält, da gebe ich dir recht .aber dass man immer selber "schuld" ist an ablehnung und ausgrenzung, das finde ich halt nicht.

lg
 
liebe hortensie,
pech ist, wenn ich z.b. so hässlich bin, dass mich sowieso keiner anschaut. dann kann ich mit einer guten art vielleicht viel wett machen, aber im grunde ists mal PECH, weil ich ja nix dafür kann, dass ich so hässlich bin.
lg
Gibt es hässlich? Ich würde wirklich bei ganz, ganz wenigen behaupten, dass sie häßlich sind. Ich habe in meiner Jugendzeit mal jemanden gekannt, das heißt, erst kannte ich ihn nicht...als ich ihn mal sah, dachte ich schon bei mir, der ist nicht sonderlich hübsch...dann lernte ich ihn näher kennen. Das mit dem Aussehen, war nie mehr relevant. Wenn du einen Menschen näher kennst, dann schaust du in sein Inneres und Äußerlichkeiten sind so etwas von unwichtig. Ich habe ihn nie wieder über sein Aussehen definiert. Es tat mir leid, dass ich vorher so gedacht hatte... Ich wage mal zu behaupten das Pech eine relativ oberflächliche Betrachtung ist. Sicher gibt es Standarts, da ist ein Mensch schön und das finden viele. Sonst liegt es doch schon im Auge des Betrachters. Ich kenne eine Menge schöner Menschen, die sind nur schön...du kannst am besten nicht mit ihnen reden, weil...sie reduzieren sich selber auf ihre Schönheit. Das empfinde ich dann schon eher als Pech...
Eine Bekannte hatte heute morgen einen Unfall. Hatte sie Pech? ...oder war sie nur unaufmerksam, weil die andere Dinge im Kopf hatte und nicht auf den Straßenverkehr achtete? Ist das dann noch Pech oder eine logische Folge der Umstände? Selbst der Pechmarie kann man doch nicht wirklich Pech vorwerfen, sie macht doch alles dafür, dass es so kommt, wie es kommt.
Hm, ich sehe schon liebe abendsonne, ich glaube ich kann hier noch so viele Beispiele bringen, wie ich möchte, wir beide kommen eh nicht auf einen Nenner. Wir denken halt unterschiedlich.
Ich beobachte mich schon eine ganze Weile :rolleyes: nicht nur mein Handeln, auch meine Gedanken und meine Sprache.....und habe festgestellt, ich mache mir meine Umwelt selbst. Es kommen immer die Leute, die ich brauche. In bestimmten Situationen ziehe ich negative an, und in anderen Situationen passieren so tolle Dinge, da sind die Leute den ganzen Tag nett zu mir.....weil ich selber auch etwas ausstrahle, was sie mir nur zurückgeben. Das ist natürlich beim Negativen genau so. Pippi sagte schon: "Ich mach´die Welt, wie sie mir gefällt...." und recht hatte sie.....
 
liebe eberesche,

ich erzähl dir auch ein beispiel. in der zeit, als es mir finanziell am schlechtesten ging, minus 6000 euro, zwei kinder, karenz, bekam ich eine einladung zur geburtstagsfeier. ich dachte mir, ich kann da nicht hin, ich kann mir kein gscheites geschenk leisten. oder - dachte ich mir - geh ich doch hin, überzieh noch mehr und nehme was gscheites mit. is ja eh schon wurscht.

und dann dachte ich, NEIN, ich steh dazu, es geht mir wie es mir geht,
und es ist einfach nur WENIG drinnen. also ging ich zu dieser feier mit einem 12-euro-geschenk, über das ICH mich sehr gefreut hätte, weils einfach nett ausgesehen hat. die frau sagte mir schon vor allen anderen: "gell, mit schenken hast du nicht viel freude".
naja, es war schon komisch, es stimmte, ich kam mir so schäbig vor, ich bin aber trotzdem ewig rumgerannt mit den kindern und hab was vermeintlich passendes gesucht. und etwas gefunden mit LIEBEvollem gedanken.

