.... das Leben an mir vorbei???

AW: .... das Leben an mir vorbei???

liebe elladana,

vielen dank für deinen sehr, sehr tollen beitrag, der mir sehr aus dem herzen sprich. alles, besonders auch das:

Wenn ich nun hergehe und beschließe nichts mehr zu bewerten dann darf ich ja mein Leben auch nicht mehr als schön und wertvoll ansehen, meinen Garten nicht mehr als echt toll betrachten, meine Freunde nicht mehr als das bezeichnen was sie für mich sind. Und wenn ich mir die andere Seite anschau, dann haben auch meine "negativ" Bewertungen ihren Grund. Es gibt genug Dinge auf dieser Welt die mir schlicht weg nicht gut tun - es gibt viele Dinge auf dieser Welt mit denen ich mich nicht identifizieren möchte. Da sage ich dann, so bin ich nicht, das bin ich nicht - und das sag ich ganz klar! Es ist ein klares - nein, das mag ich nicht, das halte ich nicht für gut. Wer wäre ich wenn ich nicht mehr bewerten würde? Ich wäre eine Marionette die irhen eigenen Willen, ihre eigene Sichtweise aufgegeben hat. Ich liebe mein Leben und behalte mir mein ICH Sein.
absolut richtig, wenn ich nicht mehr bewerten darf, dann darf ich das schöne auch nicht als schön und wertvoll ansehen. ich hab mich auch schon öfter gefragt, wie das mit diesem "nicht-bewerten" funktionieren soll.....

manchmal denke ich mir aber dennoch, wenn ich etwas BESONDERS mag, dann wird es mir genommen, dann wird es mir entrissen, wird es zerstört, wird es nicht zur realität..... . das ZUVIEL an bewertung, das verhaftet-sein an einer ganz bestimmten sache, das ist vielleicht DOCH das, was nicht gut ist.

was sollten mir die vielen gegebenheiten in dieser hinsicht sonst sagen?? oder ......
wenn ich etwas besonders VERMEIDEN möchte, bekomme ich genau DAS in meinen wirkungsbereich. das will mir dann doch etwas sagen. vielleicht in etwa, dass gedankenkräfte sehr mächtig sein können.

das maß und ziel ist denke ich das, wobei man fingerspitzengefühl bekommen sollte. vielleicht können das die meisten anderen besser als ich.

deshalb bin ich schon sehr vorsichtig geworden, mein leben in seiner absolutheit steuern zu wollen. ich sage mir oft: "wenns sein will, dann kommt es so".

aber untätigkeit ist auch nicht IMMER angebracht.......manchmal muss man dem leben auch auf die sprünge helfen, aber wann ist es richtig und wann nciht??? da bedarf es wieder der bewertung vorher..... .alles nicht so einfach.
 
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du hast u.a. auch geschrieben:
Wenn ich davon ausgehe dass ich alles in meinem Leben selbst erschaffe - ausnahmslos alles - dann muss ich die Verantwortung für Dinge übernehmen, die einfach passieren oder passiert sind, zu denen ich keine innere Verbundenheit oder Verbindlichkeit fühle. Das überfordert neuerlich!
ja, mich überfordert das auch.
ich bewundere aber auch leute, die es sich immer richten können, wie sie es gerade als angenehm empfinden.

ich habe es schon mal erwähnt, wie ich etwas in diese richtung meine: wenn jemand ein gutes leben hat, dann mag er sich sagen, tja, das ist die ernte für die "wirkmechanismen", die er selber gesetzt hat. gute aussaat, gute ernte.

wenn jemand ein negatives umfeld hat, viel krankheit, groll, streit, missgunst, etc. .., dann wird sich selten jemand dies in die schuhe schreiben wollen :clown:(ich würde es aber in erwägung ziehen, dass ICH "schuld" bin, ich mach es mir schwer, so wie manch anderer auch, der selbstkritisch ist, ich hab dann nicht nur die schwierige situation, sondern sehe mich auch verantwortlich dafür....!!! wie krass eigentlich!!!!). viele leute können sichs aber richten, ohne sich selber in frage zu stellen.
sie sagen sich einfach: fortgeschrittene seele, schwieriges leben, wie bei den höheren schulen.... .

