Kinder wollen beim Vater bleiben

hallo lucille

die ganzen steine kamen vorletzten sonntag ins rollen. am samstag sprachen mein mann und ich über die trennung und teilten ihnen diese am sonntag mit. mein mann war auch einverstanden, dass die kleinere (14) vorläufig mit mir mitkommt - auch unter dem aspekt von eben mehr betreuungszeit und dass sie selbst immer sagte, dass sie mit mir kommen wolle und dann pendeln. unsere töchter waren sich nie so nahe wie andere geschwister, sie laufen mit ihrer art diametral auseinander. - doch jetzt sind sie ein herz und eine seele in dieser eiszeit.....
vergangenen dienstag sagte ich meinem mann, dass ich auf 1.4 eine wohnung hätte.... da kam die explosion von: die kleine wolle auch nicht mit mir mit bis hin zum herumdrucksen, dass er dies aus ihren aussagen herausgelesen habe..... er wolle familientherapie, handy gelesen, ich sei sei ja rausgetrampt, was sie ihm alles erzählt haben aber mir nicht sagen wollen was..... so kam es, dass ich die whg nicht genommen habe. denn wenn nicht wenigstens ein kind mitgekommen wäre, hätte ich die whg nicht halten können. wenn ich alleine ausziehen muss, muss ich mir eine andere arbeit suchen, da er für mich nichts zahlen müsste. er verdient alleine genug um sein (eltern-)haus und die kinder halten zu können....

ich steht jetzt da, bildlich mit abgesägten hosenbeinen.... ich weiss nicht mehr vor oder zurück oder rechts oder links. .....
er meinte, zuerst die fam-therapie und dann über's ausziehen reden.... ich war von allem so geschockt, dass ich wie keine energie mehr hab, stecker raus... ich hangele mich von minute zu minute....

gruss
simone

Liebe Simone,

es tut mir sehr leid dass es Dir so schlecht geht, und Deine Ausweglosigkeit kann ich auch verstehen. Zum Verhalten Deines Mannes fällt mir echt nur eines ein: irgendwann ist echt Ende am Gelände!!

Liebe Simone, so wie Du das alles hier beschreibst ist das was kommt eines der für Dich schwersten Dinge, die Du je im Leben tun musstest, aber es kann nicht dein Mann derjenige sein, der zu bestimmen hat, wie lange Du in dieser Beziehung bleibst, die Du schon lange nicht mehr willst!!

"Ihr" "redet" nach der Familientherapie (die ja auch mal Monate dauern kann!) über Ausziehen? Sie mir nicht bös, aber wer ausziehen will, der tut das, und das hat niemand anders zu entscheiden.

In dem, was alle anderen schon geschrieben haben, steht eh schon einiges. Ich würde mich, denke ich, ausführlich über die rechtliche Lage betreffend Finanzen, Kinder etc. informieren, und dann - wirst Du eine Entscheidung für Dich treffen und danach handeln müssen. Und das kann zum Beispiel so aussehen, dass Du zu Deiner Familie sagst: ich kann so nicht mehr leben. Ich bin zur Familientherapie bereit, so lange sie dauert, damit meine Töchter keinen Schaden aus der Sache davontragen, ABER ich bin nicht bereit, weiter mit meinem Mann unter einem Dach zu leben. Ich möchte JETZT gehen.

Und dann könnt Ihr ja gemeinsam klären, was Ihr macht - ziehst Du alleine aus, oder kommt eine Tochter mit? Und von dieser Entscheidung ausgehend, kannst Du dann eine Wohnung für Dich oder Euch suchen.

Du schreibst, Dich gibt es schon lange nicht mehr - Simone, es hilft alles nichts, DU musst dafür sorgen, dass es Dich wieder gibt!

Und Dein Mann verhält sich ja, als wär er ein Gefängniswärter, das sind ja tolle Allüren......

lg
B.
 