NATÜRLICH hat sie sich für mich disqualifiziert,

ABER man ist ja schon auch oft nutznießer der umstände, wenns jetzt mal umgekehrt wäre. :)

stell dir vor, ich hätte mega-tolle finanzielle verhältnisse, weil ich einfach "tochter" bin und einen supergönnerhaften papa. da kann ich dann schon toll großzügig sein, .... ohne was dazu getan zu haben.
da macht man sich dann beliebt :)

also, in welche kathegorie geht das jetzt. glück oder selbst-gemacht???

lg
 
Hm, du kennst anscheinend nicht viel Leute, die Verständnis für so eine Situation haben - oder?
Das Problem war, du bist nicht dazu gestanden, sondern es war dir peinlich, dass du nicht so viel Geld ausgegeben hast.
Und dann bringst du wieder ein Beispiel fernab von unser aller Realität. Was soll ich dazu sagen. Nein, damit macht man sich nicht beliebt. Damit möchte man sich Leute kaufen....und das funktioniert nur am Anfang.... Es gibt verschiedene Arten von großzügig sein, die meisten sind nicht auf das Geld beschränkt. Kommt alles in die Kategorie selbst-gemacht!
Liebe abendsonne, du schränkst dich sehr ein. Ich schreibe mal in dem anderen Thread weiter....
 
Hab diesen Thread gerade erst "entdeckt" und hab nun ein bisschen quergelesen.

Liebe Leni,
kannst Du vielleicht ein bisschen genauer schreiben, um was es geht (den beruflichen Auslöser, meine ich).
Ich kann mir nur schwer in Bild machen.


Vielleicht meint Abendsonne, dass es sehr oft äußere Umstände sind, die einem Steine in den Weg legen.
Für die man nichts kann, und so auch keine Verantwortung dafür hat.
Zur falschen Zeit am falschen Ort sein ...

Hortensie
Eine Bekannte hatte heute morgen einen Unfall. Hatte sie Pech? ...oder war sie nur unaufmerksam

*weiterspinn"
Wenn die Bekannte zB einen Crash mit einem anderen Auto verursacht hat, und die andere Person ist dabei
zu Schaden gekommen - ich finde, die andere Person hatte einfach Pech.

Oder hat sie etwa für ein ganz anderes negatives Verhalten hier geerntet, was die dort gesät hat??

LG
Lucille
 
...
*weiterspinn"
Wenn die Bekannte zB einen Crash mit einem anderen Auto verursacht hat, und die andere Person ist dabei
zu Schaden gekommen - ich finde, die andere Person hatte einfach Pech.
Vielleicht waren beide unaufmerksam. Vielleicht hat sie gerade einem schönen Jüngling nachgeschaut oder ist die Einkaufsliste für Weihnachten noch Mal durchgegangn....
Lucille schrieb:
hat sie etwa für ein ganz anderes negatives Verhalten hier geerntet, was die dort gesät hat??
oder so.
 
Vielleicht meint Abendsonne, dass es sehr oft äußere Umstände sind, die einem Steine in den Weg legen.
Für die man nichts kann, und so auch keine Verantwortung dafür hat.
Zur falschen Zeit am falschen Ort sein ...

Ich denke, es geht in allererster Linie um ein Verhalten und eine Reaktion der anderen darauf. Wer sich immer arrogant verhält, wird auch dementsprechendes Feedback ernten, oder wer sich unterwürfig verhält, darf sich nicht wundern, wenn er getreten wird.

Das mit den Unfällen würde jetzt zu weit gehen, das fällt mMn in den Bereich der Esoterik. Wobei ich dazu ein sehr interessantes Buch gelesen habe:

"Der Tod ist kein Zufall"

In diesem Buch untersucht der Autor Unfälle (nicht alle gehen tödlich aus) und meint, dass man auch hier in einer Lebenssituation steckt, die einem keine Ausweichmöglichkeit gegeben hatte bzw. man meinte, man hätte keine.

