Kein warmes Essen für meinen Mann

AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

Liebe Chira,

du bist am besten Weg da raus zu kommen - nämlich weil du es wirklich willst.
Mach vielleicht wirklich eine Familienaufstellung, zumindest kannst du dann deine Situation besser sehen und verstehen.

Es gibt Beratungen für Frauen, für Schuldner usw. Wende dich mal an Fachleute. So von der Ferne und in einem Thread das aufzurollen ist nicht zielführend.

Wünsche dir das Beste
Katze
 
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AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

So von der Ferne und in einem Thread das aufzurollen ist nicht zielführend.
liebe katze,
für mich war die zeit hier im forum sehr weiterführend, ob es auch ZIELführend ist, weiß ich noch nicht.... . vielleicht brauche ich in der "endphase" meiner Forums"therapie" doch noch fachmännische hilfe, denn bei manchen dingen drehe ich mich wirklich im kreis - so wie niki sagt..... .

bis ich in einer therapie aber dort gewesen wäre, wo ich JETZT bin, nämlich bei mir und mit blick auf unzählige erklärungen, hätte das eine unmenge geld gekostet (das ich ja nicht habe!!). ein familienstellen zum damaligen zeitpunkt wäre zu wenig klärend gewesen, da bin ich sicher, denn die verstrickungen bei uns sind sehr massiv (wie gesagt, alleine die polarität in unserer familie: schwester obdachlos, bruder millionär.....und diese vielen hintergründe)

es ist also hier nichts umsonst. manchmal ein wenig anstrengend, dann mach ich wieder mal pause.... .

danke aber auf jeden fall für jede hilfestellung von euch (oft reicht ein kleiner denkanstoß, um sehr vieles in mir zu bewegen)
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

liebe niki,
hoffe, es geht dir halbwegs gut :liebe1: :liebe1: .
soweit man das so sagen kann.....
freut mich immer, wenn ich von dir lese, denn du bist ja auch irgendwie "gefangen" in deiner situation und kannst somit genau verstehen, was ich meine.....
mir kommt das so vor, als ob das Geldproblem in der Beziehung mit deinem Vater zusammenhängt, siehe nächstes Zitat...



merkst du, dass das eigentlich nur eine Verschiebung deines Problems ist? Du hast das Problem mit deinem Vater nicht bewältigt - du hast es nur auf deinen Mann projiziert. Macht er es nicht genauso?
hmmm, mal überlegen.... . ich bin mir da selber echt noch nicht im klaren, obwohl ich mich damit schon lange auseinandersetze...... .

ich denke aber, es ist eigentlich anders. für mich war "geld vom vater" immer mit der hoffnung verbunden, DOCH eine wertigkeit für ihn zu haben.... . die andere seite war, dass ich aber nicht wusste, ob es nicht lediglich ein "freikaufen" ist für ihn: er hatte ev. die ganze zeit schuldgefühle und kaufte sich so auf eine einfache art und weise frei. somit spielte für mich dieses "geld = macht" im blickfeld auf das ganze eine wesentliche rolle (er hatte ja die gelegenheit, sich freizukaufen DURCH das geld und ich nahm das an....). ich hatte diese macht nicht, also machte ich es mir leicht und wertete geld ab.
außerdem fühlte ich mich ja auch schlecht, weil ich mich "kaufen" ließ. also war die ganze geld-beziehung ziemlich kompliziert, und der einfachste weg war, geld einfach als "nicht wesentlich" dastehen zu lassen.
geld war auch dadurch negativ, weil es das einzige war, das zählte, als wir selber kinder waren (wir wurden ja dauernd wohingesteckt des geld-schaffens wegen bzw. waren uns selber überlassen).

aufgefallen ist mein permanentes "geldproblem" da erst (vorher nie bewusst!!!), als die geschichte mit vater klar wurde. es ging da um ein-dem-vater-verzeihen, der sich ja als die härte in person gibt, und beim begräbnis seines enkels aber bittere tränen weinte. ich begann mir "vater in der kindheit" anzusehen únd verstand ihn plötzlich in seinem verhalten - hatte aber gleichzeitig wieder dieses unverständnis in mir, dass er sich nicht ändert, wo er doch weiß, was alles angerichtet werden kann..... . keine einfache situation.
unverständnis war nach wie vor da, aber ich konnte vater zumindest verzeihen wie er ist/war und somit loslassen. ich sagte mir also: ich lasse dich jetzt wie du bist, aber bitter ohne mich. zugehen kann ich ja noch nicht auf ihn.
ich mag mir nichts mehr von ihm erkämpfen, er kann mich nicht mehr verletzen, aber auch nicht mehr berühren.