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also ich muss, um wieder mal gesteinigt zu werden, hier auch mal was einwerfen.
ein mensch, der seinen partner über monate?, jahre? betrügt, hintergeht, belügt- wendet normalerweise viel energie und kraft für das auf.
er muss überlegen, wo wann- wie gefährlich ists dort, sms löschen nicht vergessen, kinder unterbringen, wahrscheinlich familie und freunde hinters licht führen.
wenn diese person- ob mann oder frau- nach dem "auffliegen" dann keine "kraft" mehr hat, das ganze auf eine halbwegs gerade bahn zu bringen- selber schuld, meine meinung- und das wichtigste- kinder werden NIE verstehen, dass vater mutter- oder andersrum betrügt- da kann der/ die betrogene seine mitschuld noch so erklären zu versuchen- dann hast den schwarzen peter.
und-wenn mann- oder frau ehrlich ist- berechtigterweise!
passiert ständig- sollte man aber vorher überlegen.
auch wenns kein zuspruch ist- die wahrheit allemal.

vg

m
 
also ich muss, um wieder mal gesteinigt zu werden, hier auch mal was einwerfen.
ein mensch, der seinen partner über monate?, jahre? betrügt, hintergeht, belügt- wendet normalerweise viel energie und kraft für das auf.
er muss überlegen, wo wann- wie gefährlich ists dort, sms löschen nicht vergessen, kinder unterbringen, wahrscheinlich familie und freunde hinters licht führen.
wenn diese person- ob mann oder frau- nach dem "auffliegen" dann keine "kraft" mehr hat, das ganze auf eine halbwegs gerade bahn zu bringen- selber schuld, meine meinung- und das wichtigste- kinder werden NIE verstehen, dass vater mutter- oder andersrum betrügt- da kann der/ die betrogene seine mitschuld noch so erklären zu versuchen- dann hast den schwarzen peter.
und-wenn mann- oder frau ehrlich ist- berechtigterweise!
passiert ständig- sollte man aber vorher überlegen.
auch wenns kein zuspruch ist- die wahrheit allemal.
vg
m

ausgerechnet Magnet !!!!

... der werfe den ersten Stein ...
 
herrlich- endlich wieder eine mitten zwischen die beine!
keine angst, spätzin- obst es glaubst oder auch nicht- ich sitze nicht im leicht zerstörbaren haus.
auf taten, die man setzt- folgen einfach, wenn sie offengelegt werden- konse....
denk nach, wie das weitergeschrieben wird.
bei dir vielleicht nicht, bei den meisten anderen schon, auch bei mir!

ag

m
 
Magnet, ich gebe Dir grundsätzlich recht.

Vorallem auch in dem Punkt, dass ein aufgeflogener Betrug vor allem ältere, verständige Kinder
aus der Bahn wirft. Meist sind sie schockiert, und ihr Vater- bzw. Mutterbild ändert sich nachhaltig.
Nicht selten schlägt es erstmal sogar in Verachtung um.

Das ist die eine Sache.

Aber hier, in diesem speziellen Fall der TE, ist die Vorgehensweise des Vaters dennoch mit
nichts zu rechtfertigen. Er benutzt und manipuliert ganz offensichtlich die Kinder, um eine Trennung nach
seinen Vorstellungen und zu seinem Vorteil zu gestalten. Da wird das eigene Ziel über das Wohl
der Kinder gestellt, und das verletzte Ego setzt die Fürsorge außer Kraft.

Ich hoffe, dass sich Dein Verständnis für ihn in Grenzen hält.
.
 
Also ich bin ja nicht Magnet, aber ich finde es sehr schlimm, wenn Eltern bei einer Trennung die Kinder gegeneinander ausspielen - statt den Kindern die Möglichkeit zu lassen, beide Eltern weiterhin gleichermaßen lieben zu dürfen!

Reinfriede hat in meinen Augen sehr schön beschrieben, wie du, Simone, mit den Kindern über die aktuelle Beziehungskrise kommunizieren könnte:
Ich würde ihnen sagen, dass ihr Vater und ich uns auseinandergelebt hatten. Dass ich mich ungesehen gefühlt habe und nicht mehr geliebt. Statt die Konsequenzen zu ziehen und mich zu trennen hatte ich gedacht, dass ich mit Affairen die Sache in den Griff bekomme, was sich rückblickend als falsch herausgestellt hat.
Dennoch ist in diesem Fall irgendwie alles noch sehr im Nebel, da du ja bisher mit den Kindern noch nicht gesprochen hast.