Kann ich - zumindest für meine Fast-Autounfälle vor vielen Jahren total bestätigen. Ich hatte mehrmals hintereinander noch Glück, als mir ein Geisterfahrer entgegenkam. Beim zweiten Fast-Kracher war ich links vom Autofahrer eingezwickt und rechts von mir war die Betonwand einer Unterführung.

Und ich war tatsächlich damals in einer Situation, in der ich immer wieder sagte: Ich bin eingezwängt, kann mich nicht bewegen, komm nicht aus der Situation. Es war die Zeit vor meiner Scheidung, in der ich mehr oder weniger erpresst wurde von meinem Exmann und ich sah absolut keinen Ausweg. Als der Ausweg dann da war, hörten auch die ominösen "Ich-bin-eingezwickt-Situationen" beim Autofahren auf.

Also ich bin mir nicht sicher, inwieweit das wirklich Zufall ist oder ob was dran ist. Aber das gehört hier nicht in diesen Thread, es ist zu offtopic.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ja Reinfriede, genaus so sehe ich das. Das Leben gibt dir so viele Hinweise. So viele Möglichkeiten den Weg zu ändern, dein Verhalten zu ändern. Erst passieren dir kleine Unfälle, dann wirst du krank und wenn du dann immer noch nicht hörst, kommt halt der Tod zu dir.
Ich schrieb ja schon mal, dass auch ich eine Serie von Unfällen hatte. Wohl so an die 7 Male fuhr mir jemand auf. Alles kleine Anschubser...ich wachte nicht auf....ich wurde krank.....es ist nicht einfach das zu verstehen. Und während ich z.B. bei anderen gleich erkenne, was Sache ist, fällt es mir, bei mir selber natürlich sehr schwer. Ich denke nicht, dass es off toppic ist, vielleicht kann leni ja auch etwas aus dieser Wendung rausnehmen.
Ein Fingerzeig, dass man selber handeln, bzw. etwas ändern soll....
 
es ist aber nicht immer so einfach zuordenbar. ich hab mich damals z.b. vom verlobten getrennt, war da in einer ähnlichen situation des nicht aus-könnens, weil ich hätte ihn auf die straße setzen können - und das wars auch schon.
WähREND dieser zeit des noch gebunden-seins saß ich auf der fahrt in die landeshauptstadt in einem auto, das sich wegen eines reifenplatzers überschlug. rippenbrüche, etc. - gottseidank alle überlebt.
beim zurückfahren hatte das auto vor uns mit freunden dasselbe, ich sah zu. die feifenfetzen knallten, das auto kam ins trudeln.
daheim angekommen war mir jemand in MEIN parkendes auto gefahren.
wegen des geringen restwertes totalschaden.

ich sah das damals krass als "hinweis", dass ich mich trennen soll. mir platzt der .... kragen ääh reifen, man kracht ständig gegen mich, ich steh nur da und schau zu, es wird aber mal zeit, was zu tun. damals bekam ich schmerzensgeld (malus war sowieso da) und einen wert fürs auto und konnte den typen rauszahlen (würd ich heute nicht mehr tun in der art und weise).

danke liebes universum für diese hinweise, und dass du mir den absprung so leicht gemacht hast. :)

nur: ich WAR dann alleine
und bei meinen - ich lüge nicht - nächsten fahrten eben in dieselbe stadt ist mir FAST dasselbe wieder passiert.
REIFENPLATZER. ohne überschlagen. das erste mal gings noch. sonderbar, dachte ich. stellte mich fast lebensmüde im finsteren hin und wechselte den reifen. die laster brausten nur so dahin. komisch, dachte ich.
war noch nicht schlimm

beim nächsten mal war ich aber fassungslos. wie ist sowas bitte möglich. nach der relation: gibts sowas überhaupt????
ich hatte da echt am autobahnrand einen heulkrampf bekommen.