was aber ganz klar wurde: dadurch, dass ich "geld" nicht mehr verdrängen musste, kam es schlagartig (=fast im selben augenblick) an die oberfläche, dass ich latent immer ein problem damit hatte. ich konnte es plötzlich zulassen, geld zu MÖGEN, zu brauchen, zu lieben.... . es war aber eben nicht da.
vorher beurteilte ich meinen mann nie nach dem, was ich ihm "wert" bin.
ich würde es jetzt auch noch nicht machen im zusammenhang mit geld.
ich würde nicht sagen: wieviel ist er bereit für mich auszugeben?? DAS ja nicht.
aber ich will nicht mehr, dass man mich betrügt!! bzw. auf meine gefühle nicht rücksicht nimmt. vorher schaute ich einfach nicht darauf.
ich steckte also jahrelang so vieles weg, was jetzt massiv an die oberfläche kommt.
Aber im Ernst, solange DU dieses Beziehungs-(Geld-)problem nicht gelöst hast - wirklich an der Wurzel ausgerissen hast - wird sich nichts ändern. Leider hört sich das hart an - ist aber meines Erachtens so.
.....
Es würde auch nichts helfen, JETZT zu gehen - du würdest wahrscheinlich sehr bald einen anderen Mann treffen, mit dem du wieder in Armut lebst und bei dem du um jeden Schein betteln musst....wie bei deinem Vater. Insgeheim müsste dir die Situation von deiner Kindheit her bekannt sein. Was hast du dabei gefühlt, wenn er dir mal einen Schein zukommen ließ? Ein bisschen etwas von Zuwendung? Vielleicht weil keine andere Zuwendung da war - und er nicht wirklich lieben konnte???

Liebe Chira, es kann sehr hart sein, sich mit diesen Tatsachen auseinander zu setzen, aber bitte TU ES!!!
... diese sichtweise hab ich auch bereits überlegt.... . ja, ich hab ja schon mal versucht, mit diesem thema effektiv zu beginnen. mein thread hat geheißen "geld statt liebe", ist aber im ansatz untergegangen..... . jetzt sind wir bereits viel mehr in diesem thema. danke dafür. es tut gut die gedanken zu sortieren.....

... wie ich mich gefühlt habe, wenn ich um einen schein betteln musste??
ja, weißt du, damals kam dieser schein eigentlich nicht freiwillig, ich meine als ich kind war... . ich erachtete es als selbstverständlich, KEIN geld zusätzlich zu bekommen, denn wir hatten ja wohnung, kleidung, essen etc. daheim.
also stellte ich alles mögliche an, DOCH zu geld zu kommen. als wir einmal urlaub machten, meine freundin und ich, mit 17 jahren, da stahlen wir uns vorher den proviant zusammen = aus dem geschäft wo sie arbeitete. meine mutter entdeckte das und verriet uns. so ging es in alle möglichen richtungen.... . ich war DAMALs wahrlich nicht die brave, ich ging lieber auf die straße, statt meinen vater um geld zu bitten.

als er dann freiwillig zahlte, das war später. kam ich zu besuch, dann würdigte er mich oft keines blickes, oder er redete derb daher,
als ich dann aber ging, steckte er mir den schein. ich war ja immer "bedürftig", hatte nie geld und war somit irgendwie doch sehr dankbar.

es ist ziemlich kompliziert, und bevor ich jetzt noch 10 seiten weiterschreibe, mach ich mal pause und melde mich ein anderes mal.

lg chira
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

Liebe Chira,

dieses Zitat von dir möchte ich gerne noch mal aufgreifen:

von Chira
.... "ich wüsste genau, wie ich zu dir sein sollte, dass alles passt, aber ich weiß, dass du es erwartest, und genau deshalb kann ich so nicht sein" = seine rede

Diesen Ausspruch von deinem Mann (eigentlich ist es seine Verhaltensweise, in Worte gepackt), den kann ich zu 100 Prozent nachvollziehen. So zu verstehen, weil mein Mann mir haarscharf diese Message, sogar ziemlich gleichlautend, des öfteren zukommen ließ.

Das lief dann zB folgendermaßen ab:
Er war im Begriff, am Sonntag in der Früh auf den Golfplatz zu fahren. Ich war sauer weil ausgegrenzt-Golf-ist-wichtiger-als-Familie-etc. Mein Blick hat sicher Bände gesprochen ("arm" war ich ...). Er sagte: "Wenn du unbedingt willst, kannst du ja mitgehen". Selbstverständlich wollte ich das dann nicht mehr, weil falsch formuliert. Und dann sagte er: "Ich weiß genau, wie ich das sagen müsste, damit du mit willst, aber ich kann so nicht".

Nachträglich und wahrscheinlich etwas objektiver betrachtet, verstehe ich seine Reaktion sehr gut. Sie war auch sehr ehrlich. Ich wollte gebettelt werden (meine Mutter wollte das auch immer). Ich hatte exakt ihr Verhalten nachgelebt, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Wäre ich es gewesen (also mir dessen bewusst), dann hätte ich etwas ändern können. Und ich denke, dann wäre auch insgesamt einiges anders gelaufen ...

Ich sage all das deshalb, weil du, in einem früheren Beitrag, deine eigene Verhaltensweise sehr genau analysiert hast. Besteht darin nicht eine echte Chance, nach dem Motto zu handeln "wenn ich mich ändere, dann ändert sich auch zwangsläufig mein Umfeld"??

Die eigenwillige Einstellung deines Mannes betreffend die finanzielle Verantwortung der Familie gegenüber - woher kommt die? Wen lebt er da nach bzw. gegen wen lehnt er sich auf (und erzielt das Gegenteil...)?

Für dich, Chira, hat Geld nicht nur einen Wert, sondern eine Wertigkeit, die du mit deinem Vater und somit auch mit Gefühlen in Verbindung bringst.