wer ganzheitlich denkt ist hin-und-hergerissen. was kann jemand schon ausschließen?? wenn ich ein "einfaches" leben haben kann ich gut immer nett, gönnerhaft, höflich, gut gelaunt sein. wenn ich ein schweres leben habe, dann kann ich nicht immer so sein: bin ich dann "schuld"??? ist das dann die strafe??? ganz sicher kann man sich nie sein.... . ich kann mir auch sagen, ich trage karma ab, die schuld aus einem anderen leben :clown:.

bin ich jetzt also ein guter, dem viele prüfungen zugetraut werden, oder ernte ich jetzt all das "negative", das ich selber gesäät habe, oder trag ich jetzt schlicht und einfach karma ab???? und gehe dann völlig unbelastet weiter???? dann darf ich mich ja eigentlich freuen..... .
diese möglichkeiten u.a.

was jetzt, soll ich mich freuen über ein schwieriges leben, wo nichts einfach ist oder nicht???

demnach müsste aber jemand, der ein im verhältnis "einfaches" leben hat, immer mit einem gefühl weitergehen, das ihm sagt, dieses leben bringt dir nicht viel, du lernst nicht, du trägst kein karma ab.... .

tja, aber man hat da immerhin die chance zu sagen, seht doch, das ist die ernte dafür, dass ich so gut war :clown:.

wenn ich so etwas zur diskussion stellen wollte, ging meist keiner drauf ein.
in der esoterik kann man alles drehen und wenden wie man will, man kann es sich zurechtzimmern. selbst im spirituellen lebensratgeber von diana cooper wimmelt es nur von widersprüchlichkeiten.
wer dieses "spiel" durchschaut hat, das man oft mit sich selber unbewusst durchzieht, der ist verwirrt.
wie sollte es denn anders sein??? wenn die faszination dann dennoch nicht weggeht......

es geht noch weiter:

ein beispiel aus meinem leben, ohne dass ich neuerlich (war schon in einem anderen thread) darüber diskutieren möchte. ich hörte mir einen vortrag an über synchronizitäten, wo gesagt wurde, überall dort, wo diese wunder, gleichzeitigkeiten passieren, wird einem gezeigt, dass man "gesehen" ist. so als botschaft von "oben", von der universellen macht.
es war ein absoluter trost für mich, denn ich erlebe sooo viele wunder!!! ich konnte alles annehmen, einfach stehen lassen, dankbar sein. einer freundin hatte ich davon erzählt,
sie meinte,
"du bist durch deine aura in verbindung mit satanischen mächten, durch das befassen mit der esoterik ziehst du solche satanischen energien an".
tja, was jetzt???? fluch oder segen.

es wurde mir alles irgendwann zu anstrengend, so wie du sagst:

Ständig an mir zu arbeiten führt maximal dazu dass ich das Leben so wie es ist nicht mehr geniesen kann - einerseits weil ich keine Zeit mehr dazu habe und andererseits weil ich ja in allem eine verbesserungswürdige Situation sehe.

aus diesém grund hab ich öfter schon beschlossen, einfach nur mehr im jetzt zu sein, alles gleiten zu lassen, da kommen dann wieder diese aufschreie in bezug auf "tu doch endlich etwas!!!!!

und ich denke mir immer und überall: vielleicht haben gerade DIE recht, die das jetzt so sehen.
 
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Hallo Abendsonne!

Also ich diskutiere das sehr gerne.
Ich musste übrigens phasenweise herzhaft lachen über Deine Ausführungen. Ja, diese Verdrehereien wie sie dem jeweiligen Menschen gerade ins Konzept passen, die hab ich auch schon bemerkt. Heute hau ich ich darüber ab.

Die Inhalte sind grundsätzlich ja nicht dumm oder unbrauchbar, aber die Anwendung ist meiner Ansicht nach dann doch eine Gefühlsache. Mit dem Hirni kommst da zu keinem Ergebnis. Es gibt keine allgemein gültige Umsetzungspraxis.