sagt mir einer mal die wahrscheinlichkeitsrechnung: von 8 fahrten hatten wir/hatte ich 4 mal diese sache = reifenplatzer. da hast ja eher einen lotto-sechser.

meine esoterische zuordnung passte plötzlich nicht mehr.

es war, als würde mir jemand sagen wollen: siehste, sei dir nicht so sicher :).

damals sind überhaupt sehr sonderbare dinge passiert.

lg abendsonne
 
noch was: soeben "passiert". hab heute gelesen über unglückssymbol: umgefallener salzstreuer (lektüre in der badewanne :)).
hab mir gedacht: hab ich gottseidank nicht.
jetzt steh ich vom tisch auf, was liegt da, ein umgefallener salzstreuer. wäre mir sonst gar nicht aufgefallen, hätte ihn geschnappt und hingestellt, wo er hingehört.
so hab ich mir dann gedacht, aha.... .-
es ist mir einfach aufgefallen.

es ist aber nicht immer ein symbolwert hinter allem, ist ist einfach die SELEKTIVE WAHRNEHMUNG bei vielen dingen, wie wir doch alle wissen.

wenn du schwanger bist, dann siehst du all die schwangeren, die du vorher nicht wahrgenommen hast.

wenn man allem eine symbolwertung zugestehen sollte, dann würde man verrückt werden.

ich war mal am weg dazu, alles zu hinterfragen - den aufforderungscharakter zu hinterfragen.
sah es so, wenn die leute sich abwenden, muss es an MIR liegen. übersah, dass die leute ja selber nicht meins waren.
wenn ich beim job ständig übergangen werde, muss ich nach MEINEM anteil suchen.

heute seh ich es anders.

es gibt halt einfach leute, die gehen über leichen um zu was zu kommen.
so bin ich nicht.

ich muss auch nicht hinter allem die "schuld" bei mir suchen im sinne von etwas negativem.


lg
 
So viele Möglichkeiten den Weg zu ändern, dein Verhalten zu ändern. Erst passieren dir kleine Unfälle, dann wirst du krank und wenn du dann immer noch nicht hörst, kommt halt der Tod zu dir.

Fazit, welches ich aus Deinen Zeilen lese:
selbst schuld, denn man will ja nicht hören.

Die Eigenverantwortung mutiert hier mehr oder weniger zur Allmachtsfantasie ... der Mensch hat so viel Macht über sich selbst, sein Leben,
dass er sein Schicksal in der Hand hat.

Für mich ist das Eso-Terror.

Es wirkt krankmachend, wenn Versagen, Unglück und Leid als selbstverschuldet gesehen werden.
Ist man erfolglos, krank oder leidend, dann war man nicht eifrig genug, nicht konsequent genug usw., jedenfalls selbst schuld.
Eine Behinderung darf nur karmisch, wenn überhaupt, hinterfragt werden.
Wenn nicht in diesem Leben, dann hatte man eben in einem vorangegangenen "Schuld".

Ein depressiver Mensch zB, der natürlich "selbst schuld" ist an seinem psychischen Leiden, droht, in noch tiefere Depressionen zu
verfallen, wenn er sich diesen Schuh anzieht - oder anziehen lässt.

Unseren Charakter können wir nur bedingt und wenn, dann ganz mühsam ein wenig ändern.
Intelligenz und emotionale Ausstattung sind angeboren, und auch das, was wir an Störungen "erworben" haben (Prägung, Trauma ..)
können wir nicht einfach abschütteln wie ein unpassendes Kleidungsstück.

