Hallo Zusammen,
nachdem ich gerade den Talk von Pisces "Männer haben mich immer abgelehnt..." durchstöbert habe, möchte ich doch ein eigenes Thema eröffnen.
Bei mir haben sich viele Parallelen aufgetan, Beziehungen zu Männer, die keine feste Bindung zu mir wollten, die nicht zu mir standen, mich nicht verteidigten sondern auf mich gestellt ließen, wenn ein Wort von ihnen leicht gewesen wäre etc.
Es ist mir nicht klar, welche Rolle mein Vater in meiner Eltern-Kind-Beziehung gespielt hat und heute in der Auseinandersetzung mit den Eltern spielt (vgl. den Talk "Wie die Beziehung zu den Eltern gestalten". Ich habe meine Eltern immer nur im Doppelpack.
Inzwischen sind mir ein paar Sachen deutlicher und ich hätte gerne mal die ein oder andere Meinung von Euch dazu gehört.
Ich versuche es mal:
Mein Vater soll sich, als wir klein waren viel mit uns beschäftigt haben. Spazieren gehen, Museen etc. Nur, ich kann mich daran nicht erinnern und weiß es nur vom Erzählen meiner Mutter.
Mein Vater hätte gern als 2. Kind (das bin ich) einen Jungen gehabt. Ich habe ihm viel bei handwerklichen Sachen geholfen und so Kellerarbeiten gemacht, wir haben noch mit Kohle geheizt.
Mein Vater ist Lehrer, war auch mein Lehrer, und hat mich in der Schule links liegen gelassen, damit keiner auf die Idee kommt, dass er mich evt. vorzieht oder so. Ich war eine sehr gute Schülerin, insofern unproblematisch für ihn. Wenn die Noten 2 waren oder mal drei, gabs ziemliche Kritik, 1 wurde als selbstverständlich angesehen und nicht extra gelobt (ist vielleicht schwarz weiß, aber die Tendenz stimmt)
Mein Vater war Schachtrainer an der Schule, ich habe mit 4 angefangen zu spielen und war auch in der AG, dort die gleiche Situation, wie im Unterricht.
Mein Vater zeigt keine Gefühle, keine Zärtlichkeit, also wenig Nähe. Das Einzige war ein Gute-Nacht-Kuss, den ich ihm so auf die Wange gab, aber später auch nicht mehr. Da wurde gerufen, auch beim Nachhausekommen.
Mein Vater hat mir vermittelt, dass er stolz auf mich ist, weil ich so viel geschafft habe, Abi mit Auszeichnung, Hochschule, immer einen guten Job.
Wie die Erziehung meiner Eltern im Allgemeinen war, steht im Anderen Talk. Dominant, autoritär. Wir waren als Kinder ziemlich rechtlos. Die Meinung der Eltern stand über allem.
Oh je, das war lang.
Nun zu meinen Beziehungen, ich versuche mal charakteristische Dinge rauszugreifen:
Da waren:
Beziehungen zu Männern, die gebunden waren - in der Öffentlichkeit nicht zu mir standen und trotzdem ein Verhältnis mit mir wollten
Ich habe mich oft in Männer verliebt, die sich nicht für mich interessierten, wenn sie sich dann doch mal für mich interessierten ging es aber bald zu Ende
Ich hatte mehrmals Partner, die mich für meine Selbstständigkeit und Kraft bewunderten und selbst das totale Gegenteil waren - vor denen hatte ich dann keine Achtung mehr und es ging auseinander.
In meinen Beziehungen musste ich immer stark sein, oft der aktivere Part, der Organisator und Geldgeber und eigentlich glaube ich immer noch, dass ich mich endlich mal zurücklehnen und nicht für alles die Verantwortung tragen will.
Dann habe ich versucht mir Hilfe und Unterstützung einzu"jammern", hat auch nicht funktioniert. Dazu waren meine Partner nie bereit.
Ach ja, und wie bei Pisces, wenn mir jemand zeigt, dass er was von mir will, dann fühle ich mich sofort fast verpflichtet ihn auch zu mögen. Ich kann mit Freundlichkeit ganz schlecht umgehen. WEnn jemand freundlich zu mir ist, habe ich dann manchmal gleich das Gefühl, dass er viel mehr an mir interessiert ist und eine Beziehung will oder so. Dann trau' ich mich oft nicht richtig klare Ansagen zu machen, weil ich einen Freund nicht verlieren will. DAs gab schon oft ganz blöde Verwicklungen. Später was zu erklären ist immer schwerer.
Irgendwie stimmen die Signale, die ich sende von vorne bis hinten nicht mit dem überein, was ich will.
Alle halten mich für stark, lebenstüchtig und mit beiden Beinen auf der Erde stehen - so wie meine Eltern micht erzogen haben - und in Wirklichkeit habe ich mit 42 immer noch keine stabile, glücklich machende Beziehung, aber einen Job und ein eigenes Haus, sitze bei einem Psychologen und versuche mein Chaos zu ordnen.
Nun bin ich irgendwie auf diese Vater-Tochter Schiene gekommen, und da scheint wirklich was dran zu sein.
Ich habe ja momentan keinen Kontakt zu meinen Eltern, hatte mir aber mal ein Bild von beiden genommen. Bei meiner Mutter empfand ich nichts, bei meinem Vater kamen mir die Tränen.
So ich hör einfach mal an dieser Stelle auf. Vielleicht ergibt sich ja die ein oder andere Frage, dann wird es konkreter und nicht so unstrukturiert.