Für mein Gefühl ist insgesamt sehr unklar, was tatsächlich das Problem zwischen dir und deinen Töchtern ist:
auf alle meine anfragen und angebote zum reden in den vergangenen jahren kam immer wieder: nein! auch von den kindern.
wann immer eine streiterei im haus war, bin ich auf die mädchen zugegangen und wollte es ausdiskutieren, hab mich im schlimmsten fall auch entschuldigt wenn ich laut wurde, ich ging immer wieder auf sie zu.
die grosse will seit monaten/ein gutes jahr nicht mit mir reden, sie kommt nur wenn sie was will, wie auch schon beschrieben, ich höre nur: mit dir rede ich nicht....
Es scheint mir, hier gibt es schon sehr lange Konflikte mit den Töchtern - vor allem (aber nicht nur) mit der älteren. Vielleicht geht es also garnicht so sehr um die Affären (falls die Kinder tatsächlich etwas darüber wissen) sondern um Grundlegenderes?
 
mir gings hier nicht drum, den mann zu verteidigen, es ging mehr darum, sass verhalten der kinder als "normal" anzusehen.
und zweitens- nicht einen alleinschuldigen zu produzieren.

m
 
Guten Morgen Alle miteinander

vielen dank für die vielen rückmeldungen und die "schlagabtäusche".
ich habe gestern unsere ältere tochter auf das thema handy angesprochen - wir fuhren zusammen zur bibliothek, sie hatte wieder mal gute 5 minuten! ihre antwort war: nein, das hätte sie nicht gemacht, es sei die jüngere gewesen. die allerdings kann ich nicht fragen, da sie im skilager ist.

mein mann war gestern ja in dieser informationsstunde beim psychologischen dienst; mitgeteilt was war hat er mir aber erst heut morgen auf mein nachfragen hin.
die hätten gesagt, dass das "raustrampen" unsere angelegenheit seit, eine familientherapie nichts nütze - die ältere will sowieso nicht, wie er mir heute morgen mitgeteilt hat-, eine trennung rausschieben bringe auch nichts, die kinder bräuchten zeit, sie hätten jetzt einen buhmann bzw buhfrau, das mache vieles einfacher!! einfacher für wen?? ..... sie würden sich nach der pubertät schon wieder reinkriegen und wir sollen sie entscheiden lassen, bei wem sie leben wollen. ich habe ihn dann auch gefragt, ob er diesen fachpersonen auch "seine" rolle mitgeteilt habe.... darauf bekam ich keine antwort. - ich finde immer noch, dass ich auch die chance haben sollte, meinen kindern zu sagen, warum ich dies gemacht habe.... es tut mir sehr weh. wut spüre ich noch keine.
ach ja, er sagte dann wieder, wir müssen jetzt ja nicht stressen mit dem ausziehen.... was soll das nun wieder???

allerdings frage ich mich, kann es so einfach sein, alles nur einer person anzuhängen? können das kinder nicht auch "spüren", wie es mir jeweils ergangen ist. ich habe die ganze nacht wieder gegrübelt.... wann hab ich schon mal ein danke, oder hey super gemacht mami gehört.... vielleicht müssen sie wirklich mal mit ihr "schwimmen" lernen, denn ich kann mir nicht vorstellen, wie sie den ganzen haushalt auf die reihe kriegen, weil wenn ich nicht mehr da bin, wer macht es dann?? .... werde ich meine kinder verlieren? werden sie mich auch mal besuchen kommen? ein wochenende bei mir verbringen? ich könnt heulen....

gruss
simone
 
Hallo Simone,

was ist denn "raustrampen"? Ich kenne den Ausdruck leider nicht.

die kinder bräuchten zeit, sie hätten jetzt einen buhmann bzw buhfrau, das mache vieles einfacher!! einfacher für wen??

Einfacher für die Kinder.
Sie denken nun nicht mal so, wie Du das gerne hättest --> "Mama und Papa haben beide gleichermaßen Fehler gemacht".
Ein Buhmann kanalisiert ihre Wut und Enttäuschung, und sie brauchen das, um mit der Situation einigermaßen klar
zu kommen.

ich habe ihn dann auch gefragt, ob er diesen fachpersonen auch "seine" rolle mitgeteilt habe.... darauf bekam ich keine antwort.

Was bringen Dir denn diese Anspielungen und Umwege?
Es wäre viel besser - und geradliniger - wenn Du ihn direkt zur Rede stellst.
Wovor hast Du denn Angst?


ich finde immer noch, dass ich auch die chance haben sollte, meinen kindern zu sagen, warum ich dies gemacht habe

Ja, dann tu das doch einfach und warte nicht passiv darauf, dass sich diese Chance ergibt.
Aber, wie hier auch schon gesagt wurde, ich glaube kaum, dass Du mit ihrem Verständnis rechnen kannst.
Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

er sagte dann wieder, wir müssen jetzt ja nicht stressen mit dem ausziehen.... was soll das nun wieder???