Ich will damit nicht sagen, dass wir keine Eigenverantwortung tragen, ganz im Gegenteil.
An unserem Verhalten können wir arbeiten, wir können (müssen) Konsequenzen tragen, aus Fehlverhalten lernen.
Um nichts anderes geht es letztlich in der Psychotherapie:
Verhalten und Muster erkennen - und ändern. Damit das Leben besser gelingt.

Aber gleichzeitig sind wir auch Zufällen und unserem Schicksal ausgeliefert.
Es geht doch eher darum, wie wir diesen äußeren Einflüssen begegnen, oder?
Was wir mit unseren emotionalen und intellektuellen Begabungen daraus machen.


...habe festgestellt, ich mache mir meine Umwelt selbst. Es kommen immer die Leute, die ich brauche. In bestimmten Situationen ziehe ich negative an, und in anderen Situationen passieren so tolle Dinge, ....

Da bin ich ganz bei Dir.
Das, was ich ausstrahle, bekomme ich zurück.
Ist für mich die einfachste Erklärung zum Resonanz-Gesetz.

Aber bitte nicht mit Schicksal, Krankheit, Leid und Tod in einen Topf werfen ....

LG
Lucille



 
Liebe Lucille!

Ich glaube, alles, was man bis zu seiner letzten Konsequenz durchdenkt, führt irgendwann sich selbst ad absurdum.

Das kann man mit jedem Bereich des Lebens machen.

Diesen einfachen Resonanzgedanken kann man, wenn man das möchte, genauso in die esoterische Ecke hochpushen, wenn man nur die Konsequenzen dramatischer macht - so wie in Deinem Beispiel:

Ist man erfolglos, krank oder leidend, dann war man nicht eifrig genug, nicht konsequent genug usw., jedenfalls selbst schuld.
Eine Behinderung darf nur karmisch, wenn überhaupt, hinterfragt werden.
Wenn nicht in diesem Leben, dann hatte man eben in einem vorangegangenen "Schuld".

Ich hatte DAS nicht in Hortensies Posting herausgelesen. Bloss die Feststellung, dass, wenn man gegen sich selbst arbeitet, dies auch im Außen sicht- und spürbar werden kann.

Wenn man das nun mit Deiner Aussage:

Das, was ich ausstrahle, bekomme ich zurück.
Ist für mich die einfachste Erklärung zum Resonanz-Gesetz.

machen würde, dann käme man sogar auf ein ähnliches Ergebnis, das dem Eso-Terror um nichts ferner stehen würde.

Denn dieses "WAS" ich ausstrahle, bekomme ich zurück, lässt viel Raum für Interpretationen. Was ist dieses "Was"?

Jemand, der es darauf anlegt, kann einen Befürworter des Resonanz-Gesetzes ganz schnell in die Ecke der Solipsisten stellen.

Ich glaube, man kann dieses Thema einfach nur dann konstruktiv behandeln, wenn man eben jede Überzeugung nur für ein Puzzleteil gelten lässt und nicht versucht, alles und jedes damit zu erklären. Die alleinige Theorie, wie das Leben funktioniert, gibt es leider nicht.

Wenn man jedoch alles als Einzelteil wahrnimmt, dann müssen diese Einzelteile auch gleich-gültig sein, nebeneinander existieren können, ohne sich deswegen zu widerlegen.

Hm, ich glaube, es wird schwer zu verstehen sein, was ich da jetzt schreibe, klingt auf mich selbst ein wenig wirr.

Ich möchte das an einem Beispiel versuchen zu erklären:

Wenn ich unter Stress leide, unter Druck stehe und mein Blutdruck geht deswegen in die Höhe, so ist das meine persönliche Geschichte. Wenn ich darauf nicht reagiere und mich weiter diesen Situationen aussetze, weil ich meine ersten Signale ignoriere, so werde ich irgendwann körperliche Probleme bekommen, die sich nicht mehr ignorieren lassen.