Und genau im Bereich der Umsetzung, nämlich WAS setz ich WIE um, da ist der Mensch auf sich gestellt und selbst verantwortlich; Hilfe in diesem Bereich gibt es sehr wenig bis keine - denn genau das ist der Punkt wo mir nur mehr jemand zur Seite stehen kann der auch Mitgefühl aufbringt.

Ich bin der Meinung, dass mir mein Gefühl sehr deutlich den Weg weist. Ich kann das tun was sich gut anfühlt und möchte auch das tun, wo ich mich wohl fühle. Da passt Können und Wollen zusammen.

Wenn ich nun was erlebe wo sich Unwohlsein, oder ein ungutes Gefühl im Innern regt, dann lass ich die Hände davon. Hier passen Nicht Können und Nicht Wollen zwar oft zusammen, aber nicht immer. Mir ist schon aufgefallen, dass es vorkommt, dass es mich zu Dingen hinzieht die mir nicht gut tun und ich dann ganz schön mit mir zu tun habe, mich davon wieder zu disztanzieren. Ist das nicht seltsam?

Ich übernehme auch gerne die Verantwprtung für das was ich denke und tu - soweit mir mein Gedankengut bewusst ist. Für unbewusste Dinge übernehme ich keine Verantwortung - das ist mir zu deppat.

Karma: Also ich für meinen Teil bin ich mit meinem jetzigen Leben ausgefüllt genug - oft froh wenn ich damit zurecht zurecht komme - würde ich mich nun über ein MÖGLICHES Vorleben auch noch Gedanken machen müssen, wär mir das zu viel. Es dürfen ruhig einige Dinge geschehen die ich mir nicht erklären kann - dafür brauch ich an sowas wie an Karma nicht zu glauben. Ich glaub da nicht daran. Das wäre ja gerade so als hätten wir alle das Buch vom Nikolaus auf unserem Rücken gebunden - nur dass jeder für sich so ein Buch besitzt. :) Was nun wieder zur Tatsache passen würde dass es den Nikolaus nicht gibt :)

Naja ab gesehen davon, dass dieses an sich arbeiten auch ein Fluch sein kann - oder zu einem Fluch werden kann, gehen mir aber diese angstmachenden Sichtweisen von wegen Hölle und teuflischer Energie zeimlich am A... vorbei. Gegen den eigenen Willen kann einem niemand und nichts was anhaben.

Es ist wichtig sich die Dinge für sich selbst so zurecht zu legen, dass sie für einen selber konstruktiv sind und dass sie in das eigene Erleben hinein passen. Hier ist die Freiheit das alles so zu drehen wie man es braucht ganz große Klasse! :)

Ich habe weniger schiksalhafte Schläge in meinem Leben erfahren wie viele andere Menschen. Es ist demnach völlig legitim, dass ein anderer an Karma glaubt um sich mit seinem Leben noch etwas zu versöhnen. So sehe ich das - und deshalb ist es auch nicht möglich eine allgemein gültige Sichtweise über das Leben auf den Markt zu bringen.

Am meisten "bewundere" ich die, die Liebe, Freiheit und Verantwortung und was weiß ich was noch alles predigen und nichts von dem was sie sagen selber leben. Welche Sichtweise auch immer sich einer zurecht legt - er sollte das dann auch leben.

Ich habe auch noch einen "Verdreher" :)
Sagt der eine zu anderen:
Hör auf zu tun - gibt Dich vertrauensvoll dem Leben hin. Beweise Dein Vertrauen - handeln im Nichthandeln ... wenn Du das nicht kannst, wirst Du niemals inneren Frieden finden.
Nach ner Zeit treffen sich die selben Personen wieder und der der das befolgt hat, hat seinen Job geschmissen, den Rasen nimmer gemäht und alles verludern lassen. Jedenfalls ist ihm die Frau davon gegangen und seine Finanzen sind den Bach runter. Er wundert sich, dass ihm das alles passiert ist, weil er ja so viel Vertrauen bewiesen hat. Jedenfalls ist es mit seinem inneren Frieden nicht weit her - im Gegenteil.
Dann meint der selbe "Ratgeber" - um Gottes Willen, Du musst Dein Leben schon selber leben - Du darfst Dich nicht leben lassen :). Übernimm die Verantwortung für Deine Unterlassungen - für alles, was Du NICHT getan hast *zwinker