Es sind dann mehrere völlig verschiedene Denkansätze, die aufgrund der Lebenssituation da zusammentreffen. Da bedarf es nicht nur einer einzigen Lösung, und das macht dein Thema so komplex.

von Chira
.....meine mutter ließ sich zwar scheiden, blieb aber im gemeinsamen haus in einer getrennten wohnung. sie tat es, um den betrieb und das haus zu erhalten (für den sohn). jetzt sitzt sie fest, kann nicht aus, bekommt keine wohnung, wo eine landesförderung drauf ist, weil sie selber besitz hat. muss der freundin des vaters zusehen.....

Auch wenn sie selbst schuld ist an der Situation - da kriege ich Gänsehaut, alleine schon wegen der räumlichen Nähe zur Freundin des Vaters. Deine Mutter scheint schon Stärke zu haben (wie die Tochter???).

Darf ich das fragen zum besseren Verständnis :
Was ist aus dem Betrieb geworden?
Warum das Haus nur für den Sohn erhalten?
Wenn deine Mutter glaubt, sie hat so gehandelt, wie sie es eben getan hat, für euch Kinder - wo läge, ihres Erachtens, der Vorteil (Nutzen) für dich persönlich?

Soweit meine Gedanken für jetzt.
Ansonsten hoffe ich, dass es dir am Arbeitsplatz gut geht, dass du wieder ganz integriert bist.
Hast du eine zufriedenstellende Betreuung für deine Kinder, während du arbeitest?

Ich wünsche dir einen schönen Donnerstag,:)

lieben Gruß,
Karin
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

liebe karin,

vielen dank für deinen abermals sehr vielsagenden beitrag, habe erst jetzt wieder nachschauen können, weil ich gestern (ausnahmsweise) sehr lange am arbeiten war.
Liebe Chira,

dieses Zitat von dir möchte ich gerne noch mal aufgreifen:



Diesen Ausspruch von deinem Mann (eigentlich ist es seine Verhaltensweise, in Worte gepackt), den kann ich zu 100 Prozent nachvollziehen. So zu verstehen, weil mein Mann mir haarscharf diese Message, sogar ziemlich gleichlautend, des öfteren zukommen ließ.

Das lief dann zB folgendermaßen ab:
Er war im Begriff, am Sonntag in der Früh auf den Golfplatz zu fahren. Ich war sauer weil ausgegrenzt-Golf-ist-wichtiger-als-Familie-etc.
... ja, das ist das, mit dem ich schon sehr lange zu leben habe.... .
heute um halb zwei fuhr mein mann auch wieder weg, mit den worten "bis halb fünf wird es schon dauern". er hätte so einiges zu tun.... . vorigen samstag war er in summe 5 stunden für "sich" unterwegs am tag, jedes wochenende ..... samstag und sonntag.....(daheim gäbe es auch unmengen zu tun! :clown: :clown: unmengen, die ich wahrscheinlich wieder alleine in angriff nehme :confused: ).

ja, mein gefühl ist also dasselbe, wie es deines immer war: es ist ihm sehr vieles wichtiger als die familie.... .

aber es hat sich definitiv etwas verändert: ich bemitleide mich nicht mehr selber in bezug auf ich-möchte-liebe-von-dir, habe das aber bestimmt sehr lange gemacht habe, = ich lebte es wirklich meiner mutter nach (deren blick ruft auch immer danach......) -
bzw. hatte ich früher sehr viel mehr verständnis für das verhalten meines mannes. ja nichts zu eng sehen, denn: "er tut ja nichts wirklch schlimmes.....". so hab ich mir immer gedacht und akzeptiert und verdrängt (er hat es auch immer sagenhaft gut gedreht und gewendet, um nicht schlecht rauszukommen....).
einmal so, einmal so. einmal dieses mangelempfinden, dann dieses stark-sein..... dieses gefühl hoch, dauern alleine , wie-alleinerziehend zu sein....., es aber doch zu schaffen . ein gewisser "überlebensmechanismus" war da am wirken. zwischendurch waren wir mal absolut in der krise (durch meine bedürftigkeit...).

jetzt ist es anders, es ist schon so etwas wie eine wut in mir.... .
weil ich innerlich merke, wie wenig ich dieses verhalten noch "notwendig" habe (denn ich brauche ihn definitiv nicht mehr),
kann anderseits aber nicht raus kann aus dieser misere.

richtet die wut sich alleinig gegen ihn?? nein, eigentlich nicht. sie ist mehr-umfassend. sie richtet sich u.a. auch gegen mich, weil ich irgendwie nicht fähig bin, eine lösung zu finden...
Nachträglich und wahrscheinlich etwas objektiver betrachtet, verstehe ich seine Reaktion sehr gut. Sie war auch sehr ehrlich. Ich wollte gebettelt werden (meine Mutter wollte das auch immer). Ich hatte exakt ihr Verhalten nachgelebt, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Wäre ich es gewesen (also mir dessen bewusst), dann hätte ich etwas ändern können. Und ich denke, dann wäre auch insgesamt einiges anders gelaufen ...
was wäre die lösung gewesen damals??
... du hättest wahrscheinlich einfach beginnen müssen, dein eigenes leben viel mehr zu leben und viel weniger "bedürftig" zu sein, denkst du das auch so?

dann würde man erwarten, dass auch er sich mit-ändert.

aber das ist es ja gerade, was mir bei uns sonderbar vorkommt: mein mann müsste eigentlich wissen, dass ich mich schon sehr von ihm entfernt habe, dass ich ihn offensichtlich nicht mehr wirklich brauche als lebenspartner, um nicht zu sagen, dass ich ihn nicht mehr will.... .