Wenn DU Dich trennen willst (und das willst Du doch, oder??), dann ist es vollkommen unerheblich, was ER sagt.
Heute so und morgen anders.
Diese unklare Linie, dieses ständige Hin und Her verunsichert Eure Kinder extrem.
Das ist gar nicht gut.

können das kinder nicht auch "spüren", wie es mir jeweils ergangen ist.

Nein, Simone, das können Sie nicht.
Bitte hör auf, die Kinder da auch mental damit einzubeziehen.
Wie es Dir als Ehefrau ergangen ist, ist nun mal nicht ihre Angelegenheit.

ich kann mir nicht vorstellen, wie sie den ganzen haushalt auf die reihe kriegen, weil wenn ich nicht mehr da bin, wer macht es dann??

Ich weiß, das klingt jetzt unsensibel - aber sie werden das auf die Reihe bekommen,
auch wenn Du Dir das nicht vorstellen magst.

wann hab ich schon mal ein danke, oder hey super gemacht mami gehört

Offen gestanden, ich weiß nicht, warum Du das von Deinen Kindern erwartest.
Für Kinder ist diese Fürsorge eine Selbstverständlichkeit, und das darf auch so sein.
Wenn Du eine Erwartung (= geäußerte Dankbarkeit) daran geknüpft hast, dann finde ich das schade.

Ich habe es schon mal geschrieben - wenn Du Deine Sache als Mutter gut gemacht hast, dann wird sich
das später in einem guten Verhältnis zu Deinen Kindern zeigen.

Deine Aussagen lese ich so, dass die Atmosphäre in Eurer Familie schon seit Jahren nicht mehr stimmig
ist. Denkst Du, das geht spurlos an den Kindern vorbei? Statt Dankbarkeit zu erwarten, solltest Du bitte
auch mal reflektieren, wie sich die Kinder gefühlt haben. Sie können nichts dafür!!!!

.... werde ich meine kinder verlieren? werden sie mich auch mal besuchen kommen? ein wochenende bei mir verbringen? ich könnt heulen....

Dazu wurde hier schon einiges geschrieben.
So schnell "verliert" man seine Kinder nicht.
Aber Zeit wirst Du ihnen schon geben müssen.

Das einzige, was Dich jetzt weiterbringt im Sinne einer Lösung ist, dass Du bereit bist, die Konsequenzen
für Dein Handeln zu tragen - und dass Du aktiv wirst.

Warst Du denn schon bei einem Anwalt oder einer Beratungsstelle?

LG
Lucille
 
guten morgen lucille

vielen dank für deine antworten..... mein kopf weiss das, was du mir grade eben über dankbarkeit etc geschrieben hast, doch mein herz kriegt das (noch) nicht auf die reihe.
ich hab ihn doch auf seine rolle angesprochen.... immer wieder; doch ich bekam nie eine antwort.

ich denke ja nur an die kinder..... da liegt ja scheins das problem. doch wie auch schon geschrieben hab ich immer wieder gespräche gesucht.... so zum beispiel auch wenn die grössere zur kleineren gesagt hat: du bist viel zu blöd um diese schulklasse zu schaffen... und der vater dann noch eins obenauf schiebt und "nachdoppelt": wenn du die nichts machts ist es wirklich so, und schau dir deine schwester an, die kann das einfach.......
gaaaanz toll solches zeug oder??

konsequenzen tragen? .... im mach ja nie was anderes, inklusive die der anderen..... ich hab so die schnauze voll und doch bricht mir das herz.

wie soll ich lernen damit umzugehen, wenn beide kinder bei ihm bleiben? was soll ich tun? .... ich dreh mich im kreis. hab das gefühl, mein leben ist futsch.

gruss
simone
 
wie soll ich lernen damit umzugehen, wenn beide kinder bei ihm bleiben? was soll ich tun? .... ich dreh mich im kreis. hab das gefühl, mein leben ist futsch.

gruss
simone

Aus der Opferrolle rauskommen, das ist der erste und wichtigste Schritt.

Deine Kinder sind Dir nicht zu Dank verpflichtet und Dein Mann hat nicht zu sagen, wo es lang geht, sondern es ist jetzt DEINE Entscheidung.

Aber Du musst etwas TUN - ewig nur die Arme spielen bringt Dich noch mehr in das Schlamassel. Das heisst jetzt nicht, dass wir kein Verständnis für Dich haben, aber Du drehst Dich immer nur im Kreis damit.