Fazit: Ohne Hausverstand ist da nix zu machen .... *gg

Ganz liebe Grüße,
Daniela
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

hallo ihr lieben,

genau so fühle ich mich, seit ich im forum bin (und das ist ja nicht erst seit gestern :))
Ich habe auch noch einen "Verdreher" :)
Sagt der eine zu anderen:
Hör auf zu tun - gibt Dich vertrauensvoll dem Leben hin. Beweise Dein Vertrauen - handeln im Nichthandeln ... wenn Du das nicht kannst, wirst Du niemals inneren Frieden finden.
Nach ner Zeit treffen sich die selben Personen wieder und der der das befolgt hat, hat seinen Job geschmissen, den Rasen nimmer gemäht und alles verludern lassen. Jedenfalls ist ihm die Frau davon gegangen und seine Finanzen sind den Bach runter. Er wundert sich, dass ihm das alles passiert ist, weil er ja so viel Vertrauen bewiesen hat. Jedenfalls ist es mit seinem inneren Frieden nicht weit her - im Gegenteil.
Dann meint der selbe "Ratgeber" - um Gottes Willen, Du musst Dein Leben schon selber leben - Du darfst Dich nicht leben lassen :). Übernimm die Verantwortung für Deine Unterlassungen - für alles, was Du NICHT getan hast *zwinker
es war nur fast umgekehrt:
als ich mir gedanken machte, da hieß es denke doch nciht so viel nach!!!!, da sollte ich viel mehr loslassen, ohne mein zutun voll im vertrauen sein,..... - und kaum hab ich das gemacht und diese lebensweise (lebens-art) propagiert = sich arrangieren (es ging mir gut dabei!!!)- , hat es geheißen, tu was, trenne dich, alles mögliche.... . es ist soweit gegangen, dass ich an den pranger gestellt wurde in dem sinne, dass ich eine rabenmutter sei und meine kinder unter SOLCHEN umständen aufwachsen lasse..... . .
naja.... .
deine geschichte ist echt treffend. so ist es im leben.
und je weniger Widerstand du aufbringst und versuchst, selbst alles in eine gewünschte Richtung zu steuern, desto schneller und effektiver kommst du zu deinem wirklichen Ziel :)
... tja, wahrscheinlich wirklich, ich erlebte es selber oft, aber seit ich dieses buch gelesen habe, je mehr man immer auf später verschiebt und auf später und vertrauensvoll (zwinker) im leben bleibt, das nicht wirklich erfüllend ist, desto schneller kann der zeitpunkt kommen, dass man sagen muss: so, jetzt ist mein leben vorbei und ich habe es eigentlich nicht wirklich gelebt. :clown: . das möchte ich nicht, davor hab ich fast panik. daher denke ich, dass man doch öfter mehr nachhelfen muss..... .
JETZT HAB hab ich irgendwie noch das gefühl, ZEIT zu haben. und nichts, was ich getan habe, bereue ich. es war alles erFAHRung. ich gehe den weg, und da sind mal lange, gerade wegstrecken dabei, wo sich nichts wesentliches tut, wo man auf die kleinen details achtet so als einzige abwechslung.

aber ich spüre, die zeit rennt mir davon :escape:, ganz gewaltig sogar!!! und ich spüre, dass ich mich selber so als bedürftig nach einem guten leben wähne, dass ich die gefühle meiner kinder sogar in den hintergrund stellen würde. vor einigen monaten noch war mir das unmöglich.

jetzt melde ich mich plötzlich mit meinen EIGENEN bedürfnissen an.
ich werde immer authentischer mir gegenüber, nehme mich selber als immer wichtiger, und ich merke auch, dass DIESE stärke sich auf meine kinder überträgt und dieses meine stärke auch meine kinder stark macht. sie spüren, dass ihnen meine stärke halt geben kann. wenn sie nicht mitziehen wollen, na gut, dann eben nicht. es ist dann nicht trotz, es ist dann akzeptanz und ein hinter-mir-selber-stehen, weil es einfach nicht anders geht, weil es ERFORDERLICH ist.