Wenn ich nun autofahre mit meinem Stress, Gas gebe, mich leicht aufrege, unter "Druck" stehe, dann ist die Gefahr, dass ich einen Unfall habe, in dieser Situation ungleich höher als wenn ich relaxed und ruhig im Auto sitze.

Ich denke, das ist das, was Hortensie mit anderen Worten beschrieben hatte.

Wenn man nun hergeht und dieses Beispiel jedoch auf ALLE Menschen anwenden will, die hohen Blutdruck haben, wirds fatal. Denn der Blutdruck kann genausogut durch Nierenprobleme erhöht sein oder durch Arteriosklerose oder, oder, oder.

Genausogut kann man auch einen Autounfall haben, weil ein anderer Autofahrer unachtsam war.

Es ist immer schwierig, wenn man etwas finden möchte, das Dinge vereinfacht - denn in vielen Fällen wird es der Komplexität des Lebens eben nicht gerecht.

Man kann Tendenzen aufzeigen, jedoch eine Theorie auf alle Lebensbereiche anzuwenden und bis zur letzten Konsequenz durchzuspielen, wird mit keiner Theorie funktionieren.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Fazit, welches ich aus Deinen Zeilen lese:
selbst schuld, denn man will ja nicht hören. Ja, so ungefähr verstehe ich es.
Die Eigenverantwortung mutiert hier mehr oder weniger zur Allmachtsfantasie ... der Mensch hat so viel Macht über sich selbst, sein Leben,
dass er sein Schicksal in der Hand hat. Ja, ich denke größtenteils, dass es so ist.
Für mich ist das Eso-Terror. Warum?
Es wirkt krankmachend, wenn Versagen, Unglück und Leid als selbstverschuldet gesehen werden.
Ist man erfolglos, krank oder leidend, dann war man nicht eifrig genug, nicht konsequent genug usw., jedenfalls selbst schuld.
Eine Behinderung darf nur karmisch, wenn überhaupt, hinterfragt werden.
Wenn nicht in diesem Leben, dann hatte man eben in einem vorangegangenen "Schuld". Nein, so sehe ich das zumindest nicht. Ich denke, dass Gedanken einen prägen. Die Eltern leben vor. Die vorangegangene Schuld, ist die der Eltern, das Erbe... bis zu 7 oder 8 Generationen. Ich weiß nicht, ob das Karma ist, aber du trägst (wenn du da nicht rauskommst) die Last deiner Ahnen.
Ein depressiver Mensch zB, der natürlich "selbst schuld" ist an seinem psychischen Leiden, droht, in noch tiefere Depressionen zu
verfallen, wenn er sich diesen Schuh anzieht - oder anziehen lässt. Ich finde das mit der Schuld hart ausgedrückt. Ich denke die Erziehung, spielt eine große Rolle.
Unseren Charakter können wir nur bedingt und wenn, dann ganz mühsam ein wenig ändern. Ja, ich denke einen Charakter haben wir von Geburt an.
Deswegen schaffen es auch einige aus sich heraus und andere nicht. Doch ich denke auch, dass man an sich arbeiten kann. Nicht immer alleine.
Intelligenz und emotionale Ausstattung sind angeboren, und auch das, was wir an Störungen "erworben" haben (Prägung, Trauma ..)
können wir nicht einfach abschütteln wie ein unpassendes Kleidungsstück. Das ist wohl so. Sie machen uns zu dem was und wie wir sind. Es spielen viele Dinge eine Rolle.