Du hast einmal eine falsche Reaktion gezeigt, indem Du - statt die Konsequenzen zu ziehen - auf einen anderen Mann ausgewichen bist, jetzt machst Du denselben Fehler nochmal.

Statt konsequent Deine Bedürfnisse zu vertreten (Ich will die Trennung, ich will einen guten Kontakt zu den Kindern) eierst Du herum und lässt andere über Dein Leben bestimmen. Um das zu vertreten, musst Du aber etwas TUN. Und nicht warten, was sich ergibt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
liebe reinfriede

WIE komme ich da raus? ... ich weiss nicht wie..... ich kenne nichts anderes. ihr schreibt mir alle sehr motivierend, doch was heisst "etwas tun konkret"?? wie kann ich meine trauer in den griff bekommen?

immerhin hab ich gestern die ältere wegen dem handy gefragt.... doch irgendwie glaub ich gar nichts mehr. und egal was ich sage oder tue im moment daheim, es ist verkehrt.
heute werde ich mich auch noch an eine rechtsberatung wenden....

gruss
simone
 
liebe reinfriede

WIE komme ich da raus? ... ich weiss nicht wie..... ich kenne nichts anderes. ihr schreibt mir alle sehr motivierend, doch was heisst "etwas tun konkret"?? wie kann ich meine trauer in den griff bekommen?

Deine Trauer wird sofort weg sein, wenn Du aktiv agierst, denn es ist immer so: Solange wir uns in einer Situation befinden, in der wir GLAUBEN, nichts tun zu können, überwältigen uns diese Trauer- und Ohnmachtsgefühle. Sobald Du Dich - bildlich gesprochen - bis auf die Zähne bewaffnest und bereit bist, für Deine Kinder zu kämpfen, kommt die Kraft.

Du musst aus dem Denken aussteigen, dass Du nichts tun kannst.

immerhin hab ich gestern die ältere wegen dem handy gefragt.... doch irgendwie glaub ich gar nichts mehr. und egal was ich sage oder tue im moment daheim, es ist verkehrt.

Hast Du sie auch gefragt, ob sie den Inhalt der SMS kennt (über die Schwester)? Rede auf alle Fälle noch mit der Schwester.

heute werde ich mich auch noch an eine rechtsberatung wenden....

Das ist schonmal ein guter Schritt, wenn Du gut informiert bist, Deine Rechte kennst, dann wird auch einiges klarer in der Sicht auf den Ausweg aus der Situation.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Liebe Simone,

"konkret etwas tun" heißt zum Beispiel: deine Tochter aufs Handy anzusprechen, hast Du ja schon gemacht inzwischen. Ok, es kam nichts dabei raus, was Dich zufrieden stellt, aber das ist eine konkrete Handlung.

Dann hast Du geschrieben, Du hast Donnerstag (morgen?) einen Termin bei einem Therapeuten, auch das ist eine konkrete Handlung.

Eine konkrete Handlung ist auch, Dich rechtlich beraten zu lassen, um alle rechtlichen Aspekte Deiner Situation zu kennen, damit Du dieses Wissen in Deine Entscheidungen einfliessen lassen kannst.

Konkretes Handeln ist dann in weiterer Folge auch, für Dich zu entscheiden: wie möchte ich am liebsten weitermachen? Alleine ausziehen? Mit Tochter ausziehen? Mit beiden Töchtern ausziehen? Und wenn Du für Dich weisst, was erste Prioriät hat als Lösung, dann kannst Du das mit Deiner Familie besprechen und anschließend umsetzen.

Das alles sind ganz konkrete Dinge.

Aber Du musst Dich von der Vorstellung verabschieden, dass es die eine einzige Sache gibt, die Du nur tun musst, und dann ist alles gut. Das gibt es einfach nicht. Es ist ein Weg, der nicht von heut auf morgen geht und Dir natürlich auch einiges abverlangt.

wie kann ich meine trauer in den griff bekommen?

Trauer ist nicht dazu da, dass man sie "in den Griff bekommt". Trauer ist dazu da, gefühlt zu werden, auch wenn es kein schönes Gefühl ist. Man trauert, wenn etwas zu Ende geht, das ist einfach so. Man kann die Trauer nicht "wegmachen". Und sie ist auch nicht in zwei Stunden vorbei.

lg
B.
 
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