ich teile ihm das ja auch mit in einer art und weise, die nicht zu missverstehen ist.

ich sagte ihm aber auch (so als hoffnungsschimmer), dass es schon einmal noch sehr viel mehr schlimmer stand um uns, dass ich mir da niemals gedacht hätte, es wird wieder, aber dadurch, dass ER kurze zeit anders war, hat sich DOCH etwas verändert (genau für die zeit, wo ER sich veränderte).
= aufforderungscharakter: "bitte versuche es wenigstens".

ich DENKE also, ihn nicht mehr zu "brauchen", bzw. ich weiß es leider,
wenn ER sich aber mühe gibt, dann springe ich ev. DOCH wieder an (= eventuell!!! auch hier so als allerletzte hoffnung für uns).

ich weiß, ich bin dadurch also wirklich in dem muster drinnen, etwas von ihm zu ERWARTEN, ohne selber etwas geben zu wollen
Nachträglich und wahrscheinlich etwas objektiver betrachtet, verstehe ich seine Reaktion sehr gut. Sie war auch sehr ehrlich.
ja, ehrlich ist diese reaktion in gewisser weise. das schon.

aber was ich dann beanstande ist, dass er die "felle einfach davonschwimmen lässt", ohne auch nur irgendetwas zu versuchen. er sagte mal, seine arme wären nicht lang genug, um mich zu erreichen.... . ja, kann sein, aber er versucht es ja nicht mal.... .

und DAS ist die wut auf ihn. er setzt aus stolz - was auch immer - seine familie aufs spiel. ich tu das auch, denn ich kann auch nicht mehr auf ihn zugehen, aber ich mag ihn anscheinend nicht mehr genug, um das zu tun.... .
vielleicht ist es bei ihm auch so??? er sagt, nein, er mag mich ja noch... sehr sogar.


Die eigenwillige Einstellung deines Mannes betreffend die finanzielle Verantwortung der Familie gegenüber - woher kommt die? Wen lebt er da nach bzw. gegen wen lehnt er sich auf (und erzielt das Gegenteil...)?
.... hmm, ich hab darüber noch nie wirklich nachgedacht,.... . war mir bisher fast zu viel, mir jetzt auch über seine prägungen noch gedanken zu machen (hatte mit mir wahrlich genug zu tun :clown: ).
jetzt bin ich aber bereit dazu, auf ihn zu schauen, .....schon seit einiger zeit.... .
vielleicht ist dieses "ihn ansehen" doch noch eine möglichkeit, unsere ehe zu retten. ihn anzusehen wäre auf jeden fall sehr, sehr interessant.
kommt er doch aus einer familie, wo alles immer absolut geregelt von statten ging. er ist das genaue gegenteil.

man könnte daraus auf eine gewisse auflehnung schließen,
ABER er hat anderseits eine absolut gute beziehung zu seinen eltern.... .
 
fortsetzung

Für dich, Chira, hat Geld nicht nur einen Wert, sondern eine Wertigkeit, die du mit deinem Vater und somit auch mit Gefühlen in Verbindung bringst.
ja, mit absolut ambivalenten gefühlen.... .
Es sind dann mehrere völlig verschiedene Denkansätze, die aufgrund der Lebenssituation da zusammentreffen. Da bedarf es nicht nur einer einzigen Lösung, und das macht dein Thema so komplex.
ich bin sicher, mein ICH würde einen absolut nie-enden-wollenden
therapie-marathon auslösen, der so manchen therapeuten, sofern er noch nicht genügend erfahrung hat, überfordern würde.... .
Auch wenn sie selbst schuld ist an der Situation - da kriege ich Gänsehaut, alleine schon wegen der räumlichen Nähe zur Freundin des Vaters. Deine Mutter scheint schon Stärke zu haben (wie die Tochter???).
ich denke nicht, dass meine mutter mit stärke diese situation durchsteht. eher im gegenteil. sie bleibt in dieser ich-bin-so-arm-situation verhaftet, und manchmal kommt mir vor, sie will da auch gar nicht raus.
ein beispiel: als ich meiner mutter erzählte, bei der schwiegermutter hätten sie krebs diagnostiziert, da meinte sie sofort, ohne irgendwie geschockt zu sein oder dgl: ja, die ernährung wird die falsche gewesen sein, so nach dem motto: selber schuld. am nächsten tag teilte sie mir mit, sie hätte die ganze nacht nicht geschlafen, weil sie sich deshalb so runtergetan hätte.... . also, es spielte hier nicht die schw.mutter die erste rolle, sondern ihre schlaflose nacht. auf diese art und weise versucht sie, sich aufmerksamkeit zu verschaffen.
um ihre wohnsituation zu erzählen, gibt sie unmengen geld aus.... . an die rechtsanwälte.
vielleicht sträube ich mich auch deshalb so, diese eh-schon-ausgesorgt habenden therapeuten so viel geld zu zahlen, das ich nicht habe, nur um zu reden.... .
es wird nämlich durch die bedürftigkeit meiner mutter, sich gehör zu verschaffen, so vieles verspielt von dem, was sie sich damals aufgebaut hatten.
Darf ich das fragen zum besseren Verständnis :
Was ist aus dem Betrieb geworden?
Warum das Haus nur für den Sohn erhalten?
Wenn deine Mutter glaubt, sie hat so gehandelt, wie sie es eben getan hat, für euch Kinder - wo läge, ihres Erachtens, der Vorteil (Nutzen) für dich persönlich?
.... du denkst dich da wirklich sehr rein, liebe karin!! vielen dank dafür.
ja, den betrieb gibt es noch. mein vater bringt noch immer seine schreitirraden an den mann/die frau. mit seinen 74 jahren war er noch nicht bereit, all das niederzulegen, was ihm macht verschafft. die leute lehnen sich nicht auf gegen ihn. nur ev. über dritte (so wie meine mutter).
nur mein bruder lehnt sich auf!! dem hat er den betrieb versprochen, daher wollte die mutter auch das haus nicht verkaufen.... . dieses versprechen wurde aber nicht gehalten. mein vater gibt nichts aus den händen.
der bruder beutet jetzt aus was geht, ist schon millionär, und trieb meine mutter auch noch dazu, rache gegen den vater zu üben mit dieser klage.