diesen weg bestreite ich jetzt mit riesengroßen schritten, und es müsste schon ein wunder passieren, wenn sich alles noch wendet.

es hat sehr viel mit gefühlen zu tun, NICHtS mehr mit vernunft, oder fast nichts mehr.

bis dann

abendsonne
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

in anlehnung an die letzten postings von uns muss ich schnell etwas rüberkopieren aus dem thread "krankheiten"
Persönlich sehr gefährlich finde ich die esoterische Anschauung, dass wir uns unsere Krankheiten/Lebenssituationen ausgesucht haben und damit - weil wir ja den positiven Weg nicht finden konnten - selber "schuld" sind. Diese Einstellung lähmt und führt und dahin, dass wir (wieder mal) Versager sind.
das ergänzt genau DAS, worüber wir schon gesprochen haben. und es ist genau MEIN gefühl, das ich manchmal habe. das gefühl, zu "versagen".

ich weiß nicht, soll ich den verstand weglassen????? mich vom gefühl leiten lassen?????? aber .... so ganz ohne verstand gehts dann auch wieder nicht.... .
da würde dann tatsächlich das passieren, was oben in der parodie so gut beschrieben ist. man tut, was man will, ohne rücksicht auf verluste, und steht dann vor dem scherbenmeer, und dann ist man auch wieder "verantwortlich" für alle unterlassungen!!!

nicht so einfach.

ich bin jedenfalls schon von dem vielen denken, und dem versuch, NICHt-ZU-DENKEN ziemlich zermürbt, denn auch "unterlassungen" kosten kraft.
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

.... ich habe es mit "unterlassungen" versucht. ich wollte z.b. mit meinem VERSTAND das gefühl des "mich-ärgerns" manipulieren. ich wollte mit dem verstand MEINE gefühle, die negativ sind, auslöschen.
"nimm doch alles nicht tragisch". eine strategie, um mich selber zu schützen......
geht nicht, das WAHRE gefühl holt dich ein....
 
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um in den alltag zu gehen: "was ist schlimm daran, wenn der müllberg noch 4 wochen herumliegt???" -= hab ich mir z.b. gesagt,

.....bezogen auf meine situation in den letzten wochen.

den sperrmüll, den ICH wegbringen konnte, den hab ich weggefahren, das andere gab ich in den aufgabenbereich meines mannes. ER war verantwortlich, natürlich stand mein hilfsangebot.
der müll lag und lag. 4 wochen schon. frei ersichtlich in unserem garten.

"nimm es nicht so tragisch"..... .

tja, vor ein paar tagen sah ich dann raus aus dem fenster, und was lief da herum: ein liebe rattatui, sie sammelte nur nüsse für den wintervorrat, aber sie lief schön gut ersichtlich ständig hin und her zwischen ihrem versteck hinter unserem müll und der garteneinfahrt.

die gefühle, die vergraben waren, kamen plötzlich hervor. die ratte war bestimmt nur ZUFÄLLIG da, zu DEM zeitpunkt, wo er den müll von unserer wohnzimmerbaustelle wieder einmal mehr nicht weggefahren hat. dennoch war eine botschaft verborgen. ich MÖCHTE nicht, dass ich durch SEIN verschulden in die missgunst derjenigen komme, die dann sagen, bei denen ist es so dreckig, dass sogar die ratten schon herumlaufen.

ich möchte MICH SELBER nicht mehr in so einem umfeld aufhalten, wo ich einfach - ob ich es will oder nicht - reingezogen bin. unfreiwillig. es entspricht mir nicht mehr, so zu leben.
und meine kinder sind ebenso reingezogen.
wer möchte schon im kontakt sein mit menschen, wo die ratten rumlaufen???

die ratte war nur ein kurzer gast, ich habe sie nie wieder gesehen. heuer ist außerdem ein rattenjahr. es war bestimmt "zufall".

aber die ratte war wieder einmal mehr ein schlüssel durch die türen in die freiheit. danke für diesen "zufall".
 