Ich will damit nicht sagen, dass wir keine Eigenverantwortung tragen, ganz im Gegenteil.
An unserem Verhalten können wir arbeiten, wir können (müssen) Konsequenzen tragen, aus Fehlverhalten lernen.
Um nichts anderes geht es letztlich in der Psychotherapie:
Verhalten und Muster erkennen - und ändern. Damit das Leben besser gelingt. Ja, und das schafft man nicht immer alleine. Manchmal weiß man es gar nicht - wie soll man da etwas ändern?
Aber gleichzeitig sind wir auch Zufällen und unserem Schicksal ausgeliefert. Hier denke ich wieder, die Dinge passieren, so wie wir sie brauchen, uns quasi bestellen.
Es geht doch eher darum, wie wir diesen äußeren Einflüssen begegnen, oder?
Was wir mit unseren emotionalen und intellektuellen Begabungen daraus machen. Genau. Entweder lernen wir aus den Zeichen (äußeren Einflüssen) oder wir ignorieren sie.
Da bin ich ganz bei Dir.
Das, was ich ausstrahle, bekomme ich zurück.
Ist für mich die einfachste Erklärung zum Resonanz-Gesetz. Ja.
Aber bitte nicht mit Schicksal, Krankheit, Leid und Tod in einen Topf werfen ....Hm, beobachte es mal, bei Leuten, die du schon lange kennst, wo du weißt, wie/was sie denken. ...wenn ihnen dann ein Unfall passiert... Eine gute Freundin von mir ist an einer schleichenden Krankheit gestorben....sie hätte die Chance gehabt etwas zu verändern...hat sie nicht... Diese Krankheit passte vom Krankheitsbild genau auf sie.
Ich habe einen Mann im weiteren Bekanntenkreis, der wurde eines Morgens von einem Besoffenen, der dann Fahrerflucht begang, mit dem Auto angefahren...es war ganz lange ganz kritisch. Der Flüchtige wurde lange gesucht. Ohne Hintergrundwissen (welches ich zum Unfallzeitpunkt nicht kannte) ganz tragisch. Doch so nach und nach bekam ich etwas von seinem Leben mit. Der Angefahrene betrog seine Ehefrau schon seit Jahren mit einer Angestellten...heimlich...ich möchte nicht in die Tiefe gehen. Irgendwann flog dies auf. Er versuchte es noch mal mit seiner Frau. Letztendlich trennten sie sich und er lebt heute mit seinem Verhältnis. Während dieser Zeit wurde auch der flüchtige Täter gefasst... Es passte so alles zusammen, die Geschichte seines Privatlebens mit dem Ausgang dieses Unfalls. Es löste sich etwas in seiner Beziehung....der Täter wurde gefunden... Verstehst du, wie ich das meine?
Es klingt hart, ich mag auch diesen Begriff "Schuld" nicht. Ich weiß allerdings auch nicht wodurch man ihn ersetzen könnte. Ich merke es an mir. Mein Denken hat sich die letzten Jahre verändert. Durch Leute, mit denen ich jetzt zusammen bin/sein muss....Mir gefällt mein Denken nicht. Mir fällt es aber auch schwer da raus zu kommen. Ich fühle mich, als werde ich zu so einem Denken gezwungen. Allerdings "bestraft" mich das Leben mit einigen netten Krankheiten dafür. Ich weiß es, komme aber schlecht da raus. Es klingt also einfacher, als es ist. Es ist hart, aber das Leben ist so.
Allerdings habe ich noch Hoffnung für mich ;)