egal, wo ich hinschaue, ich spiele eigentlich keine wesentliche rolle....
ich glaube, DANACH hab ich sehnsucht,.... . ich könnte mein leben hier auf der stelle stehen lassen und :escape: (bis auf meine kinder :clown: :clown: )

danke fürs gedankenmachen/zuhören..
chira
 
AW: fortsetzung

.. auf mein eigenes posting bezogen noch ein paar worte:
es wird nämlich durch die bedürftigkeit meiner mutter, sich gehör zu verschaffen, so vieles verspielt von dem, was sie sich damals aufgebaut hatten.
... ja, hier beanstande ich schon lange etwas, was ich eigentlich nicht tun sollte. bedingungslose liebe würde doch bedeuten, sich selber außer acht zu lassen und der mutter zu gönnen, was ihr gut tut...
ich beanstande innerlich trotzdem, ganz massiv!!!
mein vater gibt nichts aus den händen.
... hier ist mir etwas aufgefallen: er gibt nichts aus den händen, was den ANDEREN zukommen sollte....
aber er gab MIR dann und wann etwas. also war ich doch gesehen: von ihm. vielleicht hab ich ihn deshalb immer gefühlsmäßig höher stehen lassen als meine mutter??? und ev. auch meinen mann???
der bruder beutet jetzt aus was geht, ist schon millionär, und trieb meine mutter auch noch dazu, rache gegen den vater zu üben mit dieser klage.
neid??? und groll auch auf den bruder???
:confused: :confused:
alles sehr interessant für mich.
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

hallo,

wollte mich wieder einmal melden.

nach einem fast-eklat mit meinem mann kamen wir zum schluss, dass es einfach nicht mehr möglich ist, auf dieser ebene zusammenzubleiben.
wir haben die trennung definitiv durchzuspielen versucht, auch ihm dürfte es nicht mehr wirklich viel ausmachen.

er meinte, die einzige möglichkeit wäre, das haus aufzugeben.. . ja, genau das kann ich nicht tun. ich MAG es einfach nicht tun. es ist mir der preis einfach zu hoch.

das, was mich so belastete, war die neuerliche situation, in der beziehung zu stehen (wir taten ja immer irgendwie, als wären wir doch noch richtig zusammen, obwohl es keine nähe mehr gab), und nicht glücklich zu sein.

jetzt haben wir uns innerhalb der ehe wieder einmal getrennt, wir sind also wieder mal "nur" in einer wohngemeinschaft,... und siehe da- ab dieser sekunde fühlte ich mich wieder befreiter... . er ist nicht mehr partner, sondern der vater meiner kinder und ein freund.
wir machen ausflüge und begegnen uns auf einer ebene, die respektvoll ist.
es ist sozusagen wertschätzung unser höchstes kapital momentan.

es fühlt sich gut an so.

eine eigene art zu leben, vielleicht gar keine so schlechte :clown: .

ich werde euch bei gelegenheit bericht erstatten.

(es kann sein, dass es NICHT funktioniert. vorsichtshalber hab ich mich bei den genossenschaften für eine wohnung gemeldet, durchzuziehen wäre alles frühestens ab sommer nächsten jahres, denn dann könnte ich ganztags arbeiten gehen. was eigentlich sein müsste, denn ich würde des hauses wegen vorläufig auf alimente verzichten... . ja, das würd ich wahrscheinlich tun, denn es würde mir das herz brechen, hier vor den kindern für immer zuzusperren. ich möchte ihnen dann zumindest ein stück vertrautheit bewahren... . und mir auch, denn dann wäre nicht alles so endgültig!!!

die gefahr besteht, dass ich dann aber wirklich in die fußstapfen der mutter trete, denn die bereut ja auch, dass sie damals zurücksteckte......).


lg chira
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

Hallo Chira,

ich ab jetzt alles so gelesen, was alle geschrieben haben!!!!!

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!!!!!!

Und ein Haus ist ein Haus ist ein Haus......und notwendig, es für die Kinder zu erhalten ist es auch nicht!
Meine Mutter sagte vor über 26 Jahren zu mir, als ich mich von meinem Mann getrennt hatte, so eine schöne Wohnung! Meine Antwort darauf: Was soll ich mit der Wohnung, wenn ich mit dem Mann nicht leben kann! Und dazu stehe ich auch ncoh heute.

Ich wünsche Dir die Zuversicht, Entscheidungen zu treffen, die für Dich stimmig sind!
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

Liebe Chira,

von Chira
nach einem fast-eklat mit meinem mann kamen wir zum schluss, dass es einfach nicht mehr möglich ist, auf dieser ebene zusammenzubleiben.