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das war vor genau einer woche.

am wochenende dann kam das thema "geld" wieder zur sprache. es ist ja ein teil unserer abmachungen, dass er mir seine kontostände zeigt. seit monaten weiß ich nicht mehr, wie es dort aussieht, denn er "unterlässt" einfach und schweigt.

dann wollte er aufschreibungen führen, hat angefangen, 15 tage durchgezogen, wieder aufgehört.
am 1. dezember wollte er neuerlich beginnen.

tja, dieser erste dezember war am sonntag bereits vorbei, und ich neckte ihn, ich sah es nicht ganz so eng, daher war es aus meiner sicht wirklich nur ein necken.
"redest, und dann tust du nix, ist nicht wirklich in ordnung".
er herrschte mich an: "es ist vieles nicht in ordnung".
wir gingen da gerade zurück vom weihnachtsmarkt, wo es auch nicht besonders besinnlich zuging mit uns.
ich konnte es wieder einmal mehr nicht fassen.

er weist alles von sich und greift sofort MICH an.
wütend ging ich vor.
daheim sprach ich darüber.
er begann mich in die ecke zu drängen, vor den kindern, und mit einer drohgeste brachte er seinen hass zum ausdruck, den er für mich bereits empfindent.

so weit sind wir also schon. er empfindet bereits SO einen hassen auf mich, dass er mir fast an die kehle geht.
DAS war noch nie. und schon gar nicht vor den kindern.

in mir kamen erinnerungen hoch an meine vergangenheit mit einem anderen partner . HIER bin ich empfindlich. nicht alleine dass ich einen riesen-schrecken bekam, es war auch die wut, die er für MICH schon empfinden kann, die mich so erschrocken hat.... .

am nächsten tag ging ich ihm aus dem weg, er tat gar nichts dazu, damit es wieder normal wird mit uns.
frieden oder eiseskälte, es liegt alles in MEINEN händen.

nicht mehr so, nein, es hat mir dermaßen gereicht, ich kann es keinem sagen.
 
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... am nächsten tag, es war der letzte dienstag, machte ich mich dann auf den weg in einen anderen ort, dort, wo ich mir gut vorstellen kann, zu wohnen.
ich habe es gepostet, dass ich mich für eine wohnung bewerbe.

schaut nicht gut aus für mich, andere gemeinde, etc. etc... .. .
ich würde mich sehr wohl fühlen dort, es ist eine wohnung im zweiten stock, ohne lift, ohne balkon.... .
egal, soweit bin ich schon, hauptsache weg.

dann kamen die zweifel, der verstand schaltete sich ein!!! miete günstig, aber ..... . ich brauche ein eigenes auto, alles geld ist im haus, im letzen urlaub (bereue ich trotzdem nicht!!!), ist das machbar????
die kinder - was ist mit ihnen?? 20 km weg von dort, wo wir jetzt wohnen. der kleine stellt sich gut um , kein problem ,aber die tochter???? sie sagte schon, sie geht niemals weg vom papa, von ihren schildkröten.... .
ist dort ein ganztagshort?? bekommt sie essen?? komm ich mit 300 euro im monat über die runden, falls ich das haus weiterzahle = meine hälfte??? was sollen wir tun mit dem haus?? ich will nicht, dass es verloren geht. aber es zu erhalten?? was, wenn ich mich abmürbe mit meinen mietzahlungen und er macht sich ein schönes leben in 3 jahren, wenn das haus fast abbezahlt ist??? nein.... - alles nicht so einfach.

soll ich den bürgermeister anrufen?? ohne seine hilfe bekomm ich die wohnung gar nicht.
oder soll ich es auf das schicksal drauf ankommen lassen????

ich habe mich in verbindung gesetzt mit ihm. "versprechen kann ich nichts, aber ich schaue mal....".

am nächsten tag - als hätte er es gespürt (ich hab diesmal nichts erwähnt von meinen aktionen), war er = mein mann wie ausgewechselt.
der sperrmüll wurde weggebracht, er fragte, ob er uns was mitnehmen soll vom einkaufen, brachte die kinder ins bett, ...., meinte, ob ich ihm was schreiben kann für seine aufzeichnungen (geldmäßig).... etc.etc.