Liebe Grüße
Timmi
nachdem ich gerade den Talk von Pisces "Männer haben mich immer abgelehnt..." durchstöbert habe, möchte ich doch ein eigenes Thema eröffnen.
Bei mir haben sich viele Parallelen aufgetan, Beziehungen zu Männer, die keine feste Bindung zu mir wollten, die nicht zu mir standen, mich nicht verteidigten sondern auf mich gestellt ließen, wenn ein Wort von ihnen leicht gewesen wäre etc.
Es ist mir nicht klar, welche Rolle mein Vater in meiner Eltern-Kind-Beziehung gespielt hat und heute in der Auseinandersetzung mit den Eltern spielt (vgl. den Talk "Wie die Beziehung zu den Eltern gestalten". Ich habe meine Eltern immer nur im Doppelpack.
Inzwischen sind mir ein paar Sachen deutlicher und ich hätte gerne mal die ein oder andere Meinung von Euch dazu gehört.
Ich versuche es mal:
Mein Vater soll sich, als wir klein waren viel mit uns beschäftigt haben. Spazieren gehen, Museen etc. Nur, ich kann mich daran nicht erinnern und weiß es nur vom Erzählen meiner Mutter.
Mein Vater hätte gern als 2. Kind (das bin ich) einen Jungen gehabt. Ich habe ihm viel bei handwerklichen Sachen geholfen und so Kellerarbeiten gemacht, wir haben noch mit Kohle geheizt.
Mein Vater ist Lehrer, war auch mein Lehrer, und hat mich in der Schule links liegen gelassen, damit keiner auf die Idee kommt, dass er mich evt. vorzieht oder so. Ich war eine sehr gute Schülerin, insofern unproblematisch für ihn. Wenn die Noten 2 waren oder mal drei, gabs ziemliche Kritik, 1 wurde als selbstverständlich angesehen und nicht extra gelobt (ist vielleicht schwarz weiß, aber die Tendenz stimmt)
Mein Vater war Schachtrainer an der Schule, ich habe mit 4 angefangen zu spielen und war auch in der AG, dort die gleiche Situation, wie im Unterricht.
Mein Vater zeigt keine Gefühle, keine Zärtlichkeit, also wenig Nähe. Das Einzige war ein Gute-Nacht-Kuss, den ich ihm so auf die Wange gab, aber später auch nicht mehr. Da wurde gerufen, auch beim Nachhausekommen.
Mein Vater hat mir vermittelt, dass er stolz auf mich ist, weil ich so viel geschafft habe, Abi mit Auszeichnung, Hochschule, immer einen guten Job.
Wie die Erziehung meiner Eltern im Allgemeinen war, steht im Anderen Talk. Dominant, autoritär. Wir waren als Kinder ziemlich rechtlos. Die Meinung der Eltern stand über allem.
Oh je, das war lang.
Nun zu meinen Beziehungen, ich versuche mal charakteristische Dinge rauszugreifen:
Da waren:
Beziehungen zu Männern, die gebunden waren - in der Öffentlichkeit nicht zu mir standen und trotzdem ein Verhältnis mit mir wollten
Ich habe mich oft in Männer verliebt, die sich nicht für mich interessierten, wenn sie sich dann doch mal für mich interessierten ging es aber bald zu Ende
Ich hatte mehrmals Partner, die mich für meine Selbstständigkeit und Kraft bewunderten und selbst das totale Gegenteil waren - vor denen hatte ich dann keine Achtung mehr und es ging auseinander.
In meinen Beziehungen musste ich immer stark sein, oft der aktivere Part, der Organisator und Geldgeber und eigentlich glaube ich immer noch, dass ich mich endlich mal zurücklehnen und nicht für alles die Verantwortung tragen will.
Dann habe ich versucht mir Hilfe und Unterstützung einzu"jammern", hat auch nicht funktioniert. Dazu waren meine Partner nie bereit.
Ach ja, und wie bei Pisces, wenn mir jemand zeigt, dass er was von mir will, dann fühle ich mich sofort fast verpflichtet ihn auch zu mögen. Ich kann mit Freundlichkeit ganz schlecht umgehen. WEnn jemand freundlich zu mir ist, habe ich dann manchmal gleich das Gefühl, dass er viel mehr an mir interessiert ist und eine Beziehung will oder so. Dann trau' ich mich oft nicht richtig klare Ansagen zu machen, weil ich einen Freund nicht verlieren will. DAs gab schon oft ganz blöde Verwicklungen. Später was zu erklären ist immer schwerer.
Irgendwie stimmen die Signale, die ich sende von vorne bis hinten nicht mit dem überein, was ich will.
Alle halten mich für stark, lebenstüchtig und mit beiden Beinen auf der Erde stehen - so wie meine Eltern micht erzogen haben - und in Wirklichkeit habe ich mit 42 immer noch keine stabile, glücklich machende Beziehung, aber einen Job und ein eigenes Haus, sitze bei einem Psychologen und versuche mein Chaos zu ordnen.
Nun bin ich irgendwie auf diese Vater-Tochter Schiene gekommen, und da scheint wirklich was dran zu sein.
Ich habe ja momentan keinen Kontakt zu meinen Eltern, hatte mir aber mal ein Bild von beiden genommen. Bei meiner Mutter empfand ich nichts, bei meinem Vater kamen mir die Tränen.
So ich hör einfach mal an dieser Stelle auf. Vielleicht ergibt sich ja die ein oder andere Frage, dann wird es konkreter und nicht so unstrukturiert.
Liebe Grüße
Timmi