Ging es dabei um die Finanzen oder um die (nicht mehr genügenden) Gefühle? Oder um beides?

von Chira
wir haben die trennung definitiv durchzuspielen versucht, auch ihm dürfte es nicht mehr wirklich viel ausmachen.

Von dir, Chira, habe ich inzwischen, natürlich aufgrund deiner Beiträge und der Geschichte, ein gewisses "Bild". Irgendwie ... weiß ich einfach nicht, wie ich mir deinen Mann vorstellen kann, vom Wesen her natürlich.

Von den 3 Scheidungsanwälten, die ich "verbraucht" habe im Laufe des Verfahrens, weiß ich (das hat jeder unabhängig vom anderen gesagt), dass allgemein Männer (bei denen nicht eine Freundin in der Warteschleife hängt!) sich fast ausnahmslos nicht wirklich trennen wollen.
Was hätte dein Mann für Perspektiven?

von Chira
er meinte, die einzige möglichkeit wäre, das haus aufzugeben..

Heißt das: Haus verkaufen und Verkaufserlös teilen?

von Chira
das haus aufzugeben.. . ja, genau das kann ich nicht tun
von Spätzin
ein Haus ist ein Haus ist ein Haus

Nachdem du ja tatsächlich an dem Haus (= Heim = Zuhause = ein Stück Beständigkeit) hängst, was ich nach wie vor nachvollziehen kann, dann wäre das Erhalten ja kein Opfer zugunsten deiner Kinder, du würdest dich darin sehr wohl von deiner Mutter unterscheiden, die ja auf etwas verzichtet hat.
Natürlich ist es keine Notwendigkeit für die Kinder. Aber eine Trennung, so "normal" und alltäglich so etwas auch sein mag, ist für sie eh nicht schön. Also warum nicht versuchen, noch mehr Veränderungen zu verhindern, wenn es geht.

von Chira
vorsichtshalber hab ich mich bei den genossenschaften für eine wohnung gemeldet.....denn dann könnte ich ganztags arbeiten gehen. was eigentlich sein müsste, denn ich würde des hauses wegen vorläufig auf alimente verzichten...

Das verstehe ich rein formell nicht ganz.:confused:

von Chira
wir machen ausflüge und begegnen uns auf einer ebene, die respektvoll ist.
es ist sozusagen wertschätzung unser höchstes kapital momentan.

Wenn ich mir das versuche vorzustellen, dann fühlt es sich sogar ganz gut an. Eigentlich so, als wäre der "missing link" irgendwo versteckt um gefunden werden zu wollen. Ich könnte mir sogar denken, dass ein einfühlsamer, bemühter Mediator einiges bewirken könnte, um Klarheit zu bringen (jedem für sich selbst und euch als Paar). Bei einer guten Mediation wird normalerweise jede Ebene angesprochen und erörtert.

von Chira
eine eigene art zu leben, vielleicht gar keine so schlechte .

... aber nicht auf Dauer, bis dass der ..... oder ???? :guru:

LG
Karin
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

:clown: ihr lieben,

besonders gefreut hab ich mich auch über eine PN, die eine ähnliche verstrickte situation schilderte und den ausgang dazu. schade, dass dieses posting nicht offiziell kam, es beschrieb sehr gut, wie man sich fühlen kann.
und wie man sich "nachher" fühlt, SOFERN man die richtige entscheidung getroffen hat.
..... bei dieser entscheidungsfindung war ich auch, und nachdem der richtige zeitpunkt, um den schritt zu wagen, noch nicht DA war/ist, hab ich also alles "still-gelegt".
Spätzin;199167 schrieb:
Und ein Haus ist ein Haus ist ein Haus......und notwendig, es für die Kinder zu erhalten ist es auch nicht!
Meine Mutter sagte vor über 26 Jahren zu mir, als ich mich von meinem Mann getrennt hatte, so eine schöne Wohnung! Meine Antwort darauf: Was soll ich mit der Wohnung, wenn ich mit dem Mann nicht leben kann! Und dazu stehe ich auch ncoh heute.
... hmm, ja, bei zweiterem gebe ich dir völlig recht. bei ersterem kommt eine milchmädchenrechnung zum tragen: noch ein paar jahre, und das haus ist bis auf die betriebskosten "frei" zu bewohnen. dieses haus zum jetzigen zeitpunkt aufzugeben bedeutet für jeden bargeld von 40000 euro, mehr nicht. billige immobilien gibt es zum jetzigen zeitpunkt nicht. die 40000 euro würden sich fast in luft auflösen und man würde neuerlich für 30 jahre zahlen und zahlen und zahlen, würde man sich wieder eigentum anschaffen. mietwohnungen kosten in der größenordnung für 3 personen
450 euro aufwärts. ja, es käme eine wohnbeihilfe dazu. bei mir, weil die kinder bei mir sind. aber wäre das haus weg, müsste ja auch ER für eine wohnung zahlen. und das auf ewig. es ist also rein rechnerisch gesehen besser, das haus zu erhalten, denn wohnen müssen wir ja wo. für das haus haben wir bisher viel mehr bezahlt, als es bar kostete, da ja zinsen dazu kamen. ein reines verlustgeschäft, es aufzugeben
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

vorsichtshalber hab ich mich bei den genossenschaften für eine wohnung gemeldet, durchzuziehen wäre alles frühestens ab sommer nächsten jahres, denn dann könnte ich ganztags arbeiten gehen. was eigentlich sein müsste, denn ich würde des hauses wegen vorläufig auf alimente verzichten... .