LG
Lucille
Alles Liebe
Hortensie
 
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Liebe Lucille,

vorab, ich teile weitgehend Hortensies Ansichten.

Fazit, welches ich aus Deinen Zeilen lese:
selbst schuld, denn man will ja nicht hören.

Das ist, denke ich, etwas hart formuliert. Ich habe vor kurzem wo gelesen, wann immer man leidet, geht man einen Weg, der nicht gut für einen ist. Und das ist für mich stimmig. Wann immer in meinem Leben unschöne Dinge passieren, will mir das etwas sagen. Erst melde sich die Seele, wenn die nicht gehört wird, der Körper.

Die Eigenverantwortung mutiert hier mehr oder weniger zur Allmachtsfantasie ... der Mensch hat so viel Macht über sich selbst, sein Leben, dass er sein Schicksal in der Hand hat.

Was, wenn es so wäre? Allmachtsfantasie ist ein hartes Wort. Ich würde es durch "Ermächtigung" ersetzen.

Für mich ist das Eso-Terror.

Es wirkt krankmachend, wenn Versagen, Unglück und Leid als selbstverschuldet gesehen werden.
Ist man erfolglos, krank oder leidend, dann war man nicht eifrig genug, nicht konsequent genug usw., jedenfalls selbst schuld.
Eine Behinderung darf nur karmisch, wenn überhaupt, hinterfragt werden.
Wenn nicht in diesem Leben, dann hatte man eben in einem vorangegangenen "Schuld".

Das mit der Schuld würd ich weglassen. Wenn ich versage, Unglück und Leid in meinem Leben herrschen, dann gehts mir schon scheiße. Aber wie viel schlimmer geht es mir, wenn ich denken muss, dass das alles Dinge sind, denen ich hilflos ausgeliefert bin, auf die ich keinen Einfluss habe? Wie sehr entsetzen sie mich dann, wenn ich nichts tun kann?

Natürlich ist das ein zweischneidiges Schwert. Man benutzt diese Sichtweise leicht, um sich erst recht fertig zu machen. Und allzu oft ist es sauschwer, den Grund in sich selbst auszumachen. Aber mit Übung geht das immer leichter. Und je mehr ich aus Krankheit, oder Unglück, Leid lerne, desto weniger davon wiederholt sich. (und das ist in einigen Bereichen meines Lebens schon eigene Erfahrung)

Ein depressiver Mensch zB, der natürlich "selbst schuld" ist an seinem psychischen Leiden, droht, in noch tiefere Depressionen zu
verfallen, wenn er sich diesen Schuh anzieht - oder anziehen lässt.

Ich bin vor 2,5 Jahren an Panikattacken erkrankt. Macht keinen Spaß, überhaupt nicht. Und nach jeder Trennung habe ich depressive Phasen. Macht auch keinen Spaß. Aber, Panikattacken und depressive Phasen sind in meinem Kopf, die kommen nicht von außen. Und ich bin ALLEIN in meinem Kopf. Da ist sonst keiner. Also, wo soll das ganze schon herkommen? Das hat mit MIR zu tun. Und so schwer es ist, da wieder raus zu kommen, und so frustrierend, wenn es lange so aussieht, als würde sich nichts ändern, immerhin weiß ich, dass ich ermächtigt bin, es zu ändern - ich bin dem nicht passiv ausgeliefert.

Unseren Charakter können wir nur bedingt und wenn, dann ganz mühsam ein wenig ändern.
Intelligenz und emotionale Ausstattung sind angeboren, und auch das, was wir an Störungen "erworben" haben (Prägung, Trauma ..)
können wir nicht einfach abschütteln wie ein unpassendes Kleidungsstück.

Wenn wir wirklich wollen, können wir vieles ändern (mühsam unterschreibe ich allerdings!) - ich vor zehn Jahren, und jetzt, da liegt eine Welt dazwischen. Ich vor zwei Jahren und jetzt, wieder eine Welt ;) obwohl die Grundausstattung die selbe geblieben ist. Was man aus der Grundausstattung macht, wie man damit umgeht, da können riesig unterschiedliche Ergebnisse dabei rauskommen.

Da bin ich ganz bei Dir.
Das, was ich ausstrahle, bekomme ich zurück.
Ist für mich die einfachste Erklärung zum Resonanz-Gesetz.

Aber bitte nicht mit Schicksal, Krankheit, Leid und Tod in einen Topf werfen ....

Für mich kann man das ruhig in einen Topf werfen, mich stört das nicht ;)
Bei allem, was sich in meinem Leben an Sch* abspielt, finde ich inzwischen immer sehr tröstlich zu denken, ein Teil von mir "wollte" das so....irgendwann werde ich so weit sein, dass es sich wieder ändert.

lg
B.
 
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