als würde er es spüren.

so, und jetzt, wo bin ich jetzt????

ich kann nichts anderes tun, als mich leiten lassen, die zeit für mich entscheiden lassen. so wie ich es in dem posting nach dem letzten dienstag schrieb. ganz ohne verstand geht es zumindest bis DORTHIN.

ich werde mir KEINEN kopf mehr machen, WAS, wenn ich die wohnung bekomme, ob es überhaupt GEHT. ich lasse es auf mich zukommen.

das beste wäre es allemal, sich zu trennen.

glücklich alljene, für die nicht 100 euro mehr oder weniger ausschlaggebend sind dafür, ob sie gehen können oder nicht. bei mir ist es so.

geld ist HIER ein wesentlicher entscheidungsfaktor.
und die kinder.

alles andere ist ganz, ganz klar entschieden.

aber ein wenig mag ich ihn trotzdem noch.
leider.

ich kenn mich selber gar nicht mehr aus.

lg abendsonne
 
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...aber ein wenig mag ich ihn trotzdem noch.
leider.
tja, und dadurch dachte ich von zeit zu zeit, mit "kompromissen" müsste man es dennoch durchziehen können, zusammenzubleiben, bis die kinder groß sind (bis ich fast 60 bis - schüttell.................:confused:)
danke karin für DIESES posting in einem anderen thread:
zitat karin:
Kompromisse (über das Maß der Kleinigkeiten hinaus) machen jede Beziehung kompliziert.

Die Begründung liegt in einer ganz sachlichen Erklärung:
ein Kompromiss ist niemals eine win/win-Situation, sondern ein Stillstand, weil die Ursachen nicht bearbeitet bzw. gelöst werden.

Kompromisse frustieren beide Beteiligten:
der eine lässt sich auf etwas ein, was er eigentlich gar nicht will, aber auch der vermeintliche "Gewinner" ist auf Dauer unzufrieden, weil er mehr empfängt (nämlich den good will und die Bereitschaft des anderen) als er gibt. Das stört die Ausgewogenheit.
 
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... habe gerade meinen termin bekommen für die erste therapie-stunde in der familienberatung - übernächste woche dienstag.
 
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Hallo!

Ich werd mal so langsam nach und nach alle Postings durchgehen:

es ist soweit gegangen, dass ich an den pranger gestellt wurde in dem sinne, dass ich eine rabenmutter sei und meine kinder unter SOLCHEN umständen aufwachsen lasse..... . .

Das kommt oft vor, dass erst mal dort wo keine Probleme sind, welche gesehen und / oder entdeckt werden, um dann ne Therpaie daraus zu machen oder eine Methode zu verkaufen .... :)
 
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ich weiß nicht, soll ich den verstand weglassen????? mich vom gefühl leiten lassen?????? aber .... so ganz ohne verstand gehts dann auch wieder nicht.... .
da würde dann tatsächlich das passieren, was oben in der parodie so gut beschrieben ist. man tut, was man will, ohne rücksicht auf verluste, und steht dann vor dem scherbenmeer, und dann ist man auch wieder "verantwortlich" für alle unterlassungen!!!

nicht so einfach.


Das Gefühl ist mein grundsätzlicher Wegweiser - gemischt mit einem gesunden Hausverstand, funktioniert auch die Anwendung, die Umsetzung, das sich entscheiden - das Gehen des Weges.

Wenn der Hausverstand aussetzt oder abhebt oder wenn mein Kopf Dinge glaubt die egintlich für mich so nicht sind, dann gehts mir nicht gut.


.... ich habe es mit "unterlassungen" versucht. ich wollte z.b. mit meinem VERSTAND das gefühl des "mich-ärgerns" manipulieren. ich wollte mit dem verstand MEINE gefühle, die negativ sind, auslöschen.
"nimm doch alles nicht tragisch". eine strategie, um mich selber zu schützen......
geht nicht, das WAHRE gefühl holt dich ein....


Das trifft es wieder mal. Da meinen wir wohl wieder mal das gleiche :)
 
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