Das verstehe ich rein formell nicht ganz.:confused:
ist schwer zu verstehen ohne erläuterung.
ich würde also vom haus gehen und er würde es vorläufig alleine weiter finanzieren. das geht sich nur aus, wenn ich auf alimente verzichte.
dazu müsste ich aber ganztags arbeiten. ansonsten kann ich nicht alles alleine tragen. dies geht momentan nicht, weil die kinderbetreuung meines sohnes nur auf halbtag ausgerichtet ist. ab nächstes jahr herbst wäre es anders. er würde in den ganztagskindergarten gehen, meine tochter in den hort. mit einer einnahmen-ausgabenrechnung bleibt nicht viél, aber es ginge sich dann aus. sobald die ersten zahlungen vom haus wegfallen (in 4 jahren), würde auch mein mann für die kinder zahlen müssen.

streit vorprogrammiert???? DA schon, zu diesem zeitpunkt???? DA wahrscheinlich noch nicht.
aber es wäre da der streit gegeben, wo mein mann noch immer im gratis haus wohnt, und ich ewig miete zahle irgendwo..... .
Nachdem du ja tatsächlich an dem Haus (= Heim = Zuhause = ein Stück Beständigkeit) hängst, was ich nach wie vor nachvollziehen kann, dann wäre das Erhalten ja kein Opfer zugunsten deiner Kinder, du würdest dich darin sehr wohl von deiner Mutter unterscheiden, die ja auf etwas verzichtet hat.
Natürlich ist es keine Notwendigkeit für die Kinder. Aber eine Trennung, so "normal" und alltäglich so etwas auch sein mag, ist für sie eh nicht schön. Also warum nicht versuchen, noch mehr Veränderungen zu verhindern, wenn es geht.
ganz genau!!!! wenn wir schon weggehen, dann soll ein stück vertrautheit für die kinder bestehen bleiben. meine bald neunjährige tochter weinte schon am ersten urlaubstag ohne papa, sie möchte zu ihm und ihrem "kammerl". dem sohn wäre es noch egal, aber der tochter würde es sooo weh tun, viel mehr noch als mir. aber man sollte ja nicht die entscheidung von den kindern abhängig machen, dazu würde man sie zu sehr belasten..... - wie ihr schon gesagt habt! und daher sage ich mit nachdruck: auch ich hänge zu sehr am haus, um es GANZ wegzugeben. so wie du es richtig siehst, karin:
Nachdem du ja tatsächlich an dem Haus (= Heim = Zuhause = ein Stück Beständigkeit) hängst, was ich nach wie vor nachvollziehen kann, dann wäre das Erhalten ja kein Opfer zugunsten deiner Kinder, du würdest dich darin sehr wohl von deiner Mutter unterscheiden, die ja auf etwas verzichtet hat.
... auch meine mutter hing -denke ich - am haus, das sie mit aufgebaut hatte. man hat es bemerkt, weil sich einige wege aufgetan hätten für sie in den letzten jahren, sie aber dennoch wegging. der unterschied ist aber, dass sie das nie zugeben würde (=dass sie am haus hängt), und dass es somit aussieht, als würde sich ihre damalige opferbereitschaft lediglich auf das wohl ihrer kinder beziehen.
sie erzählt uns jetzt also, wie sehr sie leidet, unterdrückt wird, zusehen muss, wie die freundin im gemachten nest sitzt (es sind zwei verschiedene wohneinheiten im haus), und dass sie ja alles "nur für die kinder" (=eigentlich den sohn :clown: ) tat. dadurch präsentiert sie ja auch immer diesen arme-ICH-gesichts-und haltungsausdruck, mit dem sie stillschweigend um liebe-anderkennung bettelt. und ich kann sie ihr noch immer nicht geben.... .
noch dazu, wo jetzt der verspätete rosenkrieg gegen den 74-jährigen vater läuft, denn dann wir kinder abbezahlen müssen (wenn man sagt, wir können dann das elternhaus verkaufen: das geht nicht, denn es besteht das ewige wohnrecht für die freundin des vaters :clown: :clown: :clown: ).

ihr seht also, es ist sehr kompliziert, und das risiko, diesen groll selber mal aufzubauen ist ja sehr groß (man stelle sich vor, mein mann wohnt dann mit der neuen freundin im gratis haus, auf das ich verzichtet habe :clown: ).
von dieser sicht wäre es TATSÄCHLICH besser, alles wegzugeben.
Was hätte dein Mann für Perspektiven?
er würde sich stellen müssen. dann ginge die hälfte an mich (eben 40000 euro ca.) und die absolute wut seinerseits ebenfalls, denn er sieht es ja nach wie vor so, dass das erbe im haus steckt (die übergabe seines erbanteiles erfolgte zu lebzeiten). auch wenn es nicht ganz so ist, denn es hat sich ja meiner rechnung gemäß (ja, ich habe begonnen, alles nachzuvollziehen :weihnacht ) herausgestellt, dass sich sehr, sehr viel geld in luft aufgelöst hat.
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

wegen dem "eklat"
Ging es dabei um die Finanzen oder um die (nicht mehr genügenden) Gefühle? Oder um beides?
um beides eigentlich. der umgang mit dem finanziellen ist ein gradmesser geworden in bezug darauf, wie er mit meinen gefühlen umgeht. ich hatte da diese rechnung aufgestellt und eben festgestellt, dass ziemlich viel geld vom erbe verschwunden ist (er setzte mich ja immer unter druck, dass alles im haus steckt und ich wusste auf anhieb nicht, wo.....). diese aufstellung wollte ich ihm am abend damals vor augen halten. dann kam die neuerliche krebsmeldung seiner mutter dazwischen.
ja, mit diesem tage hatte sich ja alles kurzfristig relativiert. das heißt, ich wollte das ganze finanzielle vergessen ob dieser familiengeschichte, die ihm ja sehr nahe ging.
am abend ging er aber weg und borgte sich von mir geld (damit er nicht mehr zum bankomat muss...). ich wollte am nächsten tag das restgeld, weil ich rasch etwas zu besorgen hatte. es war nichts mehr da. 50 euro an einem abend zu vertun ist für mich eine menge geld. ich sagte diesbezüglich etwas, worauf er mich anschnauzte, er hätte wegen seiner mutter jetzt wahrlich andere sorgen. naja, man kann sich vorstellen, dass ich es so sehe:
ICH solle wieder einmal auf seine gefühle rücksicht nehmen (was ich ja eigentlich tat), aber meine gefühle (wegen dem geld die ganze zeit schon) ist sind belanglos.
ja, dies war der anlass für unsere sichtweise, dass eine trennung einfach erforderlich ist.
er sagte nämlich dann, auch ihn interessiert es wirklich nicht mehr.

wir haben uns zusammengesetzt und wollten wahrlich konstruktiv miteinander sprechen. die einzige lösung, die ihm einfiel, war, das haus zu verkaufen.
punkt.
ich sagte ihm nach glättung der wogen später, dass er immer so tut, als wären die kinder alles, und dann würde er einfach etwas durchziehen, was seiner tochter so nahe gehen würde, dass man es nicht beschreiben kann
(es ist definitiv so, ich weiß´es....).

Von dir, Chira, habe ich inzwischen, natürlich aufgrund deiner Beiträge und der Geschichte, ein gewisses "Bild". Irgendwie ... weiß ich einfach nicht, wie ich mir deinen Mann vorstellen kann, vom Wesen her natürlich.
er ist sogar für mich nicht durchschaubar/wirklich einordenbar. eine freundin sagte kürzlich, sie findet, er ist ein sehr interessanter mensch.

ja. und sehr intellegent - und diese intellegenz spielt er auch aus. daher kann man nie wissen, mit welchen verwegenen spielchen er sich herumschlägt.
die letzten monate haben meinen verdacht erhärtet, dass da etwas ist.
wenn er so den unnahbaren spielt, auf gefühlsmäßiger ebene, dann kann er dieses unnahbarsein auch in diesem bereich durchziehen. ich denke, zu viel emotionale nähe sieht er als gefahr, auch alles andere offenlegen zu müssen. daher dieses auf-distanz-bleiben in allen belangen.
(oh, ich bin jetzt genau in diesem augenblick wieder ein stück weit gescheiter :clown: (während des schreibens) - danke für die denkanstöße!!!)
 
AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

... aber nicht auf Dauer, bis dass der ..... oder ???? :guru:

LG
Karin
hi hi, ja, zugegeben.... wenn es denn so sein sollte.

denn: wer sich nadine-traut-sich anschaut (ich liebe solche sendungen!!!), der merkt auch da, wie schwer es ist: viele frösche sind dort geküsst, und es war niemand dabei: und wenn dann mal einer dabei sein sollte, ja, dann sollte sich gerade DER für einen selber interessieren..... - geht ja fast nicht :clown: :clown:

oder doch???

einen schönen tag noch

chira
 
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AW: Kein warmes Essen für meinen Mann

Liebe Chira,

verfolge wie du dir Gedanken machst um deine Entwicklung und vielen Sichtweisen gegenüber offener geworden bist.

Es ist keine einfache Situation in der du steckst. Das Problem was ich sehe, ist die Unberechenbarkeit deines Mannes.


Ich habe dir ein paar Links raus gesucht zu dem Thema Spielsucht, was eine schwere Erkrankung ist, die derjenige nicht alleine in den Griff bekommt, weil sein ganzes Wesen davon ergriffen ist.

Um wirklich außer einer Trennung eine Veränderung herbeizuführen in eurer Beziehung, muß er eine Therapie machen, das ist die einzige Chance.


http://www.spielsucht-therapie.de/

http://www.btonline.de/krankheiten/sucht/spielen/spielenhinweise.html

http://www.anonyme-spieler.org/sucht.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Spielsucht

http://www.borderline-selbsthilfe.de/Index/Informatives/Sucht/Spielsucht/spielsucht.html


Falls er sich seinem Problem nicht stellt, kann ich dir nur zur Vorsicht raten, was die finanzielle Seite angeht. Vielleicht hat er so viele Schulden, daß er mit einer Trennung einverstanden ist, um damit einen Grund zu haben, daß Haus zu verkaufen um die Schulden zu begleichen und weiter spielen zu können. Solche Menschen tun alles um ihre Sucht zu befriedigen, weil sie damit andere Probleme kompensieren, mit denen sie nicht fertig werden und diese Probleme haben nicht direkt etwas mit dir zu tun.

LG Laura
 
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